Windows 10 Oktober Update (Version 1809): (Upgrade-) FAQ

[English]Der Startschuss ist gefallen, Microsoft hat sein Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809) freigegeben und verteilt dieses schrittweise auf die Geräte. In der FAQ möchte ich einige Fragen rund um das Funktionsupdate beantworten.


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Was ist neu an Windows 10 Oktober 2018 Update?

Es gibt einige Neuerungen wie Storage Sense, eine verbesserte Zwischenablage, neue Editorfunktionen etc. Einen groben Überblick habe ich im Blog-Beitrag Windows 10 Oktober 2018 Update ab 2. Oktober 2018 gegeben. Zudem hat Microsoft auf seinen Webseite den Betrag What's new in Windows 10, version 1809 for IT Pros mit den Neuerungen eingestellt. Das nachfolgende Video enthält eine Zusammenfassung der Neuerungen.

(Quelle: YouTube)

Wann kommt Windows 10 V1809 genau?

Im Blog-Beitrag Windows 10 V1809: Release-Datum und Download per MCT hatte ich die von Microsoft veröffentlichten Daten genannt. Hier nochmals die Details:

  • Seit dem 2. Oktober 2018 ist Windows 10 Oktober 2018 Update (Version 1809) freigegeben. Es ist über Windows Update erhältlich, wenn die Update-Suche manuell angestoßen wird. Zudem ist es per Media Creation Tool als Download verfügbar.
  • Ab dem 9. Oktober 2018 wird Windows 10 V1809 dann breiter per Windows Update ausgerollt. Dies geschieht dann automatisch, wenn die Maschine für das Update als kompatibel eingestuft wurde.

Ich hatte einige Details im Blog-Beitrag Windows 10 Oktober 2018 Update ab 2. Oktober 2018 genannt.

Wie bekomme ich das Update?

Das Upgrade wird als Funktionsupdate (Feature-Upgrade) ganz normal über Windows Update verteilt. Daher einfach die Einstellungen-App über das Startmenü aufrufen und auf Update und Sicherheit gehen.

Windows Update

In der Folgeseite unter Windows Update auf die Schaltfläche Nach Updates suchen klicken und nach Updates suchen lassen. Ab dem 9. Oktober 2018 sollte diese Suche nicht mehr erforderlich sein. Sobald der Rechner zur Installation vorgesehen ist, wird das Funktionsupdate für Windows 10, Version 1809, angeboten, automatisch als Update heruntergeladen und installiert.

Windows 10 Oktober 2018 Update: Auslieferung in Wellen

Falls die Update-Suche kein Funktionsupdate anzeigt, ist das kein Problem. Microsoft rollt das Update in Wellen aus. Zuerst erhalten Windows-Rechner, die noch recht neu und 100 % kompatibel sind, das Funktionsupdate auf Windows 10 Oktober 2018 Update.


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Kommt es dort zu keinen Problemen, kommt die nächste Geräte-Welle in den Update-Zyklus. Bei Problemen kann Microsoft das Rollout auch anhalten und erst die Problem beheben. Welcher Rechner das Funktionsupdate erhält, wird über die Telemetriedaten festgelegt. Der gesamte Rollout kann bis zu drei Monate dauern. Das war bereits bei den vorherigen Windows 10-Versionen so. Ich habe den Vorgang etwas detaillierter im Abschnitt Windows 10: Upgrade wird in Wellen ausgerollt … sowie im Beitrag Windows 10 V1709: Microsoft erklärt das Rollout beschrieben. Bereits bei Windows 10 Version 1803 setzt Microsoft aber auf Künstliche Intelligenz (KI), um die kompatiblen bzw. nicht kompatiblen Rechner zu identifizieren.

Wo bekomme ich Windows 10 Oktober 2018 Update als Download?

Wer sein bestehendes Windows 10-System sofort auf Windows 10 Version 1809 aktualisieren möchte, kann sich die ISO-Installationsdatei herunterladen und eine Upgrade-Installation anstoßen. Alternativ kann man das Upgrade auf dem bestehenden Rechner über das Windows Media Creation Tool anstoßen.

Das Windows Media Creation Tool lässt sich auf dieser Microsoft-Seite herunterladen. Anschließend ist die Datei MediaCreationTool1809.exe unter einem Administratorkonto auszuführen. Das Tool führt Sie durch die Schritte, um das Windows 10 V1809 Installationsabbild des herunterzuladen, auf USB-Stick oder in eine ISO-Datei (zum Brennen auf DVD) zu speichern oder lokal zu installieren.

Media Creation Tool

Wird die Option zum Speichern gewählt (obiges Bild), bietet das Tool ihnen die Auswahl der gewünschten Windows-Variante an.

Media Creation Tool

Hebt man in obigem Dialogfeld die Markierung Empfohlene Optionen auf, kann man entweder 32 oder 64-Bit als Installationsabbild wählen oder beide Varianten in ein Installationsmedium integrieren lassen. Es ist aber zu beachten, dass der Download beider Varianten nicht mehr auf eine DVD passt.

Was man beim Umgang mit dem Windows Media Creation Tool wissen und beachten sollte und wie man eine Installation durchführen kann (Upgrade über ein laufendes Windows 10 oder eine Neuinstallation, was einen Produktkey erfordert), ist in den nachfolgend verlinkten Artikeln beschrieben.

Windows 10: Download mit dem Media Creation Tool – Teil 1
Windows 10: Tipps und Infos zum Download– Teil 2
Windows 10: Upgrade vom Installationsabbild – Teil 3
Windows 10: Clean Install vom Installationsabbild – Teil 4

Windows 10: Media Creation Tool Troubleshooting-Tipps
Windows Media Creation Tool: Error 0x80070005 – 0xA0019

Kann ich eine ISO-Datei direkt herunterladen?

Neben dem Windows Media Creation Tool stellt Microsoft auch ISO-Installationsdateien auf seinen Webservern bereit. MSDN-Abonnenten erhalten die ISO-Installationsdateien im Download-Portal. Auch im Volumenlizenz-Center wird es Downloads der ISO-Dateien geben.

Wer als normaler Nutzer eine ISO-Installationsdatei haben möchte, dem empfehle ich die Seite von Adguard aufzurufen. Ich hatte das im Blog-Beitrag Windows 10 Oktober 2018 Update ab 2. Oktober 2018 kurz angesprochen. Über die Schaltfläche Download wird die ISO-Datei direkt von den Microsoft-Servern heruntergeladen – es ist also ein offizieller Download.

An dieser Stelle noch eine Anmerkung: Je nach Download-Quelle enthalten die ISO-Dateien unterschiedliche Windows 10 SKUs (SKU = Stock Keeping Unit – also Verkaufsversionen).

Wie kann ich das Upgrade blockieren?

Falls man auf der vorherigen Windows 10-Version bleiben will, kann man das Funktionsupdate blockieren. Administratoren von Systemen ab Windows 10 Pro können in den Update-Einstellungen vorgeben, dass auch bei direkter Internet Verbindung die Funktionsupdates für eine gewissen Zeit zurück gestellt werden (siehe folgender Screenshot aus Windows 10 V1703, Erweiterte Update-Steuerung in Windows 10 Version 1703).

Update-Optionen

Dann sollte das Update verzögert werden. Bei WSUS-Systemen gibt der Administrator die Funktionsupdates für die Clients explizit frei.

Bei WSUS ist zu beachten, dass der Dual Scan abgeschaltet wird. Andernfalls holen sich die Windows 10 Clients das Funktionsupdate direkt per Windows Update statt über den WSUS.

In Windows 10 Home muss das Funktionsupdate manuell blockiert werden. Ich hatte einen Ansatz im Blog-Beitrag Windows 10-Tipp: Updates blocken skizziert, wie man dies bei normalen Updates macht. Im konkreten Fall ist das Funktionsupdate auf Windows 1809 zu blocken. Weiterhin kann man die Internetverbindung auf 'Mobilfunk' (Metered) einstellen, um den Download zu verhindern.

Rollout angehalten

Ergänzung: Microsoft hat das Rollout von Windows 10 V1809 wegen des möglichen Datenverlusts gestoppt. Siehe meinen Blog-Beitrag Bauchlandung mit Windows 10 V1809: Rollout gestoppt.

Artikelreihe:
Windows 10 Oktober Update (Version 1809): (Upgrade-) FAQ
Windows 10 Oktober 2018 Update – Upgrade-Tipps
Windows 10 V1809: Bekannte Probleme – Teil 1

Ähnliche Artikel:
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Windows 10 V1809 wird das 'Oktober 2018 Update'

Windows 10: Download mit dem Media Creation Tool – Teil 1
Windows 10: Tipps und Infos zum Download– Teil 2
Windows 10: Upgrade vom Installationsabbild – Teil 3
Windows 10: Clean Install vom Installationsabbild – Teil 4

Windows 10: Media Creation Tool Troubleshooting-Tipps
Windows Media Creation Tool: Error 0x80070005 – 0xA0019


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13 Antworten zu Windows 10 Oktober Update (Version 1809): (Upgrade-) FAQ

  1. oli sagt:

    Hab 1809 bei mir zu Hause seit 3 Tagen drauf und läuft ganz geschmeidig, ist allerdings per Custom-Image um einige Apps gestripped und per WinPrivacy ruhiggestellt. Wo 1809 allerdings komplett verbuggt ist, ist das Laufwerksmapping per GPO ("Es konnten keine Netzlaufwerke verbunden werden"). Das Thema ist ja schon länger in der Windows-Welt present. Wir haben in unserem Domänennetzwerk (mit Win2012 Server, Win7 u. Win10 v1709) allerdings eine gute Policy (ohne irgendwelche Logon-Scripts) gebastelt, die selbst bei unseren SSD-Rechnern eine 95%+ Chance hat, dass die Netz-Laufwerke wie zu WinXP/2003-Zeiten angezeigt UND auch verbunden werden. Spätestens nach einem einmaligen Ab- und wieder Anmelden sind alle Netz-Laufwerke da.

    Ich hab jetzt die letzten 3 Tage damit verbracht, das irgendwie mit 1809 auch hinzukriegen, keine Chance. Ich habe sogar extra nochmal 1803 rausgekramt (was wir eigt. überspringen wollten), um zu gucken, ob dort das Problem auch schon auftrat. Aber nö, 1803 mit September-Patchstand läuft was das Laufwerksmapping per GPO angeht einwandfrei. Tests liefen alle in einer Hyper-V VM sogar am selben VSwitch des (ebenfalls virtualisierten) Fileservers.

    Lade gerade Win10 2019 Enterprise LTSC herunter und werde mal gucken, ob das ähnliche Probleme macht. Da die Codebasis allerdings dieselbe ist, befürchte ich das Schlimmste.

    • Stefan sagt:

      Mit welchem Tool wird denn ein CustomImage davon erstellt?

      • Günter Born sagt:

        Man könnte sich mit dem Windows ADK befassen, da gibt es Tools. Auch DISM++ wird immer mal wieder genannt (grafische Oberfläche für DISM). Muss mal einen Artikel dazu veröffentlichen. Aber ich habe auch noch Forenbeiträge in Erinnerung, wo ein DISM++-Einsatz nachher zu Folgeproblemen führte. Aber vielleicht schreibt oli noch was zum Thema.

      • oli sagt:

        MSGM Toolkit aus dem MDL-Forum:
        https://forums.mydigitallife.net/threads/msmg-toolkit.50572/

        Muss man sich allerdings anmelden und für 1809 ist es noch nicht vorbereitet. Ich habe auch nicht alles gestripped und war auch mehr ein Test für mich. Für 1803 hab ich damit aber nen schönes gestutztes ISO gebastelt. Startmenü oder Dateiverknüpfungen (.xml) muss man aber leider manuell erst in einer VM erstellen und Registry-Keys muss man über Offline-Mounten der Image-Registry reinbasteln. Handling ist auch generell etwas kompliziert. Unbedingt die Readme beachten, manche Dinge müssen in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden.

        DISM++ kenn ich selber nicht, scheint aber deutlich einfacher zu sein und umfangreicher.

        In unserer Domäne habe ich 1809 natürlich auch als unbehandeltes Original-Image getestet, aber die Laufwerks-Mapping Probleme per GPP konnt ich bisher nicht lösen. Test mit LTSC kommt noch.

    • oli sagt:

      So, erster Schnelltest mit LTSC 2019 bestätigt meine Befürchtung:

      https://oli.new-lan.de/wp-content/uploads/2018/10/win10_ltsc_2019_drivemap_failed.png

      Werde jetzt erstmal abwarten. Macht kein Sinn da mehr Energie reinzustecken, ohne Hinweise seitens MS. Hier müsste man systematisch sich von einer Clean-Domäne und mehreren Server-Versionen vorarbeiten, da fehlt mir leider die Zeit zu.

  2. Stefan sagt:

    @oli
    wie habt ihr das mit dem Laufwerksmapping den gelöst?

    • oli sagt:

      Unter 1809 noch gar nicht. Irgendetwas hat MS hier geändert. Entweder ist das ein heftiger Bug (1809 wird ja sicherlich erst in ein paar Monaten für den Unternehmens-SAC freigeschaltet), vlt auch nur in Kombination mit Win2012-Server, oder 1809 ist inkompatibel mit unseren GPOs/GPPs.

      Allgemein fürs GPP-Laufwerksmapping muss man Vieles beachten: Enterprise-Hotfixes für Windows 7, DHCP-Hotfix (falls DHCP nicht vom Windows Server gestellt wird), Fastport bei Switche aktivieren (falls die STP unterstützen). Über GPOs haben wir SMBv1 u. Netzwerkerkennung deaktiviert (deswegen muss das Laufwerksmapping ja auch funktionieren), die Klassiker "Beim Neustart des Computers und bei der Anmeldung immer auf das Netzwerk warten" aktivieren, "Anmeldeskripts gleichzeitig ausführen" aktivieren, Windows 10 ist der Schnellstart deaktiviert, und für den Datenschutz sind eine Unmenge an GPOs und Registry-Keys aktiv (Deakt. von Handschrifterkennung, Biometrische Authentifizierung, MS Konten, Deakt. Telemetriedienste und -Aufgabenplanung etc.), die ebenfalls Schuld haben könnten, dass 1809 nicht will, mit allen anderen Windows 10-Builds und Win7 allerdings problemlos funktionieren.

      Man kann außerdem noch folgendes probieren:
      https://www.gruppenrichtlinien.de/artikel/ssd-zu-schnell-synchroner-startvorgang-nicht-moeglich/

      Gab bei uns eine kleine Verbesserung, vollständig behoben hat das aber bei uns das Problem auch nicht, ganz selten fehlt dann doch mal ein Laufwerk. Komischerweise ist es bei uns auch immer dasselbe Laufwerk, was dann fehlt, die beiden anderen werden immer sauber gemapped.

      Achso, das GPP-Mapping machen wir mit der Aktion "Ersetzen", "Verbindung wiederherstellen" aktiviert, "Laufwerk einblenden" und "Im Sicherheitskontext des angemeldeten Benutzers". Häufig wird "Aktualisieren" empfohlen wegen der Hintergrundrichtlinien-Anwendung: Bei "Ersetzen" kann beim Triggern das Netzlaufwerk dann kurz getrennt werden. Ich habe aber noch keine nachteilige Wirkung feststellen können bei uns und mit "Aktualisieren" funktioniert bei uns das Mapping ebenfalls nicht sauber (im Grunde ist das fast wie bei 1809 dann … hm, vlt liegt auch da der Hase im Pfeffer bei 1809^^).

  3. Karl Wester-Ebbinghaus sagt:

    Wenn jemand von euch das Problem mit den Netzwerklaufwerken bei Microsoft meldet sagt doch bitte Günter und mir bescheid. Mein Ticket wird seit November 2017 nicht eskaliert.

  4. Moin,
    testweise mal eine Maschine aktualisieren lassen. (Pro)
    Ging erstaunlich fix und keinerlei der bisher monierten Probleme wie verlorene Daten etc beobachtet, funktioniert einfach trotz aktivem Virenscanner Malwarebytes.

    Allen ein schönes WE, derzeit aus NRW ??

  5. Tom sagt:

    Hab selbes Problem mit rotem Kreuz bei GPP Laufwerksmapping seit Windows 1809. GPO "Beim Neustart des Computers und bei der Anmeldung immer auf das Netzwerk warten" ist aktiviert.
    Versuchsweise auch schon auf dem Server 1607 mal die aktuellsten Administrativen Templates für Win 10 von 1804 V1 auf 1804 V2 upgedated (1809 scheint noch nicht verfügbar?!), hilft aber ah nix. Schon jemand 'ne Lösung?

  6. Oliver Riehle sagt:

    Auch ich kann das Verhalten bestätigen, dass seit 1809 die Netzlaufwerk Fehlermeldung kommt. Auch hier werden über Gruppenrichtlinien per GPP die Netz-Laufwerksmappings gesetzt. Bisher hat das wunderbar geklappt. Auch beim Anmeldeden auf meinen 2016 Servern fuktioniert das noch. Nur auf Windows 19 maschinen kommt es seit 1809 zu diesem Problem.

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