D-Link: Aus für mydlink Home und mydlink Baby Monitor Apps sowie Cloud Services (30. Dez. 2022)

Stop - Pixabay[English]Jemand mit D-Link-Produkten wie den mydlink Baby Monitor oder mydlink Home unterwegs. Am heutigen 30. Dezember 2022 schaltet der Hersteller D-Link bestimmte Cloud-Dienste ab. Die genannten Geräte werden dann zu Elektronik-Schrott, weil deren Funktionalität verloren geht. Ein Beispiel, warum man keine Produkte mit Cloud-Funktionen kaufen und verwenden sollte.


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Der Hersteller D-Link hat den Sachverhalt im Artikel mydlink Home and mydlink Baby Monitor End of Service bekannt gegeben – ich bin über diesen Artikel von Golem auf den Sachverhalt gestoßen. Am 30. Dezember 2022 werden die D-Link Cloud-Dienste für die nachfolgend genannten Produkte von D-Link abgeschaltet, schreibt der Hersteller. Bei mydlink Home sind folgende Produkte von D-Link betroffen:

  • DCS-935LH
  • DCS-8200LH
  • DCS-5025L
  • DSP-W110
  • DSP-W215
  • DCH-S150
  • DCH-S160
  • DCH-G020
  • DCH-G020X
  • DCH-Z110
  • DCH-S220
  • DCH-Z120
  • DCH-Z310

Die Unterstützung für DCS-935L und DCS-5010L wird in der mydlink Home App eingestellt, Nutzer der mydlink Lite/mydlink+ App sind davon jedoch nicht betroffen. Ebenfalls wird die Unterstützung für DCH-Z510 in der mydlink Home App eingestellt. Nutzer der mydlink App sind davon jedoch nicht betroffen. Von den mydlink Baby-Kameras sind folgende Modelle von der Abschaltung der Cloud-Dienste betroffen:

  • DCS-700L
  • DCS-800L
  • DCS-820L
  • DCS-825L
  • DCS-850L
  • DCS-855L

Benutzer der mydlink Home- und mydlink Baby Monitor-Apps können sich ab dem 30. Dezember 2022 dann nicht mehr über diese Apps anmelden. Zudem sind alle Dienste nicht mehr verfügbar, da eingestellt. Dies betrifft die Fernanzeige, die Verwaltung und Einrichtung aller Produkte, die mit den mydlink Home- und mydlink Baby Monitor-Apps und Cloud-Diensten verbunden sind.

D-Link wird im Anschluss an das Service-Ende auch die Apps aus dem  Apple App Store und dem Google Play Store entfernen. App-Updates gibt es dann ebenfalls nicht mehr. Der Hersteller empfiehlt, die Apps nochmals aktualisieren zu lassen, denn mit den aktualisierten, "kompatiblen" Apps" wird weiterhin eine Anmeldung möglich sein, um "andere" Mydlink-Geräte zu verwalten. "Eine Anmeldung bei den Apps Mydlink Home und Mydlink Baby Camera wird jedoch nicht mehr möglich sein," schreibt der Hersteller in der FAQ dieses Artikels.


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D-Link argumentiert, dass die Produkte ja nicht länger im Vertrieb seien und ihr Supportende erreicht sei. Wer ein oben aufgeführtes Produkt innerhalb des letzten Jahres erworben hat, kann sich an D-Link wenden – der Hersteller geht dann von einem "irrtümlichen Verkauf" nach dem Ende des Verkaufszeitraums aus und wird wohl eine Kulanzregelung anstreben. Der Fall zeigt aber erneut, dass man einen Bogen um das Ganze IoT- und Home-Automatisierungs-Zeugs dieses und anderer Hersteller machen sollte. Irgend jemand von der Deaktivierung betroffen?


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13 Antworten zu D-Link: Aus für mydlink Home und mydlink Baby Monitor Apps sowie Cloud Services (30. Dez. 2022)

  1. Daniel sagt:

    Die Begründung "dass die Produkte ja nicht länger im Vertrieb seien und ihr Supportende erreicht sei" von D-Link ist schon ein starkes Stück. Wenn der Hersteller meint etwas nicht mehr verkaufen und keinen Support mehr leisten zu wollen kann ein Kunde der das Produkt mal in gutem Glauben gekauft hat es direkt in den Elektroschrott bringen hat mit Nachhaltigkeit nichts zu tun. Das Mindeste wäre ein letztes Firmwareupdate dass auch die Funktionalität ohne Cloud sicherstellt, ansonsten den Kaufpreis zurück ohne wenn und aber.

  2. Singlethreaded sagt:

    Ich bin mal gespannt wie das im KFZ-Bereich in 10, 15 Jahren so aussieht. Die Software in den Fahrzeugen wird immer komplexer und es wird per Hersteller-Cloud und Internet vernetzt was geht. Auch steht ja die Car-to-Car Kommunikation auch noch auf dem Planbrett.
    Werden wir dann auch lesen müssen, dass Autos nach 15 Jahren deaktiviert werden, weil der Hersteller leider den Support nicht mehr leisten will?

  3. Anonym sagt:

    "Irgend jemand von der Deaktivierung betroffen?"
    Nope, Kamera 935 mal gekauft, getestet, gelacht und zurückgeschickt.

    3rd Party Cloud-Dienste werde ich mit Sicherheit nicht nutzen und/oder anderen Menschen empfehlen. Entweder selber hosten (daheim), oder Griffel von lassen. Es ging/geht auch ohne und der Mehrwert ist – abseits von tollen Spielereien – doch arg beschränkt.

  4. McAlex777 sagt:

    Hier der Gesetzgeber gefragt:
    * Support-Dauer ab Produktkauf mindestens 5 Jahre – immer.
    * Bei Änderungen von Diensten/Preisen nach 5Jahren muss ein lokaler Betrieb ohne Einschränkungen möglich sein.

  5. R.S. sagt:

    Verstößt das nicht gegen das BGB und EU-Recht?
    Seit 1.1.2022 gilt doch eine Updatepflicht.
    Sie verrpflichtet Unternehmen, die Produkte mit Software verkaufen, dafür Updates anzubieten, solange „der Verbraucher Aktualisierungen aufgrund der Art und des Zwecks der Sache erwarten könne".
    Und bei Streamingdiensten gilt das, solange das Abo läuft.

    Und bei Smart-Home-Geräten kann man da schon von mindestens 10 Jahren ausgehen.

    Aber unabhängig davon würde ich mir keine Geräte kaufen, die zwingend einen Internetzugang brauchen, um zu funktionieren.

    • Luzifer sagt:

      tja nur das das Gesetz nicht rückwirkend gilt! All die genanten Geräte sind schon älter und ein Gestz das dich davor schützt alte Hardware zu kaufen gibt es nicht! Du bist selbst verantwortlich darauf zu achten.

      Auch hier gilt: you get what you paid for! Oder auf Deutsch für Landeier: wer Scheiße kauft bekommt auch Scheiße!

  6. JohnRipper sagt:

    hahahahaha

  7. Adrian sagt:

    Die D-Link DCS-935LH ist bei Euronics z.B. noch aktuell im Angebot und lieferbar.

    Lustigerweise mit optionaler "WERTGARANTIE Geräteschutz KOMFORT 3/5 Jahre".

    Also so ganz aus dem Verkauf sind die wohl noch nicht verschwunden…

    • Luzifer sagt:

      Naja aber nicht mehr direkt beim Hersteller … das irgendwelche Händler noch "alte" Lagerbestände verkaufen … ändert daran auch nix. Nennt man Ladenhüter ;-P

  8. Dolly sagt:

    Solange von Dritten nur "lesend" zugegriffen wird, es geht immer noch schlimmer…

    https://www.heise.de/news/Dystopische-Technologie-Startup-hackt-und-manipuliert-Ueberwachungskameras-7444676.html

    Wenn man solche Möglichkeiten vor Jahr und Tag irgendwo als reale Bedrohungssituation angesprochen hat, wurde man als "paranoider Spinner" und ähnlich bezeichnet, Naivität hat Hochkultur, um es nicht Dummheit zu nennen.

    • Anonym sagt:

      Das Putzige ist doch jedesmal, daß die Nutzer nicht stutzig oder mißtrauisch werden, wenn es heißt: "Gerät XYZ muß mittels Smartphone gekoppelt mit dem W-LAN verbunden werden – nur so ist ganz dolle eine Netzanbindung möglich."

      Und schwupps sind die Zugangsdaten des heimeligen Routers, natürlich nicht das Gäste-WLAN, dem Hersteller bekannt.
      Da kann der olle Chinese doch mit meinem WLAN zu Hause nix anfangen, nein, nein… sind doch tausende Kilometer entfernt…

      Irgendwie haben einige Menschen immer noch nicht das System globale Vernetzung und VPN verstanden *schulterzuck*

      BOSCH mit seinen smarten Geräten, wo der Zugang root:toor hardkodiert hinterlegt ist, Standard-Paßwörter nicht entfernt werden… hauptsache alles smart, hauptsache alles überwachen (freiwillig, mit dem eigenen Geld, die privatesten Räumlichkeiten bei privatesten Aktivitäten).
      Gibt doch immer noch genug Sammel-Seiten mit privaten Kameras, deren Besitzer noch heute nicht wissen, daß sie bei ihren Hoppel-Western unfreiwillig Zuschauer haben. Mein Mitleid hält sich da auch in Grenzen.

      Hirn aus, Fortschritt an… wer sich weigert ist ein alter Opa.

    • Luzifer sagt:

      Idio(t)crazy war mal nen Film, mittlerweilen bittere Realität!

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