[English]Mir liegen inzwischen mehrere aktuelle Berichte über Probleme mit Windows Server 2025 vor. Bei diesem Betriebssystem kommt es bei den Betroffenen früher oder später zu Abstürzen. Ursächlich scheint ein frei drehender TiWorker zu sein, der versucht, ein ungeeignetes Update KB3025096 (uralt) zu installieren, dabei den freien Speicher auffrisst und die Maschine zum Stillstand bringt.
Ein Leserhinweis auf TiWorker-Probleme
John Heinrich Lose hat mich zum 18. Oktober 2025 per E-Mail kontaktiert, weil er unter Windows Server 2025 in ein (eigentlich altbekanntes) Problem gelaufen ist. Dazu schrieb er unter dem Betreff "TiWorker vs. KB3025096 => Alter Bekannter?":
üblicherweise bist Du die erste Anlaufstelle, sofern irgendwas bei Microsoft frei dreht. Bei Dir finde ich hierzu aber nichts, vor allem, da dies m.E. schon ein älteres Problem zu sein scheint.
Sein in Microsoft Learn im Beitrag KB3025096 wird nicht installiert, Server 2025, TiWorker Hauptspeicher und überlaufendes CBS.log – 0x800f0805 – CBS_E_INVALID_PACKAGE beschriebenes Problem ist mir bisher aber so noch nicht untergekommen.
Das Fehlerbild: Speicherleck durch TiWorker
Beim Leser stürzen zwei Windows Server 2025er Standard Edition regelmäßig ab, da den Systemen der Hauptspeicher ausgeht. Ursache ist, dass der TiWorker.exe allen zur Verfügung stehenden Speicher belegt. Das CBS-Logfile erreicht mehrere Gigabyte. Nachfolgender Screenshot aus dem Blog-Beitrag Kurznotiz: TiWorker.exe – Hauptspeicherverbrauch eskaliert, Ursächlich KB3025096 von Lose enthält auch eine Grafik, die das Volllaufen des Arbeitsspeichers (RAM) zeigt.

Der Leser schreibt, dass es in seinem Fall einen Domain Controller (DC) sprichwörtlich zerlegt habe. DFSR, Kerberos und DNS waren dadurch quasi funktionsunfähig. John Lose vermutet, dass CoPilot am Quellcode von Windows Update dran war.
Dem Fehler auf der Spur
In seinem Blog-Beitrag Kurznotiz: TiWorker.exe – Hauptspeicherverbrauch eskaliert, Ursächlich KB3025096 hat der Leser dann noch einige Zusatzinformationen gegeben. Wegen der Größe des CBS-Log-Files ist keine normale Auswertung möglich. Also hat er sich per PowerShell die letzten 5.000 Zeilen auswerten lassen. In der CBS.log finden sich viele Einträge mit dem Installationsfehler:
0x800f0805 - CBS_E_INVALID_PACKAGE
und eine Auswertung ergab, dass der Update-Prozess von Windows Server 2025 immer wieder versucht ein absolut ungeeignetes Paket KB3025096 zu installieren.
Update KB3025096 aus Technical Preview von 2024
Ich habe mal nachgeschaut, weil Update KB3025096 in obiger Fehlerbeschreibung erwähnt wurde. Update KB3025096 findet sich im Microsoft Update Catalog und ist dort als Windows Technical Preview December Update (KB3025096) vom 15.12.2014 als "critical" aufgeführt (stammt also vor dem Release von Windows 10 1507).
Abhilfemaßnahmen schlagen fehl
Der erste Ansatz wäre, das ungeeignete Problem-Update KB3025096 zur Installation zu sperren. Laut Aussage des Lesers, ist der Versuch, das Paket mit PSWindowsUpdates als "hidden" zu markieren und so zur Installation zu sperren, fehl geschlagen.
Weitere Fundstellen im Netz
Lohse hat auf reddit.com den im September 2025 veröffentlichten Beitrag KB3025096 verursacht Korruption unter Windows 11 24H2 verlinkt. Dort beklagt ein Betroffener, dass unter Windows 11 24H2 ständig versucht werde, das Problem-Update KB3025096 zu installieren, aber mit 0x800f0805 – CBS_E_INVALID_PACKAGE scheitert.
Ein englischsprachiger reddit.com Post zum gleichen Fehlerbild findet sich hier. Bereits im Juli 2024 hat ein Betroffener den Forenpost Windows Server 2022 fails to install updates every month zum Fehlerbild in Microsoft Q&A veröffentlicht. Der Betroffene schreibt, dass sie seit März/April 2024 keine monatlichen Updates mehr unter Windows Server 2022 Standard installieren können, weil der obige Fehler auftrete.
Allen diesen Foreneinträgen ist gemeinsam, dass es keine Lösung für das beschriebene Problem gibt. Das Problem-Update KB3025096, was für Windows ungeeignet scheint, wird von einem Amok laufenden TiWorker versucht zu installieren, was aber scheitert. Und unter Windows Server 2025 läuft dadurch noch der Arbeitsspeicher voll, so dass die Maschine irgendwann stehen bleibt.
Im Microsoft Foreneintrag beschreibt ein Moderator zwar dass Problem, nämlich ein Phantom-Update (KB3025096) zu verarbeiten. Diese KB sei uralt und stamme aus der Zeit, als Windows 10 noch Technical Preview war. Aus irgendeinem Grund verweise der Wartungsstapel in Windows Server 2025 immer noch auf dieses Update. Dort wird empfohlen, den TiWorker.exe-Dienst auf den Starttyp "manuell" zu setzen, um die ständigen Installationsversuche zu beenden. Zudem soll der Update Store bereinigt werden. Ob das aber wirklich hilft, ist offen. Ist jemand aus der Leserschaft ebenfalls von diesem Problem betroffen, und ist ein Lösungsansatz bekannt?



MVP: 2013 – 2016




Der Fehler mit dem KB3025096 betrifft nicht nur den Server 2025, sondern das passiert auch bei Server 2019, Server 2022 und Windows 11.
Einem Server sollte man normalerweise nicht erlauben, selber auf den Microsoft-Update-Servern nach Updates zu suchen und alles automatisch zu installieren, was er dort zu sehen bekommt. Statt dessen einen eigenen Update-Server einrichten und das Update KB3025096 dort nicht anbieten lassen.
Man kann auch alle Updates manuell aus dem Microsoft-Catalog runterladen und manuell mit dism installieren.
Man könnte den TiWorker.exe abschalten, indem man den Dienst "Windows Modules Installer Worker" (TrustedInstaller) deaktiviert.
Falls man aber Updates durchführen will, dann muss dieser Dienst laufen.
Das Update lässt sich nicht installieren, weil dessen Zertifikate abgelaufen sind:
Windows6.4-KB3025096-x64.cab
25.11.2014 bis 15.10.2015 (sha256)
03.12.2014 bis 15.10.2015 (sha1)
Das Update wird angeboten, weil die Metadaten falsch sind.
Man könnte das Update KB3025096 mit WuShowHide ausblenden.
download. microsoft. com/download/f/2/2/f22d5fdb-59cd-4275-8c95-1be17bf70b21/wushowhide.diagcab
Microsoft hat es bis heute nicht geschafft, einen funktionierenden Paketmanager zu bauen.
Wie man sieht, versucht er uralte Updates für ein anderes Betriebssystem, noch dazu mit einem bereits abgelaufenen Zertifikat zu installieren und dabei hat er auch noch Memory-Leaks, die den RAM zumüllen.
Ticket bei Microsodft aufmachen und dem Support das Problem melden.
Die pragmatuschste Lösung:
Windows Server 2025 nicht benutzen.
Er ist instabil, hat Kinderkrankheiten, ist nicht ausgereift, ist gar kein Server, sondern ein Nerver.
Warum sollte man Software im Beta-Status einsetzen?
Lösche es und schau in 3 Jahren nochmal nach, ob Microsoft das peinliche Ding inzwischen auf einen einsatzfähigen Zustand gebracht hat.
Oh Gott…. Das wird ja wieder freudig.
Konnten bis dato nichts bei uns feststellen. Haben Server 2019 und 2022 in Einsatz bei mehreren Kunden. 2025 haben wir noch nirgends.
2025 noch 3 Jahre Reifen lassen ist auch schwierig, aus 2 Gründen. Grund 1: nächstes Jahr ist 2022 EOL. Grund 2: wenn niemand 2025 nutzt, werden auch keine Tests gemacht (von User) und auch kein Feedback geben. Sollte ja nun doch bekannt sein, dass Microsoft selbst keine Tests durchführt oder eine Qualitätsprüfung durchführt.
Windows Server 2022 hat ab 13. Oktober 2026 noch 5 Jahre erweiterten Support, wo es Sicherheitsupdates gibt, aber keine Funktionsupdates.
Server leben 10 Jahre, bis die End of Life sind. solange gibt es Sicherheitsupdates
https://learn.microsoft.com/en-us/lifecycle/products/windows-server-2022
Grund 2 zieht nicht, denn Server 2025 ist ja nur die Serverversion von Windows 11.
Und nahezu alle Fehler und Bugs, die es in Windows 11 gibt, gibt es deswegen auch in Server 2025.
Und mit Windows 11 ist die Nutzerbasis sehr deutlich höher als bei jedem Server-Betriebssystem.
Und wie buggy im Grunde auch Windows 11 ist, sieht man ja an solchen Konstrukten wie Safeguard Hold, die es erstmals in Windows 11 gibt.
So viele Bugs etc., wie es sie in Windows 11 gibts, gab es bisher noch bei keiner Windows-Version.
Und ich glaube auch nicht, das sich daran etwas ändern wird.
Denn Microsoft setzt ja immer mehr auf diese dämliche KI auch beim programmieren und da baut die KI gar nicht so selten Mist.
Und der Mist wird dann über die Benutzer von Windows 11 und Server 2025 ausgekübelt!
wir nutzen Server 2025 sehr erfolgreich als RDSH und wollen auf die neuen Funktionen (z.B. appx) auf keinen Fall mehr verzichten. Server 2022 hat leider auch viele Kinderkrankheiten im RDSH Bereich, welche wir in 2025 noch nicht festgestellt haben.
Danke für die Info, alle unsere Kunden beziehen Zentral via wsus die Updates, wir haben die volle Kontrolle darüber was ausgerollt wird und was nicht.
Danke!
WSUS war der Stein, der die Lösung quasi in's Rollen brachte.
=> Allerdings erst mit der aktiven Richtlinie "Keine Verbindung mit Windows-Update-Internetadressen herstellen" und aufräumen von Softwaredistribution.
Ich wollte das alte Monster für die Mini-Umgebung, in jener der Fehler auftritt nicht wirklich – ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm, aber wenn es denn hilft, ja bitte.
Habe das bei mir nochmal durchdokumentiert:
Deaktivieren der Dienste funktioniert nicht, der Scheduler kümmert sich via WaasMedicSVC darum, dass die Dinger wieder aktiviert werden. Simple Gruppenrichtlinie – Setzen auf 2 – funktioniert auch nicht. PSWindowsUpdates ebenfalls nicht, nur Intune habe ich noch nicht probliert. WSUS hilft tatsächlich.
Viele Grüße
John
In meinem Fall habe ich keine Einflussnahme darauf, was der Kunde einsetzt. Und nein, Server 2025 macht mir überhaupt keinen Spaß.
Gruppenrichtlinie wird ignoriert.
Die hier vorgeschlagene Lösung, die Dienste von Windows oder vom "Update Orchestrator" (UsoSvc/waasmedicsvc) abzudrehen, funktioniert nicht, da im Taskplaner unter //Aufgabenplanung/Microsoft/Windows/Update Orchestrator/M.E. der "Scheduled Scan" dafür sorgt, dass alle Dienste wieder in den Originalzustand umkonfiguriert werden. Und exakt diese Aufgabenplanung habe ich noch nicht abgedreht bekommen.
Nächster Versuch wäre
reg add "HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Schedule\Maintenance" /v MaintenanceDisabled /t REG_DWORD /d 1 /f
Mit Verlaub, 2025 ist echt die Hölle.
Wenn Ihr's irgendwie schafft, macht einen Riesenbogen da drum.