Qualcomm übernimmt Arduino

[English]Die Elektronikplattform Arduino soll vom Prozessor-Hersteller Qualcomm für eine unbekannte Summe übernommen werden, wobei die Marke als Name erhalten bleiben soll. Gleichzeitig wurden neue Boards angekündigt.

Arduino ist eine aus Soft- und Hardware bestehende quelloffene Plattform. Die Hardware besteht aus einem einfachen E/A-Board mit einem Mikrocontroller und analogen und digitalen Ein- und Ausgängen. Die Entwicklungsumgebung soll auch technisch weniger Versierten den Zugang zur Programmierung und zu Mikrocontrollern erleichtern.

Der Chip-Hersteller Qualcomn hat bekannt gegeben, dass man die italienische Open-Source-Elektronikplattform Arduino für einen nicht genannten Betrag übernehmen wird. Die Marke Arduino soll beibehalten werden. Gleichzeitig bringt Arduino ein Raspberry Pi-ähnliches Board auf den Markt. Es handelt sich um den mit einem Qualcomm-Prozessor  ausgestatteten Uno Q-Einplatinencomputer.

Ardurino hat diese Deal in seinem Blog-Beitrag ebenfalls bekannt gegeben und schreibt, dass der UNO Q eine Platine der nächsten Generation mit einem „Dual-Brain"-Design ist.

  • Ein Linux® Debian-fähiger Mikroprozessor mit Qualcomm Dragonwing™ QRB2210-Prozessor, mit KI- und Grafikbeschleunigung, Quad-Core-Leistung und Kamera-/Audio-/Display-Unterstützung.
  • Ein Echtzeit-Mikrocontroller STM32U585, für präzise Steuerung und Reaktionsfähigkeit.

Qualcomm Technologies sieht Produkte wie UNO Q und die geplante Übernahme von Arduino als Möglichkeit, Entwicklern weltweit neue Türen zu öffnen, schreibt Ardurino im Blog. Golem hat hier einige Sätze zu dieser Übernahme veröffentlicht.

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10 Antworten zu Qualcomm übernimmt Arduino

  1. Christian Krause sagt:

    ach herje.
    Der Laden macht aus allem, was er kauft Müll.
    Schlimmer Broadcom. Fast so schlimm wie Oracle.

    • Fritz sagt:

      Es ist sehr schade.

      Der Laden war eine der wenigen brauchbaren Alternativenzum Raspberry Pi.
      Besonders gefallen hat mir, daß sie ihren Wurzeln (Elektroniksteuerung bis zum einzelnen Pin herunter) treu geblieben sind, während sich der Pi inzwischen immer mehr zum Mini-PC bzw. Multimediacomputer entwickelt hat. Nichts schlechtes dabei, aber eben ein anderer Anwendungsfall. Wenn man nur ein paar Kontakte und Sensoren ins Netz bringen will ist der Pi einfach oversized.

      Vermutlich waren es inzwischen so viele Chipverkäufe (der Arduino ist insbesondere im angelsächsischen Raum populär), daß Qualcomm auf seinen (ehemaligen) Kunden aufmerksam geworden ist und ihn gleich mal geschluckt hat.

      Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

  2. Luzifer sagt:

    naja das Datenblatt des Uno Q ist interessant, wenn die ordentlich arbeiten ist der Raspberry Geschichte ;-P Ein Raspberry Pendant + Mikrocontroller auf einem Board bei ähnlichen Preisen… wäre unschlagbar. Dazu auch noch KI Beschleunigung.
    Datenblatt schaut vielversprechend aus… muss halt nur liefern!

    • Sascha sagt:

      Da würde ich widersprechen.
      Es es meist nicht entscheidend, ob ein Produkt besser ist, sondern wie bekannt es ist, oder wie groß die Community ist und noch vieles mehr. Siehe VHS oder BluRay um nur zwei uralte Beispiele zu nennen, wo sich die eindeutig schlechtere Technik durchgesetzt hat.
      Gerade der PI ist auch bei nicht Technik Freaks bekannt. Den Arduino kennt die breite Masse doch gar nicht.

  3. Daniel sagt:

    @Günter In die Überschrift hat sich wohl ein "r" reingemogelt: "Qualcomm übernimmt Adurino". Ansonsten wie immer ein gut geschriebener Artikel.

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