Medion PC: Design schlägt Hirn!

Medion bringt seit Jahren PCs mit relativ guter Ausstattung direkt oder über diverse Lebensmittel-Discounter unter's Volk. Von Testzeitschriften oft hoch gelobt und für Otto-Normalverbraucher i.d.R. auch gar nicht so schlecht. Was momentan aber bei Medion bezüglich der Fertigung abläuft, kann ich nur unter dem Titel "Design schlägt Hirn" verbuchen.


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Wer kauft schon Medion PCs, so was baut man selbst, oder?

Ja, ich weiß, "Mann" baut sich seinen Rechner für 50% des Preises eines Medion-, Lidl- oder Media Markt-PCs zusammen und hat einen Super Boliden im Wohnzimmer stehen. Wenn's schei… läuft, schlagen dann die Kandidaten in Foren auf, weil der Rechner nicht läuft oder ständig zu Abstürzen neigt. Persönlich wundere ich mich auch, wie die Leute es schaffen wollen, die gängigen Preise von Medion & Co zu unterbieten. Wer vernünftige Komponenten verbaut sowie Garantie und Arbeitszeit rechnet, wird in der Regel nicht preiswerter an ein Gerät herankommen. Und wie es um die elektrische Sicherheit oder elektromagnetische Verträglichkeit bei diesen "Feierabend-zusammengebaut-Computern" bestimmt ist, da möchte ich gar nicht nachdenken.

Im Ernst, oft sind die Geräte der Discounter gar nicht mal so schlecht und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt für den Normalkäufer. Dass es gelegentlich Frühausfälle gibt, die dann in Blogs oder Foren aufgebauscht werden, ist eigentlich auch normal. Aber dies sollte nicht unbedingt zu dem Fehlschluss verleiten, dass Discounterware Schrott sei (was teilweise aber schon stimmen kann).

Nur eine kurze Überlegung: Wenn bei 10.000 verkauften Geräten 100 Käufer einen Geräteausfall oder eine Fehlfunktion haben und das in Foren kund tun, ist das ein verdammt guter Wert für die Gerätequalität bei Auslieferung, denn im Umkehrschluss wären 9900 Geräte einwandfrei. Selbst bei 1.000 defekten Geräten käme man nur auf eine Ausschussrate von 10%, was bei manchen Chargen von Elektronik im Discouter-Channel auch ganz gut ist (es gibt Chargen von Videogeräten, bei denen die Verkäufer von 50 bis 60 % Defektmodellen ausgehen und eine entsprechende Rückgaberate bereits im Preis einkalkulieren).


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Zumindest bei Medion gibt es häufig eine 360-Tage-Garantie und i.d.R. auch einen guten Support bezüglich Treibern. Auch bei Problemen habe ich – auf entsprechende Nachfrage beim Medion-Support, eigentlich immer eine substantielle Aussage bekommen. Gut, bei meiner vorletzten Anfrage vor dem Kauf erhielt ich zwei konträre Aussagen, die ich dann dem Medion-Support zur endgültigen Stellungnahme vorlegte. Die Rückmeldung war dann ok (ich hatte konkret nach einer Virtualisierungsunterstützung für ein ganz bestimmtes Gerät gefragt, weil ich wusste, dass die betreffenden Intel Prozessoren, je nach Charge mit oder ohne VT-Support gefertigt wurden).

Unter dem Strich finde ich so manchen Medion Rechner gar nicht so schlecht (naja, bei den neusten Modellen ist ja nur noch ein Mainboard und meist eine Multifunktionskarte eingebaut, da kann man nicht mehr viel falsch machen). Gelegentlich kaufe ich mir ein Gerät aus diesen Kanälen, um zu sehen, was da in D- und Ö-Land so in den heimischen Stuben werkelt. Naja, ich verfolge auch schon mal die "Testberichte" von ComputerBild, Chip, PC-Welt und Co. und treibe ggf. eigene Recherchen. Also alles paletti?

Warum schlägt Design auf's Hirn?

Nun, auch Hersteller wie Medion sind mitunter vor Betriebsblindheit nicht gefeit – und mir ist es wohl nur aufgefallen, weil ich durch meine Aktivitäten im 50+ Konsumerbereich speziell gebrieft bin, zudem auf verschiedene Gerätemodelle aus unterschiedlichen Baujahren zurückgreifen kann und sonst auch bewusst "ziemlich blauäugig an die Bedienung neuer Geräte herangehe" (so wie dies der typische Verbraucher tut – Handbuch, welches Handbuch, hab ich beim Auspacken mit dem Karton weggeschmissen).

Was mich mittlerweile tierisch aufregt, ist eine Entwicklung, die sich zwischenzeitlich durch alle neuen Akoya Medion Desktop-Modelle durchzieht (zumindest was ich den Fotos entnehmen kann). Da wurden wohl ein paar Designer losgelassen, die sich auch verwirklicht haben. Und unterm Strich ist der Kunde gearscht, weil die Funktionalität flöten ging und potentielle Probleme sowie Fehlfunktionen vorprogrammiert sind. Da ich hier mehrere Rechner verschiedener Fertigungsjahrgänge herumstehen habe, kann man das Problem sehr gut erkennen und auch dokumentieren.

pc1.jpg pc1.jpg pc1.jpg

Worum geht es? Oben sind drei unterschiedliche Medion Rechner aus diversen Fertigungsjahrgängen abgebildet, ganz links findet sich das älteste Gerät, ganz rechts die Gehäusefrontseite der neuesten Modelle. Beim linken Gerät kann der Benutzer sofort erkennen, wo Laufwerke, USB-Buchsen und Einschalter untergebracht sind. Auch das mit einer Blende verdeckte Panel mit den Anschlussbuchsen ist leicht zu identifizieren, da die Nase zum Zurückschieben der Blende leicht zu erkennen ist.

Beim mittleren Gerät ist zwar noch der runde Einschalter gut zu erkennen, aber die Blende zur Freigabe des Panels mit Karteneinschüben und frontseitigen USB-Buchsen fügt sich nahtlos in das Design der Frontseite ein. Persönlich musste ich erst die Bedienungsanleitung zur Hand nehmen, um herauszufinden, wie die Frontblende weggeschoben wird. Unbedarftere Gemüter gehen mit Gewalt ran und brechen die Blende ggf. ab. Aber mit etwas Fummeln lässt sich die Blende nach unten schieben und das Anschlussfeld ist frei zugänglich.

Noch eine Stufe komplizierter wird es bei den neuesten Gehäusemodellen. Die USB-Buchsen sind frontseitig zwar mustergültig frei zugänglich. Aber die Blende zur Abdeckung des optischen Laufwerks und des Panels mit den Leseschächten für Speicherkarten sind nahtlos ins Gehäuse integriert. Ich wusste, dass der Rechner einen DVD-Brenner und Speicherkartenleser hatte, aber den Zugang habe ich erst gefunden, nachdem ich die Bedienungsanleitung studiert hatte.

Na und? Wenn Born so blöd ist, wo liegt das Problem? Vielleicht ist Ihnen die Frage beim Lesen durch den Kopf geschossen? Einmal ist es so, dass die Masse der Käufer eigentlich Geräte bevorzugt, die sich intuitiv bedienen lassen. Was beim oben abgebildeten linken Gerät noch halbwegs funktioniert, wird mit dem Design des rechten Gehäuses vollständig konterkariert. Mutti hat da ein (vermeintlich) halbwegs schickes (schwarzes) Gehäuse im Wohnzimmer (das kachelt richtig, wenn Mutti modern eingestellt ist und weiße Möbel bevorzugt – aber das nur nebenbei) – aber auch ein solches Design kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich mir so einen Boliden eigentlich nicht ins Wohnzimmer stellen mag. Ich hätte ja keinen Blog-Beitrag verfasst, wenn es durch dieses Design nicht noch mehr Ärgernisse gäbe, die mich im täglichen Betrieb tierisch aufregen. Und wie ich verfolgen kann, war das Design bei Medion kein Ausrutscher sondern der Wahnsinn ist scheinbar Programm.

Kunde an Techniker: Einschalter kaputt …

Erstes Ärgernis und konstruktiv extremer Schwachsinn ist der stylische dreieckige "Einschalter" im unteren Bereich der Frontblende (obere rechte Abbildung). Es handelt sich um ein Kunststoffteil (Kappe), welches irgendwie mit einer Rückstellfeder an der Frontblende arretiert ist und mechanisch auf einen Einschalttaster drückt.

Zumindest mir passiert es immer wieder, dass sich beim Drücken des Einschalttasters nichts tut. Drücke ich stärker, rutscht das PC-Gehäuse auf der Abstellfläche nach hinten. Ich muss also immer fummeln, um den Einschaltpunkt zu finden. Wird am richtigen Punkt gedrückt, ist kaum Kraft zum Betätigen des Einschalters erforderlich. Beim ersten Einschalttest hätte ich die Kappe fast hinter die Frontblende gedrückt, weil sich nix tat. Musste dann mit den Fingernägeln fummeln, damit die Kappe wieder zurücksprang. Naja, passiert wohl nur mir …

[Update: Nach nun 1 1/2 jährigen Gebrauchs kann ich nur konstatieren, dass der Einschalter ein Griff ins Klo ist. In 20-30% der Einschaltvorgänge schaffe ich es nicht, den Taster so zu betätigen, dass der Rechner bootet. Ich habe es aber mindestens ein dutzend Mal geschafft, dass die Kappe hinter die Frontblende rutscht und hängen bleibt. Dann gilt es, mit schmalen Fingern von unten hinter die Frontblende zu langen, um die Kappe mit den Fingerspitzen etwas zu bewegen, bis diese wieder in die Gehäuseaussparung zurückspringt. Für mich steht das Urteil fest: Kein Medion Testkauf mehr, bis dieses schwachsinnige Gehäuse ausgemustert wurde!]

Die dreieckige Form führt nach meinen Erfahrungen aber auch dazu, dass die mechanische Beweglichkeit mit der Zeit (durch Verschmutzung, Abrieb etc.) eingeschränkt wird. Hier stehen Alt-PCs mit viereckigen Kunststoffkappen als Einschalter, die immer wieder hängen oder zu Problemen führen. Wenn ich mir dagegen die früheren Medion-Gehäuse mit den runden Einschalttasten ansehe, funktionieren diese auch noch nach 5 bis 8 Jahren heftigstem Gebrauch wie am ersten Tag. Definierte Druckpunkte, nix klemmt, intuitiv zu bedienen – funktioniert einfach! Aber der Designer hat bei den neuen Gehäusemodellen halt seinen Entwurf durchgebracht. Grrrr ….

DVD-Auswurf – Schwachfug hoch drei!

Noch bescheuerter ist aber die Lösung, die die Konstrukteure für das Ausfahren der Schublade des optischen Mediums (DVD- oder BD-Brenner) gewählt haben. Weil der Laufwerksschacht versteckt werden sollte, "Mutti darf ja diesen Schacht im Wohnzimmer nicht sehen", wurde eine Blende davor gezogen. Während beim oben gezeigten mittleren Gehäuse noch eine Zierblende aus Kunststoff mit einem gut erkennbaren Auswurftaster integriert wurde, fehlt so etwas bei den neuesten Gehäusemodellen.

Dort ist nur eine silberfarbene Zierleiste zu sehen. Nach Studium der Bedienungsanleitung habe ich herausgefunden, dass man "irgendwie" auf die Zierblende drücken soll, um die Laufwerksschublade auszufahren. Naja, als Ingenieur weiß ich, dass die Hebelwirkung immer am äußersten Ende des Hebels am größten ist – also zum Drücken am wenigsten Kraft aufgebracht werden muss. Bei der Akoya-Gehäusekonstruktion ist dem aber nicht so – nur wenn der Benutzer auf einen genau definierten Punkt, ca. 1 cm links vom rechten Zierleistenrand, drückt, knackt es leicht und die Schublade fährt aus. Im konkreten Tageseinsatz passiert es mir immer wieder, dass ich beim Hinunterlangen unter den Schreibtisch diesen Punkt nicht finde. Schon rutscht das Gehäuse auf der Unterlage nach hinten. Oft erwische ich mich dabei, dass ich das Gehäuse mit einer Hand festhalte und mit der zweiten Hand irgendwo den Druckpunkt zum Auswurf der Laufwerksschublade suche. Habe ich den gefunden, ärgere ich mich jedes Mal, wie leicht der Auswurf doch ist, wenn man den richtigen Punkt erwischt hat. I

Irgendwie erinnert mich das Ganze an den Witz "Wie viele Leute braucht man, um eine Glühlampe (politisch korrekt heißt es jetzt) Leuchtstofflampe auszuwechseln? Drei bis vier: Einen, der das Leuchtmittel festhält und zwei bis drei weitere, die die Leiter drehen, damit die Leuchtstofflampe aus der Fassung gedreht wird."

pc4.jpg

Ich habe hier mal die abenteuerliche Konstruktion fotografiert. Die Zierleiste wird im Foto durch die hier ausgeklappte Frontblende verdeckt. Drückt der Benutzer auf die Zierleiste, verbiegt diese eine Kunststofflasche der Gehäuseschale. Da diese eine Ausfräsung besitzt, entsteht so ein kleiner Hebel, der dann auf den Auswurftaster an der Frontblende des DVD-Brenners drückt. Die ausfahrende Laufwerksschublade drückt dann die per Feder gehaltene Klappe um 90 Grad auf. Zum Einfahren muss man noch mehr fummeln, da der Druckpunkt in der Zierleiste ja durch die Klappe und die Laufwerksschublade verdeckt wird.

Ja geht's noch! Hirnrissiger kann es ja wohl nicht mehr kommen! Ich bin andauernd am Überlegen, eine Metallsäge zu schnappen und das betreffende Plastikteil der Gehäuseschale wegzusägen, um endlich an die Auswurftaste zu gelangen. Wertung für den Designer und den Konstrukteur – und damit auch für den Medion Produktverantwortlichen 6 setzen!

Speicherkarteneinschübe mit eingebautem Ärgerfaktor

Geht das Ganze noch zu toppen? Ja, es geht. Durch die gewählte Konstruktion und den Preisdruck werden mechanische Komponenten nicht mehr sauber gefertigt. Konkret gibt es beim Zugriff auf das Panel zwei Stellen, die einfach nach Ärger riechen.

Einmal hat der Designer das Panel durch eine ausklappbare Kunststoffblende versteckt. Konnte diese Blende bei früheren Gehäusekonstruktionen noch vom Benutzer permanent nach unten geschoben werden, so dass der Zugang dann frei war, geht das beim neuen Gehäuse nicht mehr. Dort ist die Blende ausklappbar. Aufziehen ist aber nicht – wer Gewalt anwendet, wird die Arretierung mechanisch zerstören. Der Benutzer muss kurz am rechten oberen Rand der Blende drücken, um die mechanische Arretierung zu lösen. Dann klappt eine Feder die Blende um 90 Grad nach unten und bleibt auch geöffnet. Zum Schließen heißt es einklappen und kurz drücken. Dann arretiert die Blende wieder – wer etwas fummelige Hände hat, darf dies gleich mehrfach versuchen, denn zittern beim Einklappen löst die Arretierung erneut. Aber diese Lösung findet sich auch bei vielen anderen Elektronikgeräten.

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Ach ja, eine so um 90 Grad abgeklappte Blende ist nicht nur konstruktiv aufwendig, sondern provoziert auch zum Abbrechen. Das Teil ist zwar aus Kunststoff, der mit Weichmachern versetzt ist. Es gibt aber genügend Leute (ggf. mit Kindern im Haushalt), die es dann trotzdem recht schnell schaffen, die Blende aus den Scharnieren auszubrechen.

Leider geht das Ganze noch einen Schritt weiter. Die Leseschächte hinter der Kunststoffblende müssen mechanisch genau hinter den eingefrästen Aussparungen montiert sein. Angesichts der Fertigungs- und Montagetoleranzen ein ziemlicher Schwachsinn. Konkret führt dies bei meinem Exemplar dazu, dass CompactFlash-Speicherkarten nur mit erheblichem mechanischem Aufwand in den Einschub zu bekommen sind. Auf meine Anfrage bei Medion habe ich bis heute übrigens noch keine Antwort – aussitzen durch Wegducken? Zu Beginn habe ich ca. 10 Mal probiert, die Karte einzustecken – und mittlerweile verwende ich wieder den externen USB 2.0-Kartenleser für 10 Euro aus dem Elektronikmarkt.

Fazit: Design schlägt Hirn – Die Ausführung der neuen Medion Akoya Gehäuse ist aus meiner Sicht technisch, ergonomisch und von der Benutzerfreundlichkeit nicht nur mangelhaft sondern schlicht ungenügend (Schulnote 6). Und was mich besonders ärgert: Die ganzen Tester bei ComputerBild, PC-Welt & Co. haben dies bisher (zumindest was ich so gelesen habe) mit keinem Wort erwähnt – geschweige denn erkannt.
Und da wundert sich die Zunft der Händler, dass der Verbraucher nicht ständig neue Geräte kaufen will. Bei so was bleibe ich nur noch kopfschüttelnd zurück. Aber vielleicht habe ich einfach zu viele Jahrzehnte auf dem Buckel, um das noch zu verstehen.

Nachtrag: Wo Medion auch kein wirklich glückliches Händchen bewiesen hat, ist die Versorgung mit Chipsatztreibern für das MSI Board. Beim Testsystem stelle ich leider fest, dass Mikroruckler durch zu hohe E/A-Last unter Windows 7 auftreten, die auch durch Installation der "aktuellen" Chipsatztreiber nicht wirklich behoben werden.

Ergänzung: Es war das Jahr 2023, da hat mich der Medion verlassen. Den Einschalter hatte ich nochmals geklebt – aber dann ging der Rechner alle paar Minuten in einen schwarzen Bildschirm und nichts ging mehr – nur noch ausschalten half.


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9 Antworten zu Medion PC: Design schlägt Hirn!

  1. Marc sagt:

    "…und i.d.R. auch einen guten Support bezüglich Treibern…" – dh es gibt auch Ausnahmen bsw. das Modell 8383 bzw. ähnliche, die eine ralink rt2500 verbaut haben.
    es handelt sich um eine interne USB-Kombikarte für WLAN, Bluetooth, USB, Cardreader und zeigt deutliche Probleme bei google&Co auf.
    zum einen meldet sich der interne USB-Anschluss regelmäßig ab und gleich wieder an.

    Des weiteren ist eine Nutzung unter Win7 bisher nicht möglich, da es keine entsprechenden Treiber gibt. ebenso wie die stark veraltete Card-Software von winbond (w83l518d nennt sich der Cardreader).

    Die Foren / Anfragen quellen derzeit über.

    In den Anfängen von Medion konnte man die Produkt fast uneingeschränlt empfehlen, denn neben dem guten Preis-/Leistungsverh. war der Sup. mit 3 Jahren unschlagbar. Die Page für die Treiber wurde regelmäßig aktualisiert. Grafikkarten-Treiber sind veraltet und muss man über die Hersteller-Page ziehen, dies ist jedoch noch nicht so kom. bzw. unlösbar, bei den "anderen" OEM-Komp. jedoch schon.

    Daher kann ich mich der Meinung nur anschließen und fragen, warum sind die Fachzeitschriften so blind??

  2. Klaus sagt:

    Marc,

    danke für die Rückmeldung. In der obigen Aussage gebe ich dir insofern Recht, als der Treibersupport für neue Windows-Varianten ein Problem sein kann. Ich kann es nur auf die bei mir im Einsatz befindlichen Geräte beziehen, und da wurden Treiber (was ich gesehen habe) aktualisiert. Allerdings weiß ich auch, dass einige Rechner "Sorgenkinder" der Supporter sind (hab ich selbst von einem Techniker bei einem Vor-Ort-Einsatz bestätigt bekommen). Aber da ist Medion in schlechter Gesellschaft mit vielen anderen Massenherstellern. Und bei Treiberentwicklung ist Medion auf seine OEM-Fertiger angewiesen. Durch durch die verbauten Sonderdesigns stirbt die Treiberentwicklung häufiger einen schnellen Tod.

    Was ich aber nach wie vor positiv sehe: Man kann auch für Altmodelle immer noch Treiber und Software von den Medion-Seiten ziehen. Zudem gibt es immer wieder Treiberupdates (für die auf der gekauften Hardware installierten Betriebssysteme) – was ich bei der obigen Aussage unter "gutem Treibersupport" verstanden habe. Beim Akoya Mini 1210 stand ein paar Stunden nach Verkaufsstart schon ein BIOS-Fix von MSI für das Einschaltproblem zum Download bei Medion bereit. Auch beim Akoya P7340D stehen aktualisierte Win 7-Treiber sowie ein BIOS-Update bereit. Bezieht sich natürlich alles auf die aktuelle Produktlinie und einen Rechner, der für Win 7 konzipiert wurde.

    Was besser sein könnte, wären a) die Suchfunktion der Medion Seite und b) die Beschreibung, was eine Aktualisierung fixt und was zu beachten ist bzw. welche Bedingungen gelten. Auch hier macht sich Medion imho das Leben selbst schwer.

    Bzgl. Fachzeitschriften und "Blindheit" – wenn es sich auf Treiberaktualisierungen für Altgeräte und neue Betriebssysteme bezieht, kann man es verstehen. Das wird in neuen Tests nicht berücksichtigt – obwohl die Kollegen in den Redaktionen sich ggf. auch mal des Themas annehmen könnten. Schlechter ist die im Beitrag angesprochene Tatsache, dass offensichtliche Schwächen in Konstruktion/Ergonomie übersehen oder verschwiegen werden.

  3. Muvimaker sagt:

    Endlich jemand, der sich einmal zur Konstruktion bzw zum Design äußert – herzlichen Dank dafür. Schwachsinn ist auch der Versuch mittlerweile alle Schalter möglichst intensiv – und dazu noch in blauer Farbe – zu beleuchten. Ich habe einmal ein PC-Gehäuse gekauft und musste nächtens feststellen, dass durch die extreme Leuchtkraft das halbe Zimmer erleuchtet war. Um ein ungestörtes Arbeiten zu ermöglichen, habe ich kurzerhand die LED mit schwarzem Klebeband abgedeckt – geleuchtet hat sie allerdings immer noch. Übrigens muss man am Medion-PC die DVD-Abdeckklappe nicht unbedingt absägen – ich habe sie bereits einmal unbewusst aus der Halterung gerissen und war gar nicht so unglücklich darüber. Das Laufwerk ließ sich seit diesem Zeitpunkt problemlos öffnen und schließen. Leider bleibt dadurch das Designkonzept auf der Strecke, sodass ich die Klappe wieder montierte (viel Vergnügen übrigens mit der Feder) und mein altes Öffnen-Problem wieder hatte ….
    Nochmals vielen Dank für den Bericht – vielleicht liest ihn auch einmal ein Medion-Designer (was ich allerdings beim Anblick der neuesten Gehäuse-Typen nicht vermute).

  4. HelmutH. sagt:

    Danke für den absolut zutreffenden Bericht.
    Ich selber hatte allerdings weit weniger Probleme mit den tollen futuristisch anmutenden Öffnungsmechanismen (obwohl sie definitiv vollkommen überflüssig sind). Was mich weit mehr nervt: der Ein-Schalter ist jetzt plötzlich ganz am Boden! Bei meinem letzten Medion war er noch oben… Wahrscheinlich hat da ein Japaner mitgearbeitet, der wollte, dass man sich erstmal vor Inbetriebnahme vor dem tollen Teil verbeugt… ;-)))
    Ausserdem ist vollkommen unerträglich, dass anfangs das ganze Desktop zugemüllt ist mit Aldi- und KonsortenWerbung.
    Und ob ich Chrome und Silverlight installieren möchte, will ich gefälligst auch selbst entscheiden!

    Ansonsten: ich möchte mal so nen Möchetgern-PC-Schauber sehen, der es schafft, für 600€ (incl Win7!) etwas Vergleichbares zu basteln!
    Schon alleine ein Mainboard mit vergleichbarem Prozessor und USB3 hätte 300 Euro bei Conrad gekostet.

    Mein Vergleich bei den 3 "Grossen" in München (Saturn, Conrad und MediaMarkt) vor einer Woche was ernüchternd: ein EINZIGER PC mit USB 3 (Kostenpunt: 1300€! Naja, ok, man kanns ja nachrüsten… Und die Garantie riskieren…).
    Für einen PC mit i5 QUAD-Prozessor (nicht alle i5 sind Quad!) hätte ich definitiv ein paar Hundert Euros drauflegen müssen.

  5. Sendebote sagt:

    … der Bericht stimmt im übrigen was die neueren Medion Geräte betrifft. Ich habe noch einen aus dem Jahr 2005, (siehe ähnlich dem mittleren Bild), mit dem ich sehr zufrieden bin. Da läuft jetzt Win 7 x64 Ultimate und allen neueren Treibern die Windows bei der Installation selbst updated, da bei Medion aus meiner Erfahrung sich da nichts tut. Dies Gerät war mit ca. 1000€ kein Schnäppchen aber sehr gut bei dem Zusammenspiel mit den verschiedenen Komponenten, und mit 2 * 3,2 GHz (und einem Kern) auch Problemlos noch Heute manche anderen abhängt in der Rechenpower. Allerdings bin ich jetzt abgekommen von Medion weil ich gesehen habe das dort wie oben beschrieben es mehr auf unsinnige Designtricks ankommt als auf das weshalb ich einen Rechner Kaufe. Ich Kaufe auch kein "Auto" bei dem ich erst mal einen Kurs machen muss, wie man einsteigt usw. Somit bin ich jetzt bei Lenovo Rechner angelangt und muss sagen, "super" – der Preis , die Leistung – das Design. Da ist ja auch noch IBM mit drin und dran und das weis ich aus eigener Erfahrung, sind eben Profis. Grüße an alle

  6. Max sagt:

    …und jetzt der absolute Knaller!
    Austausch des DVD-Brenners durch einen Blu-Ray-Brenner beim Akoya-Gehäuse (links).
    Medion stellt dafür eine Anleitung zur Verfügung.

    http://download1.medion.com/downloads/anleitungen/Frontblendentausch_DB3_%28v1.0%29_public.pdf

    Auf Seite 3 steht dann folgendes:
    "Bei der Demontage der Datenhafenblende kann es ggf. passieren, dass einer der Befestigungshaken abbricht (siehe rote Markierung in Abb. 4). Sollte dies passieren, lässt sich die Abdeckung trotzdem noch problemlos montieren und fixieren.
    Bei Bedarf kann Ihnen eine neue Datenhafenblende zugesandt werden. Hierzu kontaktieren Sie bitte den MEDION Support.

    Geht's noch?

    Zum Rausfahren und Einziehen der Schublade habe ich mir mittlerweile angewöhnt, ImgBurn zu benutzen, da Microsoft zwar "Auswerfen" bei allen Betriebsystemen anbietet, "Schließen" aber scheinbar nicht realisierbar ist.

    Schöne Grüße.

    Max

  7. Günter Born sagt:

    @Max: Immerhin stellt Medion die Frontblende zum Austausch bereit. Gerade bin ich auf einen Artikel gestoßen, wo Microsoft bei einem Surface RT, bei dem der Kick-Stand (also die ausklappbare Stütze) abgebrochen ist, den Neukauf eines 500 Euro-Geräts empfiehlt. Obwohl die Stütze abschraubbar ist, wird kein Ersatzteil angeboten.

    Koninzidenz: Gerade heute hatte ich – wegen eines anderen Themas Kontakt mit Medion. Da habe ich das Frontblenden/Ausschalterproblem einfach mal angesprochen. Medion kannte zwar meinen Artikel nicht – aber scheinbar hat man in nachfolgenden Modellen die Schwachstelle Ausschalter so modifiziert, dass das Problem nicht mehr auftritt. Ich kann es aber nicht testen, da ich längere Zeit kein Medion-System mehr gekauft habe (deren Rechner sind doch so gut, dass hier gerade drei Exemplare im Büro stehen und als Testsysteme klaglos ihren Dienst versehen).

    Mein Ausschalterproblem habe ich übrigens, dank Heißkleberpistole, selbst gelöst.

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