GoIP.de auf Blacklist gesetzt, kein Mailempfang mehr mit Microsoft-Konten

Keine Ahnung, ob jemand aus der Leserschaft betroffen ist – ein Betroffener hat mich gerade auf Facebook informiert. Seit dem 5. Dezember 2021 ist für GoIP.de-Nutzer kein E-Mail-Versand mehr an Microsoft-Konten möglich. Laut Anbieter (siehe den News-Eintrag vom 5.12.2021) hat Microsoft den GoIP-Server aus ungeklärten Gründen auf die Blacklist gesetzt und lehnt alle E-Mails an Microsoft-Konten (outlook, live, hotmail, usw.) ab. GoIP.de ist ein Dienstleister für kostenlose dynamischen DNS Dienste. Damit bekommen Nutzer eine feste IP-Adresse für den Computer zugewiesen, über die sie im Internet erreichbar sind. Denn bei vielen Internetzugängen erhält man üblicherweise nur eine ständig wechselnde IP-Adresse, mit der es fast nicht möglich ist, vom Internet auf lokale Dienste zuzugreifen. Mit dem GoIP DNS-Dienst kann man WWW-, E-Mail- und FTP-Server, Webcam, Voice- oder Gameserver auf dem Rechner betreiben, die dann weltweit unter einer unveränderlichen IP-Adresse erreichbar sind.


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15 Antworten zu GoIP.de auf Blacklist gesetzt, kein Mailempfang mehr mit Microsoft-Konten

  1. Dat Bundesferkel sagt:

    Betroffen bin ich nicht, aber das kann schnell geschehen. Vermutlich hat ein Nutzer des Dyn-DNS-Dienstes selber einen Mailserver aufgesetzt (ohne statische IP einfach purer Irrsinn) und möglicherweise einen Spam-Account aufgewiesen (geht auch schnell, wenn nur ein Mailkonto kompromittiert ist).

    Microsoft und Google entfernen solche Sperren meist nach etwa einer Woche, wenn die "Auffälligkeiten", die zur Sperre führten, ein Ende gefunden haben.

    MXToolBox selber findet keinen Eintrag auf irgendwelchen Blacklists und auch sonst ist die Domain selbst eigentlich "sauber".

    "Damit bekommen Nutzer eine feste IP-Adresse für den Computer zugewiesen(…)"
    Na, das wäre aber schön… und so herrlich preiswert.
    Nein, die Benutzer bekommen einen Domain-Namen zugewiesen, der auf die ständige wechselnde IP des Nutzers verweist. Beispiel: borncity.goip.de. Die IP des Nutzers bleibt dennoch dynamisch (wie auch bei MyFRITZ! und anderen) und somit ein akuter Grund von Maildiensten blockiert zu werden.

    Wer eine statische IP benötigt kann diese (bspw. als Kabel-Vodafone-Kunde) diese für knapp 5 Euro/Monat dazu buchen und sich den ganzen Zirkus mit anderen Mailservern sparen.

    • Niels sagt:

      Dann versendet der User doch von seiner privaten (wechselnden) IP Adresse mails?
      Ich verstehe das Setup nicht so ganz, wenn Microsoft die GoIP IP sperrt dann trifft mich das doch nicht? Vermutlich kriege ich natürlich trotzdem nie eine Mail zugestellt wenn ich eine wechselnde IP Adresse habe und meine MX Einträge mit der nicht in Verbindung stehen…

      Wenn der Informant etwas mehr details liefert würde man vermutlich auch wissen warum er in Wahrheit keine Mails zustellen kann

      • Günter Born sagt:

        Zum letzten Satz: Ist mein Fehler – ich habe den Text zu schnell rausgehauen und die Verlinkungen vergessen. Die Info steht auf der GoIP News-Seite.

        • Niels sagt:

          Das hatte ich gesehen, frage mich aber trotzdem was das Thema ist. Kann GoIP nicht an MS mailen? "i dont care" oder kann der Informant nicht senden, dann wäre sein Setup interessant und ich gehe ja davon aus das er betroffen war sonst würde er sich nicht melden.

          Also falls er hilfe möchte, Infos helfen :)

      • Jackie sagt:

        Also Mails von Servern mit dynamischen IPs werden von Microsoft und Konsorten schon seit Jahren nicht mehr angenommen. Schon im Jahr 1999 hat das nicht mehr funktioniert! Ich gehe davon aus das man als Kunde von GoIP keine Mails mehr von denen bekommt, weil deren eigener Mailserver betroffen ist. Sowas macht Microsoft leider immer mal wieder. Ich habe das öfters bei der Arbeit im Systemhaus erlebt, dass Kunden bei kleinen Hostern mal wieder auf der Blacklist gelandet sind. Gibt es auch eine Seite bei Microsoft bei der man das melden kann und üblicherwiese wird man dann auch schnell wieder freigeschalten. Umgekehrt hatte ich den Fall aber vor ein paar Jahren auch. Bei einem Hoster standen die Microsoft Mailserver auf der Blacklist, auch die von Office 365! Danach wusste ich dann was mein Chef so wärend der Arbeit treibt, weil er mir die Fehlermeldungen einfach weitergeleitet hat :)

    • Martin Feuerstein sagt:

      Wer eine statische IP-Adresse *zusätzlich* zu seiner dynamischen öffentliche IP-Adresse haben will, kriegt das sogar für weniger als 5€/Monat per VPN-Access-Provider. Und das funktioniert mit jedem Internetanschluss bis hin zu Mobilfunk (wo es außerhalb von speziellen Business-Tarifen überhaupt keine öffentlich erreichbare IPv4-Adresse gibt).

      • Dat Bundesferkel sagt:

        Damit kannst Du keinen Mailserver betreiben. Zumindest keinen, der nicht innerhalb kürzester Zeit auf allen bekannten Blacklists aufgeführt würde und somit Zustellungsprobleme – zumindest bei den großen und relevanten – Providern hätte.

        Immerhin ist man in Germanistan nach über 20 Jahren soweit, daß eine statische IPv4-Adresse nicht mehr lebensnotwendig sein "sollte" (ja, ich weiß… uralte Peripherie und Notfallsysteme brauchen dies noch…).

  2. mvo sagt:

    Mailserver mit dynamischen IP Adressen zu betreiben, ist sowieso ein Ritt auf der Rasierklinge. Würden wir bei unseren Mailservern nicht bei jeder eingehenden E-Mail die IP Adresse mit dem MX Eintrag der Domäne abgleichen und nur die E-Mails durchlassen, bei denen es passt, würden wir in Spam ersaufen. Ich kenne die genaue Funktionsweise dieses Dienstes nicht, weiß aber, dass selbst viele Mailserver-Admins, besonders in Fernost, ihre Mailserver nicht RFC konform konfiguriert bekommen.
    Das Motto lautet:
    Make sure your PTR and A records match. For every IP address, there should be a matching PTR record in the in-addr.arpa domain.
    Ob man das mit diesem Dienst überhaupt halbwegs stabil realisiert bekommt? Ungeachtet dessen laden solche Dienste ja geradezu ein, von Spammern missbraucht zu werden.

    • Daniela S. sagt:

      "Würden wir bei unseren Mailservern nicht bei jeder eingehenden E-Mail die IP Adresse mit dem MX Eintrag der Domäne abgleichen und nur die E-Mails durchlassen, bei denen es passt, würden wir in Spam ersaufen."

      Wie macht ihr das? Wir ersaufen auch in Spam ;)

      • mvo sagt:

        Ist bei Postfix nur ein Parameter:
        /etc/postfix/main.cf
        smtpd_client_restrictions = reject_unknown_client
        Damit wird ein Reverse DNS Check aktiviert.
        Technisch sollte das bei jedem Mailserver möglich sein. Alles kann man damit nicht ausfiltern, aber wirklich eine Menge.
        Darüber hinaus sollte Greylisting verwendet werden, also der Mailserver so konfiguriert sein, dass der erste Verbindungsversuch eines unbekannten Absenders zunächst mit einer offiziellen Fehlermeldung abgelehnt wird und erst beim nächsten Versuch angenommen wird. Diesen nächsten Versuch wird idR. nur ein echter Mailserver unternehmen. PCs, die Teil eines Bot Netzes sind, unternehmen meist keinen zweiten Versuch. Es gibt eine Menge Dinge, die schon im Vorfeld möglich sind, bevor echte Contentfilter greifen. Seinen eigenen Mailserver so zu konfigurieren, dass dieser extrem pingelig auf Abweichungen der Standards reagiert, ist eine gute Idee. Wenn bei uns mal was nicht durchkommt, liegt es am falsch konfigurierten Server des Absenders.

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "Ob man das mit diesem Dienst überhaupt halbwegs stabil realisiert bekommt?"
      Nein. Da können DynDNS-Anbieter nicht helfen. Du brauchst dafür Zugriff auf die DNS-Konfiguration Deines ISP.

  3. Paul sagt:

    "Seit dem 5. Dezember 2021 ist für GoIP.de-Nutzer kein E-Mail-Versand mehr an Microsoft-Konten möglich. Seit dem 5. Dezember 2021 ist für GoIP.de-Nutzer kein E-Mail-Versand mehr an Microsoft-Konten möglich."

    Soll wohl eher heißen:
    "Seit dem 5. Dezember 2021 kann GoIP.de seine Kunden bei Microsoft nicht mehr per eMail erreichen. MS scheint die Mailserver von goip.de gesperrt zu haben."

  4. Alexander Jacubowsky sagt:

    Betrifft nur die Kunden die bei GoIP eine mailadresse, die bei Microsoft im Rechenzentrum gehostet ist, angegeben haben.

  5. Alexander Jacubowsky sagt:

    Nur der Server des Anbieters steht auf der Blockliste. Die Kunden bekommen daher keine Newsletter oder andere Mails von GoIP mehr zugestellt.
    Einfach bei GoIP eine andere nicht MS Adresse hinterlegen und der Spuk hat ein Ende. GoIP muss sich aber trotzdem um die entsperrung seines Mailservers kümmern.

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