Der EU DMA wirkt: Microsoft drängelt nicht mehr Edge, Store, Suche etc. auf

Paragraph[English]Einfach herrlich, wie der Digital Markets Act der europäischen Union (EU) wirkt. Microsoft hat nun bekannt gegeben, dass man in Windows 10 und 11 umsteuert, und dem Benutzer kein Edge mehr als Standard-Browser unterjubelt, den Store deinstallierbar macht, sowie bestimmte Apps und die Suche anpasst – allerdings nur für Benutzer im EWR.

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EU Digital Markets Act (DMA)

Das Gesetz über Digitale Märkte (Englisch Digital Markets Act, DMA) soll sicherstellen, dass es auf größeren Online-Plattformen sicher und fair zugeht. Dazu werden große Online-Plattformen, die bestimmte Kriterien erfüllen, als Gatekeeper eingestuft. Details lassen sich auf dieser Seite (und hier) der EU nachlesen.

EU Gatekeeper
Gatekeeper; Quelle: EU-Kommission

Im Rahmen des DMA hat die Europäische Kommission 22 digitale Plattformen als "Gatekeeper" benannt, da diese eine wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Verbrauchern in Bezug auf zentrale Plattformdienste darstellen. Microsoft gehört zu diesen Gatekeepern.

Allerdings hatte die EU-Kommission später festgestellt, dass sowohl der Edge-Browser als auch die Suche mit Bing nicht unter den DMA fallen (siehe Bing und Edge fallen wohl nicht unter den EU Digital Markets Act (DMA)).

Ich war daher davon ausgegangen, dass Microsoft das Spiel, Windows-Nutzern den Edge-Browser und die Bing-Suche per Update als Standard unterzujubeln, weiter geht. Aber es gab wohl (vielleicht wegen Wettbewerbsbeschwerden) Signale Microsofts, sich bezüglich Bing und Edge zu bewegen und diese Funktionen seinen Windows-Nutzern nicht auf die Augen zu drücken.

Microsofts "Move" für EWR-Nutzer

In einem Blog-Beitrag Updates to Windows for the Digital Markets Act hat Microsoft zum 2. Juni 2025 Änderungen an Windows und mehreren App für Benutzer im EWR bekannt gegeben. Um den Anforderungen des Digital Market Act zu entsprechen soll der Edge-Browser Nutzer nicht mehr zur Installation oder zur Nutzung auffordern. Man kann auch den Store deinstallieren oder Bing als Suche ignorieren.

Anpassungen Microsofts für den EWR

Änderungen bei Edge

Beim Edge werden auch nicht mehr die Standardeinstellungen für Linktypen (.htm etc.) automatisch auf diesen Browser umgebogen. Wer einen anderen Browser unter Windows 10/11 als Standard-Browser installiert und einrichtet, soll künftig sicher sein, dass dies auch für Link-Typen und Protokolle gilt – und nicht plötzlich der Edge doch beim Anklicken eines Links aufspringt – es sei denn, der Nutzer stellt es explizit ein. Auch soll sich ein PDF-Reader für .pdf-Dateien in den Einstellungen festlegen lassen. Das soll bereits bei bestimmten Beta-Versionen von Windows 11 implementiert sein.

Korrekturen bei der Suche

Die Windows Suche ändert sich auch insoweit, als nicht Bing über alles gesetzt wird. Registriert der Nutzer einen Search-Provider (z.B. Google, DuckDuckGo etc.), soll dieser in der Suche für Websuchen verwendet werden. Das soll bereits bei Insider Previews von Windows 11 implementiert sein und Ende Juni 2025 allgemein ausgerollt werden.

Store deinstallierbar, Änderungen an Apps

Noch wichtiger ist, dass der Store in Windows als App deinstalliert werden kann. Damit nähern sich Windows-Consumer-Versionen den Enterprise SKUs an, wo der Store und die Apps fehlen.

Store deinstallieren

Nun kann der Microsoft Store von Benutzern im EWR über das Startmenü und Einstellungen, genau wie andere Apps, deinstalliert werden. Bei Bedarf lässt sich der Microsoft Store später erneut installieren.

Weiterhin nimmt Microsoft Änderungen an verschiedenen Apps wie Microsoft Bing (öffnet Suchseiten im Standard-Browser), Edge (deinstallierbar, Standard-Einstellungen änderbar) vor, um die Anforderungen  zu erfüllen. Bei der Start Experiences App, die Widgets und Feeds im Widgets Board und auf dem Sperrbildschirm anbietet, öffnen sich nun Webinhalte im Standardbrowser. Diese Änderung wird ab Juni in Windows 11 eingeführt.

Gilt nur für uns Europäer im EWR

Diese angekündigten Änderungen, deren Details sich hier nachlesen lassen, gibt nur für Nutzer im EWR. EWR steht für Europäischer Wirtschaftsraum und umfasst neben den EU-Ländern die EFTA-Staaten (Island, Lichtenstein und Norwegen) ohne die Schweiz. Die EU-Gesetzgebung wirkt also – und die amerikanischen Kollegen unter den Bloggern berichten, was in der EU geht, während Microsoft US-Nutzer MAGA-mäßig maximal traktiert. Könnte noch lustig werden, wenn die US-Administration versucht, am EU DMA zu rütteln.

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50 Antworten zu Der EU DMA wirkt: Microsoft drängelt nicht mehr Edge, Store, Suche etc. auf

  1. Michael P. sagt:

    Fehlt nur noch dass der Zwang zu einem Microsoft-Konto ebenfalls wegfällt

  2. Jens sagt:

    Fehlt noch:
    – Onedrive Zwangsinstallation mit Autostart je Benutzer
    – Copilot Zwangsinstallation mit Autostart je Benutzer
    – "Inhalte von Office.com anzeigen" im Explorer je Benutzer
    – XBox Zwangsinstallation je Benutzer
    – …

    • Froschkönig sagt:

      OneDrive ist ganz nützlich, zum Beispiel wenn man Fotos vom Smartphone herunterholen möchte, oder um seine Daten von einem alten Win 10 auf einen neuen Win 11 PC zu migrieren, und der Store ist auch nützlich, zumal er bald auch alle möglichen anderen Anwendungen installieren und updaten kann, das ist ein großer Sicherheitsgewinn. Bisher braucht man dafür Zusatztools wie WinGetUI, PatchmyPC Homeupdater oder ein winget-script per Taskscheduler. Man muss ja im Store nichts kaufen, da besteht kein Zwang. Werbung für Office.com sehe ich nicht, wenigstens wird man nicht mehr belästigt wenn man schon ein Abo hat, und Xbox naja, was man nicht startet, stört nicht, außerdem ist es entfernbar. Copilot ist in Europa noch nicht so aktiv, wie MS könnte, übrigens aus Datenschutzgründen und das Icon in Edge muss man ja nicht anklicken und man muss nicht Edge verwenden. Und einen Copilot+-Notebook mit Intel U200 Prozessor für über 1600 Euro haben die wenigsten.

      • masterX244 sagt:

        Aber wieso muss es ungefragt sich in den Autostart setzen? Wers braucht kann es installieren wie jede andere Cloud.

      • red++ sagt:

        Was soll an OneDrive nützlich sein, wenn ich Daten von einem Gerät auf ein anderes übertragen möchte, so nutze ich doch lieber einen Externen Datenträger, das geht viel schneller.
        Ich habe vor gut einem halben Jahr, bevor ich Microsoft 365 Abgemeldet habe 185 Gigabyte in einer Verschlüsselten vhdx Datei spaßeshalber mal in meine OneDrive übertragen, mit einer 50.000er Leitung hat das mehr 36 Stunden gedauert.
        Also, selbst wenn die Welt untergehen würde, so würde ich nie und nimmer ein Backup in die Cloud machen.

        • robnau sagt:

          Du sprichst von einer 50.000er Leitung. Ich nehme ein asynchrones VDSL mit 20.000 kBit/s im Upload an. Deine 185GB würden bei konstanter Rate ca. 21,5h im Upload benötigen. Bei schwanker Uploadbandbreite also vermutlich noch länger. Ein Backup in die Cloud sollte schon mit einer entsprechenden Leitung erfolgen, sonst ist der Verweis auf die Untauglichkeit unfair.

          • mcj sagt:

            VDSL50 hat idR 10.000er Upload, damit wären es über 40 Stunden. Da waren die 36 doch flott :). Auf jeden Fall kann zumindest die Cloud nichts für die Dauer, da würde ich bei den Datenmengen aber auch einen Alternativen Weg nutzen.

        • Gänseblümchen sagt:

          Du hängst ein Floppylaufwerk an dein Smartphone dran? Und dir ist klar, dass es PC-Benutzer gibt, welche bis heute das "Datei", "Ordner", "Laufwerk" Prinzip nicht verstanden haben, und nicht wissen, wie man Dateien kopiert?

          • Steter Tropfen sagt:

            Solche Leute sollte man tunlichst nicht an einen PC lassen, jedenfalls nicht an einen, der Zugriff aufs Internet hat!
            Es muss sich nicht alles am DAU orientieren. Wer im www mitmischt, braucht, wie im Straßenverkehr, elementare Grundkenntnisse, sonst gefährdet er sich und andere. Aber die Internet-Giganten fördern die Unwissenheit, weil sich Dumme leichter über den Tisch ziehen lassen.

      • Gast sagt:

        Daten-Transfer, Backups etc passiert alles lokal, braucht kein Internet.

      • Anonym sagt:

        Verwenden Sie ein Microsoft Konto oder wie funktioniert OneDrive bei Ihnen?

      • Jan sagt:

        *** GB: Habe es mal rausgenommen – die Diskussion gleitet ab und entgleist – der Thread sollte auslaufen, da der Erkenntnisgewinn vom Start aus gering war – möge jeder es halten wie er glaubt, es brauchen oder gut finden zu müssen. Danke für euer Verständnis.

      • Jens sagt:

        Edge geht leider auch auf, ohne dass man das Icon anklickt, teilweise wird sogar die Taskleiste überlagert, um das Beenden via Rechtsklick auf das Taskleisten-Icon zu verhindern.
        XBox landet auch sinnloserweise im Autostart, und was "Family", "Solitaire", "XBox" etc. überhaupt auf einem Gerät mit Windows Pro zu suchen habe frage ich mich ehrlich gesagt schon lange.

        • Luzifer sagt:

          und was hindert dich daran den Autostart mal ordentlich einzustellen? Kannst du sogar mit Boardmittel bequem einstellen, man muss es halt nur tun! (msconfig/autostart und das schon seit Win98)
          Ebenso wir dir eine angepasste WIM zu erstellen…

          Windows kann viel und hat viel, man muss es sich halt konfigurieren, wenn der User dazu zu faul/dumm/was auch immer ist, ist das sein Problem.
          Klar wäre es nett das bei der Installation einfach durch anhaken/abhaken wällen zu können, aber wo steht geschrieben das das DAUfähig sein muss? Ist halt kein Handy mit nur wischen und nicht denken müssen.

          • Alfred E. sagt:

            Die Frage sollte nicht sein „was hindert Dich daran", sondern warum „warum muss ich das machen". Ich habe einen Desktop PC ohne WebCam, nutze Softmaker Office, will mein Smartphone nicht mit dem PC synchronisieren, brauche keinen Sprachassistenten, keine KI im Editor und keine Cloud…. Bekommen habe ich ungewollt, teils nachträglich: Camera, Smartphone Link, OneDrive, Cortana, CoPilot, Office.com, Outlook New usw. Klar kann man das alles manuell entfernen, aber ich fände es besser, wenn man es installieren könnte, falls man es braucht.

            • TAFKAegal sagt:

              Auch wenn ich dir grundsätzlich Recht gebe:

              Die meisten Anwender benötigen viele dieser Funktionen und Windows will das eben abdecken um Unbedarfte nicht zu überfordern.

              Gut, es könnte nachgefragt werden, was genau benötigt wird, ggf. sogar bei Bedarf (z.B. Anschluss eines Telefons), aber dann würde ich darauf wetten, dass wieder wegen der vielen Meldungen gemotzt wird. Viele würden diese wahrscheinlich wie jetzt häufig auch ungelesen weggeklicken, nur um dann 'Alternativen' für die o.g. Funktionen aus dubiosen Quellen im Internet zu installieren, die möglicherweise Sicherheitsprobleme verursachen, weshalb wieder auf das "unsichere" Windows geschimpft wird.

              Abgesehen davon sind neue Funktionenen auch immer Werbemaßnahmen!

              • Alfred E. sagt:

                Da gebe ich Dir wieder recht, allerdings sollten die Tools dann auch einfach deinstallierbar sein. Camera und Smartphone Link wurden ja anfangs als Systemapps deklariert und konnten nicht einfach deinstalliert werden (und Smartphone Link war für iPhone Benutzer bis vor kurzem eher sinnfrei). Als einer der sog. DAUs musst Du also mit den unnötigen Hintergrundprozessen leben und, falls er es nicht tut, ggf. mit den Konsequenzen durch die evtl falsch gemachte Änderung und der daraus resultierend gestellten Frage in den Foren leben. MS Support für DAUs gibt es, glaube ich, nicht ;-)

            • Gänseblümchen sagt:

              Umgekehrt wird derjenige fragen, der das alles nutzen möchte, dass er es extra aktivieren muss.

              • Günter Born sagt:

                Diese Antwort ist aber nicht wirklich dein Ernst? Oder doch? Willst Du, dass ich schreiend und tobend auf dem Fußboden liege und aus Verzweiflung aus meinem Bürofenster springe, um nicht mehr gesehen zu werden? (Die Nummer mit dem "Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand", passt noch nicht, mir fehlen ein paar Jährchen und ob ich mit 100 noch aus dem Fenster steigen kann, sage ich, wenn es so weit ist – arbeite aber mit viel Sport da dran).

                Seriöse Replik: Ausweislich deiner Kommentare arbeitest Du in der IT – ergo könnte die IT den Leuten das auf den Clients bereitstellen, was gebraucht wird. Predigt ihr doch ständig "Software Control durch die Fachabteilung" – reduziert den Ärger-Faktor ungemein und wäre aus Sicherheitsaspekten auch zu begrüßen (Angriffsfläche verkleinern). Zudem wurde das in Windows seit ewigen Zeiten über Features und Funktionen schon mal propagiert (von Linux wollen wir gar nicht erst anfangen).

                • Anonym sagt:

                  Don't feed the Troll?

                • Luzifer sagt:

                  Naja in ein OS gehört eigentlich gar keine Software, außer das was zum Betrieb des Rechners absolut notwendig ist, sprich OS Funktionen plus Hardwaretreiber… das war mal die Definition von Operating System! Alles was man dann braucht/nutzen möchte, installiert man extra! Mit definierten Schnittstellen für die Software.
                  Dann wäre ein OS auch sicher, aber man wollte ja unbedingt die eierlegende Wollmilchsau!

                  Die Folgen demonstriert MS an jedem Patchday ;-P

                • Anonym sagt:

                  @Luzifer Man wollte und will die totale Kontrolle über alles, Software und Daten, daher passiert, was passiert.

      • Christian sagt:

        Der Microsoft Store ist der größte Müll und gerade im Unternehmensbetrieb ein No-Go. Der Store ist absolut intransparent, ungepflegt und ein absoluter Witz im Vergleich zum Apple Appstore oder Google Playstore. Da hat MS mal wieder bewiesen, dass sie die Marktführer beim schlechten Kopieren sind.

        Das Modell Appstore an sich ist nicht falsch, könnte sehr viel Adminstrationsaufwand überflüssig machen und die Sicherheit erhöhen, aber die Umsetzung bei MS bewirkt genau das Gegenteil.

        • Gänseblümchen sagt:

          Im Firmenumfeld gebe ich dir recht, da braucht man den Online-MS-Store nicht, weil man da ungehindert alles installieren kann. Aber Firmen mit einer gescheiten Softwareverteilung haben sehr wohl einen internen Store (MECM kann das z.B.), aus denen Benutzer selbstständig von der Firma freigegebene Software selbst durch einfachen Mausklick installieren kann. Das erspart der IT-Abetilung einiges an Zeit, und der Anwender bekommt die gewünschte Software (sofern vorhanden) sofort.

          Aber möchtest du auf deinem Smartphone auf den Appstore von Google oder Apple (bzw. die neuerdings möglichen Alternativen) verzichten? Mächtest du lieber die APK-Pakete von tausenden verschiedenen Anbieterwebseiten herunterladen, gegegebenfalls auf dutzenden Webseiten deine Zahlungsinformationen bei Kauf-Apps hinterlassen? Warum dort ja, und bei MS nicht?

          • User007 sagt:

            Es geht um die "gefühlte" Kontrolle – dass die bereits schon länger Illusion ist, ist leider 95% aller 08/15-Standardnutzer nicht bewußt. Die meisten Menschen leben halt mittlerweile in der individuell-persönlichen Blase. 🤷‍♂️

          • DavidXanatos sagt:

            "Mächtest du lieber die APK-Pakete von tausenden verschiedenen Anbieterwebseiten herunterladen,"

            Ja

            "gegegebenfalls auf dutzenden Webseiten deine Zahlungsinformationen bei Kauf-Apps hinterlassen? "

            Ich zahl mit paypal die vermitteln die transaktion uns so bekomt die webseite keine Zahlungsinformationen.

      • Anonym sagt:

        Sorry, aber wieso kopierst du Fotos über onedrive? Man nimmt ein Kabel, schließt es an dem PC an, und kopiert einfach die Fotos vom Handy. Zumindest über Android ist das ganz einfach. Du musst höchstens nur bei der benachrichtigung zum usb-zugriff im Smartphone die dateiübertragung aktivieren. Und dann öffnest du den Explorer und kopierst einfach alle Daten rüber. Ohne irgendwelchen Cloud Unsinn.

      • Ottilius sagt:

        Man muss MS zum Glück gar nicht verwenden. Dann muss man auch nicht solche Bockspruünge machen.

  3. DavidXanatos sagt:

    Yea EU,
    Jetzt noch Apple dazu zwingen auf iOS sideloading von unsignierten apps durch den benutzer zu erlauben, und die welt ist ein gutes stück besser.

  4. Christian sagt:

    Wenn man die wohlbehüteten Prinzchen und Prinzesschen aus ihrem goldenen Käfig in die große, raue Welt entlässt, geht das selten gut aus.
    Könnte mir auch gut vorstellen, dass in Verbindung mit BYOD die Arbeitgeber die Nutzer letztlich dazu zwingen im goldenen Käfig zu verharren. Der Käfig ist eines der Hauptargumente, dass Apple bei Mobilgeräten von Firmen bevorzugt wird, abgesehen von der anspruchlosen Monokultur, die niemanden große Kompetenz abverlangt.

  5. Christian sagt:

    Dass sich PDFs seit einigen Jahren im Browser, egal ob Firefox- oder Chromium-basiert öffnen und sogar ausfüllen lassen, war ein Schritt nach vorn. Adobe Reader als Grundausstattung hatte sich damit erledigt. Im Browser wird mir das PDF schon angezeigt, während Adobe noch den Splash-Screen zeigt. Irgendwie kann es auch nicht sein, dass so ein zentral wichtiges und leider alternativloses Format wie PDF monopolartig in der Hand eines Herstellers ist, der sich seit Jahrzehnten nicht mit Ruhm bekleckert sondern immer fragwürdiger agiert. Abgesehen davon ist PDF heillos überfrachtet mit sicherheitskritischen Features, die man gerade im Umgang mit Behörden und sensiblen Daten am allerwenigsten gebrauchen kann. Ich hoffe immer noch, dass da irgendwann einmal einen offenen, wenig komplexen Alternativstandard geben wird.

    • TAFKAegal sagt:

      Es gibt mehrere PDF-Standards, die auch schon laaange offen sind und die (meisten) sicherheitskritischen Funktionen lassen sich abschalten bzw. müssen afaik explizit eingeschaltet werden.

      Zum Fortschritt, kam der Rückschritt, dass im Browser geöffnete PDFs seit einiger Zeit statt eines temporären den Download Ordner vollmüllen und das Ausfüllen dort geht noch garnicht so lange.

  6. Micha sagt:

    Funktioniert ohne Microsoft App Store noch die Aktualisierung von Apps? Windows bringt ja davon eine ganze Menge mit. (Rechner, Editor, Snipping Tool…)
    Wenn nicht könnten dadurch wieder neue Probleme mit Windows entstehen. z.B. alte Apps und eine neue Windows Hauptversion die dann zu abstürzen führen.
    ————————
    Viel fraglicher ist das verhalten meines PCs, nach dem Anschluss einer neu gekauften Logitech Maus M500S (MU0055) mit Kabel. Seitdem diese angeschlossen ist, bekomme ich in regelmäßigen abständen ein Dialogfeld angezeigt dass ich eine App installieren soll.

    Der Updater der die App nachladen soll, ist scheinbar ungefragt über Windows Update gekommen. Zuletzt wurde "Logitech – HIDClass – 1.10.1.0" Treiber über Windows Update Installiert. Dadurch entsteht dann noch ein Autostarteintrag von der "LogiLDA.dll". Da es sich bei der Maus nur um ein Modell mit 4 Wege Scrollrad und Daumentasten handelt, wird keine weitere Software zur Nutzung gebraucht. An den Tagen vor der Treiberinstallation, hat die Maus ohne den besagten Logitech Treiber problemlos funktioniert.

    Ich finde es bedenklich, das simple HDIClass Treiber, Downloader für Apps Installieren, die man mit normalen Bordmitteln nicht deinstallieren kann. Unter Programme und Features wurde kein Eintrag zum Deinstallieren für den Downloader angelegt. Betriebssystem ist Windows 11 Pro 23H2.

  7. Michael Uray sagt:

    Spannend finde ich es auch, dass Edge es schafft alle Einstellungen in den angemeldeten Account zu synchronisieren und sofort auf einen neuen PC zu übernehmen, ausgenommen der eingestellten Suchmaschine – da klappt es aus irgend einem mir unerfindlichen Grund nicht und bei einem neuen PC wird immer die Standard-Suchmaschine (natürlich Bing) verwendet.

    • red++ sagt:

      Viel Spannender finde ich, dass der Edge alle Seiten, die ich mit ihm Besucht habe, in meinen MS Account überträgt, obwohl ich explizit eingestellt habe, dass dies nicht geschehen soll.
      Ich lösche die halt von Zeit zu Zeit, wenn ich den Edge mal verwende.

      Was Passiert jedoch bei Geräten mit einem Lokalen Account, die weder in OneCloud noch irgendwo anders angemeldet sind, liege ich recht in der Annahme das sich MS diese Daten gewiss nicht entgehen lässt und dann per Werbe ID Sammelt.

      • McAlex777 sagt:

        Herzlichen Glückwunsch.

        >> Was Passiert jedoch bei Geräten mit einem Lokalen Account, die weder in OneCloud noch irgendwo anders angemeldet sind, liege ich recht in der Annahme das sich MS diese Daten gewiss nicht entgehen lässt und dann per Werbe ID Sammelt. <<

        Richtig, hier erzeugt eine eigene interne eineindeutige ID, und sammelt die Daten dadrunter.

        ================

        Ich hatte zu meiner Windows-Zeit "sicher" via EINSTELLUNGEN *und* via Richtlinien deaktiviert das der App-Verlauf nach Microsoft übertragen wird.

        Das weis ich sehr sicher:
        Weil ich diese Settings direkt nach Rechner-Installation gescriptet via mein Datenschutz-Scriptung sicher deaktiviert hatte, und all die Policy-Registry-Settings von Zeit zu Zeit geprüft hatte.

        Und als ich dann mal iwann in die Datenschutz-Einstellungen des Online-Accounts gegangen bin, fand ich da einige Apps mit genauen Start/Stop Zeiten.

        Mit andern Worten, in meinem Fall wurden sowohl die von mir gesetzten Richtlinien, als auch die zuvor gesetzten Einstellungen für einzelne Nicht-Microsoft-Apps in der Microsoft-Cloud umgangen: z.B. für ein Blizzard-Game.

        Das war einer jener Punkte, als mir dann klar wurde, das Windows nicht mehr meine Zukunft sein wird.

        Ein weiterer Punkt wurde erreicht, als Microsoft vor 1-2Jahren via Edge-Update entschied Passwörter-Sync automatisch zu aktivieren. Die Einverständniserklärung war nach neuster Microsoft-Interpretation das verwenden eines Online-Kontos.

        Inzwischen bin ich privat weit weg von Microsoft – und vermiss von Windows rein garnichts mehr.

    • Benni sagt:

      edge://settings/clearBrowserData
      edge://settings/content/allpermissions
      https://ibb.co/DPjS6hPM

      btw:

      Windows Registry Editor Version 5.00

      [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\WMI\Autologger\Diagtrack-Listener]
      "Start"=dword:00000000

      [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\DiagTrack]
      "Start"=dword:00000004

      usw.

      • McAlex777 sagt:

        So funktioniert das leider nicht zuverlässig, weil:

        Mit dem nächsten Update können die Dienste wieder neu gestartet werden, oder neue Dienste erfunden die ab dann Übernehmen.

        Microsoft will an die Daten, und ist bereit dafür deine System-Einstellungen zu ändern. oder sie zu ignorieren.

  8. ChrisR sagt:

    Ich konnte den Edge, Bing als Standardsuche in der Windows-Suche, und die diversen unerwünschten Vorschläge bei der Systemsuche schon lange deinstallieren, glaube seit 23H2 (Win11pro), jedenfalls mind. seit einem halben Jahr. Als pdf-Reader hatte ich immer den Vivaldi-Browser, bin auch zuvor nie beim Edge gelandet. Bin nicht im EWR (Schweiz).
    Eigentlich weiß ich sowieso nicht, wozu diese Systemsuche (Suchsymbol in der Taskleiste) dient, denn diese Suche habe ich ja auch schon am Windows Startbutton, wenn ich ihn direkt mit der linken Maustaste öffne….

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