Erfahrungen mit Hypervisor XCP-NG als VMWare Alternative

Immer mehr VMware-Kunden sehen sich nach der Übernahme von VMware durch Broadcom, wegen der Steigerung der Lizenzkosten, nach Alternativen um. Kann der Hypervisor XCP-NG eine VMWare-Alternative sein?


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Was ist XCP-NG?

XCP-ng ist eine Linux-Distribution des Xen-Projekts, mit vorkonfiguriertem Xen-Hypervisor und dem Xen-API-Projekt (XAPI), die sofort einsatzbereit sind. Das Projekt entstand 2018 nach der Abspaltung von Citrix XenServer (das zu „Citrix Hypervisor" und nun wieder zu „XenServer" wurde). Seit Januar 2020 ist es, über das Xen-Projekt, auch Teil der Linux Foundation.

XCP-ng steht für Xen Cloud Platform – next generation – und ist der Nachfolger von XCP, das ursprünglich als Open-Source-Version von Citrix XenServer im Jahr 2010 entwickelt wurde. Damals war XenServer eine Closed-Source-Version, während XCP die Open-Source-Version war, die eine Teilmenge der Funktionen enthielt.

Als XenServer im Jahr 2013 als Open Source veröffentlicht wurde, wurde das XCP-Projekt eingestellt. Einige Jahre später, als Citrix die kostenlose und quelloffene Bereitstellung von XenServer einstellte, wurde das Projekt als XCP-ng wiederbelebt.

XCP-ng Virtualisierungslösung


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Das Projekt hat nun eine eigene Seite (siehe obiges Bild), von der man die Virtualisierungslösung und Dokumentation herunterladen kann.

Ein Erfahrungsbericht

Die Frage ist, wie sich diese Lösung als VMware-Ersatz schlägt. Vor einigen Tagen bin ich bei den Kollegen von administrator.de auf den Forenbeitrag Erfahrungsbericht: Hypervisor XCP-NG als VMWare Alternative gestoßen.

Der Betreffende hat XCP-ng wohl in seiner Umgebung als VMware-Ersatz installiert und beschriebt sowohl die Installationsschritte, also auch die gewonnenen Erfahrungen. Vielleicht für den einen oder anderen Blog-Leser von Interesse.


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12 Antworten zu Erfahrungen mit Hypervisor XCP-NG als VMWare Alternative

  1. Flip sagt:

    Wir setzen das seit Ende 2024 ein und ich kann eigentlich nur positives berichten. Verbesserungswürig wäre aus meiner Sicht vielleicht noch die Support-Pakete die optional dazu gebucht werden können. Die sind so gebaut dass man schnell das teuerste benötigt, was je nach dem unverhältnismässig erscheinen kann je nach eigenem Bedarf. Hier wäre eine Option, das Supportpaket Modular zusammenzustellen genial.

  2. Carsten C. sagt:

    Als – kommerzielle – Alternative kann man einen Blick auf StorMagic SvHCI (https://stormagic.com) werfen.

    Disclaimer: Ich bin nicht geschäftlich mit der Firma verbunden, außer dass ein Kunde von mir StorMagic SvSAN verwendet.

    • Robert Klepsch sagt:

      gehe ich mit

    • Torsten sagt:

      finde ich völlig uninteressant, Beispielkalkulation zeigt bei mir 82k Kosten statt 168k für VMware, das ist uninteressantest.
      Und "natürlich" nix im Angebot für Homelabber, daher werd ich das sicher nicht empfehlen.
      Und die Werbung mit "1 Stück gratis*" mit "Sternchentest: wennste genügend kaufst" ist nicht so der Hit bei mir.

      • Anonym sagt:

        "Beispielkalkulation zeigt bei mir 82k Kosten statt 168k für VMware, das ist uninteressantest."
        Damit kostet VMware 86k mehr im Jahr. Ab wann würde es denn interessant werden oder warum is möglichweise der Preisunterschied von über 50% aus technischer Sich nicht genug?

  3. Torsten sagt:

    Incremental Backup gibts erst ab "ESSENTIAL + 3 hosts max " für $ 4000/year.
    Also ich hab gern incremental backup in meinem Homelab, da kommt XCP-NG nicht auf die kurze Liste der Produkte die ich ausprobiere.

    • Flip sagt:

      Für Homelab buildest du XenOrchestra ja ohnehin selber :) Damit hast du incremental support. Aber Support brauchst du allenfalls nur in Enterprise Umgebungen imho. Allenfalls bekommt Veeam bald offiziell eine direkte Integration; ansonsten auch mit Agenten gut zu sichern. Wird sich noch zeigen welche Hypervisoren noch den Weg in die Integrationen der Backupsoftwareanbieter finden werden.

      • Torsten sagt:

        Nö bzgl. "Für Homelab buildest du XenOrchestra ja ohnehin selber",
        denn Veeam kann Proxmox, HyperV und falls (noch?) vorhanden VMware-ESXI. 10 Workloads gratis, das reicht mir.
        Es darf einmal geraten werden, nur einmal, welches Backupprodukt in der Firma eingesetzt wird.

  4. KonsolenteR sagt:

    Ich kann dem Artikel zustimmen.
    Ich betreibe XCP-NG in meinem Home-Lab seit ca. 5 Jahren in der folgenden Konfiguration:

    * 3x 1HE Server (TKrenn/Supermicro)
    * Pro Server 2 Ports fuer VLAN vServer, 2 Ports fuer VLAN Storage
    * 2x Synology DS als Storage, ebenfalls 2 Ports
    * Strom, Netzwerk redundant

    Getestete VMs bzw. auch Test-Installation:

    * VMs mit Windows 2012R2, 2016, 2019, 2022 Server keine groesseren Probleme
    * VMs mit Debian, CentOS, SuSE , RHEL keine groesseren Probleme
    * OpnSense als virtual Firewall oder VyOS als virt. Router stellen ebenfalls kein Problem dar
    * Ein Cisco 9800CL Wireless Controller kann per ISO installiert werden
    * Cisco ISE (Identity Service Engine) laeuft ebenfalls per ISO, Achtung: IO der Disks muss passen (wie auch bei VMware)

    Tipps zum Betrieb Hypervisor:

    * Ein Upgrade des Hypervisors ist bei entsprechenden Setup ist kein Problem
    * Es ist vorteilhaft wenn die Server KVM Port haben (iLO, iDRAC, usw).
    * Bei Monitoring der Hosts sollte darauf geachtet werden, dass SNMP nach Upgrade korrekt konfiguriert ist
    * Zusaetzlich kann auch Log-Shipping SIEM installiert werden (Graylog) bzw. per Rsyslog (kann installiert werden)

    Bei mir sind zur Zweit 21 VMs mit Debian Linux aktiv in Betrieb sowie 3 verschiedene Windows Server (Testlizenz), diese hauptsaechlich wegen Ansible-Automatisierung mit Windows.

    Empfehlenswert ist der XOA (Xen Orchestrator) als virtuelle Maschine am Laufen zu haben, XO Lite ist eher Entwicklungsstadium.

    Ueber den Zeitraum von ca. 5 Jahren hatte ich bei meinem Setup keine groesseren Probleme.

    Fuer einen Betrieb in professionellen Umfeld:
    Es macht m. E. Sinn auf mehrere Hypervisors zu setzen um erstmal Knowledge aufzubauen und Erfahrungen mit dem Betrieb zu sammeln.
    Bei einem Worst-Case wie bei Broadcom gesehen tut dann ein Wechsel des Hypervisors vielleicht nicht ganz so weh ;)

  5. Vertax sagt:

    wieso nicht Proxmox wenn schon KVM zum Einsatz kommt?

  6. KonsolenteR sagt:

    Der Virtualizer ist m.E. immer noch Xen, da XCP-NG auf diesen basiert.

    Mit … vorteilhaft wenn die Server KVM Port haben… meine ich Keyboard/Video/Mouse, also einen Management-Port wie HPE iLO oder Dell iDRAC. Erspart einem der Anschluss von Bildschirm, Tastatur und Maus, du managed dann die Server bequem (ueber eigenes Management-VLAN) vom Buero aus. Mit KVM meinte ich in diesem Fall nicht den Linux Kernel-based Virtual Machines.

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