[English]Momentan jagen ja einige Gerüchte zu Windows 10 durchs Netz. Eigentlich soll Windows 10 ja keine Funktionsupdates mehr bekommen und im Oktober 2025 aus dem Support fallen. Nun heißt es, Windows 10 soll die AI-Lösung Copilot erhalten. Und es wird angeblich intern bei Microsoft über eine Supportverlängerung über 2025 hinaus diskutiert.
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Die Tage hatte ich noch gelesen, dass Windows 11 in seinem ISO-Installationsabbildern auch immer fetter wird. Die liegen nach dem nachfolgenden Windows Latest-Tweet bereits bei 6,2 GByte und ist damit gut 10 % größer als Windows 10 22H2.
Da freut sich doch mancher Windows 10-Besitzer, dass er nicht mit neuen Gimmicks wie Copilot beglückt wird und dieses Betriebssystem in der Version 22H2 keine neuen Funktionsupdates mehr bekommt. Nur noch Sicherheitsupdates wurden erwartet – sozusagen gelobtes Land. Aber wir haben alle die Rechnung ohne Redmond gemacht. Kaum glaubst Du, dich auf einen stabilen Ast gerettet zu haben, sägt Redmond den auch noch ab. Angestoßen wird die Gerüchteküche durch einen Beitrag von Windows Central, der angeblich einige Pläne Microsofts berichtet.
Copilot soll für Windows 10 kommen
Der Hauptaugenmerk das Beitrag von Zack Bowden liegt auf der Meldung, dass Microsoft seine AI-Lösung Copilot von Windows 11 auf Windows 10 zurück portieren will. Damit würde Microsoft gut 1 Milliarde Windows 10-Nutzer mit dem "neuen Assistenten" zwangsbeglücken. Die neue Funktion soll mit einem Update ausgerollt werden, welches "bald" zu erwarten sei, heißt es.
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Genau wie Windows 11 soll dieses Update für Windows 10 eine Copilot-Schaltfläche direkt in der Windows 10-Taskleiste platzieren, die genau die gleiche Copilot-Seitenleiste wie in Windows 11 öffnet. Laut Bowden sollen die Fähigkeiten von Copilot unter Windows 10 und Windows 11 in etwa gleich sein. Das gilt auch für die Kompatibilität von Plug-ins in beiden Versionen des Betriebssystems.
Der Hintergrund des Ganzen: Noch gibt es eine riesige Windows 10-Nutzerbasis (1 Milliarde), vergleichen mit dem mickrigen Anteil bei Windows 11 (soll wohl bei 400 Millionen liegen, schätzt man). Das ist auch der Grund für die Pläne Microsofts, den Copilot auf Windows 10 zurück zu portieren. Man erhofft sich, dass Entwickler Code für ChatGPT-Plugins entwickeln und der Anreiz wird mit größerer Nutzerbasis steigen werde.
Dazu fallen mir gleich mehrere Dinge ein. Einmal ist dann das oben noch erwähnte "schlankere Windows 10 ISO-Installationsabbild" Geschichte. Zweitens wird Copilot für Windows 10-Nutzer in Europa wohl erst später kommen – da Microsoft die Einführung für Windows 11 noch prüft, um mit dem Digital Service Act konform zu werden.
Und weil es gerade so schön passt: Bei OpenAI gab es einen größeren Ausfall der Systeme (siehe Status-Updates), so dass die AI-Lösung ChatGPT gerade "down" ist. Die Kollegen von Bleeping Computer haben es im Beitrag hier aufgegriffen. Kann schon mal passieren – gibt aber möglicherweise einen Vorgeschmack, wenn alle Welt an Copilot hängt und der beschließt, zu streiken.
Spoiler: Ich hatte die Meldung, dass ChatGPT down sei, vor einigen Stunden auf Twitter gesehen. Dort unkte ich, dass ich Schuld sei und die "Künstliche Intelligenz in den digitalen Suizid getrieben habe". Der Hintergrund: Ich kaspere aktuell mit dem Datenschutzbeauftragten einer großen Baumarkkette und dem LfDI BW wegen eines DSGVO-Vorfalls herum. Dem Datenschutzbeauftragten des Unternehmens musste ich mitteilen, dass seine Hoffnung, dass der Bug behoben und das DSGVO-Problem beseitigt sei, auf "tönernen Füßen stehe". Ich weiß, wie ich immer noch an Daten von Leuten heran komme, die bei dieser Kette gekauft haben. Und in diesem Kontext habe ich kurz vor dem ChatGPT-Vorfall mal versucht, dem Bing Chatbot (der ja auf ChatGPT basiert) Daten über das DSGVO-Problem zu entlocken. Microsoft bzw. OpenAI haben zwar viele Sicherungen eingezogen und ich bekam die Antwort, ich möge mich doch an den Support der Firma wenden. Aber am Ende des Tages hatte ich ChatGPT doch ausgetrickst und ihm einige Informationen entlockt. Damit konfrontiert, hat ChatGPT das Antworten eingestellt, und nun ist ChatGPT irgendwie kaputt …
Supportverlängerung für Windows 10
Die spannendere Geschichte dreht sich um die Frage, ob Microsoft zum Oktober 2025 bei Windows 10 "den Stecker zieht" und die Versorgung mit Sicherheitsupdates einstellt. Im Beitrag Windows 10: Petition an Microsoft fordert Supportverlängerung hatte ich ja Ende Oktober 2023 berichtet, dass Microsoft eine entsprechende Petition überreicht worden sei. Die Public Interest Research Group (PIRG) hat eine Petition aufgesetzt, die eine Ausdehnung der Unterstützung von Windows 10 über 2025 von Microsoft fordert. Damit soll vermieden werden, dass ein riesiger Berg Elektroschrott entsteht, weil viele Rechner für Windows 11 ungeeignet sind.
Zack Bowden hat seinen Kontakt bei Microsoft gefragt, wie es denn mit einer Windows 10-Supportverlängerung und weiteren Plänen aussehe. Als er seine Quellen fragte, ob Microsoft plant, das für Oktober 2025 angesetzte Supportende für Windows 10 verlängert will, gab es keine konkrete Antwort. Es heißt, bei Microsoft werde intern darüber diskutiert, aber es sei noch keine Entscheidung getroffen worden.
Bowden schreibt, dass er auch gehört habe, dass die neuen Chefs von Windows sehr daran interessiert seien, Windows 10-Nutzer mit ausgewählten neuen Funktionen und Diensten auf dem Laufenden zu halten. Windows Copilot sei nur eine von einer Handvoll Funktionen, die Microsoft zurück portieren will. Das würde einen Strategiewechsel bedeutet, der in krassem Gegensatz zu dem Ansatz von Panos Panay steht, der sich mit dem Aufkommen von Windows 11 recht schnell von Windows 10 verabschiedet hat, nun aber auch nicht mehr bei Microsoft ist (siehe Microsoft: Gerüchte zum plötzlichen Abgang von Panoy Panay – da ist was ans Rutschen gekommen).
Ich sage es mal so: Interessant ist, dass bei Microsoft einige Leute ans Nachdenken bezüglich Windows 10 gekommen sind. Einige Windows 10-Nutzer werden begrüßen, dass neue Funktionen kommen sollen. Angesichts der "Qualität" mancher Ergüsse aus Redmond dürfte aber einiges auf bestimmte Windows 10-Nutzer, die sich darüber gefreut haben, endlich ein Betriebssystem zu haben, welches nicht mehr kaputt optimiert wird, wie eine Drohung wirken.
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Das sind bad news. Und es wird meine Aktivitäten beschleunigen auch das letze noch laufende W10 durch ein System zu ersetzen, wo nicht ein Dritter entscheidet, welche Dienste ich auf meinem Rechner habe. Sorry Microsoft, aber die Enshitification kommt nicht auf meinen Rechner.
we copilot funktioniert doch sowieso nur wenn man sich mit eine MS account statt einem lokalem account anmeldet.
Ansonsten
[HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Microsoft\Windows\WindowsCopilot]
"TurnOffWindowsCopilot"=dword:00000001
Tja, der Klopilot macht W10 so beschissen, dass das Wechseln nicht mehr weh tut.
Mist – migriere schon wie blöde zum häßlichen Windows 11 und schon einen kleinen Schrottberg inkompatibler PCs produziert… Einen Admin-Copiloten könnte ich bei der Personalpolitik hier wirklich gebrauchen :-) Aber am Ende ist es ein Kamikaze-Copilot.
Naja,
ich migriere auch grade, aber zu Win 10 Ent 2019 LTSC. Da hab ich bis 2029 Sicherheits-Support und ansonsten Ruhe – und keinen Elektronikschrott.
Die Lizenzen gibts aufm Gebrauchtmarkt für so 40 Eu/Stück. Man braucht ne Windows Basislizenz ab Win XP…
Gruß,
Werner
also bei mir läuft W11 23H2 auf einer "inkompatibelen" i5-4xxx und ohne TPM super!
Ich hab ja so drauf gewartet… (Ironie)
„[…] endlich ein Betriebssystem zu haben, welches nicht mehr kaputt optimiert wird […]"
Dazu fällt mir ein Wort ein, das man heute nur noch selten hört und nach meiner Erfahrung überhaupt nur wenige Leute kennen. „Verschlimmbessern".
Die Aussagen von Microsoft sind das Papier nicht Wert, auf denen sie stehen.
Letztes Jahr hieß es, 22H2 sei das letzte Funktionsupdate für Windows 10.
Warum dann kommen jetzt noch neue Funktionen in Windows 10?
Wie z.B. dieses Backup und jetzt der Copilot?
Das passt nicht zur damaligen Aussage!
Hoffentlich gibt es einen Weg, wie man den Copilot wieder aus dem System entfernt.
Dass neue Funktionen außerhalb der Funktionsupdates kommen sollen, war irgendwie schon früh klar. Bin mir nicht sicher, ob die Begrifflichkeit stimmt, aber es sollte mehr Features on Demand mit Neuerungen geben, die dann über normale Updates ausgerollt werden. Erinnerungsmäßig habe ich das aber nie separat im Blog kommuniziert.
Microsoft-Aussagen gelten doch generell nur von 12 bis Mittag. Windows 10 sollte auch das letzte Windows sein. Früher hieß es von einem ehemaligen Microsoft-Chef noch mehr als 640 KByte RAM würde nie ein PC-Nutzer benötigen. Läuft Windows 11 eigentlich mit 640 KByte RAM? Ich frage nur für einen Freund.
Und warum man Installations-ISOs mit über 6 GByte so aufbläht ist mir auch unverständlich. Da gehören nur die Grundfunktionen rein den Rest kann man bei Bedarf herunterladen. Ein schlankes Windows kann Microsoft aber schon lang nicht mehr.
Naja, über 6 GB sind es nicht.
Die oben angegebenen 5,8 GB für Windows 10 22H2 sind falsch.
Ich habe die Windows 10 22H2 ISO erst kürzlich bei Microsoft heruntergeladen, die hat knapp 4,8 GB (was der Windows Explorer leider wegen der falschen Maßeinheit mit 4,5 GB anzeigt anstatt korrekt 4,5 GiB. Das mit den Binärmaßeinheiten wird Microsoft wohl nie auf die Reihe bekommen!)
Ich wollte die ISO auf eine DVD brennen und war erstaunt, das die Meldung kam, das die DVD zu klein sei. Es sind auch nur knapp 127 MB, die die ISO zu groß ist.
Dafür eine DL-DVD nehmen?
Nee, hab die ISO dann auf einen USB-Stick getan.
640 kb RAM, ja das war unter MS-DOS.
Schon für Windows 3.0 ist das grenzwertig.
Aber selbst Windows 3.11 läuft mit 4 MB RAM sehr flüssig.
Das aktuelle Windows ist doch nur massiv aufgebläht, der Resourcenverbrauch steigt mit jeder neuen Version.
Ich würde mir auch ein Windows Core wünschen.
Und das gibt es ja schon lange, Microsoft macht es nur nicht für Endanwender verfügbar: Windows IoT.
Bis Windows 7 hieß es Windows Embedded.
Da gabs sogar mal bei Windows 7 die Version Windows Thin PC, gedacht für PCs mit weniger als 512 MB RAM.
Du installierst Windows noch von Scheiben? :0
Wollte ich, denn ich hatte gerade keinen leeren USB-Stick zur Hand, aber noch von anno dazumal jede Menge DVD-Rs.
Jetzt habe ich den Inhalt eines USB-Sticks temporär auf Festplatte verschoben und den dann leeren USB-Stick genommen.
oder den USB Stick auf DVDs auslagern ;P
Nee, wirklich nicht.
Das letzte mal, das ich eine DVD in den Fingern hatte, um da was drauf zu brennen, ist sicher 5 Jahre her.
naja man kann sich seine W10 ISO ja immer noch anpassen… dann landet der Crap erst gar nicht auf dem Rechner. Weis gar nicht mehr wann ich das letzte mal ne MS Standard ISO zur Installation verwendet habe… muss so ca. zur XP Anfangszeit gewesen sein, auf jedenfall vor XP SP1.
Sollte bei W11 ebenfalls noch problemlos möglich sein, da mir aber kein W11 auf mein Rig kommt, kann ich es da nicht 100% bestätigen.
@Daniel
naja auf der ISO darf ja gerne alles drauf sein, nur sollte man da auswählen können was dann installiert wird.
Man hat ja auch mal Rechner wo man nicht unbedingt schnelles Internet hat oder gar gar keins!
Solange das aber nicht auswählbar ist arbeitet man eben mit angepassten ISOs und gut ist.
Um noch etwas klugzuscheißen:
– Windows 10 letztes Windows: War das nicht "nur" eine Aussage von einem MS-Entwickler?
– Bill Gates: Fälschlicherweise zugeschrieben
Offiziell: Windows 10 ist die letzte Windows-Version.
Wir bleiben dieser Microsoft Aussage nun für immer treu und verbleiben beim letzten Windows, denn bei uns gibt es ab sofort keine Apps, MS-Office, Ondrive, MS-Cloud, Edge, Defender oder gar Windows-Updates mehr, für immer, denn heute wurden alle Windows-PC auf "Offline" umgestellt. Goooodby MS!
Windows 11 23H2 läuft auch auf meinem AMD Phenom II X4 965.
Ein TPM ist nicht verbaut.
Da Windows 11 ja meistens auch auf alten PCs läuft, könnte Microsoft die Windows 11 Basis langsam in in Windows 10 Portieren.
Dann hätten die Windows 10 Benutzer ein Windows 11 Kern mit Windows 10 UI.
Alternativ könnte man aber auch ein Kostenpflichtiges ESU Programm für alle Benutzer anbieten. Der so verkaufte Produktschlüssel funktioniert dann wie z.B. für AV Software. Nach der Eingabe erhält man dann ein Jahr weitere Windows Updates.
Aber da es sich um Microsoft handelt wird es eine Supportverlängerung (wenn sie überhaupt kommt) für den Heimnutzer nur in Verbindung mit einem Microsoft Account geben.
Copilot konnte ich auf dem PC den ich schon auf Windows 11 23H2 aktualisiert habe über "Ausführen" starten. Dazu brauchte es keinen Microsoft Account.
edge://?ux=copilot&tcp=1&source=taskbar
Sonst kann ich den Co Piloten auch noch über den Microsoft Edge starten. Dazu reicht auch Windows 11 22H2. Dazu oben rechts in Edge auf das entsprechende Symbol klicken.