Nachlese zu mit BIOS-Update gebrickten HP Probooks 445 G7 und 455 G7

[English]Hewlett Packard (HP) hat eine kaputte BIOS-Version 01.17.00 veröffentlicht, die Notebooks der Modelle HP Probook 445 G7 und 455 G7 aus dem Jahr 2020 zum teuren Briefbeschwerer machen. Ein betroffener Leser hat sich im Nachgang nochmals gemeldet und einige Ratschläge zur Vorgehensweise beschrieben, um die kaputten Geräte an den Hersteller zwecks Reparatur zurück zu geben.


Anzeige

BIOS-Update macht Notebooks kaputt

Blog-Leser Chris hatte mich im Juni 2024 auf ein Problem für Besitzer von HP-Notebooks aufmerksam gemacht. In seinem betrieblichen Umfeld wurde vom HP Support Assistant ein Firmware-Update des BIOS für Notbooks vorgeschlagen. Dieses BIOS 01.17.00.Update soll eine kritische Sicherheitslücke schließen, was auch so vom Support Assistant als kritisches Update gelistet wurde.

Wer diesem Vorschlag folgte, erlebte eine böse Überraschung. Denn die BIOS-Version 01.17.00 brickte beim Update die Notebooks HP Probook 445 G7 und HP Probook 455 G7. Es zeigt sich anschließend folgendes Fehlerbild: "Beim Einschalten geht noch die Tastatur-Beleuchtung an und der Lüfter dreht hoch. Das Notebook schafft es nicht einmal mehr bis zum BIOS-Beep."

Hinweise aus Support-Foren helfen nicht – die Geräte sind kaputt. Ich hatte die Details im Blog-Beitrag BIOS-Update 01.17.00 macht HP Probooks 445 G7 und 455 G7 komplett unbrauchbar aufbereitet. Dort habe ich auch Fundstellen von weiteren Betroffenen aus dem Internet verlinkt.

Schaut man auf die Fakten, sieht es nicht gut für Betroffene aus. Notebooks der Modelle HP Probook 445 G7 und 455 G7 stammen aus dem Jahr 2020 – sind also aus der zweijährigen Gewährleistung herausgefallen. Und eine Gewährleistung gilt nur für Verbraucher – nicht für Firmen und geschäftliche Fälle. Ob noch eine Garantie des Herstellers HP gilt, lässt sich anhand der Gerätedaten auf der HP Website "Produktgarantie-Prüfung" ermitteln.


Anzeige

Langwierige Reparaturversuche

Der betroffene Leser, der sich bei mir gemeldet hatte und mir die Informationen für obigen Artikel lieferte, konnte inzwischen eine Einigung mit HP erreichen. Dazu schrieb er mir, dass HP nach "einigen Versuchen" das Mainboard des durch das BIOS-Update kaputt gegangenen Notebooks auf deren Kosten getauscht habe. Das Gerät funktioniert wieder!

Allerdings hat das Ganze Zeit und Nerven gekostet. Im ersten Durchlauf schickte HP einen Dienstleister, der das Mainboard vor Ort zum ersten Mal getauscht hat. Danach lief der Laptop zwar wieder, war allerdings höllisch instabil. Das Gerät sei bei fast jeden Booten mehrmals abgestürzt, bevor es überhaupt nach Windows geschafft hat, merkte der Leser an. Daraufhin hat der Dienstleister angekündigt, das Mainboard nochmal zu tauschen, weil er den Verdacht hatte, dass das Mainboard irgendwo defekt ist. Zum Termin kam der Dienstleister dann aber nur mit einer neuen SSD und neuem RAM und meinte, dass er doch kein neues Mainboard von HP bekommen habe. Der Dienstleister hat das Gerät mit neuer SSD und RAM getestet, was aber erwartungsgemäß nichts gebracht hat (die Komponenten hatten vorher ja auch keine Probleme bereitet).

Bevor der Dienstleister ein drittes Mal beim Kunden aufgetauchte, meldete sich das HP-Beschwerdemanagement und erkundigte sich nach dem Status (laut Leser gab es alle paar Tage eine Nachfrage, das HP-Beschwerdemanagement war tatsächlich sehr engagiert). Nach Schilderung des Sachverhalts und Status fiel die Entscheidung, das defekte Gerät beim Hersteller zu reparieren. Der Dienstleister, der die Reparatur zum dritten Mal versuchen wollte, wurde nicht informiert. Der "Hausbesuch" wurde durch Absage des Kunden beim Dienstleister verhindert. Läuft bei HP!

HP habe dann einen Abholauftrag per UPS erstellt, schreibt der Leser. Der Angestellte von UPS kam dann auch wie vereinbart, hatte allerdings weder einen Karton noch einen Abholschein dabei und meinte, dass davon auch nichts im Auftrag stünde. Er kam dann an den nächsten Tagen noch 2 Mal mit dem selben Ergebnis. Läuft. "HP hatte also einen Abholauftrag erstellt, aber weder mir noch UPS den Abholschein zugesendet." schrieb der Leser.

Beim nächsten Telefonat mit HP wurde das Problem geschildert, worauf HP nochmal einen Abholauftrag eingestellt hat. Beim nächsten Termin hatte UPS dann auch tatsächlich den Karton und den Abholschein dabei, so dass er den Laptop dann endlich mitnehmen konnte.

An dieser Stelle freue ich mich persönlich, wenn künftig das Beschwerdemanagement per KI abgewickelt wird, und das LLM halluziniert und womöglich eine Bestellung von 30 Laptops für den Kunden auslöst.

Aber hey, am Ende des Tages wurde für den Leser alles gut. Die Reparatur und Zurücksendung des Geräts ging dann auch ziemlich fix, so der Leser. Das Ganze habe nur ungefähr eine Woche gedauert und HP hat das Mainboard auch tatsächlich erneut getauscht. Dieses Mal scheint die Reparatur erfolgreich, das Gerät läuft stabil. Der Leser schrieb am 19. August 2024: "Wir haben den Vorgang dann heute endlich beendet, nach über 2 Monaten, 2 Vor-Ort-Reparaturen, 4 Abholversuchen und sicher 20 Telefonaten mit dem HP-Beschwerdemanagement. Letztendlich wäre es für alle Beteiligten deutlich billiger gewesen, wenn sie mir einfach ein neues Gerät hingestellt hätten, aber nun gut."

Was Betroffene versuchen sollten

Der Leser gibt Betroffenen folgende Ratschläge, wie mit HP und dessen Support im Hinblick auf das kaputte Gerät zu verfahren sei:

  • Sich beim HP-Support melden und das Problem beschreiben (Laptop nach Update auf BIOS 01.17.00 defekt)
  • Dabei auf das entsprechende Statement von HP auf den Homepages von WindowsArea oder Tom's Hardware verweisen
  • Sofern der Support mit Verweis auf die abgelaufene Garantie mauert und eine kostenpflichtige Reparatur vorschlägt (die scheinen über den Sachverhalt nicht gut informiert zu sein): Nicht darauf einlassen, sondern auf eine Eskalation zum Beschwerdemanagement bestehen (die scheinen deutlich besser Bescheid zu wissen)
  • Auf den Austausch des Mainboards bestehen (ist das einzige, was das Problem löst)

Betroffene sollten sich auf einiges "hin und her" einstellen, aber unbedingt hartnäckig bleiben, meint der Leser. Und der abschließende Tipp, wenn es mit der Reparatur geklappt hat: Nach der Reparatur im BIOS die Option zum automatischen BIOS-Update über den Windows-Updater deaktivieren –  damit einem das nicht nochmal passiert.

An dieser Stelle mein Dank an den Leser für den Nachtrag, den er mit folgender Bemerkung abschloss: "Ich hoffe, dass HP was draus lernt, aber ich fürchte eher nicht. Ich werde mir mit meinen BIOS-Updates in Zukunft jedenfalls deutlich länger Zeit lassen. Den Spaß brauch ich nicht nochmal." Vielleicht hilft es weiteren Betroffenen weiter.


Anzeige

Dieser Beitrag wurde unter Geräte, Update abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

17 Antworten zu Nachlese zu mit BIOS-Update gebrickten HP Probooks 445 G7 und 455 G7

  1. Anonym sagt:

    Danke an den berichtenden Leser und den Blogger, dennoch: Das ist der deprimierendste IT-Artikel den ich je las.

    HP, ja die ganze Branche, hat endgültig abgewirtschaftet. Schlechte, unsichere Geräte, katastrophale Schadensabwicklung – es reut einen von vornherein jeder Euro, den man in diesen Elektroschrott investiert. Von nervig kann längst keine Rede mehr sein, es ist nur noch der nackte Ekel, der sich einstellt.
    Die Konsequenz kann eigentlich nur das Ausweichen auf noch schlankere Betriebsysteme/Desktops sein. Geräte der Architektur amd64 nur noch gebraucht bis max. 100 Euro. Raspberry PI scheidet aus, weil der UEFI Secure Boot Dreck dort noch unausgegorener (1) ist.

    (1) https://www.linux.it/~ema/posts/secure-boot-rpi/

    • Hobbyperte sagt:

      volle Zustimmung ! (Danke und Daumen hoch Buttons gibt es hier leider nicht)

      • Manuel K. sagt:

        Komisch, hatte mit Secureboot nie Probleme. Sogar 2019 gab es ein BIOS-Update für einen 2015er EOL gegangenen Inspiron 17" von DELL. Lief ohne Probleme.

        Einfach bei anderen Herstellern kaufen oder auf Update verzichten? Warum bekommt absolut jeder Desktop-Mainboard Hersteller es hin OHNE CPU nur mit USB-Stick ein Mainboard zu flashen, das gebrickt ist? Hmm??

        Am Desktop:
        [https://i.imgur.com/676Mv53.jpg]
        Reparatur mit Raspi:
        [https://i.imgur.com/vmpw7yj.jpg]

        Also: Nicht bescheissen lassen. Laptops sind Dreck.

    • FriedeFreudeEierkuchen sagt:

      Die Logik deines Posts erschließt sich mir nicht. Weil es (sehr) selten Probleme mit Bios Updates und gleichzeitig schlechtem Hersteller Support gibt, soll ich auf ein schlappes Gerät à la Raspi umsteigen? Und was hat Secure Boot damit zu tun? Und was hat das mit x86 Geräten allgemein zu tun?

      Wenn ich auf die Uhrzeit deines Posts schaue, waren deine Logikschaltkreise bereits im Standby.

  2. Hobbyperte sagt:

    Dem betroffenen Kunden ist es völlig egal, warum Support-Prozesse bei Herstellern – in aller Regel – muss man ja leider feststellen – so schlecht funktionieren. Egal ob man den Support "Outgesourced" hat oder eigene Mitarbeiter schlecht informiert, schlecht schult oder ob das alles am ende doch bewusst gemacht wird um sich vor der ein und anderen kostenlosen Garantie-Leistung zu drücken. Bei Konsumenten bleibt generell das Gefühl zurück, das die Thematik "Verantwortungsübernahme" prinzipiell sehr schlecht (politisch) REGULIERT ist, weil auch der Staat bzw. das pol. System bzw. die darin agierenden Personen (Politiker) ein großer Teil des Ur-Problems sind. Eine vorgetäuschte "Demokratie" die nicht funktioniert, hinterlässt Frust an allen Ecken und Enden und produziert damit "komische neue Parteien", über die sich etablierte Politiker dann immer wieder beschweren, statt mal zu überlegen, ob sie nicht selber das Problem sind! Mit ihrer Wirtschafts-Hörigkeit bis hin zu mehr oder weniger offen praktizierter Korruption, auch das Konzept "Beraterverträge" bspw. ist meist nichts anderes als legalisierte Korruption … genauso wie die tollen Jobs, nach einer längeren pol. Karriere teil des Belohnungssystems für "gute Dienste" während der pol. Amtsausübung darstellen – was denn auch sonst. Glauben diese Leute die Bürger sind alle verblödet und würden nicht kapieren was da läuft und warum? Drum stirbt das System zum einen an der Verweigerung (Nichtwähler werden immer mehr) und zum anderen an der "Protest"-Wahl dieser "komischen neuen Parteien" …

    Und Firmen wie HP werden zunehmend mit dem Problem zu kämpfen haben, das den Konsumenten mit der Zeit, mit den negativen Erfahrungen durch schlechte Produkte und noch schlechteren Service, die Lust am Konsumieren vergeht. Man kauft irgendwann nur noch das neu, was man unbedingt braucht. . . und hat wenig Lust neues überhaupt noch auszuprobieren. Zumal sich dieser Trick auch langsam aber sicher abgenutzt hat, permanent neue Geräte mit irgendwelchen SuperDuper -Features auf den Markt zu bringen … 4K -Sendestreams sind beim regulären TV-Programm immer noch in sehr weiter ferne … mit 3D hatte man die Kunden voll verarscht, das einfach wieder sterben lassen, Eingestellt! Bleibt noch über korrupte Politiker neue Standards zu bewirken, so das Kunden neue Geräte kaufen MÜSSEN, weil die Alten nicht mehr funktionieren (analog-SAT -> Digi-SAT, DVB-T -> T2, UMTS -> LTE -> 5G, demnächst UKW -> DAB usw.) Was man uns da inzw. oft als unentbehrlich anpreist ist ja keineswegs so essentiell das man es wirklich unbedingt braucht. Die Qualitäts-Sprünge sind eben nicht mehr wie von analog-TV (576 Zeilen 25/50Hz) zu HD 1980×1080/30/60Hz oder auch von (S)VHS zur DVD/BD … im Audiobereich werden seit geraumer Zeit die Klangqualitäten von Vinyl-Schallplatten wieder geschätzt, eben gerade wegen dem leise Grundrauschen und gelegentlichem Knacksen, aber auch dem "weicheren" Tonbild.

    Mir ist über die Berichte zu Notebooks der letzten Jahre, nun die Lust am Kauf eines solchen vergangen. Bleibe dann doch lieber beim Desktop. "Für unterwegs" benötige ich keinen mobilen PC, da reicht mir die mobile SSD mit eSATA und USB-Anschluss, über die ich jederzeit an jedem beliebigen PC (zb. bei Freunden, weiter weg von Zuhause…) das bisschen Kram erledigen kann.

    • Pau1 sagt:

      ich verstehe da etwas nicht.
      Was hat das mit der gesetzlichen Gewährleistung zu tun?
      Ich stelle mir vor, ich gebe meinen Verbrenner zum Ölwechsel in die Werkstatt. Dort füllt man Addblue und kein Öl in den Motor.
      Fehler geschehen. Diese Werkstatt weigert sich aber für ihren Fehler einzustehen, weil der Wagen ja schon lange aus der Gewährleistung sei.. Hallo?
      Wie kann HP auch nur auf die Idee kommen, für das frische Update nicht haften zu müssen,weil die Gewährleistung abgelaufen ist?
      Spinnen die jetzt alle und hat das Bleietyl in ihrer Kindheit wirklich so fürchterliche Auswirkungen auf das Gehirn?

      • Micha sagt:

        Deine Werkstatt stellt dir für den ÖL Wechsel eine Rechnung aus. Auf der Rechnung sind die durchgeführten Arbeiten aufgelistet.
        Wenn durch die durchgeführten Arbeiten ein defekt auftritt, haftet die Werkstatt dafür.

        Bei einem Softwareupdate, das außerhalb der "Garantie", haftet meines erachtens HP nicht.
        Bei einer kostenfreien Reparatur handelt es sich um eine Kulanz Leistung.

        Auf der Informationsseite von Intel steht:

        https(:)//www.intel.de/content/www/de/de/gaming/resources/how-to-update-bios.html

        "BIOS-Updates sind kein Routineprozess und sollten normalerweise nicht auf normal funktionierenden PCs durchgeführt werden"

        "Mainboard-Hersteller warnen davor, Ihr Mainboard zu aktualisieren, wenn Ihr PC normal funktioniert. Zu den Risiken bei der Aktualisierung Ihres BIOS gehört eine Beschädigung, wenn die Stromversorgung während der minutenlangen Aktualisierung unterbrochen wird oder wenn ein Absturz auftritt. Die Aktualisierung setzt auch die BIOS-Einstellungen auf ihre Standardwerte zurück, was die Systemstabilität beeinträchtigen könnte."

        • Bernd B. sagt:

          Na, da wäre es ja schön, nicht nur die Ihnen goutierenden Passagen zu zitieren. Aus Ihrem Link (Fettschrift von mir, Intel verwendet BIOS und UEFI synonym):
          "Hier sind einige Gründe, warum Sie ein BIOS-Update durchführen sollten:
          • Kompatibilität. Ein Update erweitert die Kompatibilität und ermöglicht Ihnen, neue Hardware wie kürzlich veröffentlichten Arbeitsspeicher, Speicherlaufwerke oder CPUs zu verwenden.
          • Stabilität. Ein Update verbessert die Stabilität. Dies ist angemessen, wenn Sie Systemabstürze erleben, die Sie auf Ihr Mainboard zurückführen.
          • Optionale Funktionen. Ein Update ermöglicht optionale Funktionen neuer Hardware, wie zum Beispiel Resizable BAR auf Grafikkarten.
          Sicherheit. Ein Update behebt neu entdeckte Sicherheitslücken.
          "

          Da Sie schon das Beispiel Auto brachten: Der Hersteller stellt Updates zur Behebung von Sicherheitsmängeln (vllt vglbar bei Auto: Schliessystem lässt sich einfach überwinden) zur Verfügung, die der Kunde bereits auf eigene Kosten einspielen muss.
          Man kann sich vielleicht streiten, inwieweit der Hersteller das Risiko
          a) optionaler (funktionaler) Updates
          b) von Benutzerfehlern beim Update (z.B. keine USV -> Stromausfall während Update)
          zu tragen hat, aber selbstverständlich hat er den Schaden zu tragen, wenn sein Update (die Software, nicht der Vorgang) die Geräte brickt.

  3. Benjiman sagt:

    Wir haben nur eine sehr kleine Flotte von HP Laptops (~20) und alles recht hochpreisige Z-Books. In letzter Zeit (nach 1-1,5 Jahren Betriebszeit) häufen sich die Probleme, insbesondere mit der Stromzufuhr, Akku und Memory-Fehlern.

    Beim Support spricht man am Besten mit den englischsprachigen Kollegen, meiner Erfahrung nach. Aber auch das ist leider kein allzu positives Erlebnis. Bei uns scheitert es regelmäßig darin das UPS gar nicht erscheint zur Abholung. Es gipfelte darin das UPS, ohne zur Abholung erschienen zu sein, ein vermeintlich leeres Paket an HP geschickt hat laut Tracking. Nach drei weiteren Abholversuchen und zig Telefonaten hat sich HP zu einem kostenloses On-Site Repair durchgerungen. Soweit so positiv. Leider ist das Ticket dann irgendwo in die 'falsche Queue' gerutscht und wurde über Wochen und trotz mehrfacher Nachfrage nicht an den Repair-Dienstleister weitergegeben.

    Nachdem auch das Problem gelöst war musste nun ein Termin gefunden werden für den Onsite-Repair. Nach mehreren Versuchen wurde dieser für in 5 Tagen vereinbart. Am vereinbarten Termin erreichte mich dann wegen Krankheit des Techniker eine Absage – ärgerlich aber ok. Für zwei Tage später dann einen Ersatztermin gefunden. Dieser musste dann einen Tag später jedoch wieder abgesagt werden – weil das Ersatzteil nicht auffindbar und auch nicht mehr lieferbar war.

    Wiederrum eine Woche später soll nun morgen ein neuer Termin zur Onsite-Reparatur stattfinden. Ich bin gespannt.

    Wir sind dann auch knapp an der 2-Monatsgrenze…

    • Marcel sagt:

      Ein Szenario, wo der Hersteller Mängel an Geräten nicht zügig abstellen kann, könnte für ein Unternehmen schon problematisch werden, weil die betroffenen Mitarbeiter Ihre Tätigkeiten nicht ausüben können. Wie habt Ihr das gelöst? Mit einem Ersatzgerät im Standby?

      • Chris sagt:

        Ja, für solche Eventualitäten hatten wir zum Glück ein Ersatzgerät zurückgelegt. Hätten wir das nicht gehabt, wären wir in der Tat ziemlich blöd dagestanden.

      • Benjiman sagt:

        Glücklicherweise hatten wir ebenfalls ein Ersatzgerät hier bzw. können über Citrix die notwendigen Tools auch an BYOD Geräte verfügbar machen.

  4. Michael Uray sagt:

    Haben gerade einen Laptop eingschickt nach zuvorigem Kontakt mit dem Support, da die "" Taste hing und immer wieder Zeichen schrieb.

    Der Laptop kam dann zurück mit dem Vermerk, dass das Zeigegerät getauscht wurde.
    Das Problem mit der hängenden Taste bestand natürlich nach wie vor.
    Nach Entschuldigungen vom HP Support, aber keiner vernünftigen Erklärung warum dies nun schief gegangen sein, wurde der Laptop erneut eingeschickt.

    Nachdem der Laptop erneut zurück gekommen ist, gab es nun das Statement vom HP Support, dass die Systemplatine getauscht wurde (kein Wort über das Keyboard).
    Angeblich hätte dies dann zu einem Problem mit dem digitalen Produktschlüssel geführt und sie mussten die SSD Platt machen und ihr System neu installieren.
    Wie sie ein Problem mit dem Produktschlüssel hätten ausmachen können ist mir ein Rätsel, denn der Laptop war Bitlocker verschlüsselt und sie hatten keinen Zugang zum System, was ja für den Tausch des Keyboards auch nicht notwendig gewesen wäre.

    Für uns bedeutet dies natürlich wieder viel Aufwand, da auf diesem Gerät einige Spezialsoftware installiert war, welche direkt von unserem Kunden installiert werden muss für welchen wir Dienstleistungen erbringen.

    Eigentlich wäre nur das Keyboard zu tauschen gewesen…

  5. Pau1 sagt:

    ich verstehe da etwas nicht.
    Was hat das mit der gesetzlichen Gewährleistung zu tun?
    Ich stelle mir vor, ich gebe meinen Verbrenner zum Ölwechsel in die Werkstatt. Dort füllt man Addblue und kein Öl in den Motor.
    Fehler geschehen. Diese Werkstatt weigert sich aber für ihren Fehler einzustehen, weil der Wagen ja schon lange aus der Gewährleistung sei.. Hallo?
    Wie kann HP auch nur auf die Idee kommen, für das frische Update nicht haften zu müssen,weil die Gewährleistung abgelaufen ist?
    Spinnen die jetzt alle und hat das Bleietyl in ihrer Kindheit wirklich so fürchterliche Auswirkungen auf das Gehirn?

    • Anonymous sagt:

      Leider bedeutet "Support" heutzutage oft Abwimmeln mit allen Mitteln.

    • Frank sagt:

      > Wie kann HP auch nur auf die Idee kommen, für das frische Update nicht haften zu müssen,weil die Gewährleistung abgelaufen ist?

      Weil es bei X% der Kunden / Anfragen klappt und damit Kosten gespart werden. Der Kunde hat i.d.R. eh keine Ahnung, da ist es wirtschaftlich schon besser wenn der Kunde im Worst-Case sein neues Gerät von einem Konkurrenten kauft statt Geld für Support ausgeben zu müssen. Läuft es 'besser', dann kauft er die Marke trotzdem wieder. Bei z.B. Druckern kann man sich als Hersteller ja auch viel erlauben ohne sichtbare Auswirkungen auf die Verkaufszahlen…

      Getoppt wird es nur noch von Versuchen, wo man im Reklamationsfall irgendwelche Defekte 'erfindet', die zusätzlich berechnet werden (müssen oder zumindest versucht) bzw. die erst behoben werden müssen.

      • Steter Tropfen sagt:

        Neue Defekte im Reklamationsfall: Genau das ist mir bei Erfahrungsberichten über Smartphone-Herstellersupport mehrfach aufgefallen.
        Von welcher Marke auch immer, auffallend oft schrieben Besitzer, dass sie das Gerät wegen eines eindeutigen Gewährleistungsfehlers (schlechter Empfang, Instabilität o.ä.) einschickten und unvermutet mitgeteilt bekamen, das Display habe ja einen Sprung – mit kaputten Display sei eine Reparatur des anderen Fehlers nicht möglich, also müsse das auch ersetzt werden …Displayschäden seien aber von der Garantie ausgenommen, das würde somit eine Stange Geld kosten. Andernfalls kriegt man (unter Berechnung von Auslands-Versandkosten) sein Smartphone mit dem alten Fehler und einem neuen Sprung im Display zurück.
        Klingt direkt nach Erpressung. Woraus der Verbraucher, der solche Geschichten liest, für sich eigentlich zwangsläufig den Schluss zieht: Auf den Support von xyz brauchst du nicht zu zählen. Falls dein Gerät mal muckt, spar dir lieber den Ärger und kauf gleich ein neues.
        Gibt es eigentlich keine europäische Verbraucherschutzbehörde?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.