Google hat in den USA einem Vergleich mit der Justiz des US-Bundesstaats Texas und einer Strafzahlung in Höhe von 1,38 Milliarden Dollar zugestimmt. Es ging um das Tracking der Standortdaten von Benutzern, die diese Funktion deaktiviert hatten. Google hatte die Daten zum Ausspielen von Werbung genutzt.
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Rückblick auf den Fall des illegalen Trackings
Ich hatte im September 2022 im Beitrag Gerichtsdokumente zeigen, dass Google Benutzer trotz abgelehntem Tracking überwacht über den Sachverhalt berichtet. Eine Klage des Generalstaatsanwalts von Arizona gegen den Technologiekonzern Google zeigt in der Anklageschrift, dass das Unternehmen Nutzer, die ein Standort-Tracking abgelehnt haben, trotzdem weiterhin in ihren Aktivitäten erfasst.
So dienten IP-Adressen der Google-Nutzer, um genaue Standortinformationen zu erhalten und dann für Google Dienste zu verwenden. Den Nutzern wurde dann anhand der Standortdaten Werbung ausgespielt.
Ausgelöst wurde das Ganze durch einen Artikel von Associated Press (AP). Dort wurde aufgedeckt, dass bestimmte Google-Anwendungen ungefragt Standortdaten speichern und dass das Löschen der Daten ein zeitintensiver Prozess ist. AP fand heraus, dass Google Maps zum Beispiel einen Schnappschuss davon erstellt, wo sich die Nutzer befinden, sobald sie die Anwendung öffnen, selbst wenn der Standortverlauf deaktiviert ist. Ich hatte im Beitrag Google trackt Standort auch bei deaktivierter Funktion berichtet. Im Blog-Beitrag Google überarbeitet Hilfeseite zur Tracking-Aufzeichnung hatte ich dann erwähnt, dass Google seine Hilfeseite zur Tracking-Aufzeichnung überarbeitet habe.
Am 24. Oktober 2022 wurde die Klage von Arizona gegen Google verhandelt. In einem Bericht, der nur für die Anwälte im beteiligten Verfahren bestimmt war, schreibt ein Experte, dass es auch nach der Umsetzung von Phase 3 nichts gab, was ein Nutzer tun konnte, um Google daran zu hindern, Standortinformationen, die über die IP-Adresse des Benutzers ermittelt wurden, für die Schaltung von Anzeigen zu verwenden. Und dies trotz aller anderen Einstellungen, die Google im Hinblick auf das Opt-out von Tracking bereitstellt. Google erfasst, speichert und verwendet die aus der IP-Adresse ermittelten Standortdaten des Nutzers. Weitere Details sind meinem damaligen Blog-Beitrag zu entnehmen.
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Verfahren in Texas endet mit einem Vergleich
Nun bin ich die Woche auf nachfolgenden Tweet von Malwarebytes gestoßen, der auf deren Blog-Beitrag Google to pay $1.38 billion over privacy violations vom 14. Mai 2025 gestoßen.
Im konkreten Fall ging es nicht um die Klage im US-Staat Arizona, sondern um einen Klage des texanischen Generalstaatsanwalts Ken Paxton, die dieser ursprünglich im Januar 2022 wegen des obigen Sachverhalts eingereicht hatte.
Im Mai 2022 aktualisierte der Staat Texas die Klage und fügte einen weiteren Vorwurf hinzu: Das Unternehmen sei nicht ganz offen über die Daten, die es von Nutzern im privaten Browsing-Modus, auch bekannt als Inkognito-Modus, im Browser sammelt. Durch das Versprechen, privat zu surfen, habe Google eine Erwartung an die Privatsphäre geweckt, die es nicht erfüllt habe, hieß es.
Im Oktober 2022 Jahres reichte Texas eine weitere Klage ein, in der Google beschuldigt wurde, biometrische Daten, einschließlich Stimmabdrücke und Aufzeichnungen der Gesichtsgeometrie, über Dienste wie Google Fotos und den Google Assistant sowie das Produkt Nest Hub Max zu sammeln.
Insgesamt verfolgen 40 Staaten Google wegen seines illegalen Standort-Trackings. Nun hat der US-Bundesstaat Texas mit Google einen Vergleich in dieser Rechtsstreitigkeit erzielt. Google hat wohl die illegale Praxis der Standortverfolgung eingestellt und muss nun Zahlungen in Höhe von 1,375 Milliarden Dollar zur Beilegung des Verfahrens mit Texas zahlen.
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