Malware auf Billig-China-Phones klaut Daten und ggf. Geld

Vorinstallierte Malware, die immer wieder auf Billig-China-Phones gefunden wird, entwickelt sich zunehmend zum Risiko. Inzwischen sind Fälle bekannt, wo die Malware nicht nur Daten, sondern auch Geld von den Konten der Besitzer abgezweigt hat.


Anzeige

Billige, in China hergestellte Smartphones sind oft die einzige Möglichkeit für einkommensschwache Privatpersonen, weltweit online zu gehen. Aber diese Telefone können mit vorinstallierter Malware verseucht sein, die ihr Geld stiehlt und ihre Sicherheit gefährdet. Craig Silverman hat das Ganze in einem Artikel thematisiert und weist in folgendem Tweet auf dieses Problem hin.

Es wird der Fall eines in Südafrika gekauften Smartphones  Tecno W behandelt, welches zum Preis von etwa 30 Dollar angeboten wurde – weit weniger als vergleichbare Modelle von Samsung, Nokia oder Huawei, Afrikas anderen Topmarken. Daas chinesische Unternehmen  Tecno das verschiedene preisgünstige Smartphones sowie einfache Handsets für die Entwicklungsländer herstellt, hat sich seit der Veröffentlichung seines ersten Smartphones im Jahr 2014 zu Afrikas Top-Handy-Verkäufer entwickelt und die langjährigen Marktführer Samsung und Nokia hinter sich gelassen.

Malware macht das Handy unbenutzbar

Mxolosi, ein arbeitsloser 41-Jähriger, wurde mit seinem Tecno W2 zunehmend frustriert. Pop-up-Anzeigen unterbrachen seine Anrufe und Chats. Er wachte auf und stellte fest, dass sein Prepaid-Guthaben auf mysteriöse Weise aufgebraucht waren und er Nachrichten über kostenpflichtige Abonnements von Apps erhielt, die er nie gebucht hatte. "Das war teuer für mich, und irgendwann habe ich keine Guthaben mehr gekauft, weil ich nicht wusste, was sie aufzehrte", sagte er.

Der Käufer dachte, es könnte seine Schuld sein. Aber laut einer Untersuchung von Secure-D, einem mobilen Sicherheitsdienst, und BuzzFeed News leerte eine vorinstallierte Malware auf dem Telefon das ausgeladene Pre-Paid-Guthaben. Zudem verursachte die Malware Kosten, da sie entsprechende Abonnements in Apps einging. Das Tecno W2 des Käufers war ab Werk mit xHelper und Triada infiziert, Malware, die heimlich Apps herunterlud und versuchte, diese ohne Wissen des Gerätebesitzers für kostenpflichtige Dienste zu abonnieren.

Der Geschäftsführer von Secure-D, Geoffrey Cleaves, sagte gegenüber BuzzFeed News, dass das Prepaid-Guthaben von Mxolosis Gerät von der Malware aufgebraucht wurden, als diese versuchte, kostenpflichtige Dienste zu abonnieren. Es wurden nicht nur Tecno W2-Telefone in Geräte in Südafrika sondern auch in Äthiopien, Kamerun, Ägypten, Ghana, Indonesien und Myanmar infiziert. "Der Datenverkehr macht 4% der Benutzerdaten aus, die wir in Afrika sehen. Dennoch trägt er über 18% aller verdächtigen Klicks bei," sagte der Secure-D-Geschäftsführer Geoffrey Cleaves gegenüber BuzzFeed News.

Es ist das jüngste Beispiel dafür, wie billige chinesische Smartphones die Ärmsten der Welt ausnutzen. Die aktuellen Sicherheitsbedenken gegenüber chinesischen Apps und Hardware haben sich weitgehend auf potenzielle Hintertüren in Huawei's 5G-Ausrüstung konzentriert. In jüngerer Zeit hat man sich darauf konzentriert, wie von TikTok gesammelte Benutzerdaten vom Unternehmen und der chinesischen Regierung missbraucht werden könnten. Eine übersehene und fortwährende Bedrohung ist jedoch die beständige Präsenz von Malware auf billigen Smartphones chinesischer Hersteller und die Art und Weise, wie diese eine digitale Steuer auf Personen mit niedrigem Einkommen erzwingt. Weitere Details sind hier nachlesbar.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Sicherheit, SmartPhone abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu Malware auf Billig-China-Phones klaut Daten und ggf. Geld

  1. Nobody sagt:

    In einem Land, in dem die Kommunistische Partei die unumschränkte Macht hat, werden Handys hergestellt, die die Ärmsten der Armen beklauen?!
    Entweder habe ich da was falsch in Erinnerung, oder es handelt sich um einen ziemlich pervertierten Kommunismus.

    • Hans Kowalski sagt:

      Wie bitte?Der Kommunismus war schon immer pervertiert.
      Ukraine ca. 6-7 Millionen verhungerte.Jede Zahl die die Arbeitslager in der UDSSR anforderten wurde erfüllt.Wie geht das?Es wurden willkürlich Leute verhaftet.
      China 70 Millionen Tote-davon die meisten verhungert.Mao meinte nur:Guter Dünger.
      Kambodscha ca. 1/4 der eigenen Bevölkerung umgebracht.Eine Brille reichte um Feind zu sein.
      Kuba-Castro und Che steckten Schwule in Lager.Sagte:Passiert halt das man unschuldige umbringt.Wollte den Atomkrieg.
      Venezuela-Zu blöd um die Ölförderanlagen zu warten.Parteisoladten wurden mit Waffen ausgestattet.Legten Einheitspreis für Gemüse fest-so das man draufzahlt wenn man was anbaut.

    • Dekre sagt:

      bisschen Blödsinn.
      Zuletzt berichtete Günter davon, dass bei US-Mobiltelefone die an sog. "Bedürftige" abgegeben werden (und das von Staatlichen Stellen (!), mehrere nicht koschere Programme vorinstalliert sind.

      Es ist aber immer so, die eine dürfen Völkermord begehen und werden geadelt die anderen werden markiert.
      Ich darf erinnern. Den ersten Eroberungskrieg in der Neuzeit mit mächtigen Gebietsgewinn machte die USA (!).
      Die USA hat seit Zusammenbruch der Sowjetunion noch in den letzten 80er Jahren des 20ten Jhdt. mehrere Angriffskriege begonnen und sinnlos bombardiert. Das setzt sich bis heute fort.

      Immer schön langsam mit der "Gerechtigkeit". Die Einen sind eben gleicher als die Anderen.

  2. Stephan sagt:

    Alternativ ein Geschäft eröffnen um für 5 Dollar eine Custom Firmware / Android zu Installieren.
    Dann hat man für 35$ ein Sauberes und eventuell Brauchbares Smartphone.

    Ich würde selber so ein Gerät nutzen, da mnir die Preispolitik der Smartphone hersteller auf den Nerv geht.

  3. woodpeaker sagt:

    Vielleicht ein bisschen provokativ, aber wenn ich an die Nigeria Connection denke, dann trifft es nicht immer die Falschen.
    So ist das unter Dieben – keine Ehre mehr.
    Wobei, wenn ich so meinen Handyvertrag betrachte, anscheinend sind die Ärmsten gar nicht so arm um sich einen Handyvertrag plus Gerät leisten können.
    Irgendwo in der Gleichung ist ein Fehler. Ich finde ihn nur nicht.
    Aber in dieser Welt ist einiges verrückt.

    Grundsätzlich sind nicht nur die pekuniären Verhältnisse ausschlaggebend, sondern auch die geistigen Fähigkeiten.

    Bei fast allen Handys gibt es genügend PUP und keiner mokiert sich.
    Wie sucht denn ein wacher, mitdenkender Mensch heute ein Handy aus.
    Als erstes auf die Seite von Lineage OS (als Beispiel) gehen und schauen welche Geräte unterstützt werden und dann die Wahl treffen.
    Aber das ist nicht die Regel.
    Die Handies von heute werden eh für viel zu viel missbraucht von den Anwendern.
    Und dann kommt das große Jammern.

Schreibe einen Kommentar zu Hans Kowalski Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.