Windows 11: Schielt Microsoft auf Kreditkartendaten?

Windows[English]Schielt Microsoft auf die Kreditkartendaten seiner Windows 11-Nutzer, um künftig seine Nutzer genauer identifizieren und ggf. mit Zusatzgebühren belasten zu können? Die Info geht bereits seit Stunden im Internet herum: Microsoft hat bei der neuen Windows 11 Insider Preview Build Build 22567 ein Feld zur Eingabe von Kreditkartendaten eingeführt. Damit sollen Nutzer Apps zahlen und über Abos bzw. ablaufende Kreditkartenzahlungen informiert werden.


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Heute früh sind bei mir bereits zwei Meldungen zum Thema aufgeschlagen. Es gab eine Mail und diesen Kommentar hier im Blog. In der Mail wurde das Ganze gut umrissen:

Hallo Günter,

bin gerade auf eine beunruhigende Meldung gestoßen: nach Microsoft-Kontozwang verlangt die Insider Preview von Windows 11 jetzt auch noch Kreditkarteninformationen.

In der Meldung ist jedoch nicht klar kommuniziert, ob diese Angabe für die Installation zwingend erforderlich ist. Weißt Du da genaueres?

Wäre für mich jedenfalls ein Problem: ich habe keine Kreditkarte und werde mir bestimmt auch keine zulegen.

Die im Kommentar verlinkte Quelle Fudzilla sowie der in der Mail verlinkte Beitrag Windows 11 verlangt zwingend Angabe der Kreditkarte auf tarnkappe.info greift einen Sachverhalt auf, der jetzt in der Windows 11 Insider Preview Build Build 22567 aufgetaucht ist.

Was ist passiert?

Zum 2. März 2022 wurde von Microsoft die Windows 11 Insider Preview Build Build 22567 freigegeben – die Ankündigung findet sich im Windows-Blog. In der Ankündigung gibt es eine interessante Passage:

This build includes a couple of new features including enabling Windows Update to leverage renewable energy, improvement to Microsoft 365 subscription management in Settings, phone linking in device setup (OOBE), and a new security feature called Smart App Control.

die wohl Wellen schlägt. In den Microsoft-Kontoeinstellungen findet sich nun ein neues Feld, in dem eine Kreditkartennummer für Zahlungen angegeben werden kann. Auf dieser Seite heißt es dazu, dass Benutzer für ein Microsoft 365-Abonnement direkt in Windows bezahlen können. Windows benachrichtigt die Benutzer auch, wenn ihre Zahlungsinformationen aktualisiert werden müssen. Darüber hinaus hat Microsoft die Schnittstelle zur Abonnementverwaltung mit mehr Abonnementinformationen aktualisiert, von denen einige die "kostenlosen Vorteile" hervorheben, die mit einem Microsoft-Konto verbunden sind.

Aber alle Angaben zur Kreditkarte werden in einem mit dem Microsoft-Konto verbunden Abonnement-Dashboard im Web gespeichert bzw. verwaltet, welches  aber über die Einstellungsseite des Benutzerkontos aufgerufen werden kann. Hat natürlich die Komponente, dass damit der Windows-Nutzer namentlich identifiziert werden kann, und über das Microsoft-Konto wird er nachverfolgbar.

Der Weg ist das Ziel

Ich sehe noch keinen Kreditkartenzwang, um Windows 11 installieren zu können. Aber es wird erkennbar, wo Microsoft hin will. Die Leute sollen ihre Kreditkartendaten eingeben, um ihre Abos zu bezahlen – das Wörtchen Microsoft 365-Abonnement ist der Punkt. Windows 11 wird dann wohl weiterhin gratis bleiben – aber die Office-Apps in diesem Produkt müssen jährlich im Abo bezogen werden. Und da ist es – aus Sicht von Microsoft – nicht unflott, gleich die Zahlungsdaten zu haben und über den Ablauf zu informieren.

Microsoft will Windows 11 in eine "Shopping-Erlebnis-Welt" verwandeln, bei dem der Nutzer nur noch auf einen "will ich haben"-Knopf klickt, schon wird die Kreditkarte belastet. Schon klar, auch Microsoft muss Geld verdienen, aber vieles läuft bei Windows 11 auf eine Gängel-Maschinerie hinaus – zumindest für meinen Geschmack.

Was aus der Gruft

Und jetzt mache ich mal eine Anleihe "aus der Gruft". Am 3. März 2018 hatte ich den Beitrag Windows 10 künftig als Cashcow? hier im Blog (und bin geschennt worden). Dort hatte ich den Punkt aufgegriffen, dass Microsoft gegenüber der US-Börsenaufsicht eine Aussage über die künftigen Einnahmen in der Windows-Welt getätigt hat:


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[W]e anticipate that Windows 10 will enable new post-license monetization opportunities beyond initial license revenues.

Ich schrieb damals, dass dies zu Deutsch folgendes heißt: Wir gehen davon aus, dass Windows 10 neue Möglichkeiten für die Monetarisierung nach der Lizenzierung eröffnet, die über die anfänglichen Lizenzeinnahmen hinausgehen. War natürlich schamlos von mir gelogen – mit Windows 10 passiert voraussichtlich nix mehr, denn das stirbt ja 2025. Aber hey, zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen: Damals wussten weder meine Wenigkeit noch Microsoft etwas von Windows 11.

Und so bleibt es spannend, wie das mit der Montarisierung so weiter geht. Denn ein Microsoft 365 sehe ich noch nicht in privater Hand. In Formen macht aber die Eingabe von Kreditkartendaten überhaupt keinen Sinn – da gibt es Volumenlizenzen und die Abonnements werden zentral durch den Einkauf abgewickelt. Da gab es schon mal eine heftige Diskussion diesbezüglich und ich hatte was vor einigen Jahren im Blog – finde den Beitrag aber nicht mehr.

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43 Antworten zu Windows 11: Schielt Microsoft auf Kreditkartendaten?

  1. Andi sagt:

    Das sehe ich relativ. Für manche User hat dies sicherlich einen Vorteil. Aber wie sieht es denn auf der Seite vieler Mobiltelefone aus? Dort werden beim Einrichten gleich mal die Zahlungsdaten eingegeben, es regt sich keiner auf. In meinem Bekanntenkreis hat jeder (!) seine Kreditkartendaten für den PlayStore hinterlegt. Deswegen heißt es noch lange nicht, dass Android kostenpflichtig wird. Aber bei Microsoft ist wieder der große Aufschrei. Oder habe ich jetzt eine wichtige Info überlesen, sodass die Hinterlegung doch sehr, sehr böse ist?

    Just my 2 cents.

    • Günter Born sagt:

      Du hast wohl den Artikel mit einem gewaltigen Bias gelesen. Ich habe – für meine Verhältnisse neutral – auf eine Entwicklung und die Implikationen – wenn das so kommt – hingewiesen.

      Wenn in deinem Bekanntenkreis "jeder (!) seine Kreditkartendaten für den PlayStore hinterlegt" – und Du das als Beleg für "so tickt die Welt, und das auch gut so" herziehen willst, bleibt das dir überlassen. Die Jungs und Mädels aus deinem Bekanntenkreis gehören auch sicherlich nicht zu den Lesern meiner Seniorenbücher, wo ich explizit empfehle, den Play Store erst mal unbestückt zu lassen. In meinem Haushalt gibt es mehrere Androiden – keiner hat Zahlungsdaten im Play Store – und das hat seinen Grund.

      Ansonsten denke ich, dass zwei Denkwelten hier aufeinander prallen. Deine "alles ist möglich" versus meiner Welt "möglichst wenig preisgeben und nicht alles machen wo die Lemminge hin springen". Dann kann ich auch ganz entspannt über Fälle bloggen, wo Android-Apps ein Abo ertrickst haben und dann schön die Kreditkartenkonten belastet wurden. Ja, diese Welt ist sehr böse – speziell in den Bereichen, wo Zahlungsdaten hinterlegt sind ;-).

      • Andi sagt:

        Hallo Günter, sicherlich hast du Recht. Wie du es beschreibst, so halte ich es auch – bei mir und meiner Familie und allen Mobilgeräten. Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt, ich lebe sicher nicht nach "alles ist möglich" sondern eher nach "das was notwendig ist".

        Das hat jedoch mit meiner Aussage recht wenig zu tun. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass z.B. bei Android und IOS die meisten Leute ihre Daten ohne viel Nachdenken frei geben. Bei Microsoft – die das jetzt auch so durchführen wollen – gibt es den großen Aufschrei. Da ist meiner Meinung nach der Unterschied.

        Da liegt auch ein Problem mit dem Datenschutz – aber das würde jetzt zu weit führen. Ich werfe nur den Punkt ein, dass jeder seine Daten geheim halten will und man trotzdem jeden Mist auf SocialMedia postet. Gleiches Problem wie oben, mit ebensolchen Reichweiten.

        • DavidXanatos sagt:

          @andi

          > Ich werfe nur den Punkt ein, dass jeder seine Daten geheim halten will und man trotzdem jeden Mist auf SocialMedia postet.
          >

          Stellen sie sich vor, warscheindlich sind das nciht die selben menschen welche sich a, über fehlenden datenschutz beschweren und b, jeden mist auf fb posten.

          • Andi sagt:

            [Quote] Stellen sie sich vor, warscheindlich sind das nciht die selben menschen welche sich a, über fehlenden datenschutz beschweren und b, jeden mist auf fb posten. [/QUOTE]

            Leider sehr wohl.

          • DavidXanatos sagt:

            @andi

            Also weil ihnen eine gand voll nciht representativer inkonsequenter menschen vor die nase gelaufen sind, heist es sie sprechen jedem der sich gegen daten sammlung ausspricht das recht ab es zu beanstanden weil es einpaar leute gibt die bzgl datenschutz inkonsequent sind?

          • Andi sagt:

            @DavidXanatos: warum diese ganzen Unterstellungen?

      • Mance sagt:

        @wo Android-Apps ein Abo ertrickst haben und dann schön die Kreditkartenkonten belastet wurden. Ja, diese Welt ist sehr böse

        Das wird mir jetzt wieder einschlägige Kommentare einbringen, aber trotzdem.
        Ja, diese Welt ist sehr böse aber das gilt nicht nur im IT-Sektor. Wir gehen dauernd überall Risiken ein über die man besser nicht nachdenkt.
        Und speziell zu diesem Problem meine ich, weil von zigtausend Nutzern zwei/drei, sich ev. gedankenlos irgend eine App aus dubiosen Quellen heruntergeladen haben und hereingefallen sind, kann man nicht verallgemeinern, daß das ganze System Schrott ist. Das ist genau so absurd wie das Argument der Impfgegner die, weil zigmillionen unauffälligen zwei/drei auffällige Impfergebnisse gegenüberstehen, die Impfung generell als gefährlich ansehen und sie ablehnen.
        Außerdem muß es auch Leute geben die sich auch mal trauen Neues auszuprobieren und dabei ein einschränkbares Risiko auf sich nehmen.
        Aber bitte, jeder wie er mag. Die Systeme werden sich eh' weiter entwickeln und verbessern können sie sich nur, wenn sie auch in der Praxis getestet werden.

    • T Sommer sagt:

      Wobei ich bei Google und Apple nicht zwangsläufig Kreditkarten nutzen muss, sondern im Handel auch gutscheinkarten kaufen und dem Konto zufügen kann. Von Microsoft gibt es so etwas bis dato nicht.
      Was macht jemand der keine Kreditkarte will oder hat dann wenn es mal ein „muss" wird….

  2. Anonymous sagt:

    Solange die Kühe Milch geben wird Microsoft das Melken nicht lassen.

  3. Paul sagt:

    Da sich jeder künftig anmelden muß, der W11 benzten will, hat MS Milliarden Kundendaten in seiner Datenbank, weiß genau wieviel Leute in welcher Firma arbeiten odeer ebend nicht mehr…
    Die Daten würden nie gelöscht werden, würden also stetig wachsen.
    Wenn die Kreditkartennummer erneuert wird, kann MS annehmen, das der Kunde noch lebt. Andererseits kann es eine Löschvormerkung machen..
    Da man nun auch sein -korrektes- Geburtsdatum eingeben muß (wie bei Google)
    (MS gibt dem Kunden ja u.U. einen Kredit) kann MS den Account rel. gut löschen
    und vermeiden über die Jahrzehnte im Datenmüll zu ersaufen.
    Achso:
    Natürlich werden so Sockenpuppen Accounts schwieriger.

    Lauter Vorteile!
    (für M$)

  4. 1ST1 sagt:

    Die Kreditkartendaten kann man im Windows-Account schon lange eingeben, account.microsoft.com, so läuft da die Bezahlung kostenpflichtiger Apps aus dem Store. Auch das Microsoft 365 Abo läuft darüber und für die Dienste des Kinderaccount-Schutzes muss man auch einmalig 50 Cent über die Kreditkarte pro Kind berappen, umdas nutzen zu können. Alles nichts neues. Wenn man diese Daten jetzt lokal auf dem im MS-Sccount angemeldeten PC eintragen kann, ist das vielleicht nur eine Maßnahme, dass die Benutzer nicht so lange suchen müssen, wo sie die Daten eingeben können.

  5. Hans-Joachim Brender sagt:

    Es ist für jeden Hersteller/Dienst sehr aufwendig, abgelaufene Kreditkarten hinterherzulaufen. Und ich verweise gerne auf abgelaufene Certifikate bei Serveren, die nicht nur Microsoft selbst, sondern auch Administratoren gerne vergessen , wenn keine Datenbank und der Workflow nicht so implementiert ist, dass mehrere Personen einen Hinweis bekommen.

  6. 1ST1 sagt:

    "Schon klar, auch Microsoft muss Geld verdienen" – nicht nur MS. Auch die Anbieter der Apps in den Stores, MS zweigt ja verglichen mit Apple und Google vergleichsweise wenig von den App-Verkäufen für sich selbst ab.

    Bei Amazon hat man ja auch seine Kreditkarteninfos hinterlegt. Das muss man alles nicht schön finden, und es ist ja alles ein "Kann", und kein Muss.

  7. Ärgere das Böse! sagt:

    Kredit-Karten-Daten sollte man nur hinterlegen, wenn man eine Pre-Paid-Kreditkarte nutzt und gleichzeitig immer nur wenig Geld drauf hat, wobei das "wenig" natürlich relativ zu sehen ist.
    Es sollte einem nicht gross Weh tun, wenn die z.B. 100 Eier auf der Karte flöten sind.

  8. Frank T. sagt:

    Ich habe meine Kreditkarte hinterlegt. Der Vorteil ist ganz einfach. Für Office 365 muss ich mich nicht mehr darum kümmern das Abo zu verlängern. Apps kaufe ich wenn immer nur möglich aus dem Microsoft Store und würde mir wünschen mehr würden dort anbieten. Auch da brauche ich etwas um zu bezahlen. Es ist ein logischer und richtiger Schritt Bezahlmöglichkeiten einzuführen. Ich würde eine Verpflichtung begrüßen um Raubkopien zu verhindern. Wenn ich sehe da haben wieder welche ein paar Euro für eine illegale Lizenz bezahlt bekomme ich so einen Hals. Es muss aber mehrere Möglichkeiten geben. Nicht nur eine Kreditkarte. SEPA und Apple Pay sind auch ok. Hauptsache man hat die Wahl. Für den Benutzer sehe ich nur Vorteile.

  9. DavidXanatos sagt:

    Hmm…. also ich habe mal den build in einer VM als pro instaliert, ohne ms account, das hat beim setup nirgends nach cc gefragt.
    Kan es sein das es danach nur fragt wen man mit MS acc instaliert?

    • Günter Born sagt:

      Es ist ein A/B-Test mit einer Insider Preview-Build, die ggf. den MS-Kontenzwang mit bringt. Dass eine Installation auch mit lokalem Konto durchläuft, ist daher nicht zwingend der Gegenbeweis, dass nichts an der Sache dran ist. Die Info stammt ja direkt vom Windows Insider-Team.

  10. DavidXanatos sagt:

    Was mir mehr sorgen macht ist dieses "Smart App Control" das klingt nach in 2 jahren könt ihr nur von uns genemigte aps ausführen.

  11. Cornelia sagt:

    Dass Microsoft die Eingabe von Zahlungsdaten in Windows ermöglicht, finde ich verständlich. Wie schon erwähnt, gibt es das auch bei Android und iPhone. Bei letzterem (Testgerät) werde ich ständig genervt mit der Erinnerung, ich solle doch bitte die Zahlungsdaten eintragen – was ich aber nicht mache.

    Eine eingetragene Kreditkarte könnte in manchen Fällen sogar einen entscheidenden Vorteil haben: Vielleicht wird es zukünftig einfacher, das Konto-Passwort zurücksetzen zu lassen. Meine Hoffnung dafür ist allerdings klein.
    Kürzlich hatte ich mit zwei Fällen zu tun, bei denen eine Passwortrücksetzung nicht möglich war, weil "zuwenig Angaben" gemacht wurden. Beim einen Fall war nur die Angabe von früher gesetzten Passwörtern möglich, beim anderen gar nichts, weil das Konto nur für OneDrive genutzt wird (keine E-Mails, keine Kontakte, keine gekauften Produkte und somit keine Identifikation).

  12. Das_K sagt:

    Sehr erstaunlich, wie viele Leute hier auf einmal auftauchen, die in langen Ausführungen und mit vielen Erklärungen die persistente (und ggf. auch erzwungene) An-/Eingabe von Kreditkarten- oder sonstigen Zahlungsdaten in Windows 11 (und auch anderen Systemen) als gut und sinnvoll "schön" zu erklären versuchen.

    Wusste gar nicht, dass es gleich eine ganze Armada von "Microsoft-Trollen" zu geben scheint… ;-)

  13. Paul Brusewitz sagt:

    Und jetzt die entscbeidende Frage: Wie bezahle ich denn nun eine kostenpflichtige App, die ich unbedingt haben will (egal ob bei Google, Microsoft, Apple oder Amazon)?

    Sofortüberweisung = böse
    Paypal = böse
    Kreditkartendaten hinterlegen = böse
    Apple Pay = böse
    Google Pay = böse
    Klarna = böse

    Überall nur Datendiebe und Nuttenpreller unterwegs oder wie?

    Freundliche Grüße P.B.

  14. Paul Brusewitz sagt:

    Aha, danke. Das wäre dann wirklich eine Alternative zu knapp bestückten Prepaid-Visa. Muss ich am Kiosk mal gucken.

    Freundliche Grüße P.B.

    • Steter Tropfen sagt:

      Wegen der Geldwäsche-Bestimmungen ist es in Deutschland nicht mehr möglich, Beträge über 50 Euro mit der Paysafecard zu bezahlen, es sei denn, man registriert sich mit seinen Daten.
      Wohin man auch rennt: Der Hase mit dem großen Fernglas ist schon da.

  15. Knusper sagt:

    Oben im Beitrag gibt es diese Äußerung:
    "ich habe keine Kreditkarte und werde mir bestimmt auch keine zulegen"
    Ok, wenn es geht, wieso nicht.
    Doch im richtigen (Berufs-)Leben ist es ohne Kreditkarte sehr mühselig. Fahrkarten kaufen, Hotels buchen, irgendeinen Termin kurzfristig vereinbaren usw. usw. Die Liste ist lang.

    Um die Sache abzurunden, ich wüsste nicht, wie man ohne Kreditkarte (und ohne Smartphone und ohne Cloud) das alles auf die Reihe bringen soll.

    • Günter Born sagt:

      Ich oute mich Mal: Nachdem meine Kreditkarten jahrelang nicht gebraucht wurden,und die Sparkasse vor Jahren plötzlich Gebühren wollt, habe ich die KK abgeschafft. Gab kürzlich Hotels, die bei der Buchung nur KK akzeptiertten. Die gingen leer aus.

      Handy habe ich zwar, aber es wird kaum zum Telefonieren genutzt.

      Online -Speicher habe ich zwar, die werden aber sehr selektiv genutzt.

      Ich habe nicht das Gefühl, da wahnsinnig was zu verpassen. Wenn es lebensnotwendig wäre,gäbe es hier auch eine KK.

    • Cool Name sagt:

      >>Um die Sache abzurunden, ich wüsste nicht, wie man ohne Kreditkarte (und ohne Smartphone und ohne Cloud) das alles auf die Reihe bringen soll.

      This! Ich nutze meine Kreditkarte fast täglich und wüsste nicht, wie ich ohne sie zurecht kommen würde. Bis auf ein paar Ausnahmen würde das sicher gehen. Aber es würde es so viel umständlicher machen. Zeit ist Geld!
      Bei Smartphone und Cloud ist es auch so.

    • Roby L. sagt:

      Habe seit 5 Jahren keine Kreditkarte mehr und nutze auch keine Smartphone und keine Cloud. Einfach mal das Telefon dafür nutzen wofür es erfunden wurde, zum Anrufen und Sprechen, das löst viele vermeintliche Probleme.

      • Info sagt:

        Danke, sehr sympathisch – fühlte mich schon alleine… ;)

        • Mark sagt:

          MeeToo :-)

          Ich war eigentlich auf der Suche nach weiteren Infos zum aktuellen Eklat (*) und bin dabei auf diesen alten Beitrag gestoßen. Wirklich sehr erfrischend zu sehen, dass es noch mehr Leute gibt, die sich nicht komplett nackig machen lassen wollen.
          Ich habe noch nie eine KK gehabt, nach XP kein Windows mehr benutzt und mein Android ist ohne Google-Konto und ohne SIM-Karte. Manches geht so natürlich nicht und es wird auch weniger, weil immer mehr Leute im Datensumpf versinken, aber ich bin heilfroh, dass ich das (noch) nicht muss.

          (*)

    • Mance sagt:

      Das ist doch "Ein Streit um Kaisers Bart" ;-) Eigentlich längst eine rel. sichere Standardmethode. Mir scheint den eingefleischten Ablehnern geht es eigentlich nur noch darum, aus Prinzip dagegen zu sein. Das dient nur zur Beruhigung des eigenen Gewissens, sich ums verrecken von nichts und niemand etwas aufzwingen zu lassen. Früher oder später werden auch die weich, außer der granitharte Kern natürlich ;-). Aber die führen dann wieder Sachwerte als Bezahlmittel ein und müssen dann statt eines dicken Geldbeutels immer ein Dutzend Eier, eine halbe Sau oder einen Sack Kartoffeln dabei haben :-))

      • Das_K sagt:

        Man muss aktuell nur mal den Blick gen Osten lenken, um zu erkennen, dass real vorhandene Sachwerte und Bezahlmittel gegenüber digitalen, von Strom, Internet, Funknetzen und Funktionsfähigkeit des Bezahlsystems abhängigen Bezahlmitteln im Vorsprung sind und gerade in Krisenzeiten auch immer sein werden. Weil weniger Abhängigkeiten, sondern mehr Freiheiten und auch mehr "Zählbares" konkret in der Hand (und nicht nur eine nutzlose Plastikkarte).

        Uns geht's einfach (noch) zu gut und wir sind zu bequem und faul geworden, um das nicht erkennen zu wollen…

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