Thunderbird 102.4.0 freigegeben

[English]Die Entwickler des Thunderbird haben zum 19. Oktober 2022 ein weiteres Update des E-Mail Client auf die Version 102.4.0 freigegeben (danke an den Leser für den Hinweis). Es ist ein Bug-Fix-Update, welches eine Reihe an Problemen beheben soll. Denn irgendwie ist der 102er Entwicklungsstrang des Thunderbird eine Katastrophe (siehe Thunderbird: Die Probleme der 102er-Version).


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Thunderbird 102.4.0

Laut den Thunderbird Release Notes wurde in dieser Version folgende Änderungen vorgenommen:

Thunderbird erkennt und repariert automatisch die Beschädigung des OpenPGP-Schlüsselspeichers, die durch die Verwendung des Profilimport-Tools in Thunderbird 102 verursacht wurde.

Darüber hinaus gibt es Korrekturen folgender Fehler, die als behoben aufgeführt werden:

  • Das Herunterladen von POP-Nachrichten in einen großen Ordner (~13000 Nachrichten) führte zu einem vorübergehenden Einfrieren von Thunderbird
  • Weiterleitung von Nachrichten mit Sonderzeichen im Betreff schlug unter Windows fehl
  • Links für FileLink-Anhänge wurden nicht hinzugefügt, wenn der Dateiname des Anhangs Unicode-Zeichen enthielt
  • Der Anzeigebereich des Adressbuchs zeigte nach dem Löschen weiterhin Kontakte an
  • Beim Drucken des Adressbuchs wurden nicht alle Kontaktdetails angezeigt
  • CardDAV-Kontakte ohne die Eigenschaft Name wurden nicht in Google Contacts gespeichert
  • "Kalender veröffentlichen" funktionierte nicht
  • Verbesserungen bei der Speicherung von Kalenderdatenbanken
  • Falsch behandelte Fehlerantworten von CalDAV-Servern führten manchmal dazu, dass Ereignisse aus dem Kalender verschwanden

Zudem gibt es verschiedene, nicht näher ausgeführte visuelle und UX-Verbesserungen. Die Entwickler schreiben, dass es ein Problem beim Google Calendar gibt. Möglicherweise haben Sie Probleme bei der Synchronisierung oder Anzeige von Terminen. Zu beachten ist, dass Termine auf der Seite von Google immer noch existieren, auch wenn sie nicht in Thunderbird angezeigt werden. Die Entwickler arbeiten mit Google an der Lösung des Problems.

Tipp: Das Zurückgehen auf eine alte Thunderbird-Version nach einem Update auf eine neuere Version wird bei aktualisiertem Profil abgelehnt (siehe auch). In diese Falle bin ich vor einiger Zeit gerauscht. Bei aktualisiertem Profil (ohne Sicherung) ist ein Downgrade nur mit Tricks möglich, indem der Thunderbird mit der Option –allow-downgrade gestartet wird (siehe auch).

Die Systemvoraussetzungen für die verschiedenen Betriebssystemversionen (siehe hier für weitere Details):


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  • Windows: Windows 7 oder höher
  • Mac: Mac OS X 10.12 oder höher
  • Linux: GTK+ 3.14 oder höher

Der Download des kostenlosen Thunderbird ist hier verfügbar.


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Eine Antwort zu Thunderbird 102.4.0 freigegeben

  1. Patrick sagt:

    "Denn irgendwie ist der 102er Entwicklungsstrang des Thunderbird eine Katastrophe […]"

    Es erinnert mich an den Umstieg auf die 78er-Version, bei der die Verschlüsselung mit OpenPGP zum ersten Mal integriert gewesen ist. Dabei haben viele bereits funktionierende Optionen noch gefehlt und es gab auch deswegen entsprechende Kritik.

    Bis heute bin ich nicht nur aus Sicherheitsgründen ein Fan von reinen Text-E-Mails. Nebenbei führt einem diese Form der E-Mail-Verarbeitung die Schwächen von HTML-Nachrichten mit den heute üblichen Anlagen in Office-Formaten Tag für Tag überdeutlich vor Augen. Dazu kommen noch die in den HTML-E-Mails 'versteckten' internen Informationen der Absender, die bei der Thunderbird-Umsetzung von HTML auf Text teilweise sogar Anmeldeinformationen und damit auch Cyberangriffsmöglichkeiten ungewollt offenlegen. (Zum Glück haben wir in Deutschland ja mit Cyberangriffen fast nichts zu tun, oder?)

    Bei aller berechtigten Kritik an Thunderbird in der aktuellen Version habe ich beim Blick auf alternative E-Mail-Programme ebenso Stärken und Schwächen zusammen mit Programmfehlern zur Kenntnis nehmen müssen. Thunderbird bleibt somit in der guten Auswahl und die OpenPGP-Integration ist ein großer Vorteil für nicht technisch versierte Anwender, die nicht (mehr) zusätzliche Software installieren und konfigurieren müssen.

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