Hoymiles-Wechselrichter: DTU verursacht Funkstörungen

Stop - PixabayUnschöne Erkenntnis, die mir von Lesern zugespielt wurde (danke für den Hinweis). In vielen Balkonkraftwerken werden (neben Deye) Wechselrichter des Anbieters Hoymiles verwendet. Die Wechselrichter verwenden eine Kommunikationskomponente (DTU), die massive Funkstörungen im 868 MHz Band verursachen. Ich ziehe mal die Informationen, die mir vorliegen, in einem Beitrag zusammen.

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Hintergrund: Hoymiles-Wechselrichter?

Hoymiles ist ein 2012 von Yang Bo und Zhao Yi an der Zhejiang-Universität gegründetes, chinesisches Unternehmen mit Sitz in Hangzhou, China. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Wechselrichtern für Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern.

Hoymiles Wechselrichter

Das Unternehmen Hoymiles begann mit der Produktion von Wechselrichtern für Balkonkraftwerk-Anlagen. Bei einer Recherche wird der Anbieter von vielen Anbietern von Balkonkraftwerken erwähnt.

Die Hoymiles DTU, was ist das?

Die Hoymiles-Mikrowechselrichter kommunizieren über WLAN mit einem Access-Point, den der Anwender bereitstellen muss. Dabei kommt eine "Data Transfer Unit" (kurz DTU) als zentrale Komponente im Hoymiles Mikrowechselrichtersystem zum Einsatz.

Hoymiles KommunikationsschemaQuelle: Hoymiles Webseite

Die DTU dient als Kommunikationsschnittstelle zwischen den Mikrowechselrichtern und dem Hoymiles-Überwachungssystem, der S-Miles Cloud. Die DTU erfasst Betriebsdaten der Wechselrichter und leitet diese über WLAN oder Ethernet an die Cloud weiter, wo sie analysiert und visualisiert werden können. Bei der üblichen WLAN-Kommunikation kommuniziert die DTU drahtlos mit den Hoymiles Mikrowechselrichtern über eine 2,4 GHz Funkfrequenz (proprietäre RF-Technologie) oder Sub-1 GHz Technologie. In der S-Miles Cloud können die Daten eingesehen, analysiert und das PV-System ferngesteuert und gewartet werden. Von der DTU gibt es verschiedene Modelle.

  • DTU-WLite: Für HM-Serien Mikrowechselrichter, Überwachung von bis zu 4 Modulen.
  • DTU-WLite-S: Für HMS- und HMT-Serien Mikrowechselrichter, Überwachung von bis zu 4 Modulen, kompakte Bauform.
  • DTU-Pro-S: Für HMS- und HMT-Serien Mikrowechselrichter, Überwachung von bis zu 99 Modulen, unterstützt WLAN und Ethernet.

So viel zur Einordnung des Ganzen. Im nachfolgenden Beitrag geht es um die DTU WLite-S, die in einigen Mikrowechselrichtern verwendet wird.

Eine Lesermeldung zu Funkstörungen

Marvin hat mich gerade in einer privaten Nachricht auf Facebook darüber informiert, dass es Probleme mit der Hoymiles DTU W-Lite S gebe, da diese gravierende Funkstörungen verursacht. Er ist bei reddit.com auf den Beitrag Bundesnetzagentur hat Störungen festgestellt vom 29. Juli 2025 gestoßen.

Der Thread-Starter hat zwar den Text seines Posts gelöscht, aber man kann aus den restlichen Posts nachvollziehen, was Sache ist. Marvin schrieb dazu "Ich habe hier einen interessanten Beitrag auf reddit bezüglich der dtu w lite s von hoymiles gesehen, und habe das an meiner dtu auch feststellen können".

Das Thema ist uralt, der CCC hat vor sechs Jahren einen Vortrag zum Thema gehalten, der hier als Video abrufbar ist (das Video startet beim Aufruf an dieser Stelle). Marvin hat mir nachfolgenden Screenshot aus diesem Video geschickt, wo jemand das analysiert hat.

Störungen Hoymiles DTU W-Llite S

Marvin merkt dazu an: "Anscheinend müllt die DTU Lite das 868 MHz-Bband zu. Soweit ich das gelesen habe, darf gesetzlich nicht durchgehend auf 868 gesendet werden ." Das führt natürlich zu allerlei Problemen mit Geräten (DECT-Telefonen, Fernsteuerungen, Routern etc.), wenn diese im gleichen Frequenzband arbeiten.

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50 Antworten zu Hoymiles-Wechselrichter: DTU verursacht Funkstörungen

  1. Andy sagt:

    Es ist zumindest ein bekanntes Problem, daß beim Betrieb von Balkonkraftwerken Powerline-Adapter nur sehr unzuverlässig funktionieren.

    • Anonym sagt:

      …was ein von dieser Thematik völlig unabhängiges Problem ist.
      Es gibt Wechselrichter anderer Hersteller, die per Powerline mit der eigenen Überwachungseinheit kommunizieren, die wiederum die Daten per LAN oder WLAN an die Cloud weitergibt. Das ist ganz nett gedacht: Da wo der Wechselrichter installiert ist, gibt es definitiv Strom, aber nicht zwingend Funk-/WLAN-Empfang. Also kommuniziert man per PLC zu einer zentralen Einheit, die dann weiter im Haus, z.B. am Sicherungskasten hängt. Je mehr verschiedene PLC Systeme auf denselben Leitungen oder in der Nähe im Einsatz sind, desto schlechter funktionieren sie. Soweit, so normal.

      Bei den hier beschriebenen Hoymiles kommunizieren Wechselrichter und DTU jedoch per Funk über 868 MHz und dabei nimmt der Hersteller offensichtlich wenig Rücksicht auf andere Nutzer dieses Frequenzbereichs.

      • Andy sagt:

        ich war anhand des obigen Beitrges von einer Störstrahlung ausgegangen. Wenn da eine vom System gewollte störende Kommunikation stattfindet, ist das natürlich etwas anderes und hat mit den Störungen von PLC durch unsaubere Inverter nichts gemein.

    • John Doe sagt:

      Powerline ist ohnehin keine gute Idee für alles, was außerhalb von Hauswänden stattfindet.
      (Zumindest die Variante, die direkt Ethernet nachahmt und im Megabit-Bereich Daten überträgt – es gibt auch langsame Spezialanwendungen, die unproblematischer sind.)

      Die Datenübertragung dort findet über die ungeschirmten Stromkabel statt, es werden z.T. alle Leiter verwendet (inkl. Schuko). Dadurch strahlt das auch alles wie wild und: Die genutzten Frequenzbereiche (<32MHz) überschneiden sich sowohl mit
      – DSL
      – Amateurfunkbändern

      Bei DSL sind Störungen eher unwahrscheinlich, bei Amateurfunk eher wahrscheinlich. Beides sind aber bevorzugte Nutzer der betroffenen Frequenzen.
      Wenn sich also der Betroffene bei der Bundesnetzagentur beschwert, hat man dann das Problem:
      – Nutzung untersagt
      – Strafe droht

  2. John Doe sagt:

    Das 868MHz Band wird weder von DECT noch von Routern verwendet.

    DECT hat ein eigenes, reglementiertes Band und Router verwenden i.d.R. eines oder mehrere WLAN-Bänder (auch ISM, aber halt 2.4 / 5.6 / 6.x GHz).

    In den ISM-Bändern darf jeder lizenzfrei funken, aber halt nur xx% der Zeit (duty cycle) und mit einer festgelegten maximalen Sendeleistung (um die Reichweite zu begrenzen).

    • John Doe sagt:

      Nachtrag noch:

      Die aktuellen Hoymiles-Geräte, die bevorzugt mit Balkonkraftwerken vertrieben werden sind im Übrigen auch nicht betroffen. Die haben integriertes WLAN, zumindest was ich so am Markt gesehen habe – auch ein ISM Band, aber Hoymiles kauft halt das WLAN ein wie alle anderen auch (und dadurch passt das mit der Reglementierung automatisch).

      Die Sache mit den externen DTUs, die von ISM866 -> Internet wandeln, hat Hoymiles für größere Anlagen mit Mikrowechselrichtern im Programm, für den einen Wechselrichter der Balkonanlage lohnt sich der Aufwand nicht.
      Generell scheint diese Lösung eigentlich eher Altbestand zu sein, so zumindest meine Sicht (Besitzer von insgesamt 5 Geräten aus 2 Generationen).

  3. Wolf789 sagt:

    Wer wundert sich da noch? Wo kommt der ganze Sch…dr… ausnahmslos her?

    Gibt ein holländisches Unternehmen (Victron Energy), welches nach meiner Erfahrung und im Umfeld sehr gute Produkte herstellt (war zumindest bis vor 10 Jahren so, seitdem habe ich mich nicht mehr damit befaßt – weil: Läuft seit ca. 20 Jahren).

    • Luzifer sagt:

      Man kann halt was ordentliches kaufen oder man kauf den billigen Chinadreck… gilt seit Jahrzehnten!

    • Moritz sagt:

      Hoymiles, sowie zahllose andere Firmen aus China produzieren im PV Bereich schon seit langem qualitativ deutlich hochwertigere Produkte als Deutschland. Es liegt nicht nur am Preis, dass es quasi keine deutschen Hersteller mehr für PV Produkte gibt, China hat Deutschland auch schon lange in Sachen Qualität überholt. Ich arbeite übrigens seit Jahren im PV Bereich und habe so einige Produkte selbst schon getestet

      • Günter Born sagt:

        Würde ich persönlich stark differenzieren wollen. Wenn Cybersicherheit, Verstöße gegen EU-Vorgaben und Abhängigkeiten ausgeblendet werden, hast Du Recht. Lege ich dagegen die genannten Punkte auf die Waagschale, sieht es imho anders aus.

        • xx sagt:

          Spannende Sichtweise. Der Nabel der Welt ist schon lange nicht mehr in Europa oder Deutschland.

          • R.S. sagt:

            Nichtsdestotrotz müssen sich Firmen, die Produkte im Ausland anbieten an die dort geltenden gesetzlichen Bestimmungen halten.
            Das ist überall so.
            Bietet der Chinese z.B. seine PV-Anlagen in Brasilien an, hat er die brasilianischen Vorgaben einzuhalten.
            Bietet er seine Sachen in der EU an, so hat er sich an die Vorgaben der EU zu halten. etc. etc.

            • Sebastian sagt:

              … soweit, so richtig.
              Daher betreibe ich einen Hoymiles (technisch wunderbar funktionierender Wechselrichter und auch billig) mit einer OpenDTU aus dem OpenSource Bereich.
              Somit habe ich aus ChinaSchrott mit garantierter Datenexpansion und Missachtung Europäischer/ Deutscher Regeln ein technisch hochwertiges Regelkonformes lokal funkendes Produkt ohne Chinaanbindung gebaut.

  4. Archivist sagt:

    Der ursprüngliche Post war das:
    Hallo Zusammen,

    gestern war die Bundesnetzagentur bei mir und hat festgestellt, dass ich auf einer Frequenz (siehe Bild) permanent sende.

    Aus der Nachbarschaft hat sich wohl jemand beschwert und gemeint, dass seine Geräte, wie Autoschlüssel oder Garagentor nicht funktionieren.

    Nun musste ich das Gerät abschalten. Es ist wohl die Kommunikation zwischen dem DTU W Lite S und meinem Hoymiles HMS-1600.

    Hat jemand auch von Euch solche Erfahrungen gesammelt? Was kann ich tun, damit ich das Gerät wieder nutzen kann?

    Zudem meinte die Bundesnetzagentur, dass es Strafen bis zu 500.000€ dafür geben kann.

    Ich habe den Hoymiles Support angeschrieben, da gab es aber nur eine Standard Antwort mit "Gerät neu Starten".

    Die Firmware ist bei beiden Geräten aktuell.

    • R.S. sagt:

      Tja, wenn der Hersteller da nichts tun will, dann darf das Gerät nicht wieder in Betrieb genommen werden.
      Es ist fraglich, ob das Gerät überhaupt legal in der EU betrieben werden darf.
      So jedenfalls nicht.
      Aber es wäre nicht das erste mal, das ein chinesischer Hersteller meint, das EU-Vorschriften für ihn nicht gelten würden.

      Ich würde eh dieses Gerät nicht nutzen wollen, denn es benötigt ja für viele Funktionalitäten eine (chinesische) Cloud.
      Erstens wegen der möglichen Sicherheitsproblematik und Zweitens, was macht man, wenn der Hersteller die Cloud irgendwann abschaltet?
      Das wäre nicht der erste Fall, bei dem das geschieht.
      Solche Geräte haben 100% ihrer Funktionen ohne Cloud zur Verfügung zu stellen!
      Ein integrierter Webserver ist doch kein Hexenwerk.
      Das haben selbst billige managebare Switche, Drucker, etc. schon eingebaut.

    • Luzifer sagt:

      ***************************************************
      Hat jemand auch von Euch solche Erfahrungen gesammelt? Was kann ich tun, damit ich das Gerät wieder nutzen kann?
      ***************************************************
      Durch was ordentliches ersetzen, wenn der Hersteller nix macht hast du Pech!
      Da du informiert wurdest und die Bundesnetzargentur eingeschaltet wurde, kommt als nächstens die Strafe wenn du es wieder in Betrieb nimmst.

    • Phadda sagt:

      AhoyDTU nehmen, wenn es nur um die Auswertung der Daten aus dem Wechselrichter geht > https://ahoydtu.de/

      • A. sagt:

        Besser einen Shelly EM 50 Pro oder vergleichbar einbauen.
        Je nach Leistung der Anlage empfehle ich wirklich den Shelly EM 50 Pro, weil Messung über Messzangen (bei Ausfall des Shellys produziert das Balkonkraftwerk weiter, LAN, WLAN usw.
        alles mögliche.
        Mit und ohne Cloud nutzbar und man kann praktisch mit zahlreichen Steuerung, Diensten die Daten für Steuerungszwecke beliebig weiterverwenden.

        Der Shelly ist hier in meinen Augen flexibler als die AhoyDTU wobei letztere natürlich auch ihre Berechtigung hat.

    • Micha sagt:

      Nicht mehr in Betrieb nehmen.

      Beim Händler reklamieren, sofern noch Gewährleistung besteht.
      Beweislastumkehr sollte kein Problem darstellen, sofern der Fehler auch bei Neugeräten nachgewiesen werden kann.

      Vor Wiederinbetriebnahme des Austauschgerätes mit der Bundesnetzagentur in Kontakt treten. Darum bitten, ein Messtermin zu vereinbaren, um die korrekte Funktion der Austauschhardware zu verifizieren.

  5. Anonym sagt:

    Vielleicht etwas OT wenn es der Hausherr genehmigt.
    Folgende Situation.
    Ein Haus im Grünen, ohne Mobilfunkempfang, Telefon- und Fernsehkabel, soll mit einer Solaranlage ausgestattet werden.
    Auf Funklösungen muss wegen der Nähe zu Militäranlagen, das Haus steht auf Privatgrund, verzichtet werden.
    Gibt es im Jahr 2025 noch Anlagen von der Stange ohne WLAN, Mobilfunk, Bluetooth und den ganzen anderen Funkkram oder gibt es als einzige Möglichkeit das Ganze nach Hobbythekart selbst zu bauen?

    • EDV-Opa sagt:

      Kein Wlan -> keine Datenerfassung, keine Cloud, keine Firmware Updates.
      Laufen tun die Wechselrichter natürlich auch ohne das alles. Hier ist sogar die Hoymiles Lösung mit externer DTU praktisch. Die steckst du bei der Installation an, benutzt sie beim Firmware Update und sonst ziehst du sie einfach raus.

      • Anonym sagt:

        Wie geschrieben gibt es dort überhaupt kein Internet oder die Möglichkeit dazu.
        Ein Gerät dass bei der Einrichtung eine Internetverbindung braucht, ist deswegen nicht möglich.

        • EDV-Opa sagt:

          nimm den Wechselrichter und ein Modul mit dahin wo Empfang ist. Handy als mobiler Hotspot reicht.

          • Anonym sagt:

            Rate mal was schon probiert wurde und warum ich "kein Internet möglich" geschrieben habe.

            • R.S. sagt:

              Internet ist selbst in der Wüste möglich.
              Mach ein Abo bei Elon Musks StarLink.
              Das funktioniert über Satellit.
              Du brauchst nur freie Sicht in den Himmel.

              • Anonym sagt:

                Es ist nicht mein Haus!
                Um nicht weiter im OT Nirvana zu enden.
                Gibt es im Jahr 2025 noch einen Anbieter ohne Internet und oder Appzwang?
                Bitte nur noch antworten wenn eine Lösung bekannt ist und nicht mit "Vorschlägen" ums Eck kommen, die nicht passieren werden.
                Es ist dort kein Internet möglich! Ende

                • Jemand sagt:

                  Hättest du die kurze Antwort vollständig gelesen und verstanden, hättest du dir diesen Ton durchaus verkneifen können. Wenn man eine Hilfe will, sind solche Attitüden eh merkwürdig…

                  "nimm den Wechselrichter und ein Modul mit dahin wo Empfang ist. Handy als mobiler Hotspot reicht."

                  -> dahin wo Empfang ist

                  Es wurde nicht davon gesprochen, dass am letztendlichen Standort Internet sein muss. 🙄

                • Günter Born sagt:

                  @Jemand: Ich muss anonym Recht geben! Er hat schlicht gefragt, ob jemand eine Lösung in 2025 von der Stange kennt, die keine Online-Anbindung braucht. Wenn da Vorschläge ohne Antwort auf die konkrete Frage kommen (gut gemeint ist nicht gut gemacht), empfinde ich das nach dem dritten Austausch als "ranzig".

    • Anonymous sagt:

      Ja, das gibt sicherlich:
      Größere Anlagen werden oftmals nicht direkt per WLAN o.ä. gesteuert sondern über Can-Bus, Modbus RS-485 oder auch RS-232. Es gibt auch Wechselrichter mit RJ45-Ethernet.

      Da musst du halt schauen ob du einen passenden Wechselrichter für dein Vorhaben findest, der sich entsprechend steuern / konfigurieren lässt bzw. ob die ggf. zusätzlich vorhandenen Funkschnittstellen per Konfiguration abschalten lassen.
      Die beste Suche dafür habe ich bislang bei Geizhals gefunden: https://geizhals.de/?cat=bmseswr

      Kann gut natürlich sein, dass du wegen der Anforderung beim Wechselrichter "höher ins Regal greifen musst" und sich die Sache nachher dann nicht mehr rechnet…

    • Anonym sagt:

      Die typischen Mikrowechselrichter für Balkonkraftwerke funktionieren alle auch offline. Statusanzeige dann über eine grüne / rote LED und ähnliches. Dann hast du halt keine App mit bunten Grafiken. Wo siehst du da noch ein Problem oder welche Funktion benötigst du? Dann kann man dir vielleicht zu einer Lösung verhelfen.

  6. EDV-Opa sagt:

    Dieser Artikel sollte noch besser Detailliert werden sonst gibt es Verwirrung.
    Das erste Bild zeigt einen Hoymiles Wechselrichter. Ein Bild der betroffenen DTU ist gar nicht zu sehen. Dabei handelt es sich um einen USB Stick (https://open-energy.hoymiles.com/de/product/dtu-wlite-for-europe-only/). Die meisten BKW (800W) mit Hoymiles dürften in den letzten Monaten Geräte mit eingebauter DTU sein. Die extern ansteckbaren DTU waren für ältere oder größere Geräte nötig. Bei mir werkelt so z.B. eine HMS-800W-2T (gen3) die keine externe DTU mehr braucht.

    Ob nun meine HMS irgendwas oder irgendwen stört kann ich nicht sagen, ich habe keinen Analysator. Bei mir ist es eher umgekehrt. Hier stört ein Nachbar im 5Ghz Band mein Wlan. Das ist wohl seine Raumüberwachung. Nein, Flugzeuge sind es nicht.

    • R.S. sagt:

      Bundesnetzagentur einschalten, dann muß dein Nachbar seinen störenden Kram abschalten!

      • Chris sagt:

        Genau so ist es. So sehe ich das auch.

        Dafür gibt es schließlich diese Behörde. Wenn hier jeder Zeug aus der ganzen Welt kauft und in Betrieb nimmt, muss er mal damit rechnen, dass es zu störenden Auswirkungen im direkten Umfeld geben kann.

    • Anonym sagt:

      Genau!
      Auch scheint nicht klar zu sein, ob die externe DTU oder der Wechselrichter (oder beide) Verursacher dieser Funkstörungen ist.
      Falls DTU allein, könnte man diese einfach außer Betrieb nehmen und den Wechselrichter so offline weiterbetreiben. Falls der Wechselrichter dann aber dauerhaft sendet um eine DTU zu finden, gibt's womöglich wieder ein Problem.

      • Günter Born sagt:

        Wenn das verlinkte Video, wo die DTU abgezogen ist und die Störung weg war, nicht ausreicht, um zu belegen, was die Ursache war, dann weiß ich auch nicht ….

        • Anonym sagt:

          Lösung für mich als Kunde: Dann nehme ich die DTU außer Betrieb und lasse den Wechselrichter ganz normal weiterlaufen – ohne Zugriff durch die Chinesen ;). Für Messdaten lassen sich ja bei Bedarf lokale Lösungen ohne Cloud finden.

          Generell: Ja, sehr unschönes Thema, aber das Verhalten der Hersteller ist für mich leider zu erwarten. Die machen genau so viel wie nötig um hier ihre Produkte zu verkaufen. Reaktion und Fehlerbehebung erst dann, wenn der Export in der EU konkret gefährdet ist.

    • Art sagt:

      Auf allen Kanälen von 5,15 bis 5,7 GHz?
      Was meinst Du mit 'Raumüberwachung'? Einen Präsenzsensor? Die sind im Frequenzband darüber ab 5,8 Ghz und kommen nicht sehr weit: 12 m und nur 0,2 mW Sendeleistung.

      Zeigt Dein DFS im Router etwas an? In den Kanälen ab 48 ist Wi-Fi nicht Primärnutzer und muss ggf. Radaranlagen ausweichen.

      Ansonsten siehe R.S.

  7. Michael Gebetsroither sagt:

    und weil die dtu so ein Mist ist, gibt's zum Glück die openDTU… https://www.opendtu.solar/

  8. Gerti sagt:

    Ich wurde im homematic Forum auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht, da ich dort auch vor einigen Tagen bereits dieses Thema aufgegriffen hatte.
    Ich hatte die Störungen durch die DTU (so die Vermutung) einmal aufgezeichnet und bin mir ziemlich sicher, dass dort mehr als 36s pro Stunde gesendet wird.
    Ein Video davon habe ich hier hochgeladen: https://gerti.de/hoymiles.mp4

  9. Th3Bug sagt:

    Ich kann das Problem bestätigen.
    Bei uns in der Gegend werden Balkonkraftwerke mit Hoymiles Wechselrichter in "Hausfrauenkurse" und gefährlichem Halbwissen an die Teilnehmer vertickt.
    Bei Problemen gibt es keine Hilfe von denen.
    Mich haben dann Bekannte um Hilfe gebeten, weil seit Sie ihre 2 Anlagen in Betrieb genommen haben, Probleme mit Telefon und WLAN haben.
    Ich habe beide Anlagen ausgeschaltet und das Problem war weg.
    Nur Leider keine Antwort vom Vertreiber der Geräte oder vom Hoymiles Support.
    Das ist eben wie mit billigem Werkzeug, meistens kauft man es zweimal

  10. Anonym sagt:

    z-wave ist auch betroffen, deswegen habe ich meine wrs auf andere frequenzen gelegt… proprietärer mist…

  11. Jonas sagt:

    kann es zu 100% bestätigen. Sobald DTU eingesteckt war ging kein Hörmann Tor oder Bosch Smarthome. erst ein Update auf ein ältere Version der Firmware hat geholfen

  12. Torsten sagt:

    Ich habe keine Probleme mit meinem Wlan oder Garagentoröffner oder Wetterstation oder Alarmanlage oder Telefon. So ganz kann man das glaube ich nicht verallgemeinern. Auch muss man vielleicht mal schauen, welche Firmware Version die eigene DTU-WLite-S hat?
    Aktuell ist Stand heute die V01.01.00

    Und die Hoymiles Wechselrichter benötigen kein Cloud zum Betrieb, nur zur Datenaufzeichnung der Anlage. Wer das nicht braucht, einfach den Stick aus der Steckdose ziehen oder eben eine openDTU verwenden, wobei diese auch nur das Datensignal was der Wechselrichter sendet abgreift.

  13. WM sagt:

    Hier mal ein paar wichtige Infos:

    Bei Hoymiles gibt es unterschiedliche Systeme zur Kommunikation.

    Ich hab das hier mal nachfolgend in verschiedene Typen aufgeteilt

    -Typ1: Hoymiles HM Typen (alte Hoymiles WR) funken im 2.4GHz Bereich mit einem eigenen Protokoll

    -Typ2: Hoymiles HMS Typen OHNE W nach der Nummer, also z.B. HMS-800-2T (neue Hoymiles WR) funken im SUB 1GHz Bereich (~868MHz) mit einem eigenen Protokoll

    -Typ3: Hoymiles HMS Typen MIT W nach der Nummer, HMS-800W-2T (neue Hoymiles WR) funken im 2.4GHz Bereich direkt als Wifi Teilnehmen

    Bei Typ1 und Typ2 wird jeweils ein Umsetzer (bei Hoymiles DTU genannt) benötigt welcher zum einen im richtigen Frequenzbereich und mit dem richtigen Protokoll mit dem WR sprechen kann und dies auf der anderen Seite (PC USB, Wifi…) wieder zugängig macht.

    Bei Typ3 ist keine weitere Umsetzung notwendig da der WR direkt mit Wifi verbunden wird.

    Vor und Nachteile der jeweiligen Typen:
    ———————–
    Typ1:

    Vorteile:
    -Eigenes Protokoll, der WR hängt damit selbst nicht direkt im IT Netzwerk. Dies ist insbesonders in Hinblick auf die schnell ändernden Gegebenheiten bezüglich IT Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor.
    Gestern galt z.B. ein spezifischer Wifi Standard noch als sicher, morgen schon nicht mehr.
    -Als Umsetzer können relativ sichere OpenSource Umsetzer (z.B. OpenDTU, AhoyDTU …) verwendet werden, welche im Notfall auch einfach (weil nicht auf dem Dach montiert) Update- und Austauschbar sind.

    Nachteile:
    -Frequenzband 2.4GHz, man teilt sich das Frequenzband mit einer Menge anderer Applikationen wie Wifi, Bluetooth … ohne sich dabei funktechnisch in diese System wirklich einfügen zu können.
    Im 2.4GHz Bereich lässt sich ein Funksignal schon relativ einfach durch bauliche Gegebenheiten dämpfen bzw. abschirmen, eine Wand oder Decke kann je nach Gegebenheiten schon zum Totalausfall des Signals führen.
    -Man benötigt weiteres Equipment also einen Umsetzer (DTU) um mit dem WR kommunizieren zu können

    ———————–
    Typ2:

    Vorteile:
    -Eigenes Protokoll, der WR hängt damit selbst nicht direkt im IT Netzwerk. Dies ist insbesonders in Hinblick auf die schnell ändernden Gegebenheiten bezüglich IT Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor.
    Gestern galt z.B. ein spezifischer Wifi Standard noch als sicher, morgen schon nicht mehr.
    -Frequenzband Sub 1GHz, die Durchdringung von Baukörpern ist besser als z.B. bei 2.4GHz, üblicherweise sind hier im Freifeld Distanzen bis mehrere KM möglich.
    Der verwendete SUB 1GHz (ISM bei ~868MHz) Frequenzbereich ist genau für solche Steuer- und Messanwendungen vorgesehen (Sendeleistung, Raten und Dutycycle)
    -Als Umsetzer können relativ sichere OpenSource Umsetzer (z.B. OpenDTU, AhoyDTU …) verwendet werden, welche im Notfall auch einfach (weil nicht auf dem Dach montiert) Update- und Austauschbar sind.

    Nachteile:
    -Man benötigt weiteres Equipment also einen Umsetzer (DTU) um mit dem WR kommunizieren zu können

    ———————–
    Typ3:

    Vorteile:
    -Man benötigt kein weiteres Equipment also einen Umsetzer (DTU) um mit dem WR kommunizieren zu können

    Nachteile:
    -Frequenzband 2.4GHz, man teilt sich das Frequenzband mit einer Menge anderer Applikationen wie Wifi, Bluetooth … ohne sich dabei funktechnisch in diese System wirklich einfügen zu können.
    Im 2.4GHz Bereich lässt sich ein Funksignal schon relativ einfach durch bauliche Gegebenheiten dämpfen bzw. abschirmen, eine Wand oder Decke kann je nach Gegebenheiten schon zum Totalausfall des Signals führen.
    -WR hängt selbst direkt im IT Netzwerk. Dies ist insbesonders in Hinblick auf die schnell ändernden Gegebenheiten bezüglich IT Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor.
    Gestern galt z.B. ein spezifischer Wifi Standard noch als sicher, morgen schon nicht mehr.
    WR Hardware kann diesbezüglich nachträglich nicht angepasst werden. Software (Firmware) zwar schon aber hier muss der WR Hersteller auch ein Interesse daran haben.
    WR könnte es als Angriffsziel fürs heimische Netzwerk dienen welches sich (ohne das ganze System außer Betrieb zu nehmen, also den WR abzuschalten) nicht verhindern lässt.

    Ich verwende ausschließlich Hoymiles WR des Typ2, also mit Sub 1GHz Funk und in Verbindung mit einer OpenSource DTU (OpenDTU). (also einen HMS-xxx OHNE W)
    Zum einen gibt es keinerlei Probleme mit der Erreichbarkeit auf den Dächern, am Balkon oder im Garten und zum anderen hab ich keinen Chinesischen WR direkt im Netzwerk hängen.

    Noch was zur Störungsthematik:
    Viele Steuerungsanwendungen wie z.B. Garagentor, Funk Sensoren und z.B. einiges an SmartHome Equipment funkt ebenfalls im Sub 1GHz Bereich.
    Dieser Frequenzbereich ist wie alle anderen auch entsprechend reglementiert und somit sollte es zu keinen nennenswerten Störungen kommen.
    Wenn sich jedoch ein Teilnehmer nicht daran hält wird es schwierig vor allem wenn es fix von einem Hersteller vorgegeben und nicht Opensource ist.
    Hier kann man nur hoffen, hat aber selbst keine Eingriffsmöglichkeit.
    Mit den bisher eingesetzten OpenSource DTUs konnte ich noch keine außergewöhnlichen Störungen feststellen und messen.

  14. MK sagt:

    Grundsätzlich macht die DTU-WLite-S wohl erstmal nichts falsch. Sie funkt auf erlaubten Frequenzen in erlaubter Sendestärke. Jedoch gibt es eine Vorschrift daß ein Sender das Funkband nur zeitweise (x Sekunden pro Stunde, beliebig aufgeteilt) nutzen darf. Und dagegen wurde hier verstoßen.

    Es gibt sowohl Berichte von anderen in denen dieses Verhalten bestätigt wird als auch welche bei denen das nicht auftritt. Ich *vermute* es liegt an der Nutzung.

    Normalerweise sendet die DTU das Signal des Wechselrichters zu einem Cloudserver bei Hoymiles. Alle paar Minunten werden wenige Bytes übertragen. Die Sendezeitbegrenzung ist da kein Problem. Alternativ kann man über die App live direkt auf die DTU zugreifen. Da wird es dann häufiger aktualisiert – aber normalerweise schaut man nur kurz in die App. Auch wird Hoymiles die Abfragegeschwindigkeit in der App begrenzt haben. Und dann gibt es die inoffizielle Möglichkeit die DTU mit Programmen anzusprechen um die Daten beispielsweise in ein Heimautomationssystem. Oder zur Abregelung für Nulleinspeisung. Und wenn man da nicht alles richtig einstellt dann wird wohl kontinuierlich ohne Pause abgefragt – und der Funkkanal belegt.

    • Gerti sagt:

      Meine Nachbarn haben keine externen Systeme mit denen sie auf ihre Anlage zugreifen und trotzdem sendet die Quasi dauerhaft. Es kann also nicht daran liegen, dass Fremdsysteme die abfragen.

      • Torsten sagt:

        Und welche WR-Typen bzw. DTU-Stick haben bzw. hatten deine Nachbarn im Einsatz (siehe oben) ?

        • Gerti sagt:

          Ich weiß nur etwas von HMS-2000 und einer DTU. Details habe ich keine. Der Elektriker, der die Anlage vor drei Wochen installiert hat, ist informiert und hat bereits seinen Großhändler kontaktiert.

  15. Gerti sagt:

    Ein Downgrade der DTU auf die Firmware V00.06.04 (durch den Hoymiles Support) löst das Problem und die DTU ist kein Störsender mehr!

  16. JB sagt:

    Es geht um die DTU WLite-S (meine HW ist: H06.02.01)
    Bei mir war auch die BNA weil bei mir und in der ganzen Nachbarschaft die Garagentoröffner nicht mehr zuverlässig funktionierten.
    Es wurde ein 868MHz Dauersender festgestellt.

    Nachdem ich vom Support die FW V00.06.04 installieren liess, sind alle Störungen weg. Anscheinend haben (alle) höheren Versionen den Bug.

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