Der Besitzer von VMware, die Firma Broadcom, erwartet künftig sprudelnde Einnahmen von VMware-Kunden, die auf neue, größere Pakete umgestellt werden. Pro Quartal geht man von einem Umsatzanstieg im "zweistelligen Prozentbereich" pro Quartal aus.
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Seit Ende 2023 ist klar, dass der Kauf von VMware durch Broadcom (Broadcom kauft den Anbieter VMware für 61 Milliarden US-Dollar) für die irre Summe von 61 Milliarden US-Dollar heftige Folgen hat. OEM-Partnern von VMware wurde gekündigt (Überraschung: Allen VMware-Partnern von Broadcom für 2024 gekündigt) und Kunden werden auf Abo-Lösungen und Cloud-Verträge bei VMware Virtualisierungsprodukten umgestellt (Broadcom beerdigt VMware-Produkte mit Perpetual-Lizenzen – Ende des kostenlosen ESXi-Servers?). Unter dem Strich bedeutet dies eine gravierende Kostensteigerung für die Kunden (siehe Der Fluch der neuen Broadcom/VMware VCF-Lizenzierung in der Praxis und VMware Produktportfolio: Interna der Lizenzierung; und Lenovo ist seit 27. Feb. 2024 raus). Über diese Zusammenhänge und die Folgen hatte ich ja mehrfach hier im Blog berichtet (siehe Artikellinks am Beitragsende).
Erste Aussagen von Broadcom
Nun gibt es erste Einblicke in das, was die Firma Broadcom durch diese Maßnahmen erwartet. Denn es gab eine Investorenkonferenz, in der Broadcom die Anleger über die eigenen Umsatzerwartungen informiert hat. The Register berichtete hier, dass Broadcom mit seiner Strategie, VMware-Kunden zu zwingen, nur große Softwarepakete zu kaufen, mit einem Umsatzanstieg im "zweistelligen Prozentbereich von Quartal zu Quartal bis zum Ende des Geschäftsjahres" rechnet.
Im Rahmen der Broadcom Gewinnmitteilung für das erste Quartal 2024 sagte President und CEO Hock Tan: "Dies ist einfach ein Ergebnis unserer Strategie mit VMware. Wir konzentrieren uns auf das Upselling von Kunden – insbesondere von solchen, die ihre Compute-Workloads bereits mit vSphere-Virtualisierungstools ausführen -, um ein Upgrade auf VMware Cloud Foundation durchzuführen."
The Register zitiert Tan, dass dieser die Strategie von Broadcom für VMware als "bisher sehr erfolgreich" bezeichnete. "Die Ergebnisse sind genau so, wie wir es erwartet haben, nämlich sehr, sehr erfolgreich." Der Broadcom CEO erwartet, dass VMware das ganze Jahr über ein zweistelliges Umsatzwachstum verzeichnen wird.
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Im letzten Quartal, in dem Broadcom VMware bereits besaß, kam es aber wohl zu einem Umsatzrückgang, wie The Register in seinem Beitrag errechnet. Mal schauen, ob die hochfliegenden Pläne bzgl. Umsatzsteigerungen zu eintreffen, oder es zu Abwanderungsbewegungen von VMware-Kunden kommt.
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Upselling = nette Umschreibung für Erpressung und Abzocke
Mal schauen ob der Umsatz auch den Gewinn mit zieht
Spannend, Broadcom ist also gar nicht mehr interessiert Neukunden zu gewinnen.
In dem Bereich ist seit über 15 Jahren klar wer der Hirsch auf dem Platzt ist.
Jetzt geht es darum die vorhanden Kunden zu melken und auszupressen wie die Zitrone.
Jetzt ist die Frage ob Hersteller von anderen Produkten hier zügig Dinge nachbauen, die es nur unter VMware gab. Prinzip Mainfraume. Die Kunden die nicht wechseln können/werden ordentlich zur Kasse gebeten.
Ich habe noch ein paar Alternativen im Gepäck. Gerade Verge.io sollte man sich mal anschauen. Es bietet sogar eine direkte Migration an aus dem Vcenter :-)
https://www.sangfor.com
https://www.zstack-cloud.com/
https://www.scalecomputing.com
https://www.verge.io/
Dazu passend: https://twitter.com/VijarKohli/status/1760302683276124653
Unser Lizenzmanager hat vor ein paar Tagen mal spaßeshalber anhand der öffentlich bekannten Infos durchgerechnet, was uns unsere nun schon gut 3 Jahre abgeschaltete Umgebung jetzt kosten würde. Die haben wir ja schon damals aus Kostengründen auf Hyper-V und Openstack umgestellt, sein Resumee war: "Spätestens jetzt wären wir raus gewesen…"
Glückwunsch, vom einen Vendorlockin in den nächsten. kann man wirklich so dümmlich agieren?
wenn man nicht Abhängig von der Systembereitschaft ist und auf keinen SingleItem Restore von AD, Exchange usw. angewiesen ist, kann man locker auf andere Produkte gehen. Ansonsten bleibt die Auswahl bei Hyper-V und VMWare, so lange Veeam oder vergleichbare Lösungen nicht auch Proxmoxx oder vergleichbares passend sichern können.
Wenn Veeam die gleiche Backuplösung für Proxmox hinbekommt, steht einem Wechsel nichts mehr im Wege – aber zu Hyper-V würde ich nicht wechseln, M$ hat in dem Segment einfach nichts verloren.
Ich prognostiziere und hoffe, dass sich Broadcom an VMware verschluckt hat und scheitert.
Naja, für kleine KMUs – welche bisher Kosten für ein Renewel pro Jahr von ca. 85€ hatten (für 3 Server mit je max. 2 CPUS) und nun bei 3 Servern jetzt mind. 16 Cores pro Maschine buchen müssen, egal was verbaut ist, kommt man da ganz schnell auf das 30 bis 40-Fache an Kosten.
Also selbst wenn 90% der KMUs mit den kleinen ESXi Einstiegslizenzen abspringen, kommt immer noch ein fettes Plus hinten raus.
Ja,
soweit richtig aber ohne Neukunden und neue Projekte wird Vmware dahin sichen. Aber das ist ja auch die Wette die Broadcom eingeht.
Was kommt zuerst:
Gewinn also 69 Mrd + X oder der Zusammenbruch von Vmware.
So einfach ist das.
Gruß
Solche Kunden wollen die offenbar gar nicht mehr. Wenn ein paar Server betreibst bist du nicht intressant, wenn du über ein paar volle, gut ausgestatte Cages sprichst kommt bei denen so langsam Intresse auf.
So lange man nicht mindestens eine vierstellige Anzahl an VMs betreibt, ist man da wohl ein kleiner Fisch der mehr Arbeit als Gewinn bringt.
85€per anno für eine essentials ? Das glaube ich dir nicht…
Lange wird es nicht gehen und die guten Leute gehen von Board. Dann wird es ein Rohrkrepierer. Die bisherigen Beta Tester sind dann auch weg und helfen den anderen Anbietern ihr Produkt zu verbessern.
Sonnige Gruesse.
Ich musste jetzt echt schmunzeln bei dem Artikel. Broadcom hat ja echt Ziele…
Ich persönlich glaube aber, dass diese nicht in Erfüllung gehen werden.
Wir sind selbst als MSP davon betroffen und stellen unsere Kunden jetzt auf dedizierte ESX-Hosts mit eigenen Kundenlizenzen um. Dann bleiben die Kosten auf einem vergleichbaren Maß wenn man da geschickt plant und betreibt trotzdem auf Enterprise Niveau.
Eine Shared Umgebung, in der man einfach mal so 1-2 VMs für einen Kunden günstig deployed ist nun mit VMWare nicht mehr möglich weil um ein vielfaches teurer als vorher. Dafür braucht man zukünftig eine Alternative.
Wie auch in einem vorherigen Kommentar angesprochen ist Veeam ein wichtiger Baustein und was man so hört evaluiert Veeam gerade div. Alternativen, unter anderem auch Proxmox. Ich denke in 6 Monaten wird man da mehr wissen.
Aber ich gehe davon aus dass VMWare by Broadcom, wie sie das so schön nennen, große Marktanteile verlieren wird.
Heise hat sich gerade einen "Schwerpunkt Virutalisierung" aus dem Arsch gezogen, Das finde ich allein schon bemerkenswert da es nur um Proxmox und VMWare geht.
Ich hatte es gestern gesehen. Hier der Link zum Schwerpunkt: Virtualisierung – und hier der Link zum einzigen frei abrufbaren Beitrag: Virtualisierung: Alternativen zu VMware