Cyberangriff auf Yanfeng International Automotive Technology Co. Ltd. trifft Automobilhersteller

Sicherheit (Pexels, allgemeine Nutzung)[English]Der chinesische Herstellern von Automobilteilen, die Yanfeng International Automotive Technology Co. Ltd. ist wohl Opfer eines Cyberangriffs geworden. Der Vorfall muss sich bereits am Montag, den 13. November 2023, ereignet haben. Diese Cyberangriff bringt wohl die Versorgung mit Teilen zum Stocken, so dass der Angriff auch Auswirkungen auf Stellantis und somit auf Fahrzeughersteller wie Chrysler, Dodge, Jeep Und Ram hat.


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Das Thema ist mir über die Leserschaft mehr oder weniger unter die Augen gekommen. Es gab einen Kommentar eines anonymen Blog-Lesers, der die URL von yanfeng gepostet hatte. Da aber die Webseite nicht abrufbar war/ist, brechen mir die Links, was Google nicht mag. Daher habe ich die URL aus dem Kommentar rausgenommen und durch *** ersetzt – denn der Name sagte mir so rein gar nichts. Dann erreichte mich eine zweite Nachfrage eines Lesers über eine PM auf Facebook, ob ich wüsste, was mit yanfeng los sei. Das war dann der Zeitpunkt, an dem ich etwas genauer hin geschaut habe.

Wer ist yanfeng?

Der Name klingt für mich chinesisch, und steht in der Tat für die Yanfeng International Automotive Technology Co. Ltd. Yanfeng Automotive Interiors ist ein weltweit tätiger Automobilzulieferer. Das Unternehmen mit Sitz in Schanghai, China, entwickelt und fertigt Innenraumkomponenten für Fahrzeuge. Yanfeng Automotive Interiors beschäftigt 33.000 Mitarbeiter in 20 Ländern an 110 Entwicklungs- und Produktionsstandorten. Es gibt Standorte in den USA und auch Ableger in Europa.

Seine Europazentrale mit rund 550 Beschäftigten hat das Unternehmen seit 2015 in Neuss, von wo aus alle 17 Standorte in Europa und Südafrika gesteuert werden. nsgesamt beschäftigt das Unternehmen in Europa rund 8.200 Mitarbeiter. In Deutschland sind es 2.000 Mitarbeiter. Dazu zählen neben der Europazentrale in Neuss auch die beiden Produktionsstandorte Lüneburg und Neustadt an der Donau. Ich denke, die PM auf Facebook kam auch dem Kundenkreis des europäischen Ablegers.

Yanfeng-Webseite

Die Webseite des Unternehmens ist inzwischen auch wieder abrufbar (vor einigen Stunden war sie das noch nicht).

Cyberangriff auf Yanfeng

Mit dem Namen und den Informationen über die Firma bin ich dann doch recht schnell fündig geworden. Der Automobilhersteller Stellantis (2021 aus aus der Fusion der Automobilkonzerne Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der Peugeot S.A. hervorgegangen) ist in Produktionsprobleme gelaufen, weil ein Zulieferer durch einen Cyberangriff lahm gelegt wurde. Verschiedene Webseiten berichten in diesem Zusammenhang, dass Yanfeng, dessen ausländische Werke Automobilhersteller mit Autoteilen wie Elektronik, Sitzen, Innenausstattung und anderen Komponenten beliefern, Opfer eines Cyberangriffs geworden sei.

Seit Montag, den 13. November, funktionierte die Website von Yanfeng nicht mehr, woraufhin viele in den USA ansässige Automobilhersteller über Produktionsunterbrechungen berichteten. Zu den US-Automobilherstellern, die von der Cyberattacke auf Yanfeng betroffen sind, gehört Stellantis (was auch die Automarken Chrysler, Dodge, Jeep und Ram umfasst).

In diesem Artikel wird eine Stellungnahme von Stellantis-Sprecherin Ann Marie Fortunate wiedergegeben, die besagt: "Aufgrund eines Problems mit einem externen Lieferanten wurde die Produktion in einigen der nordamerikanischen Montagewerke von Stellantis unterbrochen." Auch General Motors wird mit der Aussage eines Sprechers zitiert, dass man die Situation beobachte.


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Auf der Webseite des Unternehmens konnte ich bisher keinen Hinweis auf einen Cyberangriff finden. Inwieweit deutsche und europäischen Automobilbauer betroffen sind, konnte ich bisher nicht herausfinden. Auch liegen keine Details zum Cyberangriff selbst vor.


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5 Antworten zu Cyberangriff auf Yanfeng International Automotive Technology Co. Ltd. trifft Automobilhersteller

  1. 1ST1 sagt:

    Für Deutschland/Europa sind Opel, Citroen, Peugeot und Fiat relevanter. Wenn die in Neuss sitzen, dann wird Ford in Köln auch betroffen sein.

  2. Olli sagt:

    Schon das zweite Chinesische Unternehmen in den letzten Tagen. Erst die Bank, jetzt dieses hier?

  3. Charly sagt:

    Ich arbeite selber in der Automobilindustrie in Deutschland und weiß das die Zusammenarbeit mit Yanfeng bis auf weiteres eingestellt wurde. Bestehende Direktverbindungen und der eingehende sowie ausgehende E-Mail-Verkehr wurden unterbunden.

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