Microsoft killt Office; das Ganze heißt zukünftig Microsoft 365

[English]Im Rahmen der Ignite 2022-Konferenz ist auch bekannt geworden, dass die Strategen aus Redmond die Produktmarke Office aufgeben wollen. Die bisher unter Microsoft Office vermarkteten Anwendungen sollen künftig unter dem Namen Microsoft 365 angeboten werden.


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Es sind 32 Jahre her, dass Microsoft den Begriff Office für seine Anwendungssuite mit Anwendungen wie Access, Excel, PowerPoint, Outlook, Word etc. festgelegt hat. 1992, als das erste Office-Paket vorgestellt wurde, enthielt dieses Excel, PowerPoint und Word – alles Programme, die man im Büroalltag brauchen konnte. Später kamen dann weitere Office-Module wie Access, Outlook und OneNote hinzu. Die Kollegen von Bleeping Computer haben das Ganze hier noch aufgegriffen.

Seit 2017 gab es dann noch Microsoft Office 365, welches die obigen Office-Anwendungen enthielt, aber als Abo-Modell mit jährlichen Zahlungen einherging. In dieser zeit war klar, was Microsoft meinte und wollte. Es gab Windows und es gab Office – und ein Anwender wusste, was er unter Microsoft Office irgendwie erwarten konnte.

Seit dem Jahr 2020 hat Microsoft aber damit begonnen, Microsoft Office 365-Module mit Windows unter dem Markennamen Microsoft 365 als Abonnement zu vermarkten. Dieses Abomodell wird seit dieser Zeit aggressiv unter Konsumenten und Business-Anwendern vermarktet. Jetzt scheint das Marketing Nägel mit Köpfen gemacht zu haben.

Office will be Microsoft 365 in future

Ich hatte es die Woche bereits über obigen Tweet mitbekommen.  Microsoft Office 365 wird jetzt in Microsoft 365 umbenannt und das Ganze bekommt ein neues Logo.

Microsoft 365 ist Microsofts Cloud-basierte Produktivitätsplattform, die Apps wie Microsoft Teams, Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneDrive und vieles mehr umfasst. Microsoft hat auf dieser Seite eine FAQ zur Umbenennung freigeschaltet.  In den kommenden Monaten werden Office.com, die mobile Office-App und die Office-App für Windows zur Microsoft 365-App. Das Ganze bekommt ein neues Symbol, einem neuen Look und noch mehr Funktionen, heißt es in der FAQ.

Die Änderungen für Office.com werden im November 2022 eingeführt. Im Januar 2023 werden die Änderungen für die Office-App für Windows und die mobile Office-App in Kraft treten. Diese Änderungen gelten für alle, die die Office-App für die Arbeit, die Schule oder privat nutzen.


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14 Antworten zu Microsoft killt Office; das Ganze heißt zukünftig Microsoft 365

  1. Andreas F. sagt:

    Und wie heißen dann die Standalone Varianten?
    Ganz normal Office oder wird das jetzt auch ganz eingestampft?

    • Günter Born sagt:

      Die werden einen schleichenden Tod störben … alles soll auf Abo und Cloud hören …

      O-Ton Microsoft, ob Office verschwinde:

      No, as part of Microsoft 365 you will continue to get access to apps like Word, Excel, PowerPoint and Outlook. We will also continue to offer one-time purchases of those apps to consumers and businesses via Office 2021 and Office LTSC plans.

      Additionally, there are no changes to Office 365 subscription plans.

      • McAlex777 sagt:

        Auch als PrivatUser bin ich bis dato MS-Office Home&Business Anwender. Insbesondere Outlook nutz ich für IMAP gerne. Auch Word/Excel haben für mich bis dato Vorzüge im Vergleich zu LibreOffice: und wenns nur die für mich passendere Optik ist.

        Allerdings werde ich mich keinesfalls auf ein Abo einlassen.

        Für mich sprechen folgende Gründe dagegen:
        * O365 ist keine unbegrenzt nutzbare Lizenz.
        * O365 erfordert einen OnlineAccount (s. AccountSperren)
        * O365 ist für SingleUser erheblich teurer als Kaufsoftware, insbesondere wenn nur Word/Excel/Outlook genutzt werden.
        * O365 fordert laufend Internetverbindungen
        * O365 benötigt spürbar mehr HardwareRessourcen als O2016.

        ======================

        Ich hatte zwei Testmonate O365 Single.
        Der Aktivititätenverlauf war in Windows via EINSTELLUNGEN und RICHTLINIEN final deaktiviert, jeweils für lokalen Useraccounts.

        Trotzdem sind wenige Wochen später unter dem O365-Online-Account auf der Account-WebSeite von Microsoft dann Applikationsverläufe aufgetaucht – Applikationen mit Startzeiten.

        Das war für mich finaler Auslöser, das Abo mit sofortiger Wirkung zu kündigen, und wieder auf O2016 zurückzugehen.

        Fairer Weise muss man Sagen das mir Microsoft unaufgefordert den Gesamtpreis zurück erstattet hat.

      • McAlex777 sagt:

        >> We will also continue to offer one-time purchases of those apps to consumers and businesses via Office 2021 and Office LTSC plans.

        Was sie sagen ist das eine…

        Leider sieht man immer mehr das die Daumenschrauben Richtung Cloud, OnlineZwang, OnlineAccount und Abo angezogen werden.

        Dann zahlt der User Jahr für Jahr 120EUR und ihm gehört garnichts nach ablauf – garnichts. Preiserhöhung: Friss oder Stirb.

        Wenn Microsofts Gnaden beliebt werden Accounts und damit das Ökosystem gesperrt. Je nach Regierung/Zeitgeist und den gerade gültigen Moralvorstellung.

    • Anonymous sagt:

      Office 2019 war die letzte Stand-Alone Variante.

  2. Farid sagt:

    Sollen sie ruhig machen.
    Erstmal läuft Office noch laaaaange genug und danach gibts genügend Alternativen; früher hatte ich privat Open Office und war damit gut zufrieden. Selbst bei uns in der Firma wird das als Mindeststandard installiert, wenn der Kunde keine Lizenz kaufen will.
    Und für Gewerbekunden wird es vermutlich weiterhin Kaufsoftware geben, die kein Abomodell voraussetzen.

  3. janil sagt:

    Es gibt LibreOffice als freie Software, SoftmakerOffice und OnlyOffice für's Geld ausgeben. Es ist Bequemlichkeit bei Office oder 365 zu bleiben, geht mir persönlich auch so. Zumindest bei Text bin ich mehr und mehr bei Textmaker. Man wird sehen, wie es weiter geht, stimme in jedem Falle weiter oben zu. Abo geht gar nicht.

  4. Sven Fischer sagt:

    Nun ja, dann ist es eben so. Ich habe viele Kunden, welche auf Win10 immer noch das 2003er MS Office nutzen. Zumindest Word, Excel und Powerpoint. Auch die 2000er Version ist immer noch weit verbreitet. Viele haben nur einen PC/Notebook für die tägliche Erledigung ihrer Büroarbeit.

    Man muss da auch sehen, was einem Cloud und Co von Nutzen ist. Für viele mag das auch passend sein. Es kommt immer drauf an.

    Mir kann das alles Wumpe sein, ich nutze privat und in der Firma seit mehr als 10 Jahren LibreOffice und für mich passt das.

    Grüße

    • McAlex777 sagt:

      Das ist wohl richtig:
      Office 2016 lässt sich z.B. via KMS auch offline Aktivieren.

      Wenn der Hersteller die Aktivierung eines Tages einstellen sollte, erlaubt das geltende deutsche Recht solche Tools sogar ganz ausdrücklich. Am Ende zählt die gültige Lizenz.

  5. Joe_Gerhard sagt:

    Diese Firma ist eben ein quasi Monopolist, bzw. marktbeherrschend, da ist egal was sie macht.
    Interessant finde ich diesen Hinweis hier. Für mich heißt das, bis zu dem Tag und dann läuft die Software nicht mehr! Oder wie darf man Deaktivierungsdatum sonst verstehen.

    https://learn.microsoft.com/de-de/lifecycle/products/office-2021

    Schöne neue Welt!

  6. Luzifer sagt:

    Auf den Rechnern die ich betreue setz ich solange nicht ausdrücklich anders gewünscht LibreOffice ein. Beschwerden gab es da bisher keine. Ich selbst nutzt noch das "offline" Offfice Paket Microsoft Office 2019 in der Professional Plus Edition. Sollte es keine weitern Einmal zahlen unendlich Nutzen Offline Version mehr geben wars das … Die LibreOffice Pakete habe ich ja sowieso schon in der Datenablage.

    Online Zwang und "(Daten)Klaut" kommt bei mir nicht in die Tüte!

    Abos bei Software habe ich bei genau 2 Produkten:
    der Banking Software und der Security Suite!

    Ok wenn man es genau nimmt auch noch Disney+ & Co. aber das sind Filme Abos und keine Software Abos.
    Software kauf ich und fertig am liebsten als Lifetime Upgrade, und die Open Source Fraktion liefert auch gute Ware.

  7. Dings Bums sagt:

    Ich nutze MS Office 2019 standalone. Vor ein paar Tagen habe ich auf Windows 11 upgegraded. Und wenn ich jetzt MS Office Dateien öffne, werden sie mit MS 365 statt mit MS Office 2019 geöffnet. MS lääst sie mich nicht bearbeiten, ohne das MS 365 Abo abzuschließen.
    Unter "Öffnen mit" im Windows Explorer werden mir die Office Produkte nicht angezeigt. Und jetzt? Habe kein Bock auf ein erzwungenes 365-Abo… Wie kann ich MS Office 2019 weiter nutzen?

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