Samsung Galaxy Note 7: ab in den Müll

Das Akku-Problem beim Samsung Galaxy Note 7 entwickelt sich nicht nur für Samsung zum finanziellen Desaster, sondern wird auch Umweltschutz-mäßig zur Sauerei.


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Vor ein paar Tagen hatte ich über den Produktionsstopp (Produktionsstopp für Samsung Galaxy Note 7) geschrieben. Samsung wird alle Geräte zurückholen und den Käufern den Kaufpreis erstatten. Wer nun denkt, dass diese zurück genommenen Gerät aufbereitet und dem Recycling zugeführt werden, hat sich getäuscht.


(Quelle: Samsung)

Diesem Motherboard-Artikel nach will Samsung alle Geräte quasi auf dem Müll entsorgen. Der Artikel geht daher auch recht kritisch mit den Umweltfolgen zu Gericht. Einmal ist das eine riesige Verschwendung von Ressourcen. Und die Umwelt wird nicht nur durch die entsorgten Geräte belastet. Die obige Grafik aus dem Artikel zeigt, dass ein großer Teil der des Einflusses auf die Erderwärmung auf die Vorproduktion, die Herstellung und die Distribution entfällt. Was die Frage aufwirft, ob es nicht langsam Zeit ist, den Schweinezyklus "alle halbe Jahr ein neues Gerät – haben muss" aus Verbrauchersicht zu durchbrechen. Wie seht ihr das?

Nachtrag: Die Redaktion von heise.de hat dies zwischenzeitlich in diesem Artikel ebenfalls thematisiert.


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8 Antworten zu Samsung Galaxy Note 7: ab in den Müll

  1. Nobody sagt:

    Der von Herstellern und Netzbetreibern geförderte ständige Neukauf von Handys ist heller Wahnsinn. Er ist – wie schon erwähnt – eine gigantische Verschwendung knapper Ressourcen und Energie. Außerdem ist es eine Umweltsauerei.
    Das Problem ist – dieser Widersinn passt perfekt in's kapitalistische System: Schnell kaufen und schnell wegschmeißen.

    • Dieter Schmitz sagt:

      1. Dieser "Widersinn" funktioniert prima. Niemand stellt das inzwischen völlig verrückte kapitalistische System in Frage.

      2. Schau dir die jungen Leute an! Die lechzen doch förmlich nach jedem neuen Smartphone.

      • Tim sagt:

        "Niemand stellt das inzwischen völlig verrückte kapitalistische System in Frage."

        Infrage stellen es schon einige. Aber Lösungen gibt es keine.

        Wir haben uns eine Handelswelt und Schuldgeldwelt erschaffen und ohne Handel keine Arbeit und kein Geld für den Arbeiter.

        Los erzähl mal, wie wir es schaffen, Geld so zu verteilen, das jeder Mensch ein Dach über den Kopf und was zu essen hat, ohne es zu verschenken und ohne Diskussion wie faul einzelne doch sind, die ja eh nur so harzen, weils im aktuellen System keinen Platz für sie gibt…

        Die "gratis" Höhle, die man "nur" mit der Keule verteidigen muss, gibts ja irgendwie nicht mehr und überall Zelten und offen Feuer machen, um im Park erlegte Pudel darauf zu grillen, ist auch nicht erlaubt ;)

        Erinnern wir uns nur an Diskussionen zum Thema Mindestlohn und warum man so etwas überhaupt diskutieren muss, obwohl es ja Gewerkschaften gibt, die dieses Problem gar nicht hätten auf den Tisch kommen lassen sollen…

        Dies System muss zerbrechen bevor es verändert wird. So lange wird es halt am Leben gehalten und lahm diskutiert…
        Zerbrechen tut es aber halt nur mit riesen Pleitewellen, oder durch Menschen mit Heugabeln…

        Deshalb ist die AFD auch keine Gefahr, außer für andere Parteien… die sind auch nur Macht und Geldgeil, aber haben keine Heugabeln dabei… und Lösungen für Probleme schon gar nicht. Die haben nur andere Ideen im aktuellen System.
        Vielleicht erleben wir ja früher oder später, ob die langfristig funktionieren… Im Zweifel geklaut und durchgeführt von CDU und SPD, oder sonstwem…

  2. Tschähms Boont sagt:

    Save the planet – kill yourself.

  3. Tim sagt:

    "Was die Frage aufwirft, ob es nicht langsam Zeit ist, den Schweinezyklus "alle halbe Jahr ein neues Gerät – haben muss" aus Verbrauchersicht zu durchbrechen."

    …Herr Born, da musst du wohl die Schweine selber Fragen…

  4. Ralph sagt:

    Mein Samsung Galaxy S3 (und wir wissen alle, wie alt das ist) lebt und arbeitet, mittlerweile in den Händen meines Sohnes. Der Nachfolger dieses S3 lebt und arbeitet bereits seit 2 Jahren. Da ich mir ein Smartphone nur dann zulege, wenn das alte die von mir gestellten Anforderungen nicht mehr erfüllen kann und das zudem noch unabhängig von meinem Mobilfunkbetreiber tue, habe ich ein reines Gewissen, nicht an dem Schweinezyklus beteiligt zu sein. Mein Sohn übrigens auch nicht. Der Vorgänger (m|s)eines S3 wurde 4 Jahre alt, "gestorben" durch einen Sturz vom Balkon.

  5. Thürk Maschke sagt:

    "Was die Frage aufwirft, ob es nicht langsam Zeit ist, den Schweinezyklus "alle halbe Jahr ein neues Gerät – haben muss"
    aus Verbrauchersicht zu durchbrechen. Wie seht ihr das?"

    Guten Tag Herr Born:-)
    Danke für den kritischen Artikel.

    Ich fürchte, Tim hat wohl recht wenn er schreibt:

    "Dies System muss zerbrechen bevor es verändert wird."

    Ich will hier erst gar nicht die Weissagung der Cree zitieren, sondern viel lieber Aristoteles:

    "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen."

    Forist Ralph befindet sich ja bereits in der der Takelage und "brasst" die Rah.

    Btw: Mein treues NOKIA hat auch schon 16 Jahre auf den Tasten.
    Bin öfter verspottet und verlacht worden deshalb aber wer zu letzt lacht…

    Hingegen wäre mir die Philosophie von Tschähms Boont zu radikal und vor allem zu fatalistisch.
    Mein Credo hiesse da eher:
    Save the planet – Kill the avarice
    Zudem glaube ich, dass unser Planet uns die Selbstentleibung zu gegebener Zeit schon abnehmen wird;-)

    Einen schönen Tag allerseits:-)

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