Microsoft bestätigt Outlook 365-Bug, der nur per Support zu beheben ist

[English]Microsoft hat in einem Supportbeitrag einen Bug in Outlook 365 bestätigt, der beim Start zu Abstürzen führen kann. Es ist wohl ein Eingriff durch den Microsoft Exchange Online-Support erforderlich, um diesen Bug zu beseitigen, wenn ich es richtig verstanden habe. Und es scheint eine 0-day-Schwachstelle in Outlook classic geben, die über Mails angegriffen wird.

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Die Kollegen von Bleeping Computer haben das Thema die Tage in nachfolgendem Tweet und diesem Artikel aufgegriffen. Microsoft hat das Ganze bereits zum 26. September 2025 im Supportbeitrag Error when opening classic Outlook: "Cannot start Microsoft Outlook. Cannot open the Outlook window. The set of folders cannot be opened. The attempt to log on to Microsoft Exchange has failed." offen gelegt.

Outlook-Bug

Demnach untersucht Microsoft derzeit ein bekanntes Problem, das beim Start zum Absturz des klassischen Outlook-E-Mail-Clients (in Outlook 365) führt – wohl, wenn der Client auf Exchange Online zugreift – und nur über den Exchange Online-Support behoben werden kann. Betroffene Benutzer erhalten beim Start des Outlook Classic unter Windows folgende Fehlermeldung:

Outlook-Fehlermeldung

"Cannot start Microsoft Outlook. Cannot open the Outlook window. The set of folders cannot be opened. The attempt to log on to Microsoft Exchange has failed."

Die deutsche Entsprechung lautet: Microsoft Outlook kann nicht gestartet werden. Das Outlook-Fenster kann nicht geöffnet werden. Der Ordnersatz kann nicht geöffnet werden. Der Versuch, sich bei Microsoft Exchange anzumelden, ist fehlgeschlagen.

Verschiedene Ursachen und einfacher Workaround

Diese Fehlermeldung kann aus verschiedenen Gründen auftreten, schreibt Microsoft in seinem Supportbeitrag. Um zu überprüfen, ob ein spezielles Problem vorliegt, sollen Betroffene einen Trace mit dem Tool Fiddler aufzeichnen. Ist das Problem mit dem Outlook-Absturz aufgetreten, ist dann im Trace nach diesem Fehler zu suchen:

Microsoft.Exchange.RpcClientAccess.ServerTooBusyException: Client is being backed off---> Microsoft.Exchange.RpcClientAccess.ClientBackoffException: 
ErrorCode: ClientBackoff, 
LID: 49586 - Authentication concurrency limit is reached.
-- End of inner exception stack trace ---

Wer von diesem Fehler betroffen ist und obige LID im Trace findet, hat derzeit nur die einzige Möglichkeit, einen Supportfall über das Microsoft 365-Verwaltungsportal zu eröffnen. Der Exchange Online-Support muss eine Änderung des Dienstes beantragen, um das Problem zu beheben, heißt es im Supportbeitrag.

Noch untersucht Microsoft, warum es überhaupt zu diesem Authentifizierungslimit kommt. Nutzern, die von diesem Bug betroffen sind, empfiehlt Microsoft, Outlook Web Access (OWA) oder das neue Outlook für Windows zu verwenden. In beiden Lösungen soll das Problem nicht auftauchen.

Warnung vor Angriffen

Ich packe noch ein zweites Thema mit hier im Beitrag rein. Mir ist bei der Recherche zu obigem Bug nachfolgender Tweet untergekommen, der vor Angriffen auf Outlook warnt.

Outlook 0-day

Viel ist nicht bekannt – ein schwerwiegender Fehler in Outlook für Windows, ausgelöst durch bösartige E-Mails/Anhänge, führen zum Absturz des Clients. Das könnte die Ausführung von Code und die Übernahme des Windows Clients ermöglichen. Der Ratschlag: Updates installieren, Vorschaufenster deaktivieren, unbekannte Anhänge blockieren.

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14 Antworten zu Microsoft bestätigt Outlook 365-Bug, der nur per Support zu beheben ist

  1. Bolko sagt:

    ZItat:
    "Der Versuch, sich bei Microsoft Exchange anzumelden, ist fehlgeschlagen."

    Wenn der Fehler "nur über den Exchange Online-Support behoben werden kann", dann betrifft der Fehler auch nur "Microsoft Exchange *Online*", aber nicht "Exchange *On-Premises*", denn sonst gäbe es ja einen Fix, den man auf dem eigenen lokalen Exchange-Server installieren könnte und der Microsoft-Support darf auch keinen Zugriff auf den eigenen lokalen Exchange-Server haben.

    Die Anmeldung von Outlook 365 am eigenen Exchange-Server funktioniert also weiterhin, weil das unabhängig von der defekten Microsoft-Cloud ist.

    Ich finde, man sollte da differenzieren zwischen "Exchange" und "Exchange Online".
    In der Fehlermeldung fehlt also das Wort "Online".

    Fehler wie dieser Exchange/Outlook-Bug sind ein guter Grund, die Finger bloß von irgendeiner fremden Cloud zu lassen, denn sonst hat diese fremde Person einen Kill-Switch in ihrer Macht.

    • Roland sagt:

      "[…]Fehler wie dieser Exchange/Outlook-Bug sind ein guter Grund, die Finger bloß von irgendeiner fremden Cloud zu lassen, denn sonst hat diese fremde Person einen Kill-Switch in ihrer Macht." Das würde ja zur Folge haben, dass dann jeder seinen eigenen Mailserver unterm Schreibtisch betreibt, weil alles andere ja eine fremde Cloud ist. Das Chaos will ich mir lieber nicht vorstellen ;-)

  2. Chris sagt:

    3 Bildschirme Text, 4 Bildschirme Werbung bei diesem Beitrag, wenn man wohlwollend den unteren Werbebanner raus rechnet. Im mittleren Teil ist die Werbung nicht Handykompatibel, sieht aus als wenn man ein 16:9 Bild auf ein 4:3 Monitor packt, aber an der Höhe ausgerichtet. Man müsste noch ein zweiten Bildschirm daneben stellen um alles zu sehen.

    • Günter Born sagt:

      Hätte hier – da themenfremd – nicht hingehört – aber aktuell sehe ich nur 3 Werbebanner im Content (einer davon am Artikelende) sowie den Footer – rechts unten in der Sidebar kommt der eigentlich vereinbarte 5. Werbeblock nicht. Wurden von mir im Text eingefügte Bilder vielleicht als Werbung interpretiert?

      Ich gebe es aber an den Werbepartner weiter – der wird in den nächsten Tagen die Platzierung der Anzeigen noch optimieren wir sind nun im 2. Tag, dass das alles Life ist – und ich selbst habe da keine Eingriffsmöglichkeit (früher habe ich es selbst gesteuert, jetzt ist es bewusst ausgelagert, um mein Geschäft einfacher zu machen).

    • Froschkönig sagt:

      Welche Werbung?

  3. JohnRipper sagt:

    Puh, Gott sei Dank hier nicht betroffen. Der Bug scheint es ja sogar in die Börsenzeitung geschafft zu haben.

  4. Tom801 sagt:

    Mich würde die zweite Meldung wegen 0-Day interessieren. Bezieht sich dies auf das bekannte SVG Problem oder ist es was für den Patch Tuesday?

  5. Markus Präg sagt:

    "Microsoft Outlook kann nicht gestartet werden. Das Outlook-Fenster kann nicht geöffnet werden. Der Ordnersatz kann nicht geöffnet werden." Soweit hatte ich die Meldung diese Woche Mittwoch bei einem Kunden auch, allerdings ging es dann weiter "Ein Client Vorgang ist fehlgeschlagen".

    Falls dies der Fehler aus dem Bericht hier war, dann war das Problem, daß in dem Outlook Profil zwei O365 Konten mit unterschiedlichen anmeldedaten drin waren. Ich hab eines davon entfernt, danach startete Outlook wieder sauber.

  6. BoredMRobot sagt:

    Für alle die sich, wie ich, fragen: "Trace mit dem Tool Fiddler aufzeichnen"?
    Es gibt eine Anleitung von Microsoft.
    Erfassen von Webanfragen mit Fiddler – https://learn.microsoft.com/de-de/power-query/web-connection-fiddler

  7. Max sagt:

    "Noch untersucht Microsoft, warum es überhaupt zu diesem Authentifizierungslimit kommt."
    Die können ja mal ihre KI fragen, mit der sie diesen Schund veröffentlichen. Die wird bestimmt die Lösung finden.

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