Android-Versionsverteilung April 2018

Am 16. April 2018 hat Google wieder die Statistik zur Versionsverteilung von Android für die vergangenen 14 Tage veröffentlicht. Zeit, einen Blick auf die Verteilung der Android-Versionen zu werfen.


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Die Verteilung der Android-Versionen lässt sich auf dieser Google Developer-Seite abrufen. Hier die veröffentlichten Zahlen:

Android Versionsverteilung April 2018

Wie schon in den Vormonaten sind die Android-Versionen Gingerbread (Android 2.3.x) und Ice Cream Sandwich (Android 4.0.x) faktisch nicht mehr relevant, da der Anteil weit unter 1 % liegt. Jelly Bean (Android 4.1-4.3) liegt bei 4,5%, während KitKat (Android 4.4) immerhin noch auf 10,5 % der Geräte vorhanden ist.

Lollipop (Android 5.x) kann über die einzelnen Versionen immerhin noch einen Anteil von 22,9 % vereinnahmen, während Marshmallow (Android 6.0) auf einen Anteil von 26 % abgesunken ist. Der Anteil von Nougat (Android 7.0 und 7.1) hat sich auf 30,8% gesteigert, so dass fast jedes dritte Gerät mit dieser Android-Version unterwegs ist. Und Oreo (Android 8.0 sowie 8.1) kommt mit 4,6% so ganz langsam am Markt an.

Auf der Entwicklerseite lassen sich weitere Details wie Verteilung auf Displaygrößen nachlesen.

Die Android-Fragmentierung und die Update-Lüge

Wenn man es mal spitz formulieren mag, hat Googles aktuelle Android 8.1 mit 0,5% gerade mal so die Uralt-Android-Versionen Gingerbread (2010 vorgestellt, 0,3% Anteil) und Ice Cream Sandwich (2011 vorgestellt, 04% Anteil) geschlagen. Wie auch in den vorherigen Monaten gibt es bei Android eine heftige Fragmentierung – ca. 65 % der Geräte sind mit alten Android-Versionen bis Marshmallow (Android 6.0) unterwegs. Das ist unbefriedigend.

Vor ein paar Tagen ging, basierend auf diesem Artikel von Security Research Labs, die Meldung durchs Internet, dass die Anbieter von Android-Geräten bei Sicherheitsupdates 'lügen'. Hintergrund: Es gibt wohl Geräte, die in den Geräteinformationen anzeigen, dass das System durch Updates auf dem neuesten Sicherheitslevel betrieben wird. Die Untersuchung von Sicherheitsforschern um Carsten Nohl konnte aber nachweisen, dass die Hersteller da teilweise 'lügen'. Es wird ein aktueller Patchlevel angezeigt, aber die dazugehörenden Sicherheitsupdates sind gar nicht installiert.

Golem hat hier einen entsprechenden deutschsprachigen Beitrag veröffentlicht. Bei ComputerBase ist ein weiterer Artikel zum Thema abrufbar, und ZDNet weist hier darauf hin, dass auch Lineage OS betroffen ist.


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Das ist meiner Meinung nach aber ein Luxusproblem: Denn nach meinem Gefühl bekommt das Groß der Android-Geräte nicht, oder wenige Monate nach der Markteinführung überhaupt keine Updates. Und wenn es Updates gibt, arten die oft in ein Desaster mit Gerätefehlfunktionen aus. Oder habt ihr da andere Erfahrungen gemacht?

Anmerkung: Glücklicherweise scheint es so zu sein, dass sich Android-Sicherheitslücken nicht wirklich einfach ausnutzen lassen. Das App-Konzept mit der Abschottung zum Linux-Kernel sorgt dafür, dass bisher der große Knall ausgeblieben ist. Patrik Beuth hat das Thema kürzlich in diesem Artikel bei Spiegel Online aufgegriffen. Ein weiterer Beitrag findet sich hier. Aber optimal für den Nutzer finde ich diese Situation nicht, und die Update-Situation für Android-Gerätebesitzer ist mehr als unbefriedigend.


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3 Antworten zu Android-Versionsverteilung April 2018

  1. Micha sagt:

    Da bei Discountern in der Werbung immer noch Geräte mit Android 5.1 zum Verkauf angeboten werden ist das nachvollziehbar.

    Aus Google supportinformationen für das Google Pixel geht hervor das ein Google Smartphone ab Verkaufsfreigabe 2 Jahre Updates bekommt. Nach der Einstellung des Modells im Google online Store garantiert Google noch 18 Monate Sicherheitsupdates.

    Das heißt ein Smartphone mit veralteter Betriebssoftware zu kaufen macht wenig sinn.

  2. AlTa sagt:

    Also ich habe ausschließlich Geräte die unter Lineage in Betrieb sind.
    Auch wenn sie nicht zu 100% abgesichert werden, bekommen sie weiterhin regelmäßig Updates. Wenn man dann noch bedenkt, was man an Geld gespart hat, da alle Geräte gebraucht waren (alle in einem Top Zustand +Hüllen und oder Schutzfolien) und deutlich unter Neupreis lagen.
    Dem Otto normal ist der Patchstand doch völlig egal. Hauptsache WhatsApp und co. läuft und gut.
    Normalerweise müsste man Apple empfehlen. Da hat man länger Ruhe mit Updates.
    Die Produktzyklen sind einfach schon viel zu lange viel zu kurz…

  3. Karl Wester-Ebbinghaus (al Qamar) sagt:

    Für eine Lösung brauchen wir Druck von aussen https://www.change.org/p/google-google-verpflichtende-update-und-supportzeitrahmen-für-alle-geräte
    change.org – Petition unterschreiben

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