Windows: Microsoft Workaround für ODBC-Verbindungsprobleme (5. Jan. 2023)

[English]Seit der Freigabe der November 2022-Updates kann es zu Problemen beim Zugriff auf SQL-Datenbanken kommen. Das wurde durch Microsoft bereits eingestanden. Hier im Blog hatten Leser einen Workaround in Form eines ODBC-Treiberaustauschs vorgeschlagen. Nun hat Microsoft offiziell einen Workaround für die Lösung der ODBC-Zugriffsprobleme auf SQL-Datenbanken veröffentlicht.

Das ODBC-Verbindungsproblem

Microsoft hatte zum 5. Dezember 2022 im Windows Release Health Statusbereich (beispielsweise von Windows 11 22H2) im Beitrag Database connections using Microsoft ODBC SQL Server driver might fail ODBC-Verbindungsprobleme bestätigt. Diese können nach der Installation der nachfolgend aufgeführten Updates auf Windows Clients auftreten:

• KB5019980: Windows 11 Version 22H2
• KB5019961: Windows 11 Version 21H2
• KB5019959: Windows 10 Version 20H2-22H2
• KB5019966: Windows 10 Enterprise LTSC 2019
• KB5019964: Windows 10 Enterprise LTSC 2016
• KB5019970: Windows 10 Enterprise 2015 LTSB
• KB5020023, target="_blank"KB5020010: Windows 8.1
• KB5020000, KB5020013: Windows 7 SP1

Zudem sind folgende Windows Server-Versionen betroffen:

• KB5019081: Windows Server 2022
• KB5019966: Windows Server 2019
• KB5019964: Windows Server 2016
• KB5020023, KB5020010: Windows Server 2012 R2
• KB5020009, KB5020003: Windows Server 2012
• KB5020000, KB5020013: Windows Server 2008 R2 SP1
• KB5020019: Windows Server 2008 SP2

Ich hatte weitere Details im Blog-Beitrag Windows: November 2022-Updates verursachen ODBC-Verbindungsprobleme bei SQL-Datenbanken zusammen getragen. Von Klaus451f hieß es in nachfolgendem Kommentar:

Lösung ist, den SQL-Driver 17 zu installieren und zu verwenden (alte ODBC-Verbindung löschen und mit dem neuen Treiber anlegen).
Der ist sowieso besser, weil etwas schneller. Native Client würde auch funktionieren, ist aber eigentlich zu alt.

Wir kennen das Problem seit ca. 3 Wochen, tritt nicht sofort auf sondern ist wohl u.a. von der Speicherauslastung abhängig. Wenn der Fehler aber da ist, bleibt er. Unsere Anwendung friert dann völlig ein und muss abgeschossen werden.

Das funktioniert aber nur, wenn die Anwendung nicht eigene Treiber mitbringt. Der Kommentar hier nennt einen Fall, wo eine Server-Anwendung die Datenquelle bei jedem Start wieder mit dem alten Treiber SQL-Treiber neu erstellt.

Microsoft schlägt Workarounds vor

Zum 5. Januar 2023 hat Microsoft im Windows Release Health Statusbereich (beispielsweise von Windows 11 22H2) in den Known issues einen Workaround vorgeschlagen. Im Beitrag Database connections using Microsoft ODBC SQL Server driver might fail heißt es:

Workaround: To mitigate this issue, you can do one of the following:

• ​If your app is already using or able to use Data Source Name (DSN) to select ODBC connections, install Microsoft ODBC Driver 17 for SQL Server and select it for use with your app using DSN. Note: We recommend the latest version of Microsoft ODBC Driver 17 for SQL Server, as it is more compatible with apps currently using the legacy Microsoft ODBC SQL Server Driver (sqlsrv32.dll) than Microsoft ODBC Driver 18 for SQL Server.
• ​If your app is unable to use DSN, the app will need to be modified to allow for DSN or to use a newer ODBC driver than Microsoft ODBC SQL Server Driver (sqlsrv32.dll).

Der erste Punkt entspricht aber dem oben von den Blog-Lesern als Workaround vorgeschlagen wurde: Austausch des ODBC-Treibers gegen die funktionierende Version 17. Microsoft arbeitet aktuell an diesem Problem – ob das mit den Updates zum 10. Januar 2023 gefixt wird, ist allerdings unbekannt.