Gesellschaftliche Risiken durch KI fürs Lernen – werden wir immer dümmer?

CopilotVerlernt eine ganze Generation an Schülern und Studenten die Fähigkeiten zum Lernen durch die sich jetzt abzeichnenden AI-Lösungen? Ich füge mal einige Informationssplitter rund um das Thema Lernen, Wissen und KI zusammen, die mir kürzlich untergekommen sind, in einem Artikel zusammen.

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PIAAC-Studie: Gravierender Abfall der Lesekompetenz

Es war eine erschütternde Information, die die neuste PIAAC-Studie (wohl noch aus 2023) ergeben hat. Die Studie führt eine Art Pisa-Test für Erwachsene durch. Untersucht werden Lesekompetenzen, alltagsmathematische Kompetenzen sowie technologiebasierte Problemlösungskompetenzen Erwachsener. In diesem Test wurde auch das Verständnis einzelner Sätze wie in nachfolgendem Bild gezeigt, und im Hinblick auf das Leseverständnis abgeprüft. Die Ergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz sehen nicht gut aus.

 PIAAC-Studie: Aufgabe
Quelle: Screenshot Focus Online-Artikel

Die Uni Hamburg hat in dieser Mitteilung von September 2025 einige Ergebnisse zusammen getragen. Eine Erkenntnis: Der Anteil von Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen, die die Botschaft auf obigem Zettel nicht verstehen können, stagniert in Deutschland bei 20 Prozent. Das sind 10,6 Millionen Erwachsene zwischen 16 und 65 Jahren.

Der Focus hat das Thema dann in diesem Artikel aufgegriffen und verdeutlicht, dass jeder fünfte Erwachsene in Deutschland erhebliche Probleme hat, gelesenes zu verstehen. Für eine hochdifferenzierte und digitalisierte Gesellschaft ist das ein Problem. Der Umgang mit Künstlicher Intelligenz, das Erkennen von Falschnachrichten oder auch die Bewältigung alltägliche Aufgaben ist ohne Lesekompetenz praktisch unmöglich. Wenn wir aber bereits 20 % der Bevölkerung auf diese Weise verlieren, ist das ein riesiges Problem.

Studenten verlieren mit KI wichtige Fähigkeiten

Schauen wir nun auf den "oberen Anteil" unserer zukünftigen Eliten, die heute als Oberstufenschüler und Studenten die "Schulbank drücken". Lesekompetenz darf man da voraussetzen. Aber wie sieht es mit der Lernkompetenz und dem vertiefenden Wissenserwerb, der eine akademische Laufbahn auszeichnen sollte, aus?

Es ist eigentlich eine alte Erfahrung: Man erlernt etwas nur durch Üben – das ist beim Spielen eines Musikinstruments, beim Programmieren, beim Fliesen-Legen, oder eben beim Lernen der Fall, wie vermutlich jeder aus der Leserschaft bestätigen kann. Die Älteren kennen vielleicht noch die Technik, sich etwas aufzuschreiben. Alleine dadurch bleiben Lerninhalte länger präsent und sitzen irgendwann. Hausarbeiten sollen die Möglichkeit geben, das Wissen zu erarbeiten und zu vertiefen.

Und es gibt die Erfahrung, dass Fähigkeiten auch verloren gehen, wenn sie nicht mehr gefordert werden. Ich denke gelegentlich arg frustriert daran, wie gut ich mal in Integral- und Differentialrechnung, im Lösen von Differentialgleichungen, in Physik und Elektrotechnik war.

Aber das Wissen habe ich seit 1979 – quasi 46 Jahre lang – praktisch nicht mehr benötigt, und alles ist weg. Mir ist aber auch noch der Spruch meiner Lehrer auf dem Weg zur Fachhochschulreife im Ohr: "Ihr müsst nicht selbst alles wissen, aber ihr müsst wissen, wo etwas steht und wie ihr euch dieses Wissen schnellstmöglich aneignet". Zur Aneignung des mathematischen Wissens währen heute bei mir erhebliche Anstrengungen erforderlich, da auch die Basics verlernt wurden.

Szenenwechsel: Anfang November 2025 bin ich bei The Register auf den Artikel mit dem bezeichnenden Titel Students using ChatGPT beware: Real learning takes legwork, study finds gestoßen. Wissenschaftler haben eine Reihe von Experimenten mit mehr als 10.000 Teilnehmern durchgeführt. Mit denen Experimenten sollte ermittelt werden,

  • wie sich das Verständnis der Menschen für ein Thema unterscheidet, wenn diese vorgefertigte Zusammenfassungen von KI-Chatbots verwenden,
  • oder wenn die Vergleichsgruppe, die Online-Informationen die durch traditionelle Websuchen finden mussten, unterscheiden.

The Register fasst die Erkenntnisse der in PNAS erschienenen Studie (ähnliches gibt es auch aus einer US-Studie an Oberstufenschülern) so zusammen: Teilnehmer, die ChatGPT und ähnliche Tools verwendeten, entwickelten ein oberflächlicheres Verständnis des ihnen zugewiesenen Themas als Teilnehmer, die selbst die Online-Informationen suchen mussten. Die ChatGPT & KI-Nutzer konnten auch weniger konkrete Fakten liefern  und neigten dazu, ähnliche Informationen wie andere Teilnehmer wiederzugeben, die KI-Tools verwendet hatten.

Die Forscher zogen aus den Experimenten den Schluss, dass große Sprachmodelle (LLMs) zwar flüssige Antworten quasi auf Knopfdruck auszuspucken. Aber Menschen, die sich bei ihrer Recherche auf synthetisierte KI-Zusammenfassungen verlassen, erwerben in der Regel kein wesentlich tieferes Wissen.

Die eigentlich zu erwartende Erkenntnis lautete: Nur wenn Menschen selbst in Quellen recherchieren und Informationen zusammenstellen, bauen sie in der Regel ein nachhaltiges Verständnis auf, welches dann auch den Leuten erhalten bleibt. Es ist die alte Erkenntnis: Wissen muss mühsam erarbeitet werden, in Schule, Studium und Beruf.

Die Vorstellung, das quasi auf Knopfdruck an ChatGPT & Co. auszulagern, wird keine "Experten" hervorbringen. Um ein Experte auf einem Gebiet zu sein, muss man Zeit mit Pauken verbringen. Die Forschung untermauert die wachsenden Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit von KI-generierten Zusammenfassungen.

Die akademische ChatGPT-Falle

Gerade Studenten sollen ja den Erwerb des Wissens lernen und das auch in Projekten oder Ausarbeitungen demonstrieren. Da ist oft die Versuchung groß, eine Studienaufgabe an ChatGPT auszulagern. Zu meiner Schul- und Studienzeit gab es noch kein ChatGPT & Co., sondern höchstens den "guten Freund, der wusste, wie etwas geht". Ich erinnere mich an zwei Fälle, in denen Mitschüler und Kommilitonen aufgeflogen sind, weil sie krachend dämlich waren. Eine in einer Studienarbeit gestellte Aufgabenstellung musste schriftlich als Projekt ausgearbeitet und abgegeben werden. Eine Studienarbeit bestand in der Lösung einer Programmieraufgabe in Fortran. Ein Oberschlauer reicht dann seine "Studienarbeit" beim Professor ein,  hatte aber nicht gerafft, dass sein Kumpel das Ganze in BASIC verfasst hatte. Der Professor war "not amused" und ließ den Kerl glatt durchfallen – und das mit Recht. Gut, die Ingenieure und Naturwissenschaftler kriegt man schnell wegen Schummelns an den Hammelbeinen. Bei Geisteswissenschaftlern und Juristen geht es eher um die "Kunst der Formulierung und Argumentation".

Studenten und KI

Kurz vor dem Verfassen dieses Beitrags bin ich über Facebook auf obigen Post gestoßen. Ein Professor baute in seine Studienprojekte eine Falle ein, die Studenten aufliegen ließ, wenn diese mittels AI zu betrügen versuchten. Der Mann schreibt hier: "Seit dem Frühjahrssemester 2023 ist zu beobachten, dass immer mehr Studierende mit KI erstellte Arbeiten einreichen. Ich bin es gewohnt, dass Schüler versuchen, sich durch Kopieren und Einfügen aus Wikipedia zu behelfen, aber die Einführung generativer KI hat ihnen völlig neue Möglichkeiten zum Schummeln eröffnet."

Plagiatsdetektoren sind schlecht darin, KI-generierte Arbeiten zu erkennen, heißt es. Aber der Professor wollte genauer schauen, ob KI-generierte Inhalte unerlaubt als Hausarbeiten eingereicht wurden. Einige Arbeiten seien durch den von ChatGPT verwendeten Stil (als seelenloses, langweiliges Gräuel mit Phrasen angereichert bezeichnet) leicht zu erkennen, heißt es.

Es bestehe jedoch ein Unterschied zwischen dem Erkennen der Verwendung von KI und dem Nachweisen ihrer Verwendung. Also hat der Professor ein Experiment versucht, und eine Art "Trojanisches Pferd" in die gestellten Aufgaben eingebaut, um den Betrug  durch die Verwendung von KI-Lösungen in den Hausaufgaben nachzuweisen.

In einem Überblickskurs für Studienanfänger lautete die Studienaufgabe einige der Hauptpunkte des Autors eines vorgegebenen Buches zu beschreiben. Von 122 eingereichten Studienarbeiten identifizierte das Trojanische Pferd mühelos 33 als von KI generiert. Der Professor gab allen Studierenden die Möglichkeit, die Verwendung von KI zuzugeben, bevor sie durch Nichtbestehen der Vorlesung bestraft wurden. Darauf gaben weitere 14 Studenten sich selbst zu erkennen. Das bittere Fazit: Fast 39 % der eingereichten Arbeiten waren zumindest teilweise von KI geschrieben worden. Mit anderen Worten: Da wächst die nächste Generation der Blender und nicht Wissenden heran, die die Gesellschaft die nächsten 30 Jahre tragen und weiter entwickeln soll. Keine berauschenden Aussichten – und nichts, was sich in den Hochglanz-Marketing-Broschüren der KI-Verfechter so findet.

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9 Antworten zu Gesellschaftliche Risiken durch KI fürs Lernen – werden wir immer dümmer?

  1. Lars Weisheit sagt:

    Danke an den Autor für das Verlinken des Quellartikels in der HuffPo. Der ist hoch spannend. Ich war erst skeptisch, aber der Prof scheint wirklich zu wissen, was er da tut.
    Leider wird der Trick wahrscheinlich nur ein einziges Mal funktionieren und ist auch eher eine Lehrstunde in "input sanitation", aber wer weiß, ein paar Unbelehrbare wird es auch in Zukunft geben.
    Erschreckend und einleuchtend finde ich auch die Aussage des Profs, dass viele Studenten sich garnicht bewußt waren, dass das Verwenden eines Textgenerators zum Schreiben einer Hausarbeit eine Form von Betrug ist. Sie bekommen es ja tagtäglich von allen (medialen) Seiten eingetrichtert, dass "die KI" ja alles kann und die Zukunft ist.
    Und bitte verzeiht mir abschließend meinen Zynismus, als einer der letzten Jahrgänge, die noch "auf Diplom" studieren konnten: Was erwarten wir denn auch was passiert, wenn wir den nachfollgenden Generationen nun schon seit gut 2 Jahrzehnten beibringen, dass Bildung und Wissenserwerb keinen inheränten gesellschaftlichen Wert hat, sondern dass es nur um den möglichst schnellen Erwerb möglichst vieler "ECTS-Points" geht, damit man nachher einen Abschluss hat, weil ohne ist man ja nichts. Klar, dass dann das Kosten/Nutzen-Verhältnis optimiert wird.

    • mw sagt:

      Als auch Inhaber eines Universitäts Diploms kann ich das nur bestätigen. Es war ein steiniger und langer Weg dorthin, doch zahlt sich das heute 40 Jahre später immer noch aus. Wenn ich schon sehe, daß sich Menschen ohne Schulabschluß auf ein duales Hochschulstudium bewerben.Die Ära der deutschen Wissenschaft und Ingenieurskunst geht zu Ende. Mit Bachelor Studiengängen hat es anefangen und die KI versetzt dem universitären Bildungswesen vollends den Todesstoß. KI ist nicht mehr als Spielkram und noch nicht mal intelligent. Mir reicht meine natürliche, menschliche Intelligenz aus, ich brauche keine KI und lehne das ab.

    • Olli sagt:

      >>> Sie bekommen es ja tagtäglich von allen (medialen) Seiten eingetrichtert, dass "die KI" ja alles kann und die Zukunft ist.

      >>> a wächst die nächste Generation der Blender und nicht Wissenden heran, die die Gesellschaft die nächsten 30 Jahre tragen und weiter entwickeln soll

      Genau das hätte ich vermutet. Die wissen gar nicht was sie da tun. Die sehen das Werkzeug an und benutzen es. Und man darf wirklich nichts erwarten, wenn heute in den Schulen alles leichter ist, weil dort Technik erlaubt ist, wo es das früher nicht war. Damit meine ich bereits Taschenrechner. Schule sollte sagen wir bis zur 8 Klasse vollständig analog stattfinden ohne digitale Medien/Technik als Hilfsmittel.

      Aber auch zu meiner Studienzeit gab es genug Leute die ein Ingenieursstudium begonnen haben und bereits an einer Geradengleichung gescheitert sind, obwohl das wenige Wochen zuvor in der Schule noch Stoff gewesen ist. Die hätten also die Hochschulreife niemals erhalten dürfen, denn sie waren nicht reif für die Hochschule. Abi und Fachabi haben nicht mehr die Filterwirkung für die sie einstmals erdacht wurden. Da ist Dreh- und Angelpunkt für unsere Bildungselite – Schule muss wieder Filtern – das ist eine ihrer Aufgaben – aber genug Menschen sehen das heutzutage anders und haben gar nicht das mentale Niveau um zu verstehen was sie damit langfristig anrichten.

      Wer wirklich reif für die Hochschule ist, der wüsste auch wie und wo er KI als Werkzeug unterstützend sinnvoll einsetzen kann und wo nicht.

  2. Martin B sagt:

    das Sprachverständnis ist teilweise schon erschreckend schlecht, dabei wäre in einer komplexer werdenden Welt das Gegenteil notwendig: sprachliche Präzision wird umso wichtiger, je komplexer Aufgaben und Prozesse im Arbeitsalltag werden.

    Was Lernen betrifft: absolut korrekt, die Basics verstehen und anwenden, wiederholen, die key facts rausschreiben und bei Bedarf wieder sichten, über die Jahre Details vertiefen. Es is so einfach, scheinbar zu einfach, denn man wundert sich, warum das so wenige verinnerlichen.

    • Olli sagt:

      Im Prinzip ja, dann aber bitte auch "Grundlagen" anstelle von "Basics" schreiben und "wesentliche Fakten" anstelle von "key facts". Mit Denglisch geht es nämlich los Sprache aufzuweichen und – ja – mit Gendern – versetzt man einer Sprache TECHNISCH(!) den Todesstoß (Sofern eine Sprache das nicht schon von sich aus mitbringt – soll es ja geben). Das moralische am Gendern lassen wir mal weg.

      Moral hat jeder seine eigene aber damit eine Sprache funktioniert muss sie technisch funktionieren was im Deutschen durch Gendern nicht mehr der Fall ist. Deutsch wird durch Gendern einfach grammatikalisch falsch und Sinnentstellend.

      Darf man sich also nicht darüber wundern, wenn der Nachwuchs gar nicht mehr weiß was Sache ist und sich verwirrt den Kopf daher lieber mit Drogen und TikTok "wegballert".

      p.s. Allerdings hat Gendern und neue Rechtschreibung auch sein Gutes! Menschen wie ich die mit Sprachen auf Kriegsfuß stehen, können so falsch schreiben wie sie wollen und einfach behaupten: "Das ist neuerdings so korrekt" :)

      • Günter Born sagt:

        Ist insgesamt eine schwierige Kiste mit Sprache: sprechend und schreibend. Hier einfach einige Gedankensplitter dazu von meiner Seite als Autor.

        * Als das mit dem Gendern anfing, habe ich der Sache eigentlich neutral gegenüber gestanden. Da war die Überlegung "dir bricht kein Zacken aus der Krone, wenn Du die weibliche Seite mit berücksichtigst". Habe ich genau drei Wochen hier im Blog durchgezogen und dann das Gendern mit Sternchen eingestellt. Warum? Weil die Texte sprachlich verhunzt und kaum noch verständlich waren. Ich schreibe daher schon mal in einem Eingangssatz "an die Leserinnen und Leser", um beide Geschlechter aus Höflichkeit und Wertschätzung anzusprechen. Aber wenn ich heute eine gegenderte Pressemitteilung auf den Tisch bekomme, ist die Chance hoch, dass die unter den Tisch fällt – weil mir der Aufwand zum "Entgendern" schlicht zu hoch ist.

        * Zum Denglish: Ist auch eine schwierige Kiste – hier im Blog sind wir stark IT-technisch behaftet. Daher bevorzuge ich i.d.R. die englischen Begriffe, weil das klarer wird. Ich erinnere mich als junger Ingenieur mich mit Intel Mikroprozessor-Programmierung auf sehr tiefgehendem Niveau (um Interrupt-Controller anzusteuern und Routinen zur Interrupt-Behandlung, zum Ansprechen von Timern und UART-Bausteinen etc. in Assemblercode zu implementieren) befasst zu haben. Ein älterer Kollege meinte "Da hast Du die Dokumentation" und stellte mir einen Meter Siemens Handbücher auf den Schreibtisch. War Intel-Dokumentation 1A in deutsche Sprache übersetzt, aber ich habe gelesen und gelesen, und nur Bahnhof verstanden. Nach zwei, drei Stunden bin ich frustriert aufgestanden und durch die Nachbar-Büros gelaufen und habe gefragt, ob jemand die Original-Dokumentation von Intel auf Englisch habe. Ein Kollege meinte "da hinten steht der Intel-Dokumentationssatz in den blauen Ordnern, kannst Du dir gerne ausborgen, die schaut von uns eh keiner an". Gut, die meisten der Leute waren Techniker und deutlich älter als ich. Ich habe mir die Intel-Ordner gegriffen, immer jeweils den benötigten Abschnitt kurz durchgelesen, und wusste, worum es geht. Auflösung: Die Siemens-Übersetzer hatte alle Fachbegriffe wunderbar mit ins Deutsche übersetzt, weshalb ich nur Bahnhof verstand (im Studium und danach hatte ich immer nur die englischen Begriffe gehört).

        Die beiden Informationssplitter zeigen, dass da durchaus einiges bedacht sein will, wenn man etwas mehr schreibt. Und wenn Du dann noch in ein Corporate Identity -Korsett gezwängt wirst, wird es noch komplexer. Gab mal Zeiten, wo ich für Microsoft Press Deutschland US-Bücher übersetzt habe. Waren aber auch noch die Zeiten, wo in den USA die deutschen Leute, die für die Lokalisierung zuständig waren, bei den Übersetzern und Autoren nachgefragt haben, wie man diesen und jenen Begriff lokalisieren und in das Übersetzerwörterbuch übernehmen soll.

        • Marius K. sagt:

          Ahhhhhh, die deutschen Handbücher für IT, einfach schmackhaft.
          Hatte vor Jahren einen IT-Lehrer am Berufskolleg der ALLES verdeutscht hat, und auf den Gebrauch von deutschen Bezeichnungen bestanden hat. Ob sich mal Schüler über seine englische Aussprache lustig gemacht haben oder wieso genau… K.A. ¯\_(ツ)_/¯

          Feld, Zeiger, Schwebende Zahl, Lange Zahl, Ganzzahlwert, Namensraum, Pufferüberläufe, Boolescher Wert, Haldenspeicher etc.etc.etc

          Lustiger weise tauchen diese begriffe jetzt vermehrt auf, wahrscheinlich wegen KI-Übersetzungen…

  3. xx sagt:

    Die Diskussion ist alt.

    Die Schreibmaschine.. der Taschenrechner.. die Textverarbeitung.. die Rechtschreibprüfung.. Wikipedia.. jetzt eben neu .. die KI

    Jeder Lehrer der ab und zu mit den Schülern/Studenten spricht, weiss sofort wo diese stehen.

  4. Werner sagt:

    So eine ähnliche Diskussion gabs letztens beim Cloudflare-Ausfall, weil da auch ChatGPT nicht funktionierte:

    https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/Cloudflare-Ausfall-Dienste-am-Dienstag-global-gestoert/Direkt-beobachtete-Auswirkungen/posting-45738868/show/

    Ich fand erschreckend, dass einerseits die Schule die Anwendung anscheinend toleriert – damit untergräbt sie ihren Bildungsauftrag. Fast noch erschreckender war, wieviele Leute das unterstützen. Die haben alle (meiner Meinung nach) den Sinn von Schule nicht verstanden.

    Ja, auch ich habe im Abi Hilfsmittel wie einen 'Pocket Computer' (das war ein in Basic programmierbarer Taschenrechner) genutzt. Nur hatte ich die genutzen Programme selbst geschrieben und mich daher mit der Materie auch intensiv beschäftigt (was der Lehrer auch abgefragt hat).

    Aber die fertige Lösung aus dem ChatGPT-Automat ohne Einsatz eigenen Hirns? So verblödet man, und das ist nicht Sinn der Schule.

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