Microsoft-Entlassungswelle 2025: 3% der Belegschaft (6.000 Mitarbeiter)

Bei Microsoft scheint die nächste größere Entlassungswelle anzustehen. Diverse Medien berichten davon, dass knapp 3% der Belegschaft entlassen werden sollen.

Im Jahr 2023 wurden um die 10.000 Mitarbeiter entlassen und im Juni 2024 lag die Zahl der Angestellten weltweit bei 228.000.

Entlassungen bei Microsoft

Gegenüber CNBC sagte ein Microsoft-Sprecher am Dienstag, den 13. Mai 2025: "Wir setzen die organisatorischen Veränderungen fort, die notwendig sind, um das Unternehmen für den Erfolg in einem dynamischen Markt bestmöglich zu positionieren." CNBC nennt die Zahl von 6.000 Angestellten, oder weniger als 3% der Belegschaft, die im Jahr 2025 entlassen werden sollen. Die Entlassungen betreffen Mitarbeiter auf allen Ebenen, in allen Teams und an allen Standorten weltweit.

Im Januar 2025 hatte es bereits Entlassungen im Unternehmen gegeben, wobei Microsoft dort diesen Schritt mit "den Leistungen der Entlassenen" begründete. Die jetzige Entlassungsrunde sei dagegen nicht leistungsbezogen.

Ich hatte es im Blog nicht thematisiert: Microsoft konnte im April ein "solides" Quartal mit einem Umsatz von 70,1 Mrd. US-Dollar (plus 13 %) und einem Nettogewinn von 25,8 Mrd. US-Dollar (plus 18 %) vermelden. Das ist sogar besser als von den Analysten erwartet.

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19 Antworten zu Microsoft-Entlassungswelle 2025: 3% der Belegschaft (6.000 Mitarbeiter)

  1. Daniel sagt:

    Die Arbeit der 6000 Leute macht sicher jetzt die KI. Kann ja mit der Qualität von Windows und Co. nur besser werden.

  2. GüntherW sagt:

    Was sind den jetzt genau "management layers"? Hat man Leute aus dem mittleren oder hohen Management gekündigt oder was ist damit gemeint? Will man die Struktur verschlanken?

    Von welchem "dynamischen Markt" spricht man? Wenn man Windows betrachtet dann kommt gefühlt die einzige Dynamik daher, dass Microsoft [kein gutes Produkt] anbietet und allein deshalb Bestrebungen da sind Alternativen zu suchen. Das ist vmtl. einer der wenigen Märkte den man hätte wirklich statisch machen können.

    • TAFKAegal sagt:

      Ach komm…

      Man muss Microsoft nicht mögen, aber Windows unterstützt weiterhin als einziges Betriebssytem fast alle denkbaren Kombinationen aus verschiedenster Hardware und das, in Anbetracht der riesigen Installationsbasis, sogar mit relativ wenig rumgemucke!

      PS Management layers dürfte genau das bedeuten. Bei meinem letzten IT-Job gab es bei ~15 Mitarbeitern 3 Management Ebenen und nur einer davon hat (m.E.!) gute Arbeit geleistet.

      • KT sagt:

        Mehr Vorteile hat Windows nicht. Ich würde lieber auf den Komfort eines aktuellen Windows verzichten, wenn ich wieder so tief ins System eingreifen könnte, wie ich es zu Windows XP Zeiten konnte. Damals konnte ich noch für mich unnötige Teile des Betriebssystem aus dem Autostart und den Systemordnern entfernen, um so den Leistungsbedarf zu halbieren. Lief auf meiner alten Kiste mit 64 MB Ram flüssig und reichte dicke um zu browsen und Onlinespiele zu spielen (In Standardkonfig reichten zu dem Zeitpunkt wg. dem Browser 128 MB Ram grad so für flüssigen Betrieb aus).

        Heute kann ich nicht mal Edge entfernen ohne Angst haben zu müssen, dass was kaputt geht.

        • TAFKAegal sagt:

          Ein weiterer Vorteil wäre die 3-Klicks Installation und die OOTB-Funktionalität von sehr vielen Anwendungen.

          Ich habe letzte Woche versucht Sparky-Linux zu installieren. Für einen Fehler, der schon während der Installation aufgetreten ist, habe ich einen halben Tag gebraucht um überhaupt rauszufinden, woher das Problem kommt und um mich mit der Lösung einer anderen "Unannehmlichkeit" zu befassen habe ich momentan keine Lust. Installier das mal mit automatischer (luks) Verschlüsselung und schau ob du das Gerät danach mit deinem vergebenen Passwort entschlüsseln kannst und viel Spaß, dieses Problem zu lösen indem zu dir aus unzählichen teilweise aktuelleren, hauptsächlich aber veralteten Quellen mit jeweils unterschiedlichen Ansätzen eine eigene und auch funktionierende(!) Bootsequenz zu bauen…

          Warum sollte man nicht so tief ins System eingreifen können? Man kann weiterhin viele (unnötigen) Teile entfernen; mit anderen Mitteln eben (PowerShell, ADK, Winreducer; Component-Based Servicing…), die im Gegensatz zu früher sogar sicherer sind, weil Abhängigkeiten (besser) definiert sind. Und RAM als Vergleichsfaktor zu Verwenden ist immer schwierig. Bei mir läuft momentan u.a. ein Debian mit 240MiB RAM anständig dafür aber ohne grafische Oberfläche – selbst das würde auf deinem alten Rechner nicht mehr laufen.

          Der Edge ist essentiell für bestimmte Funktionen (z.B. afaik Office-Account Login), ähnlich wie die Webview Komponenten auf Android oder iOS, die entsprechend nicht entfernt werden können. Entfernbar ist der, im Gegensatz dazu, trotzdem, du kannst halt solche Funktionen dann nicht mehr verwenden.

          PS Ich hätte kein Problem mit der Oberfläche von Windows 2000 und aktueller Kompatibiltät :)

      • GüntherW sagt:

        Das "Produkt Windows" ist nicht gut, aber auch nicht total S***.

        Das ist halt wirklich schade, weil man könnte so viel draus mache ohne wirklich viel Aufwand oder das Konzept zu ändern. Wie KT hier schon geschrieben hat, es sind Sachen dabei die einen einfach nur abfucken und ein Großteil der Nutzer könnte weiterhin mit XP arbeiten. Die ganze "Dynamik" im Markt kommt nur daher, dass Microsoft Dinge ändert.

        Ich sage bewusst ändert und nicht mal "verbessert". Auch wenn es verbesserungen gibt, das "WTF macht ihr da nur und warum?" überwiegt.

        • TAFKAegal sagt:

          Kann ich soweit nachvollziehen die "Dynamik" ist halt aber (Betriebs-)Wirtschaft. Ohne "Neu, neu, neu" verkauft man nix und geht Pleite…

          • Micha sagt:

            Mir als Endanwender haben sie 2012 Windows 8.0 Pro Upgrade Paket und 2016 Windows 8.1 Pro verkauft. Seitdem gab es immer nur kostenfrei Upgrades. Momentan laufen beide Windows 8.0/Windows 8.1 Lizenzen als Windows 11 Pro.

            Im Gegenzug sieht man aber, dass die Qualität des Betriebssystems nachgelassen hat.

            Zum Schluss stellt sich mir die Frage, ob ich überhaupt eine bessere Softwarequalität erwarten darf. Bekomme ja seit 13 Jahren Windows Upgrades geschenkt.

            Wenn sie wieder dazu übergehen, dass jeder seine Lizenz für ein neue Windows Hauptversion kaufen muss, würde ich eine bessere Softwarequalität und Werbefreiheit erwarten.

            • TAFKAegal sagt:

              Sieht bei mir ähnlich aus:

              Altes Notebook (ohne Win11 Support)
              Windows 8.1 Pro OEM -> Windows 10 Pro

              Neuerer Rechner
              Windows 10 Pro OEM -> Windows 11 Pro

              Zusammen etwa 10€/Jahr

  3. red++ sagt:

    Am Ende ist es, glaube ich, ziemlich egal, wie die Menschen ausgewählt wurden, am Ende fehlen sie halt.

    Man wird es merken, wenn die Fehlermeldungen wieder völlig unverständlich ausgegeben werden, siehe https://www.borncity.com/blog/2025/05/13/outlook-startet-nicht-mehr-microsofts-update-zum-wechsel-auf-neues-outlook/
    wer soll sich da noch zurechtfinden, woher diese Fehlermeldung zustande kommt, gerade unter Outlook sind mir in den letzten 25 Jahren so merkwürdige und unverständliche Fehlermeldungen zutage getreten, wo mir nicht mal die Microsoft Mitarbeiter weiterhelfen konnten.

    • Luzifer sagt:

      Nö wird man nicht merken, wenn da 5 Leute den Job machen der sonst locker einer machen kann, wird es eben Zeit mal auszumisten ;-P
      Geht hier ja nicht um die Leute die tatsächlich harte Arbeit an der Basis verrichten! Wodurch man dann echte Probleme kriegt…

      Und tja wenn KI deinen Job ersetzen kann, warst du nicht wirklich von Bedeutung ;-P

      • hansi sagt:

        Dann mach dich schonmal auf zum Amt…

        • Luzifer sagt:

          Wieso sollte ich? Selbst wenn KI tatsächlich mal in der Lage wäre meinen Job zu ersetzen (was nie passieren wird: KI kann kein Firmeneigner sein und könnt sie auch nur wenn ich verkaufe!) Dann hat meine Firma bisher genug abgeworfen das ich mich einfach zu Ruhe setze!
          Für die Angestellten sähe das natürlich anders aus…

          Bis KI aber wirklich mal soweit ist… mach ich mir keinen Kopf da bin ich auch so längst im Ruhestand!

  4. TAFKAegal sagt:

    Nur weil der Gewinn hoch scheint bedeutet das nicht, dass er nicht noch gesteigert werden kann!

    Sonst wird man im Zweifel nämlich recht schnell von seiner Position in der Geschäftsleitung "entbunden" um die Eigentümer (noch) glücklich(er) zu machen…

  5. Chris sagt:

    3% der Belegschaft ist eine "größeren" Entlassungswelle?

    Natürlich sind es zahlenmäßig nicht wenige, aber gemessen an der Menge der Belegschaft?

    In einem Betrieb mit 500 Mitarbeitern würde wir hier über 15 Entlassungen reden.
    Wenn also nächste Woche ein Betrieb mit 500 Mitarbeitern 15 entlässt, ist das dann auch Titelseite?

    Gruß

    • Günter Born sagt:

      Also 6.000 Mitarbeiter, die entlassen werden, sind dann doch eine andere Größenordnung als die 15 Mitarbeiter in deinem Beispiel – die Relativierung mit Prozentwerten verniedlichen das Bild – imho.

      • Gänseblümchen sagt:

        Bei 200.000 Mitarbeitern sind 6.000 aber genauso niedlich. Wahrscheinlich trifft es wiedermal die Betatest-Abteilung sofern noch vorhanden, aber erst dann wäre das garnicht niedlich.

      • Chris sagt:

        Das ist keine Verniedlichung oder Relativierung, 3% sind 3%.

        Da hat MS + so ziemlich jede andere Firma im Jahr garantiert ein x-fach höheren Fluktuation beim Personal als diese Entlassungswelle.

  6. TBR sagt:

    So ist das Leben…

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