Office 2019 ProPlus (VL) und Office 365 Business im Mischbetrieb; Frage zu GPO und Update-Verteilung

Ein Blog-Leser hat mich bezüglich einer Problemstellung kontaktiert, die ich hier im Blog mal einstelle. Vielleicht hat jemand aus der Leserschaft da eine Information oder Erfahrungen. Es geht um den Mischbetrieb von Microsoft Office 2019 ProPlus (VL) und Office 365 Business samt Gruppenrichtlinie für eine Dateifreigabe, um Office-Updates installieren zu können.


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Blog-Leser Sandro S. hat mich vor einer Woche in einer privaten Nachricht auf Facebook angesprochen, weil er vor einem Thema sitzt, für welches er noch keine wirkliche Lösung kennt. Dazu schrieb er:

Hallo Günter!

Danke für Deine tollen Beiträge immer! Vielleicht kannst Du mir helfen. Habe schon wirklich überall geschaut und auch um Rat gebeten, leider ohne Erfolg.

Ich habe Office 2019 ProPlus (Volumenlizenz) und Office 365 Business (Abo-Lösung) im Mischbetrieb.

Via GPO verweise ich auf ein Fileshare, damit meine User die von mir bereitgestellten Updates zur Verfügung haben.

Hier hatte ich eigentlich erwartet, dass sich die Office-Versionen ihre Updates selbst ziehen – aber Sandro wird seine Gründe haben, warum er die Updates über eine Dateifreigabe verteilt. Aber es gibt da ein Problem, welches er wie folgt beschreibt.

Nun ist aber die Gruppenrichtlinien (GPO) für Office 365 dieselbe wie für Office 2019.

ich verstehe den Unterschied in diesem Vorgehen von MS absolut nicht, denn die Updatepakete sind augenscheinlich vollkommen unterschiedlich.

Festgestellt habe ich es, da ich per ODT die Pakete jeweils via Batch hole.

Nun habe ich Bedenken, dass ich mir die 2019er Installationen zerschieße, wenn ich beide Pakete im selben Share habe. Hast Du da eine Idee oder jemanden, der eine Idee hat oder mir helfen kann, wie ich es gelöst bekomme?

Danke vorab, Sandro

Bei Office 365 verteilt Microsoft die C2R-Updates aus einem anderen Entwicklungszweig als bei den Volumenlizenzversionen von Office 2019 Pro Plus. Aus dem hohlen Bauch heraus würde ich auch vermuten, dass die Updates des "falschen Pakets" dann bei der Update-Installation zurückgewiesen werden (kann es aber nicht testen).

Ich würde daher zu zwei Freigabeordners für die unterschiedlichen Updates raten, wenn diese über diese Schiene verteilt werden sollen. Oder hat jemand da andere Erfahrungen und kann Erhellendes beitragen? Wie aktualisiert ihr die Office-Pakete in gemischten Umgebungen? Über die Office-Update-Funktion oder per Verwaltungslösung?


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19 Antworten zu Office 2019 ProPlus (VL) und Office 365 Business im Mischbetrieb; Frage zu GPO und Update-Verteilung

  1. Robert sagt:

    Der gemischte Betrieb ist sehr aufwendig. Unter anderem weil die Volumenlizenz pro Gerät lizensiert wird und die M365-Lizenz pro Benutzer. Daher sollten die Downloadverzeichnisse und -prozesse auch strikt getrennt werden. Die Volumenlizenz wird über eine setup.exe bzw. .msi installiert und über die in dem Umfeld bekannten, praxiserprobten Prozesse und Tools verteilt. Die M365-Lizenz verfügt über einen Click-to-Run Installer. Für das Customizing von dem eignet sich das Office Deployment Tool (https://learn.microsoft.com/en-us/deployoffice/overview-office-deployment-tool) bzw. das Office Customization Tool, ein Online-Service unter https://config.office.com/deploymentsettings

    • Sven sagt:

      Genau deswegen empfiehlt sich hier der Komplettumstieg auf M365. Manche schaffen sich ihre Probleme halt lieber selbst..

      • Ralph D. Kärner sagt:

        Oder man schafft diesen Klick2Run Mist ab, wenn man eh eine VL hat. Die ist ja schließlich nicht festgetackert. Dann habe ich nämlich auch ganz simpel per WSUS wieder die Steuerungshoheit über die Updateverteilung.

    • Klaus sagt:

      Office 2019 VL ist auch Click2Run und wird ebenfalls mit dem Office Deployment Tool gesteuert (wenn gewünscht). Office 2016 war das letzte Office mit MSI-Verteilung.

      • Chris sagt:

        Da Office 2019 zeitgleich mit Office 2016 ausläuft könnte man sich ja überlegen ob man sich für die letzten 2 Jahre den Click2Run Update Stress spart und auf Office 2016 Downgrade und über WSUS updatet

  2. Anonymous sagt:

    Das liegt m.E. an den Update-Kanälen.
    ProPlus 2019 VL müsste „PerpetualVL2019" und damit Version „1808" sein, wohingegen O365 „Current" oder „SemiAnnual" ist und somit die Versionen „2306", „2208" oder „2208" bekommt…

    ODT kommt damit klar, welche Versionen in welchem Kanal sind und beschwert sich bei unzulässigen Kombinationen, bei dem Office Updater müsste es sich m.E. identisch verhalten.

    Viele Grüße

    • Anonymous sagt:

      Lustigerweise läuft die perpetual 2019 oder auch 2021 version scheinbar ohne Probleme auch im non-perpetual channel wenn man in der 2016 GPO einen Update Kanal vorgibt

  3. Singlethreaded sagt:

    Bei uns läuft die Aktualisierung von Office 2019 (Volumenlizenz) über Microsoft Configuration Manager.
    Bei einem Ansatz per Share würde ich prüfen ob die GPO die Option der "Zielgruppenadressierung" bietet. Dann könnte man zwei Shares und zwei GPOs erstellen. Per Zielgruppenadressierung prüft man z.B. Registry Keys und stellt so sicher, dass die jeweilige GPO nur greift, wenn der Client das jeweilige Office Paket auch verwendet.

  4. Spawny sagt:

    der Client zieht sich aus dem Update-Share nur das was für ihn gültig ist. Somit kann man in das Share alle benötigten Versionen laden und damit die Clients versorgen.
    Einfach Mal mit einem Piloten belegen…;)

  5. Jan sagt:

    Die Updates können ohne Probleme auf dem selben Share liegen. Der Client zieht sich immer nur das was für ihn relevant ist. Das Einzige was ich vermeiden würde, ist eine bestimmte Ziel Version via GPO mitzugeben.
    @Günter Born das macht schon Sinn dass via Share zu machen, da sonst jeder Client die Updates via Internet holt und das, je nach Client Anzahl, durchaus zu massiven Performance Problemen führen kann.

    • Blubmann sagt:

      Da kommt mir die Frage auf, geht das nicht auch einfach per WSUS?

    • Klaus sagt:

      Selber Share ja, aber meines Wissen nicht selber Ordner. Es werden zwei getrennte Verzeichnisse für Office 2019 und Office 365 benötigt und damit auch zwei unterschiedliche Update-Pfade, was eine zentrale GPO für beide eigentlich nicht möglich macht.

      • Sebastian sagt:

        Warum nicht? Eine OU für die Systeme mit 2019, eine zweite OU für alle unter MS365 – dann eine Gruppenrichtlinie mit dem jeweils passenden Pfad für die OUs und es sollte klappen.

      • Robert Glöckner sagt:

        und bei verschiedenen Varianten – current, monthly semiannual – klappte es bei meinen Versuchen auch nicht, da die sich immer gegenseitig überschrieben haben. Da muss man den Platz eben opfern…

  6. Sebastian A sagt:

    Hallo zusammen,

    wir haben gerade auf Office 2021 LTSC C2R umgestellt.
    GPO ist soweit konfiguriert, dass der Updates automatisch ziehen soll.

    Clients bekommen die GPO auch aber Updaten passiert nicht…
    Nur wenn ich z.B. in Word das Update manuell anstoße, dann läuft es durch.

    Bin leider am Ende meiner Weisheit.

    Was könnte ich noch tun?

    GPO sieht aktuell so aus:

    Automatische Updates aktivieren – Aktiviert
    Herunterladen und Installieren von Updates für Office verzögern – Aktiviert Tage: 0

    Option zum Aktivieren oder Deaktivieren von Updates ausblenden – Aktiviert

    Stichtag für Update – Aktiviert Stichtag: 0

    Updatekanal – Aktiviert Kanalname: Aktueller Kanal

    Upgrade von Office 2019 auf Microsoft 365 Apps for Enterprise – Deaktiviert

    Der geplante Task, welcher vom Setup angelegt wird, ist auch da und wird ausgeführt, aber passieren tut nix :(

    Wünsche ein schönes Wochenende

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