[English]Ich habe es länger nicht mehr thematisiert, aber es ist mal wieder Zeit, einen kurzen Blick auf die Zahlen im Hinblick auf die Betriebssystemverteilung auf dem Desktop, sowie speziell auch auf die Microsoft Windows-Verteilung und auf die Verteilung bei allen Geräten zu werfen. Wie schlägt sich eigentlich Windows 11 in der Nutzergunst? Schließlich ist Windows 10 jetzt nur noch ein Jahr im Support.
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Betriebssystemverteilung alle Plattformen
Die Webseite statcounter.com hat hier die Marktanteile diverser Betriebssysteme (Desktop, Mobilgeräte) veröffentlicht. Android kommt Ende September 2024 auf 45,16% (Steigerung), während Windows auf 26,67 % der Systeme läuft (Anteil gesunken). Apple kann sich mit 18,12% für iOS (gestiegen) und 5,61 % für macOS (gesunken) zufrieden geben. Linux kommt auf magere 1,64 Prozent Marktanteil (leicht gegen Dezember 2023 gestiegen).
Betriebssystemanteile alle Plattformen Oktober 2024, Quelle: statcounter
Betriebssystemverteilung Desktop
Für Desktop-Systeme gibt die Webseite statcounter.com hier die Marktanteile diverser Betriebssysteme mit 73,31 % für Windows (gestiegen gegen 12.2023), und macOS mit 15,45 % (gesunken) an, während Linux auf4,48 % (von 3,82 % seit 12.2023) der System läuft. ChromeOS von Google erreicht 2,25 % (gesunken) der Desktop-Systeme, während 4,49 % der Betriebssysteme nicht identifiziert werden konnten.
(OS Market Share 10.2024)
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In der Auflistung der Windows-Betriebssystemanteile auf dem Desktop ergibt sich dann dieses Bild: Windows 10 kommt auf 62,25% (67,46% in 12.2023), während Windows 11 auf 33,37% (von 26,52 % in 12.2023) gestiegen ist. Windows 7 läuft immer noch auf 2,85 % der Systeme, während Windows 8.1 mit 0,36 % kaum noch eine Rolle spielt. Nachfolgendes Diagramm zeigt, dass sich der Marktanteile von Windows 10 kontinuierlich verkleinert, während Windows 11 langsam steigt.
Windows-Marktanteil 10.2024
Windows 11 tut sich in meinen Augen richtig schwer, signifikante Marktanteile zu erreichen. Windows 10 ist wohl immer noch das Arbeitspferd auf Desktop-Systemen und dürfte dies auch in den kommenden Monaten des Jahres 2024 bleiben.
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"(Oktober 2023)"
"Android kommt im September 2023"
diff (Ist Soll):
-2023
+2024
@Günter Born
Wir haben schon Oktober 2024 nicht Oktober 2023. Ja die Zeit vergeht sehr schnell man glaubt es kaum aber es ist schon wieder ein Jahr rum.
Windows 11 wird IMHO erst dann nennenswert gegenüber Windows 10 hinzugewinnen, wenn bei Windows 10 der 3-jährige ESU-Zeitraum abläuft.
Windows 10 hat inkl. ESU also noch mindestens 4 Jahre Support und die LTSC-Versionen sogar bis 2029, also noch 5 Jahre.
Und dann fällt wahrscheinlich auch schon Windows 11 aus dem Support und es gibt schon Windows 12.
"Windows 7 läuft immer noch auf 2,85 % der Systeme, während Windows 8.1 mit 0,36 % kaum noch eine Rolle spielt."
Für Win 8.1 gab es auch keinen kostenpflichtigen extended Support und ist nie richtig "hoch" gekommen, von daher nicht weiter verwunderlich.
Win 10 hatte die steilste Startkurve, vermutlich weil es W7 und das ungeliebte Win 8.1 quasi gleichzeitig ersetzt hat und vor allem ein kostenloses Upgrade war.
Das Win 11 nicht gut gestartet ist, liegt vermutlich hauptsächlich daran, dass viele es schlichtweg nicht installieren können (TPM etc), was bei Win 7/8.1 -> 10 nicht der Fall war.
Sehr schön in der Ansicht des maximalen Zeitraums zu sehen (die gepunktete Linie ist Win 11)
https://gs.statcounter.com/windows-version-market-share/desktop/europe/#monthly-200901-202410
Was ich mich bei dem Anblick der Statistiken immer wundere, Terminalserver scheinen demnach nicht existent zu sein. In meiner Kundschaft gibt es keinen, der noch Windows Clients nutzt, alle wählen sich per RDP oder via Guacamole auf einen Windows Terminalserver, meist Windows 2019 ein und arbeiten ausschließlich von dort.
Windows 2019 = Win 10 in der Statistik.
Windows Server 2019 meint er damit wohl.
Und welches OS läuft auf diesen Thin Clients? In vielen, wenn nicht den meisten Fällen, ist das auch Windows.
Grundgütiger, natürlich nicht! Die kaputten Windows (Fat)Clients werden hochkant rausgeworfen und weichen schlanken Linux Clients, in Teilen sogar Thinclients. Habe da mal was vor paar Jahren zu geschireben.
https://www.heise.de/select/ct/2022/12/2204109513141146830
Nope eher ThinOS (DELL WYSE) oder IGEL OS
wobei die WYSE wesentlich weniger Rendering-Probleme in Citrix-Umgebungen haben, wie die IGEL Clients.
Ich würde nach über 30 Jahren lieber heute als morgen von Windows auf Linux wechseln. Aktuell habe ich die Zorin Distribution seit Wochen zum Testen. Was mich noch von einem hundertprozentigen Wechsel abhält, sind diverse Programme wie Cubase von Steinberg, Audition von Adobe, die Affinity Suite von Serif, iTunes von Apple (aktuell rund 70.000 Songs) und WinTV von Hauppauge. Die Alternativen für Linux konnten mich noch nicht überzeugen.
So lange die Software-Hersteller Linux nicht unterstützen, bin ich, wie viele andere auch, auf Windows angewiesen. Apple ist für mich keine Alternative zu Microsoft. In Sachen Gängelei und Bevormundung sind die sich fast ebenbürtig.
Gibt es auch Statistiken darüber, wie viele User lieber zu einem anderen Betriebssystem wechseln würden, wenn die Software-Hürden nicht bestünden?
Ich habe in Windows 11 derzeit noch immer die Build 22631.3296. Qualitäts- und Funktions-Updates habe ich über die Registry vorläufig bis 01.01.2026 pausiert. Eventuell probiere ich die 24H2 demnächst einmal aus. Jedoch nicht, ohne vorher ein komplettes Festplatten-Backup zu machen um bei Bedarf wieder zu meiner derzeitigen Version zurückkehren zu können.
same hier… auf den Servern läuft schon lange Linux, problemlos bis auf einige wenige Ausnahmen. Auf dem Desktop? No Chance und da können die Linux Jehovas kotzen was sie möchten, solange die Software die ich benötige nicht unter Linux gibt oder die Linuxversionen gelinde gesagt nen böser Witz sind, wird sich das auch nicht ändern!
Nicht das OS gibt den Ton an, sondern die Software die ich brauche… und die ist nicht Linux.
Aber da ist halt Linux anstatt sich zusamenzutun und MS in Grund und Boden zu stampfen bastelt da jeder an seinem eigenen Süppchen und bekommt damit halt nix gebacken…
Ein OS ist ein OS ist ein OS und ohne Softwareunterstützung nunmal wertlos!
Würden sich die Ganzen Linux Gurus anstatt zu forken zusammen tun und ihre Manpower nutzen, wäre Windows schon seit Ewgikeiten Geschichte.
So ist es halt wie es ist: "Das wird das Linux Jahr" und raus kommt seit Jahrzehnten eben doch nur heisse Luft.
Es geht bei LINUX nach wie vor nicht um Vormachtstellung auf dem Betriebssystem/Software-Markt. Das war nie so und wird es auch immer bleiben! Es geht viel mehr um den OPEN-SOURCE-Charakter des Kernels, mit dem jeder machen kann und will was er denn möchte – nennt sich auch Softwarefreiheit…
…und im Serverbereich scheint das auch ganz gut zu funktionieren – "Mission accomplished" auf neudeutsch.
Toll, was nützt mir der tollste Superduperkernal wenn da meine Software die ich brauche nicht drauf läuft?
Es ist nicht allein die Produktiv-Software, die es oft nur für Windows gibt, oder die man in Linux-Variante nochmals Bezahlen müsste. Ein weiteres Haupthindernis sind fehlende Treiber für vielerlei Geräte. Nicht das man keinen Drucker, Scanner usw. mit Linux-Treibern bekäme, aber vielleicht hat man ein Gerät und will sich für den Umstieg nicht extra ein Neues kaufen!
Nichts desto trotz ist Windows für mich ab v11 TOT ! Was nicht heißt, das die W10-Systeme auf den Schrott kommen. Nö, aber die gehen halt Offline. Und das heißt, das sie auch keine internen Netzwerkverbindungen haben werden.
Alles was mit Internet zu tun hat, läuft dann über ein Notebook mit einem Linux-Derivat drauf. Klar, dadurch wird ein Datentransfer zu den Offline-Systemen nötig, welcher dank USB-Sticks und Wechselplatten nun auch kein so großes Problem darstellt. Oder man startet das Offline-System einfach schnell mit 'ner Live-CD / -USB-Stick … und hat die aus dem Netz beschafften Daten direkt dort, wo man sie braucht.
Ja ja, man könnte auch das Windows in einer virtuellen Maschine laufen lassen usw. Entspricht halt nicht meinem persönlichen Geschmack (halte nichts davon, alles auf einer Hardware zu haben), möchte On- und Offline physisch getrennt haben, kann dann auch besser parallel damit Arbeiten.
SoftMaker geht hier mit gutem Beispiel voran. Ob Gratis- oder Bezahlversion – SoftMaker bietet die derzeit besten Alternativen zu Word, Excel und PowerPoint für Windows, Mac, Linux, Android und iOS an. Es geht also, wenn man nur will.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Affinity Suite von Serif ebenfalls für Linux angeboten würde. Idealerweise könnte Serif ihr Affinity Portfolio noch um ein Pendant zu Adobes Audition ergänzen. Dann wäre ich zu neunzig Prozent glücklich. Die restlichen zehn Prozent, die mich dann noch am endgültigen Wechsel von Windows zu Linux (mein derzeitiger Favorit wäre Zorin OS) hindern würden, lägen bei Steinberg.
Ich arbeite mit Cubase, seit es 1986 die ersten Versionen für den Atari gab (damals hieß das Programm noch „Twenty-Four"). Die Verantwortlichen bei Steinberg leben ja nicht hinter dem Mond. Die müssten doch mittlerweile auch langsam mitbekommen haben, dass der Unmut bzgl. Windows von Update zu Update größer wird.
Noch ein kleiner Nachtrag zu Zorin OS: Mein Steinberg UR22C Audiointerface wird ebenso anstandslos erkannt, wie der Brother HL-3142CW Laserdrucker über meine W-Lan-Verbindung oder mein schon in die Jahre gekommener CanoScan 9000F.
Linux könnte als Betriebssystem durchaus Mainstream werden. Warum nicht? Was spräche dagegen? Wäre doch höchst an der Zeit, sich endlich von Microsoft zu emanzipieren. Soft- und Hardwarehersteller müssten halt das Ihrige dazu beitragen.