Windows: Unified Update Platform kommt Ende März 2023, WSUS vorbereiten

Windows[English]Ab dem 28. März 2023 schaltet Microsoft seine Unified Update Platform (UUP) nach einer längeren Preview-Phase für Windows 11 Version 22H2 scharf. Dies soll die Leistungsfähigkeit von Windows Update und Windows Update for Business auf die lokalen Windows-Clients bringen. Microsoft verspricht, die Update-Bereitstellung über WSUS (Windows Server Update Services) oder den  Microsoft Configuration Manager zu vereinfachen. Hier ein par Informationen zum Thema.


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Diverse Hinweise

Mir ist das Thema gleich zwei Mal vor die Füße gespült worden. Blog-Leser Stefan B. hat mich in der 2. Februar-Woche per Mail kontaktiert (danke dafür) und schrieb:

Guten Tag Herr Born,

bin gerade über einen Beitrag gestolpert, welcher die baldige Verfügbarkeit von UUP on premise anpreist per WSUS und Configuration Manager. Es gibt auch schon seit Oktober 2022 eine preview für die man sich registrieren kann.

Preview Unified Update Platform for on-premises update management – Microsoft Community Hub

Und einen onboarding guide für die preview: Onboarding guide: Preview of Unified Update Platform (UUP) on premises update management.

Der Onboarding-Guide für die Preview stammt von Oktober 2022. Stefan hatte mich in seiner Mail zudem mit der Bemerkung "Artikel der Konkurrenz" auf zwei Artikel von Wolfang Sommergut auf Windows Pro hingewiesen:

Nun ja, Wolfgang Sommergut und meine Wenigkeit arbeien hinter den Kulissen zusammen und stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Wolfgang hat in seinen beiden Artikeln die Preview sowie die Vorbereitung von WSUS für Windows 10/11 UUP aufgegriffen. Parallel dazu ist mir der folgende Hinweis auf patchmanagement.org untergekommen:

UUP on premises updates coming in March
To: PatchManagement patchmanagement@googlegroups.com

Get ready for the first UUP on premises updates coming in March!

Also nochmals ein Hinweis auf das gleiche Thema.

Windows UUP Updates ab Ende März 2023

Im Artikel Get ready for the first UUP on premises updates coming in March hat Microsoft am 9. Februar 2023 bekannt gegeben, dass die Verteilung von Updates über seine Unified Update Platform (UUP) am 28. März 2023 scharf geschaltet wird. Damit sollen schnellere und kleiner Updates auch auf lokalen Update-Systemen bereitgestellt werden.

Ab diesem Datum erhalten lokale Windows 11 Version 22H2-Geräte Qualitätsupdates über die Unified Update Platform (UUP). UUP arbeitet On-Premises mit den Windows Server Update Services (WSUS) und dem Microsoft Configuration Manager zusammen. Die stark verbesserte Standardfunktionalität umfasst einen umfangreichen ersten Download auf Verteilungspunkte, um die Voraussetzungen für kleine und einfache Updates zu schaffen.

UUP-Verteilung
UUP-Verteilung, Quelle: Microsoft

Microsoft empfiehlt Administratoren sich für den März bereit zu machen. Denn UUP wird zum Standard und zur einzigen Möglichkeit für den Download von Qualitätsupdates. Mit dem Update am 28. März 2023 sollte ein zusätzlicher Download von 10 GB auf den Verteilungspunkten (WSUS, SCCM, siehe obige Abbildung, nicht auf Endpunkt-Clients) eingeplant werden. Dabei handelt es sich um einen einmaligen 10-GB-Download für Updates für Windows 11, Version 22H2 pro Architektur (AMD64 und ARM64).


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Nach diesem ersten Download auf die Verteilungspunkte wird die Downloadgröße für zukünftige Updates für Windows 11, Version 22H2, der Update-Größe wie in der Vergangenheit entsprechen. Durch die Einführung der UUP-Unterstützung auf den Verteilungspunkten und Clients verspricht Microsoft sich grundlegenden Verbesserungen, die über mehrere Versionen hinweg vorgenommen wurden. Diese Verbesserungen sind nun für Unternehmen mit On-Premises UUP-Update-Management verfügbar. Unternehmen sollen von schnelleren und kleineren Qualitäts- und Funktionsupdates, weniger Speicherplatz und Speicherverbrauch sowie weniger Neustarts profitieren. Microsoft nennt folgende Verbesserungen durch UUP:

  • Bis zu 30 % kleinere Client-Downloads für Qualitäts-Updates
  • Kumulative Update-Integration mit Feature-Updates (d.h. mit einem Neustart sind Sie auf dem neuesten Stand)
  • Nahtlose Beibehaltung von installierten Sprachpaketen und optionalen Funktionen (FOD) bei Feature-Updates
  • Reduzierte Client-Downloads bei Feature-Updates (d. h. Downloads von Inbox-Apps sind an Bedingungen geknüpft)
  • Automatische Heilung des Betriebssystems während des Update-Prozesses
  • Erwerb von Sprachpaketen und FOD durch den Endbenutzer

Diese Funktionen waren laut Microsoft bisher in WSUS nicht verfügbar. Bisher mussten Administratoren hierzu separate Lösungen verwenden. Im Blog-Beitrag Get ready for the first UUP on premises updates coming in March! gibt Microsoft weitere Hinweise zum Thema. UUP wird von jeder noch im Support befindlichen WSUS-Versionen sowie vom Configuration Manager, Version 2203 und höher unterstützt.

Ergänzung: Zum 13. März 2023 hat Microsoft auch den Beitrag Plan your WSUS deployment zum Thema öffentlich gestellt.


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18 Antworten zu Windows: Unified Update Platform kommt Ende März 2023, WSUS vorbereiten

  1. Tobias B. sagt:

    Moin.

    Die genannten Einstellungen im IIS aus dem Artikel von Windows Pro waren auf unserem WSUS bereits gesetzt (Server 2019 Std.).
    entweder wurden diese irgendwann von MS über einen Patch implementiert oder so sind aber einer bestimmten WSUS Version sowieso mit drin gewesen.

  2. FrankdaTank sagt:

    dumme frage:

    sind die dann nach wie vor in datei form *.msu ?

  3. JohnRipper sagt:

    Die folgenden Links funktionieren auf meinem iPad nicht:
    Unified Update Platform (UUP) on-prem für Windows 10/11 als öffentliche Preview verfügbar
    WSUS für die Windows 10/11 Unified Update Platform (UUP) vorbereiten

    • Günter Born sagt:

      Flapsige Antwort: Das iPad in den goldenden Käfig zurück werfen, aus dem es gekommen ist – und auf eine gescheite Plattform ausweichen.

      Da Linux wohl eher ausscheidet, käme nur noch Windows in Frage. Ich habe es gerade unter Android und Windows 7 (Ungoogled Chromium) getestet, die Links funktionieren.

      Keine Ahnung, was beim Apple kaputt ist – Wolfang Sommergut veranstaltet m.W. auf seiner Webseite auch nix, um Apples auszuschließen … bin etwas ratlos.

      • MOM20xx sagt:

        bei apple ist nichts kaputt. iphone 12 mit aktuellem ios kann die links problemlos darstellen. vielleicht mal einen anderen adblocker oder was auch immer verwenden.

  4. Andy sagt:

    Was bedeutet denn "Automatische Heilung des Betriebssystems während des Update-Prozesses" im Detail?

    • Günter Born sagt:

      Das weiß nur Windows und Microsoft – letzteres schweigt sich aber aus und ersteres weiß noch nicht, wie ihm demnächst passiert. Auf FB gab es erstes Feeeback – wo sich ein Admin in einer Server-Gruppe ganz und gar nicht begeistert zeigte.

    • Damiel sagt:

      Schau dir halt die verlinkten Infos von MS an. Dort findest du folgende Erklärung:

      Automatic OS healing: During a servicing event, such as installing the Combined Cumulative Update, if the servicing engine detects there is corruption, it will attempt to repair it. This includes OS component binaries (e.g. dlls), as well as manifest and catalog files. The content used for this repair comes from the UUP on premises files. This repair is similar but scoped differently than DISM restore health.

      • MOM20xx sagt:

        jede wette das funktioniert genauso beschissen wie dism wenns mal corrupt is. hatte selten einen fall wo etwas repariert werden konnte. die systemwiederherstellung is ja auch ein mist vorm herrn. wenn ich einen wiederherstellungspunkt x habe und an tag y irgendwelche dateien gespeichert habe und auf punkt x zurückgehe sind diese dateien weiterhin vorhanden.

        • 1ST1 sagt:

          Die Systemwiederherstellung soll ja auch nur dein System wiederherstellen und nicht auch deine Briefe an Oma Lieschen löschen…

          • MOM20xx sagt:

            darüber kann man streiten. ich sehe das als eine art snapshot zum zeitpunkt x. und da erwarte ich bei einem revert das genau das da ist was zu zeitpunkt x da war und nicht mehr und nicht weniger da sein sollte. aber ok das sieht man in redmond anders

        • R.S. sagt:

          Es heißt SYSTEMWiederherstellun, nicht DATEIwiederherstellung!

          Deshalb werden bei der Systemwiederherstellung auch keine Benutzerdaten angefasst.

          Es ist eben KEIN Snapshot.
          Willst du das, dann aktiviere einfach die Schattenkopien.

  5. MOM20xx sagt:

    lohnt es sich den scheiss überhaupt durchzulesen, wenn man wsus nur für serversysteme hat und die clients sowieso eine andere firma mit eigenen tools verwaltet? mit jedem mal wo microsoft irgendwelche update prozesse angreift, werden diese beschiessener für die kundschaft

  6. JohnRipper sagt:

    Was mir selbst nach mehrmaligem lesen immer noch nicht klar ist: Für Windows 10, ist dieser ganze Mist erforderlich und muss ich irgendwas händisch tun?

    Ich in meiner Umgebung lade die MS Updates einfach vom MS CDN runter. Die Leitungen sind dafür zwischenzeitlich ausreichend dimensioniert, dass dies nicht auffällt und ich muss nichts lokal speichern und durch irgendwelche VPN Verbindungen quetschen. Lediglich eigene Anwendungen kommen über den SCCM.

  7. Michael sagt:

    Scheint so als ob UUP nun doch nur für Win11 ab 22H2 und nicht mehr für Win 10 oder Win 11 21H2 kommt. lt. thad_martin Microsoft

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