[English]Die Mozilla-Entwickler haben zum 17. Januar 2023 die Versionen 109.0 und 102.7.0 ESR des Firefox-Browsers veröffentlicht. Bei den ESR-Versionen handelt es sich um Wartungsupdates, welches Bugs beseitigen sollen. Ab dem Firefox 109-Entwicklungszweig werden standardmäßig Manifest Version 3-Dateien aktiviert. In beiden Updates werden Schwachstellen beseitigt. Danke an den Leser für den Hinweis. Ergänzung: Und 2023 will der Firefox druckfrei werden …
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Firefox 109
Der Firefox 109 ist ein neuer Entwicklungszweig. Ab dieser Version ist die Unterstützung von Erweiterungen der Manifest-Version 3 (MV3) ist jetzt standardmäßig aktiviert (MV2 wird weiterhin aktiviert/unterstützt). Dies hat einen Einfluss auf neue mit MV3 kompatible Add-ons. Das Update auf die Version 109 bringt auch eine interessante Änderung der Benutzeroberfläche in Form der neuen Schaltfläche für Erweiterungen mit sich. Laut den Release Notes bringt das Update die nachfolgend aufgeführten weiteren Neuerungen.
- Der Exploit-Schutz Arbitrary Code Guard wurde in den Prozessen des Medienwiedergabe-Dienstprogramms aktiviert, um die Sicherheit für Windows-Benutzer zu verbessern.
- Die native HTML-Datumsauswahl für Datums- und Zeitangaben kann nun allein mit der Tastatur verwendet werden, was die Zugänglichkeit für Benutzer von Bildschirmlesegeräten verbessert. Benutzer mit eingeschränkter Mobilität können nun auch gängige Tastenkombinationen verwenden, um durch das Kalendergitter und die Monatsauswahlspinner zu navigieren.
- Firefox-Builds in den Sprachumgebungen Spanisch aus Spanien (es-ES) und Spanisch aus Argentinien (es-AR) enthalten jetzt ein eingebautes Wörterbuch für die Firefox-Rechtschreibprüfung.
Zudem wurden verschiedene Änderungen in der neuen Version des Firefox vorgenommen.
- Ab dem 16. Januar wird es Colorways (Farbwelten) in Firefox nicht mehr geben. Benutzer können weiterhin auf gespeicherte und aktive Colorways über die Menüoption "Add-ons und Themen" zugreifen.
- Unter macOS scrollt Strg oder Cmd + Trackpad oder Mausrad nun die Seite, anstatt zu zoomen. Dies vermeidet versehentliches Zoomen und entspricht dem Verhalten anderer Webbrowser unter macOS.
- Der Abschnitt "Kürzlich geschlossen" in der Firefox-Ansicht bietet Nutzern nun die Möglichkeit, URL-Links manuell zu schließen/aus der Liste zu entfernen.
- Die Meldungen zum leeren Zustand und die grafischen Komponenten, die in der Firefox-Ansicht für die Abschnitte "Tab Pickup" und "Kürzlich geschlossen" angezeigt werden, wurden aktualisiert, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.
In der Enterprise-Variante wurden verschiedene Fehlerbehebungen und neue Richtlinien implementiert (siehe). Der neue Firefox beseitigt zudem Schwachstellen, wobei einige als hoch bewertet werden. Die Liste der Schwachstellen lässt sich auf dieser Seite abrufen.
Firefox 102.7 ESR
Auch die Versionen 102.7 mit Langzeit-Support (ESR) wurde freigegeben und schließt zwei Sicherheitslücken. Der Firefox sollte sich in allen Versionen automatisch aktualisieren, kann aber von dieser Webseite für diverse Plattformen heruntergeladen werden (die Variante ist über die angezeigten Listenfelder zu wählen).
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Firefox will "druckfrei" werden
Ergänzung: Patrick hat mich per Mail kontaktiert, weil ihm beim Start des aktualisierten Firefox eine ganz neue Meldung entgegen geschleudert wurde.
2023 wird druckfrei
Wir hoffen, du hattest entspannte Feiertage und keine Druckerpatronen unterm Weihnachtsbaum. Denn mit unserem eingebauten PDF-Editor kannst du dir das Drucken sparen und Dokumente einfach im Browser bearbeiten.
Probier ihn aus und verabschiede dich ein für alle Mal von Papierstau.
Patrick meint berechtigt dazu:
Die unter dem Namen Mozilla entwickelten Produkte Firefox und Thunderbird glänzen mit zunehmender Vielfalt an Funktionen abseits vom eigentlichen Zweck der jeweiligen Software.
Als Anwender bekommt man damit nach jeder neuen Erweiterung bei Firefox oft bereits täglich neue Korrekturen. Auch die Sicherheit der eigenen Systeme wird damit gefährdet.
Das nächste Update wird wohl bei Thunderbird folgen, weil zu viel Firefox übernommen wurde.
Ich wünsche mir einen Browser um im Web sicher zu surfen und ein E-Mail-Programm zum Nachrichtenaustausch. Im einfachen Plain-Text-Format kommt es dazu zu deutlich weniger Sicherheitslücken und man spart sich als Anwender Updates mit nachfolgender Prüfung der Funktionsbereitschaft.
Über das Thema PDF hatte ich mit Patrick bereits diskutiert – das Thema ist im Beitrag Wie sicher ist eigentlich das Adobe PDF-Format und die Anzeigesoftware? zu finden.
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Lieber Himmel. Eine neue Schaltfläche. Welch Errungenschaft. Über so etwas hätte früher kein Hahn gekräht, aber wenn man eben alle paar Wochen mit einer neuen Version glänzen will, muss man mit Strohhalmen prahlen.
Oder die Farbwelten – statt der früheren Anpassbarkeit durch _echte_ Themes ein von einem „professionellen Farbspezialisten" kreierter esoterischer Schnickschnack „nur für kurze Zeit". Wenn sinnlos, dann spart man sich das von vornherein – wenn nützlich, dann stellt man es nicht einfach wieder ein.
Der Firefox war mal ein ernst zu nehmender Browser. Jetzt strampelt er nur noch, um nicht ganz in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Schlimm, denn eine starke Alternative zu Googles Monopolbrowser wäre bitter nötig.
"Über so etwas hätte früher kein Hahn gekräht"
Offenbar relevant genug um sinnlose Kommentare zu verfassen.
Firefox IST eine starke Alternative zu den Google Browsern.
Wow, dahat aber einer den Hintergrund so gar nicht verstanden!
Aber ich gebe Dir mal einen Tipp,
vergleiche die Einstellungsmöglichkeiten von uBlock Origin
unter dem neuen Chrome und dem neuen Firefox.
Na ja, so ganz falsch ist das ja nicht, was der Stete Tropfen da schreibt. Wichtiger als optischer Schnickschnack und Verschlimmbesserungen à la Chrome wäre es, dafür zu sorgen, dass man nicht bei immer mehr Webseiten einen Chromium verwenden muss, weil die im FF einfach nicht funktionieren. Unabhängig davon, ob die Schuld dafür nun bei FF oder beim Webseiten-Ersteller liegt.
Naja, den Dreck, das Seiten nur mit einem Browser richtig funktionieren, hatten wir früher doch auch mal beim Internet Explorer.
Die Webseitenentwickler haben daraus absolut gar nichts gelernt!
Es muß heißen:
"Best viewed with ANY Browser".
https://www.anybrowser.org/campaign/
In anderen Foren z.B.:
"If your site uses the phrase "This site best viewed in Google Chrome", you are bringing us back to these days . Stop it. Right now."
Dann braucht man auch nicht so etwas wie Browserweichen etc.
Und was Mozilla angeht:
Die Entwickler sollten mehr Fokus auf die Funktionalität des Browsers legen und nicht ständig an der Optik der Benutzeroberfläche herumbasteln!
Ich freue mich über Neuerungen im Firefox Browser informiert zu werden. Ich persönlich bin mit Firefox sehr zufrieden.
Es stört mich jedoch, dass der Microsoft Edge Browser bei einem Clean-Install als Standardbrowser aktiviert ist. Ich meine, Microsoft sollte verpflichtet werden nach der Betriebssysteminstallation den Nutzern einen Auswahlbildschirm zur Verfügung zu stellen. Damit hätten die Menschen sofort die Wahl sich für den Edge-Browser oder den Firefox-Browser zu entscheiden.
Microsoft Edge ist ja nicht nur als Standardbrowser aktiviert, sondern auch noch als Standardprogramm zum Öffnen von PDF Dateien. Auch sonst wird jede noch so schlechte Windows eigene APP zum Standard gemacht.
Was ist eigentlich mit dem Urteil, das Microsoft damals afaik bei Windows XP in der EU verpflichtet hat, diese Browserwahlverknüpfung standardmäßig anzulegen?
Gilt das Urteil nicht mehr oder nicht für Windows 10/11?
Das Urteil hatte eine bindende Wirkung von 5 Jahren und das ist 2014 ausgelaufen – siehe meinen Beitrag Das Windows Browserauswahlfenster soll verschwinden
OK, also nur ein halbgares Urteil, das effektiv absolut nichts bewirkt hat.
Da hätte man sich das auch sparen können.
Ich denke, es gab juristische Gründe für eine Zeitbeschränkung – bedenke, dass das Thema zur Jahrtausendwende hoch kochte und das schon eine Zäsur war – Wettbewerbsrecht ist kompliziert.
Naiv, wie ich bin, hatte ich angenommen, dass der Schuss vor den Bug bei Microsoft was bewirkt. Ist aber nicht so – und im Moment können sich die Microsoft Juristen glücklich schätzen, dass deren Edge-Entwickler so grottige Qualität abliefern, dass kein Anwender das Ding mit der Kneifzange anfassen möchten (von Ausnahmen abgesehen). Dadurch hat der Edge keine signifikanten Marktanteile. Wenn sich das ändert, gibt es irgendwann in Redmond mal wieder arge, aber verdiente, Schmerzen.
Hat unser Heinrich (Kleist) breits 1811 vorausgesehen …