EU verhängt 1,8 Mrd. Euro Bußgeld gegen Apple wegen Probleme im Streaming-Bereich

Die EU-Wettbewerbskommission hat am 4. März 2024 eine eine Geldstrafe in Höhe von 1,84 Mrd. Euro gegen die US-Firma Apple verhängt. Das Bußgeld wurde fällig, weil der iPhone-Hersteller laut EU-Kommission durch Beschränkungen seines App Stores den Wettbewerb mit Musik-Streaming-Anbietern behindert hat. Dies ist die erste Strafe, die der iPhone-Hersteller jemals für einen Verstoß gegen EU-Vorschriften zahlen soll.


Anzeige

Margrethe Vestager, die EU-Wettbewerbskommissarin, sagte, Apple habe ein Jahrzehnt lang gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen, indem die Firma "Entwickler daran hinderte, die Verbraucher über alternative, billigere Musikdienste außerhalb des Apple-Ökosystems zu informieren". Der Vorwurf lautet auf Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung des Konzerns beim Musikstreaming in seinem App Store.

Apple will gegen diese Entscheidung der EU-Kommission Berufung einlegen. Das Ganze dürfte auf jahrelange juristische Auseinandersetzungen vor den EU-Gerichten hinauslaufen. Interessant ist, wie sich das Bußgeld in Höhe von 1,8 Mrd. Euro zusammen setzt. EU-Wettbewerbskommissarin Vestager sagte dazu, dass der "Teil der Geldbuße" – rund 40 Millionen Euro – "ziemlich gering sei". Infolgedessen erhöhte die EU-Kommission die Gesamtstrafe auf 1,84 Milliarden Euro. Das entspreche laut Vestager 0,5 Prozent des weltweiten Umsatzes von Apple.

Ziel dieser hohen Geldstrafe sei es, auch für andere "Unternehmen ähnlicher Größe und mit ähnlichen Ressourcen" eine Abschreckung zu schaffen. Es ist die drittgrößte Kartellstrafe, die die Kommission bisher verhängt hat. Die Finanzial Times berichtet in diesem Beitrag über das Bußgeld und die Hintergründe. Auch bei Reuters gibt es diesen Beitrag zum Thema.


Cookies blockieren entzieht uns die Finanzierung: Cookie-Einstellungen

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu EU verhängt 1,8 Mrd. Euro Bußgeld gegen Apple wegen Probleme im Streaming-Bereich

  1. User007 sagt:

    Hi…

    Glaubt jemand ernsthaft, dass diese verhängte Strafe wirklich gezahlt wird – so "naiv" kann man doch nicht sein, oder?
    Also, wo bleibt dann letztlich die Präventivwirkung? 🤔

    • Tom sagt:

      Naja, wenn du dir anschaust, was Microsoft gerade so alles umbaut und was es bei Apple für Änderungen gibt. Ich denke die würde es ansonsten nicht geben. z.B. die Entkopplung von Teams, dass man den Edge zukünftig entfernen kann. Warum gibt es den Co-Piloten aktuell noch nicht in der EU? Weil für die EU noch Änderungen notwendig sind. Und auch bei Apple werden die Beschränkungen im Store wegfallen. Und die PWAs bleiben bei Apple nun doch voll funktionsfähig, Apple begründete dies mit Erfordernissen infolge des Digital Markets Act (DMA).

      Also selbst wenn die Geldstrafe noch reduziert wird oder nicht bezahlt wird, hat das Ganze doch eine Wirkung.

      • User007 sagt:

        Ich hatte aber ja nach der Präventivwirkung gefragt! 😉
        Die seh' ich nicht erfolgen – es wird immer erst alles auf externen Druck hin korrigiert! 🤷‍♂️

  2. Detti sagt:

    Guten Morgen
    Das juckt dem Apfel doch garnicht .Es ist doch eines der wertvollsten und reichsten Unternehmen der Welt.
    Die EU braucht aber auch die Kohle, um ein bestimmtes Land weiterhin finanziell zu unterstützen.

    • User007 sagt:

      Huh… daraus solche Maßnahmen abzuleiten fällt doch eher in die Kategorie Woke-Konstrukt – wie weit käme denn die EU mit den mglw. weder vollständig oder evtl. auch gar nicht gezahlten "Bußgeld"?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros). Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion.