Umzug der MagentaCloud: Daten bis 5.12. sichern, ab 6.12. für 3 Tage kein Zugriff

Ich bin etwas spät dran – und eigentlich sollten Betroffene per Mail informiert worden sein- Aber trotzdem die Erinnerung: Die Telekom zieht ab Montag, den 6. Dezember 2021 ihre MagentaCloud auf ein neues System um. Daher ist das Angebot für die Zeit des Umzugs für drei Tage nicht mehr verfügbar. Und noch was: Bestimmte Daten müssen bis zum heuten Sonntag, den 5. Dezember 2021 lokal gesichert – und sofern verschlüsselt auch entschlüsselt werden. Auf dem neuen System ist auch eine neue Software für den Zugriff erforderlich.


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Ich hatte es die Tage bereits bei den Kollegen von heise hier gesehen, dem aber wenig Beachtung geschenkt. Nun hat mich jemand aus der Blog-Leserschaft diesbezüglich kontaktiert und unter Verweis auf den verlinkten heise-Beitrag angeregt, das doch im Blog zu thematisieren.

Hallo Herr Born,

die MagentaCloud soll planmäßig mehrere Tage ausfallen. Vielleicht nutzen einige Ihrer Leser diesen Cloud-Dienst-Anbieter.

Eigentlich sollte jeder Kunde der MagentaCloud per E-Mail von der Telekom unterrichtet worden sein. Der Wartungsausfall ist ab Montag, den 6. Dezember 2021, für drei Tage geplant. In diesem Zeitraum können MagentaCloud-Kunden weder auf das Angebot der Telekom zugreifen noch Daten wie Fotos, Dateien oder Sicherungen in die Cloud hochladen.

Manuelle Eingriffe erforderlich

Sofern Nutzer die in der MagentaCloud gespeicherten Daten verschlüsselt haben, ist u.U. eine Entschlüsselung mit lokaler Speicherung erforderlich. Das betrifft Kunden, die bisher die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aus den XL- oder XXL-Tarifen einsetzen. Diese Kunden müssen die Daten bis Sonntag, den 5.12.2021, lokal herunterladen und dabei entschlüsseln.

Nach der Umstellung der MagentaCloud auf das neue System können Kunden die Daten mit neuer Software erneut in die Cloud hochladen. Die Telekom empfiehlt zudem die Überprüfung der gelöschten Daten. Eine Wiederherstellung ist bei Bedarf nur bis Sonntag 5.12.2021 möglich. Nach der Umstellung der MagentaCloud auf das neue System sind die alten Daten verloren.

Nutzer, die WebDAV-Laufwerke verwenden, müssen ebenfalls reagieren, da deren Passwörter ihre Gültigkeit verlieren. Nach dem Umzug der MagentaCloud müssen die WebDAV-Laufwerke daher neu eingebunden werden. Anwender sind zudem gezwungen, Ressourcen-Freigaben nach dem Umzug ebenfalls neu anzulegen.


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23 Antworten zu Umzug der MagentaCloud: Daten bis 5.12. sichern, ab 6.12. für 3 Tage kein Zugriff

  1. Stefan sagt:

    War es nicht einmal der Sinn der "Cloud" das man sich als Enduser nicht um die Technik dahinter kümmern hätte müssen? So etwas ähnliches gibt es bei unserem CSP durch die Umstellung auf NCE bei Office 365. Es wird nicht nur teurer, die bestehenden Verträge werden einfach gekündigt, sollte man sich nicht selbst beim CSP für eine "Transferierung auf das neue Lizenzmodell" bemühen.

  2. Heike Danner sagt:

    Wäre ja nett gewesen, wenn ich als Kundin vorab informiert worden wäre. Genau heute brauche ich für ein Gerichtsverfahren dringend mehrere Dokumente. Nun hoffe ich nur, dass ich wenigstens in drei Tagen Zugriff darauf habe, ansonsten sind wichtige Beweisstücke verloren.
    Ich hatte der Cloud vertraut und bin entsprechend wenig amüsiert. Dies kann für mich den Verlust von ca. 1000 Euro im Verfahren bedeuten.

    • Antalus sagt:

      Sorry, aber da kann man nur sagen: Lernen durch Schmerz.
      Man vertraut keiner Cloud, schon gar nicht "wichtige Beweisstücke"

    • Zocker sagt:

      Selbst Schuld und – tut mir leid das sagen zu müssen – einfach nur verdient. Derart wichtige Dokumente speichert man nicht ausschließlich in der Cloud. Wer das immer noch noch kapiert hat, muss es eben auf die harte Tour lernen. Tut mir leid für die harten Worte, aber die sind leider die Realität.

    • Tanja sagt:

      Es ist natürlich keine schöne Sache und ich wünsche einen möglichst guten Ausgang / geringen Schaden.

      Allerdings ist Vertrauen selten eine gute Idee und als alleiniger Schutz doch schon extrem leichtsinnig. Es gibt so viele andere Bedrohungsmöglichkeiten. Völlig egal ob nun Cloud oder nicht. Es hätte ja auch eine technische Panne in der Cloud sein können, Benutzerfahler oder einen Fremdzugriff geben können. Auch dadurch hätte man – im schlimmsten Fall – Daten verlieren können.

      Auch wenn man jetzt von 'IT-Zeugs' keinerlei Ahnung hat, dann sollte man in den letzten Jahren doch von IT-Pannen / Ausfällen / Bedrohungen gehört haben, um zu realisieren, dass dort einiges an Gefahrenpotential vorhanden ist.

    • Andreas sagt:

      Ich wurde per Email über das Update benachrichtigt. Dazu muss natürlich mit dem MagentaCloud-Konto auch eine Email-Adresse verküpft sein, die man täglich abfragt. Ansonsten laufen die Benachrichtigungen der Telekom ins Leere bzw. man bekommt nichts davon mit.

      Ansonsten gilt,was die Vorredner schon gesagt haben: Die Cloud ist AUCH kein 100% sicherer Speicher, ihr Vorteil liegt in der Verfügbarkeit überall dort, wo es Internet gibt. Insbesondere wirklich wichtige Daten sollten IMMER nochmals wo anders gespeichert werden.

  3. Jackie sagt:

    Oftmals fühle ich mich mit Ende 30 als gerade zu rückständig weil ich möglichst keine Clouddienste nutze und auch von sozialen Medien oder Messengern wenig halte. Gut mit VDSL50 machen Clouddienste halt auch einfach keinen Spaß. Beim Verfolgen dieses Blogs wird mir aber immer mehr bewusst das sich meine Rückständigkeit sich durch weniger Probleme im Alltag äußert. Facebook oder Whatsapp geht nicht, meine Welt dreht sich weiter, Spotify ist tot ich merks nicht da ich Musik noch selber als FLAC von CDs erstelle. Daten in der Cloud ach nee lass mal. Mein alter PC mit mehreren alten SSDs und Windows 10 drauf tut auch ganz gut als Fileserver. Will ich zwar mal noch auf Linux umstellen bin aber gerade zu faul. Backups auf rotierenden externen Datenträgern so wie sich das gehört. Im Gegenteil ich spiele nur ein MMO aber das hat natürlich immer gerade dann Wartungsarbeiten oder Serverprobleme wenn ich zocken will ;)

    • Stefan Haller sagt:

      Naja, man kann die Vorteile einer Cloud erkennen und für sich nutzen, oder es eben sein lassen. Das ist jedem natürlich selbst überlassen.

      Aber wenn man Cloud Dienste nutzt, muss man sich eben auch um eine Backup Strategie kümmern. Aber das ist mit deinen mehreren SSDs als Fileserver auch nicht anders. Da hast du doch hoffentlich auch eine Backup Strategie. In der Beziehung unterscheiden sich beide Strategien nicht.

  4. Paul sagt:

    Man beachte, das man seine Daten nicht mehr verschlüsselt ablegen darf.
    Das dürfte der Grund für diese "Wartungs"-Abschaltung sein. Von einer Cloud erwarte ich 7x24h Zugriff, auch wenn ein Rechenzentrum komplette abgebrannt ist.

    Möglicher Hintergrund:
    Gerade ein erschütterndes Video bei Strg-F gesehen.
    Die haben innert 6 Mannstunden "kurzmal" 80000 Links auf illegale Datein (13.55TB) ermittelt (mit einem Fuß in Knast stehend) und löschen lassen. Alle(!) gemeldeten Links waren nach max. 48 tod.
    Die Daten deren besitzt in den meisten Staaten strafbar ist, lagen -verschlüsselt- im offenen Netz, nicht im Darknet. Die Provider wußten davon nichts.
    Die Kripo aber hat die Daten i.A. nicht löschen lassen..
    Diese sagte ziemlich deutlich, das sie an den Tätern interessiert sind, und keine Resourcen hätten auch noch die Bilder zu löschen… Und ohne Bilder, keine Täter, ohne Täter auch keine Arbeit und keinen legalen Zugriff auf das Bildmaterial. Das Dritte das löschen veranlassen können hat der Gesetzgeber zu verhindern wissen. (Schon der Download des Bildes ist eine Straftat.)

    • Dirk sagt:

      Zitat:
      Paul sagt:
      7. Dezember 2021 um 11:32
      Man beachte, das man seine Daten nicht mehr verschlüsselt ablegen darf.
      Das dürfte der Grund für diese "Wartungs"-Abschaltung sein.

      Wer sagt das man seine Dateien inder Cloud nicht verschlüsseln darf ?
      Die Telekom selber empfiehlt Boxcryptor und bietet auch einen kostenpflichtigen Dienst dafür an ?!

  5. kai sagt:

    Hallo Paul,

    Du sprichst für mich in Rätseln:
    – welches Video, ein Link ist von Dir nicht angegeben
    – beziehen sich die Mannstunden auf die Arbeit der Telekom an der MagentaCloud
    – was für Links wurden gelöscht, in einzelnen Cloud-Konten, d.h. es wurde auf Daten von Usern zugegriffen

    Großes Fragezeichen
    Kai

  6. kai sagt:

    Alles klar, hier http://www.telekom.de/neue-magentacloud verspricht die Telekom neue Funktionen.

    Stattdessen funktioniert nun gar nichts mehr.
    Habe gerade 2 Stunden Frickelei hinter mir, WebDAV-Einrichtung funktioniert nicht.

    Das alles ist mega ärgerlich und kam völlig unvermutet.
    Seit vielen Jahren bin ich zufriedener User gewesen, habe den Dienst auch weiterempfohlen und als Backup-Lösung bei mehreren Leuten installiert.
    Nun beginnt, wenn denn mal der DAV wieder einrichtbar ist, die Hauptarbeit, um alle Backups neu zu konfigurieren.

    In letzter Zeit häufen sich im Internet solche und ähnliche Dinge bei kostenlosen Diensten, so daß man entweder die Kröten schluckt, oder sich nach Alternativen gezwungen ist umzusehen.

    Kai

    • Dat Bundesferkel sagt:

      "Sind meine Dateien sicher?
      Ja. Sie werden nach Login in die MagentaCLOUD Ihre gespeicherten Dateien in der gewohnten Ordnerstruktur wiederfinden. Ihre Dateien werden weiterhin in Deutschland nach den strengen deutschen Datenschutzrichtlinien und der EU-Datenschutzgrundverordnung gehostet."

      Der Witze-Verein schlägt wieder zu: Selbst auf der von Dir verlinkten Info-Seite wird als cdn tiqcdn.com verwendet. Dieser gehört: Amazon. Sitz: Seattle, USA.

      AFAIK, kann mich natürlich irren, aber spätestens seit Juli '20 ist der Datenaustausch gem. Privacy Shield und Co. illegal.

      Naja, Telekomiker. Konnten damals nix, können auch heute nix. Wie man am Beispiel De-mail (NSA-Mail) und deren Mail-Systemen (gleiche Mail-Adressen für unterschiedliche Kunden – machen sie möglich, inkl. verkehrt zugestellter Nachrichten…).

  7. jkl sagt:

    WebDAV funktioniert bis jetzt nicht, das ist einfach völlig unprofessionell, was die Telekom da abliefert – eine Leistung ist seit 5 Tagen nicht störungsfrei erreichbar; für mich ist die Cloud kein "kostenloser Dienst", wie im vorigen Kommentar geschrieben, sondern Tarifbestandteil, der einer der Gründe für mich war, den Tarif zu wählen.

  8. Dirk sagt:

    Eine neue Cloud….ach wie schön…nicht !
    Ich finde es erschreckend, das Kunden einfach ausgesperrt werden.
    Na klar funktioniert die Cloud, es gibt eine App, es gibt WEBDav (was ich nicht nutze), also alles super ?
    Nein !
    Ich benutze Boxcryptor zum verschlüsseln. Damit wird ein neues Laufwerk angelegt und darauf greift die MagentaCloud Software zu und Synchronisiert.
    Und genau das funktioniert nun nicht mehr !

    Wie kann man ein System umstellen und erst Wochen später eine neue Software ausliefern ?
    Dann hätte ich doch lieber noch etwas gewartet und dann beides zusammen geliefert.
    Ich verstehe auch nicht warum es eine App für Smartphones gibt, die normale Windows Software aber nicht.

    Ich habe (bevor ich wusste das es per nextcloud auch jetzt schon möglich ist) mir was zusammen gebastelt mit FreeFileSync.
    Brauche jetzt zwar zwei Schritte (1. Synchronisierung auf das Boxcryptor Laufwerk, 2. Synchronisierung per WEBDav in die Cloud) aber zumindest kann ich so endlich noch mal ein Backup machen.
    Bevor ich aber jetzt irgend was selber rum frickele, warte ich auf die Softwarelösung von der Telekom.

    Ich bleibe dabei, die Cloud hätte erst dann aktiviert werden dürfen wenn jede Software verfügbar ist !

  9. Thomas sagt:

    @Dirk
    Habe ich Ihren WorkAround richtig verstanden:
    1. Mit FreeFileSync Ursprungsdaten mit dem Boxcryptor Laufwerk synchronisiert
    2. Mit FreeFileSync Boxcryptor Laufwerk via WebDav in die MagentaCloud synchronisiert

    Boxcryptor schreibt auf deren WebSite, dass zwingend die SyncSoftware des CloudDiensleiters verwendet werden muss … geht das doch auch ohne diese ?

    Wie ist denn der Performance-Unterschied Sync mit MagentaCloud Windows Client vs. FreeFileSync WebDav ? WebDav gilt doch als lahme Krücke und wer bat eigentlich den massiven Overhead .DAV .PAG .DIR ?

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