IT-Panne in BW: 1.440 Stellen für Lehrer irrtümlich als besetzt ausgewiesen

Stop - PixabayIn Baden-Württemberg ist es bereits 2005 zu einer IT-Panne gekommen, wie Medien berichten. In diesem Jahr wurde das Programm zur Personal- und Stellenverwaltung der Lehrkräfte in der Verwaltung der Lehrerstellen gewechselt. Dabei wurde mutmaßlich ein Fehler bei der Übertragung der Datenbestände gemacht. Die Folge war, dass 1.440 Stellen für Lehrer irrtümlich als besetzt ausgewiesen wurden. Nun will man die freien Stellen zügig besetzen.

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38 Antworten zu IT-Panne in BW: 1.440 Stellen für Lehrer irrtümlich als besetzt ausgewiesen

  1. xx sagt:

    Ein Softwarefehler, da kann man nichts machen.

    • User007 sagt:

      Ähm…
      "Dabei wurde mutmaßlich ein Fehler bei der Übertragung der Datenbestände gemacht."
      Na ja, vorrangig hat da wohl erstmal die Firmware des den Wechsel umsetzenden Personals versagt, gell?! 🤷‍♂️

  2. Peter Vorstatt sagt:

    Auch diese Medaille hat zwei Seiten. Es ist einfältig, den Fehler der IT in die Schuhe schieben zu wollen, wenn offenbar durch die Bank den Schulleitern aller betroffenen Schulen entgangen war, dass die für ihre Einrichtung als zu besetzen berechnete Anzahl an Stellen nicht mit der Zahl der tatsächlich vor Ort ihren Dienst versehenden Lehrpersonen übereinstimmt. Schlafmützen, allesamt!

    • User007 sagt:

      Öhm… die Software soll doch wohl genau dazu dienen, dass solch "manuelle" Personalzählungen eben nicht mehr durchgeführt werden müss(t)en – und wann sind jemals alle in einer Bildungseinrichtung bediensteten Lehrkräfte im normalen Lehrbetrieb gleichzeitig Vorort?
      Insbesondere im heutzutage durchaus überdurchschnittlich Personalflukturierenden Pädagogikbereich das Leitpersonal als "Schlafmützen" zu etikettieren ist doch ziemlich fragwürdig.
      Überall, wo Menschen in Prozesse involviert sind gibt's eben eine potentielle Fehlermöglichkeit – man kann nur die Eintrittswahrscheinlichtkeit verringern, wird diese allerdings NIEMALS absolut eliminieren können!

      • KT sagt:

        Besagte Panne passierte in einem Zeitraum von 20 Jahren. Wenn man die Hirarchien und Kontrollen im öffentlichen Dienst bedenkt, dann weiß man, dass die IT nicht die alleinige Schuld hat.

        Wenn man 20 Jahre lang nicht merkt, dass laut Namensliste oder Personalabteilung weniger Leute arbeiten als laut zentraler Besetzungsliste, dann lief ganz gewaltig was schief.

        Auch die Differenz der Ausgaben hätte man bemerken müssen. Im öffentlichen Dienst muss man nämlich oft genug schon für die Ausgabe eines Kugelschreibers aus dem Büromaterialausgabe eine Unterschrift leisten (Ich hatte meine Ausbildung im öffentlichen Dienst).

        • User007 sagt:

          Ja, und? Ich hab' doch gar nichts Gegenteiliges postuliert.
          Allerdings halte ich die Zuordnung/Zuweisung "[…] in einem Zeitraum von 20 Jahren." für zwar faktisch zutreffend, aber dennoch zu kurz gegriffen.
          Ja, der "Zustand" ist über diesen Zeitraum mitgeschleppt, aber jeder weiß, dass initial begangene aber nicht aufgefallene Fehler, auf denen andere Konstrukte gründen, durchaus gedacht evaluierte Prozesse nicht hinterfragen und dementsprechend im Vertrauen sehr langfristig fortlaufen können. Und da helfen auch keinerlei Namenslisten, wenn ursächlich ein falscher Datenstand besteht.
          Der entscheidende Fehler hier ist wohl gewesen, dass kein zwingendes Prüfungsintervall festgesetzt wurde – wer entscheidet sowas?

    • Anonym sagt:

      Wenn das schulseitig so offensichtlich gewesen wäre, dann hätte es wohl zumindest eine von hunderten Schulen bemerkt. Wird also nicht so gewesen sein.

      • Peter Vorstatt sagt:

        > Wird also nicht so gewesen sein. <

        Ich frage mich, inwieweit eine solche unbelegte Behauptung über dem Niveau einer KI steht. Dann doch lieber auf die KI bauen, die in Übereinstimmung mit einer Ausstrahlung des SWR von gestern Abend zutreffend feststellt: "Erst als einzelne Schulen … Unstimmigkeiten meldeten, leitete das Kultusministerium eine vollständige Neuberechnung ein."

        • User007 sagt:

          Und wann meldeten diese "einzelnen Schulen die ihnen aufgefallenen – wahrscheinlich natürlich auch aus der permanenten Personalmangellage entstandenen – Unstimmigkeiten"?
          Sicherlich eben auch nicht bereits seit 20 Jahren, gell?!
          Und was KI damit nun zu tun hat, bleibt auch ein Rätsel.

          • Peter Vorstatt sagt:

            > Und wann meldeten … Sicherlich eben auch nicht bereits seit 20 Jahren, gell?! Und was KI damit nun zu tun hat, bleibt auch ein Rätsel.

            Dass die KI hier wenigstens einen entscheidenden Hinweis ('einzelne Schulen meldeten sich')gegeben hat, während bestimmte Foristen wie ein Anonym und Sie, sich in Fragen, Fragen, Fragen, Spekulationen und Besserwisserei ergehen.

            • Anonym sagt:

              Sie verwechseln augenscheinlich "die KI" mit einer einfachen Suchmaschine über aktuelle Agenturmeldungen.

              • Peter Vorstatt sagt:

                > Sie verwechseln augenscheinlich "die KI" mit einer einfachen Suchmaschine über aktuelle Agenturmeldungen. <
                Schwätzer – waren Sie dabei als ich diverse KIs mit Prompts bewarf? Was soll eine "einfache Suchmaschine über aktuelle Agenturmeldungen sein"? Bitte um Bsp. mit einschlägigem Treffer-URL aus einer Suchergebnisliste.

                • Anonym sagt:

                  Nicht eine "KI" hat "einzelne Schulen meldeten sich" irgendwie intelligent aus irgendwelchen Schulmeldedatenbanken zusammengetragen.

                  Ihr Prompt gibt Ihnen ein paar grammatikalisch aufbereitete zusammengesetzte Wörter und Halbsätze, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zusammen in verschiedenen Agenturmeldungen Quellen vorkommen.

                  Wie eine LLM funktioniert:

                  Es handelt sich um ein computerlinguistisches Wahrscheinlichkeitsmodell, das statistische Wort- und Satzfolge-Beziehungen aus einer Vielzahl von Textdokumenten durch einen rechenintensiven Trainingsprozess erlernt hat.

                  https://de.wikipedia.org/wiki/Large_Language_Model

                • Peter Vorstatt sagt:

                  Betr. Anonym sagt: 19. Juli 2025 um 18:50 Uhr:

                  Krude zusammengestoppeltes Deutsch – was bitte sind Schulmeldedatenbanken? – garniert mit einem vermeintlich schlagenden, de facto aber maximal schwammigem Zitat aus einer Gratis-Enzyklopädie. Sie können schwurbeln und beckmessern wie Sie wollen: Die KI nahm eine Frage (Prompt) entgegen und lieferte nach einer Zeit eine Antwort zurück, Auszug: "Erst als einzelne Schulen … Unstimmigkeiten meldeten, leitete das Kultusministerium eine vollständige Neuberechnung ein." Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe, so einfach ist das. Welchen Anteil welche statistischen Methoden am Zustandekommen der Ausgabe haben, hat keinen Einfluss auf das simple Faktum, dass die Antwort einer KI vorliegt resp. eine KI eine Antwort lieferte.

                  Im Übrigen: Kaum zu glauben, dass jemand im 21. Jahrhundert noch meint, den Wert und Nutzen statistischer Verfahren in technisch-wissenschaftlichen Anwendungen wegdiskutieren zu können.

                • Anonym sagt:

                  Sie überschätzen diese "KI" masslos. Wie diese LLM "KI" wiklich funktioniert, ist im Zitat klar und deutlich zusammengefasst und in besagter Enzyklopädie bei Bedarf weiter nachzulesen.

            • User007 sagt:

              Den hat nicht die KI gegeben, sondern das wurde im journalistisch recherchierenden Prozess "ans Tageslicht" befördert! 🤷‍♂️
              OMG… und ja, ich bin eben nicht ein so einfach zu "belatscherndes" Gutgläubigkeits-Schaf. 😉

              • Peter Vorstatt sagt:

                > … das wurde im journalistisch recherchierenden Prozess "ans Tageslicht" befördert! <

                Ach wirklich? Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen! Im Ernst: Schulmeistern Sie auf Arbeit auch so herum? Im übrigen: Der verwendeten KI war für das Faktum kein Einzelbeleg zu entlocken, insofern könnte Quelle auch eine ministerielle Verlautbarung auf einer Behörden-Website gewesen sein, und nicht, wie sie leichtfüssig in den Raum stellen, journalistische Recherche. Im Bericht des SWR war nach Schilderung meiner Schwester (ich selbst sah die Sendung nicht) lediglich von zwei Schulen im Regierungsbezirk Tübingen die Rede ohne dass ein Sprecher genannt oder zu Wort gekommen wäre.

  3. robnau sagt:

    Die 1440 "besetzten" Stellen kam nicht direkt 2005 zusammen, sondern im Laufe der letzten 20 Jahre. Personalabgänge, wie beispielsweise durch Renteneintritte, wurden wohl nicht korrekt verarbeitet und sind weiterhin als besetzt im System verblieben. Das ändert natürlich nicht, dass hier abseits der Software irgendetwas grundsätzlich versäumt wurde. Wirklich fragwürdig, wie das solange nicht auffallen konnte.

  4. Björn sagt:

    Ich nehme mal an, dass für die Stellen ja auch Budget da war, das muss ja auch irgendwo hin geflossen sein, oder?

    • Held der Arbeit sagt:

      Das wäre auch für mich die Kernfrage – kann man das ggf. in anderen Kanälen versickerte Budget zurückfordern?

      • Anonym sagt:

        Das Budget fordern schon die Schulen. Die haben es schließlich, zu ihren Lasten "eingespart"

        • Peter Vorstatt sagt:

          Es spricht der Verwaltungsrechtler, lol. Ihre Behauptung ist durch die ausführliche Stellungnahme der Kultusverwaltung vom 16.07.2025 nicht gedeckt. Gleiches gilt für die Vermutung von " Held der Arbeit sagt: 18. Juli 2025 um 08:15 Uhr " – die Kultusverwaltung beantwortet die Frage "Sind Steuergelder durch diesen Fehler verloren gegangen?" mit einem klaren Nein.

    • Wolf789 sagt:

      Genau. Mal grob überschlägig: 1.440 x 50.000 (mind) = 72 Mio/Jahr (m.E. eher gegen 100Mio) die übrig sind und keiner merkts.
      Kommentieren muß/darf ich das nicht (würd ich aber gern – Grrrr).

      zu @KT: Ich kenne ein weiteres Bsp.: Briefmarken für ausgehende Post werden gezählt u. in ein Büchlein (8 od. 12 Seiten, weiß nicht mehr) mit Siegelschnur eingetragen u. monatlich an die Zentrale meldet. Ich könnt ko…

  5. Martin B sagt:

    Es ist so ein wenig wie beim Sondervermögen: Lehrer, die gar nicht existieren;-)

  6. GüntherW sagt:

    Kann mir Jemand sagen was da KONKRET passiert ist?

    "Über die Jahre sei die Zahl der als belegt ausgewiesenen Stellen stetig angestiegen, obwohl sie tatsächlich frei geblieben seien."

    Es gibt doch sicher Stellenpläne und Stellen die tatsächlich durch existierende Personen besetzt sind? Problem könnten hier die Vollbeschäftigteneinheiten ö.ä. sein, dass eine reale Person evtl. 0,8 entspricht. Das kann man nicht einfach mal nachzählen.

    An irgendeinen Punkt muss doch aber die Schule/Schulbezirk für ihre Lehrer mal eine Auswertung gemacht haben? Wobei ich weiß weiß warum man es als schwer deklariert, es sind nur 1,5%. Ich weiß jetzt nicht ob der Fehler generell alle betrifft oder bestimmte Bereiche, dann könnten es auch mal 20% oder so sein. Aber 1,5% wäre auch ungefähr die Sache wo ich sagen würde (Wenn das Jemand mal in Excel nachrechnet und es nicht genau passt, dann wird nicht näher nachgeforscht).

    Aber Lehrer sind aber auch nicht alle gleich eingruppiert(?). Wenn 2x Lehrer Entgelt X bekommen und 40/40h gehen, dann sind die zwei Stellen voll besetzt. Bei sowas müssten Differenzen irgendwo mal auffallen, außer nachgelagerte Programme rechnen dann richtig oder die Fälle betrifft es nicht. Was ich mir auch vorstellen kann, dass irgendeine Tarifscheiße das Problem auch begünstigt hat. Das eine Stelle mit 40h angesetzt ist und die Arbeitszeit wurde auf 39 reduziert, weshalb man intern nur mit komischen Kommawerten hantiert. Sollte jetzt natürlich kein Problem für ein Programm sein, aber macht die manuelle Überprüfung auch noch mal schwerer.

  7. Chris sagt:

    Wo soll das bitte eine "IT-Panne" sein?

    Das ist klar ein Eingabefehler vor dem Bildschirm, die Software kann nur auswerten was auch eingetragen wurde.

    Spätestens beim erstellen der Stunden/Dienstpläne hätte ja mal irgendjemanden auffallen müssen das die theoretische Anzahl an Stunden in der Praxis gar nicht vergeben werden konnten.

  8. Markus sagt:

    Mist, da geht sie hin die Mär vom Lehrer-Jobwunder in BW. Manchmal brauchts wohl doch etwas mehr als "außer Hochdeutsch". 😉

  9. Anonym sagt:

    Im Bekanntenkreis wurde, durch einen Softwarefehler beim Finanzamt, insgesamt 50 Jahre Steuern gespart!
    Das war bei verschiedenen Finanzämtern im gleichen Bundesland.
    Also eher die Regel als eine Ausnahme.

    • J. sagt:

      Das kann die Privatwirtschaft aber teilweise auch. Ich kenne da eine Firma, die Leistungen bei Vodafone gebucht hat. Eine Bankverbindung wurde bei Vertragsabschluss nicht angegeben, Rechnungen hat man auch noch nie gesehen. Ob das wohl irgendwann mal auffällt? Zwischendurch wurde die Leistung auch mal verändert, bei dem Gespräch mit dem Kundenberater wurde die Sachlage auch erwähnt. Passiert ist bislang nichts.

    • Peter Vorstatt sagt:

      > eher die Regel als eine Ausnahme. <

      Mumpitz; ihr Bekanntenkreis eignet sich nicht als repräsentative Stichprobe, um gesamthafte Aussagen über die Funktionsfähigkeit des deutschen Fiskus zu treffen. Ihnen ist wohl nicht die statistisch unterlegte Bedeutung der Redewendung klar. Die KI sagt: "Je näher man an 90 % rückt, desto zwangloser kann man … von „Regel" sprechen.".

      • Klaus Dieter sagt:

        Diese "KI" Gäubigkeit ist fast schon erschreckend. Die aktuellen LLM KIs liefern einen Haufen Wörter und Halbsätze nach Wahrscheinlichkeiten des gemeinsamen Vorkommens in irgendwelchen Quellen zusammengewürftelt und durch ein paar Grammatikregeln in ein paar Sätze gepresst. Das ist alles. Da ist keinerlei Intelligenz drin, gar keine.

  10. Björn E. Kevalonen sagt:

    Das kommt davon, wenn man sich blind auf eine Software verlassen muss. Früher, vor dem PC-Zeitalter, hat man in Behörden den personellen Ist-Bestand (die tatsächlich anwesenden Personen und den jeweiligen Arbeitszeitanteil) mithilfe eines Formulars gemeldet und anschließend mit dem Soll-Bestand (zugewiesene Stellen laut Haushaltsplan) verglichen. Später hat man dafür eine Excel-Datei verwendet, die per E-Mail verschickt werden konnte. Im zuständigen Ministerium wurden die Daten des gesamten nachgeordneten Bereichs zusammengeführt, spätestens dort wäre eine Diskrepanz zwischen Soll- und Ist-Bestand aufgefallen. Das war natürlich zeit- und personalintensiv, weshalb man diese Meldungen nach Einführung der Personalverwaltungs-Software abgeschafft hat. Deshalb hat man ja die Personalverwaltungs-Software eingeführt – nicht, um anschließend die Arbeit doppelt zu erledigen. Offenbar gab es in der Personalverwaltungs-Software aber keinen oder zumindest bloß einen fehlerhaften Abgleich zwischen Soll- und Ist-Bestand. Da es in Baden-Württemberg laut Statistischem Landesamt insgesamt 3.528 öffentliche Schulen gibt (Stand 16. Oktober 2024), fallen Diskrepanzen an den Schulen selbst kaum auf (rechnerisch machen 1.440 Stellen pro Schule lediglich 0,40 Vollzeitstellen aus). Wenn man einer Software blind vertrauen muss, ist man mitunter auch blind.

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