Vibe Coding war gestern, Microsoft macht "Vibe working" in Office

Copilot[English]Nächster Move von Microsoft in Sachen AI-Agenten. Microsoft will seinen Office-Nutzern KI-Agenten bereitstellen (könnte man auch als Zwangsbeglückung ansehen) und bezeichnet den "neuen Schritt" als "vibe working". Zusammen mit dem Wechsel der LLM von OpenAI zu Antrophic passt das, und Office-Nutzer bekommen die Funktionalität mit CoPilot aufgedrückt.

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Was war nochmal Vibe Coding?

In der Software-Entwicklung wird gerade "Vibe Coding" als Stein der Weisen und Revolution gefeiert. Entwickler braucht es keine mehr, jedermann lässt seinen Code mit Null Kenntnissen von KI stricken, das ist das Versprechen von "Vibe Coding".

Laut Wikipedia ist Vibe Coding die Bezeichnung für eine Art der Softwareentwicklung, bei der nahezu ausschließlich der Prompt eines großen Sprachmodells bedient wird, um den für die Software erforderlichen Quellcode zu generieren. Vibe Coding wird dort als eine Variante des Prompt Engineerings bezeichnet.

Vibe Coding

Der Begriff geht auf obigen Tweet von Andrej Karpathy, Mitbegründer von OpenAI und ehemaliger KI-Leiter bei Tesla, zurück. Karpathy schreibt, dass der KI generierte Code und die Methode besonders für "Wegwerf-Wochenendprojekte" geeignet sei. Dummerweise wurde Karpathys Tweet von der KI-muss-rein-Bubble aufgegriffen und hat einen Trend in der Diskussion um den Stand der Softwareentwicklung im Jahr 2025 gesetzt.

Im Merriam-Webster-Wörterbuch heiß es zu Vibe Coding mit Stand 8. März 2025: "Writing computer code in a somewhat careless fashion, with AI assistance." – also Programmiercode in nachlässiger (unkritischer) Weise durch KI erstellen lassen. In was für Fallen die Leute, die den generierten Code nicht verstehen, laufen können, hatte ich seinerzeit im Beitrag Vibe Coding-Fail: Drama in Brasilien, Dating-App für Lesben legt Daten offen berichtet.

Microsoft ist im AI-Geschäft hyperaktiv

Nach meiner Beobachtung bzw. meinem Eindruck nach, ist Microsoft in allen Belangen, was AI-Funktionen in seinen Produkt betrifft, hyperaktiv. Da wird auch halbgares (als Preview) produktiv in Windows, Office, Edge etc. ausgerollt.

Mitte September 2025 wurde bekannt, dass allen Office-Nutzern eine kostenlose Version von CoPilot "übergestülpt" wurde. Apps von Microsoft 365 wie Word, Excel, PowerPoint und Outlook werden weltweit gratis mit dem KI-Chatbot ausgestattet. heise hatte dies zum 17. September 2025 im Beitrag Microsoft spendiert allen Nutzern von Microsoft 365 kostenfreien Copilot-Chat angesprochen.

Aber Microsoft ist dafür bekannt, auf jeden Mist aufzuspringen und schnell mal die 180-Grad-Wende hinzulegen. Eben noch waren die LLMs von OpenAI die Basis für Microsofts CoPilot, und man hat Milliarden in OpenAI investiert. Ende September 2025 gab Microsoft bekannt, dass man nun schrittweise die LLMs von Antrophic als Basis von CoPilot verwenden werde. Heise hatte dies am 24. September 2025 im Beitrag Microsoft erweitert Copilot um Anthropic aufgegriffen.

Microsoft bringt jetzt Vibe Working in Office

Zum 29. September 2025 kam der nächste Schritt, so schnell kannst Du gar nicht schauen. Am Montag, den 29. September 2025 hat Microsoft den Artikel Vibe working: Introducing Agent Mode and Office Agent in Microsoft 365 Copilot veröffentlicht.

Dort heißt es, dass man dass man "Vibe Working" mit dem Agent-Modus in Office-Anwendungen und Office Agent im Copilot-Chat in Microsoft 365 Copilot bringe. So wie Vibe Coding die Softwareentwicklung verändert habe, erschließe man nun mit den neuesten Schlussfolgerungsmodellen in Copilot "die Produktivität" von Agenten für Office-Anwendungen (die sprechen von Office-Artifakten, kenne ich nur von unfertigen, zerbrochenen Teilen).

Anwender sollen mit mit einer einfachen Eingabeaufforderung im Prompt-Fenster starten und dann iterativ mit dem Copilot zusammen arbeiten. So soll der Anwender steuern können, wie Agenten mehrstufige Aufgaben koordinieren, um hochwertige Office-Dokumente, Tabellenkalkulationen und Präsentationen zu erstellen.

Das sei das neue Arbeitsmodell für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Agent.  Der Agent-Modus in Excel und Word liefere erstklassige, KI-generierte Tabellenkalkulationen und Dokumente direkt in den betreffenden Offfice-Anwendungen, die täglich von Millionen Menschen genutzt werden, heißt es von Microsoft.

Wird demnächst coole Ausreden geben, wenn arger Mist passiert: "Ehrlich Chef, da kann ich wirklich nichts dafür, das hat der KI-Agent ganz alleine gemacht. Sorry, dass die Firma gerade den Bach runter geht. Vibe Working war dann wohl doch nichts für uns …".

Zunächst kommt Vibe Working a la Microsoft in Excel und Word, bald auch in PowerPoint. Und der Office Agent soll ausgefeilte PowerPoint-Präsentationen und gebrauchsfertige Word-Dokumente aus dem Chat in Copilot und bald auch in Excel erstellen.

Die schönen, neuen Verheißungen Microsofts zur neuen Arbeitswelt mit Office lassen sich in diesem Artikel nachlesen. The Register meint "Microsoft springt mit Vibe Working auf den Zug des Vibe-Codings auf". Was soll da schon schief gehen …?

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28 Antworten zu Vibe Coding war gestern, Microsoft macht "Vibe working" in Office

  1. Herr IngoW sagt:

    Für mich ist da immer die erste Frage, wo geht das abzustellen oder soweit wie möglich zu blockieren.

    • R.S. sagt:

      Genau das ist auch meine erste Frage.
      Eine KI kann doch gar nicht wissen, wie ich z.B. einen Brief in Word formulieren will.
      Oder wie ich ein sonstiges Dokument erstellen will.
      Will ich eine ausgefeilte Liste oder nur eine lose Stichwortsammlung?
      etc.
      Ist das Dokument an eine offizielle Stelle gerichtet oder an Bekannte oder an Verwandte oder an Kinder?
      Je nach Zielgruppe formuliere ich den gleichen Inhalt ganz anders.
      Das betrifft auch z.B. Powerpoint-Präsentationen.
      Die sehen je nach Zielgruppe auch anders aus.

      Oder z.B. eine Rechnungsliste in Excel:
      Wo z.B. Umsatzsteuer berechnet werden muß, kann eine KI nicht wissen.
      Beispiel:
      Firma A ist im Inland.
      Normalerweise muß man da Umsatzsteuer berechnen.
      Aber nicht bei dem Sonderfall, bei dem die Lieferadresse im Ausland ist.
      Da muß trotz deutscher Rechnungsadresse die Rechnung ohne Umsatzsteuer gestellt werden!
      Woher soll die KI die Lieferadresse wissen?
      Oder EU-Rechnungsadresse:
      Normalerweise wird die Rechnung ohne Umsatzsteuer gestellt.
      Aber wenn man keine USTID des EU-Kunden hat, muss man zwingend die Rechnung mit deutscher Umsatzsteuer stellen!
      Woher soll eine KI das wissen, wenn in der Rechnungsliste nur der Rechnungsempfänger drin steht?

      • viebrix sagt:

        Ohne dieses Dings je ausprobiert zu haben, vermute ich einmal das muss man im Prompt mitgeben:
        Schreibe mir ein offizielles Mail in Briefform an eine Behörde.
        Schreib meinen Freunden eine kurze Nachricht in ungezwungener Form.

        Berücksichtige die steuerlichen Gegebenheiten in den Ländern. Wenn Du diese nicht kennst, suche sie Dir auf der und der Webseite…

        Schreib man das nicht alles im Prompt, bekommt man mal ein Ergebnis, das eher einfach und falsch ist….
        Das ist es, das hochtrabend als Prompt Engineer geneu-deutscht wird. Wobei sich mit jeder Version einer LLM/KI dann sowieso wieder einiges ändert wie man am Besten zu einem guten Ergebnis kommt.

        • R.S. sagt:

          Ja, ich kann das im Prompt mitgeben und das Ergebnis ist dann evtl. ein Brief in entsprechender Form an eine Behörde.
          Den werde ich aber komplett umschreiben müssen, da der Brief zwar formell ist, aber nicht meinen persönlichen Stil berücksichtigt.
          Und wie formatiert eine KI ein Word-Dokument?
          Versucht die, Dinge mit Leerzeichen oder Tabs ohne Tabpunkte auszurichten?
          Oder wie formatiert die Rechnungssummen?
          Währungszeichen vor dem Betrag oder hinter dem Betrag?
          Glatte Beträge wie z.B. 10 als 10, 10,- oder 10,00?
          Datum als tt.mm.jj oder tt.mm.jjjj?
          Etc.
          Manche Leute meinen auch, z.B. wichtige Worte mit vielen Ausrufezeichen zu garnieren.
          Beispielsweise anstatt Wichtig! schreiben die WICHTIG!!!!!!!
          Für viele Sachen gibt es auch mehrere synonyme Begriffe.
          Welchen Begriff für ein Ding ich verwenden will, weiß eine KI gar nicht.
          Will ich z.B. "unterirdisches System" oder "subterranes System" schreiben?
          Will ich Auto oder Karre schreiben?
          Schreibe ich Toilette oder Lokus oder "stilles Örtchen"?
          Oder schreibe ich Stockwerk oder Etage?
          Boxen oder Lautsprecher?
          Zollstock oder Meterstab?
          Glühbirne oder Glühlampe?
          etc.

          Solche Stile kennt eine KI nicht.
          Daher muß eigentlich ausnahmslos jeder von einer KI generierter Text nachbearbeitet werden.

          • viebrix sagt:

            Natürlich wird die KI Deinen Stil nicht treffen. Es ist dann ein KI Text und der wird so aussehen wie es MS für richtig hält.
            Bei einer lokalen KI könntest Du Dein eigenes LORA trainieren – dann käme es besser hin. Aber KI hin oder her. Momentan schreibt mir Word und Outlook schon immer, ich soll unnötige Füllwörter weglassen. Ich soll diese oder jene Antwort geben. Mit diesen Vorschlägen untergräbt sie schon jetzt meinen Stil und meine Sprache (Österreichisches Hochdeutsch ist doch etwas anders als Deutsches Hochdeutsch). Natürlich muss ich die Vorschläge nicht annehmen. Aber alleine die Belehrung ist nervig.

            • noway sagt:

              Neuere Office-Version? Das kann man doch hoffentlich abstellen…! Ich habe standardmäßig Rechtschreib- und Grammatikprüfung immer aus, mich würde derlei wahnsinnig machen. Ein Werkzeug hat nichts von selbst zu machen oder zu "wollen".

              • viebrix sagt:

                Abstellen geht sicherlich, das dürfte Teil der Grammatikprüfung sein. Ich vergesse seit meiner Kindheit schon immer auf ein paar Beistriche, da schätze ich diese Prüfung.
                Die Rechtschreibprüfung ist bei mir sowieso aktiviert. Ich finde es regelmäßig peinlich wenn große Medienseiten, Rechtschreibfehler oder Tippfehler in ihren Artikeln haben. Da denke ich mir – es gibt jetzt seit – gefühlt 20 Jahren Rechtschreibprüfung und ein Heise oder ein ORFON schaffen es nicht – eine solche zu benutzen.
                Aber ich verstehe es, wenn große Stärken in diesen Sprachbereichen liegen, dass man dann gerne darauf verzichtet. Das geht auch weiterhin.

                • aus dem Rhein-Main Gebiet sagt:

                  Das gilt auch für andere Publikationen bzw. Presseorgane.
                  Wenn ich solche Satz Konstrukte beispielsweise lese:
                  "Wer keine Ahnung hat, daß sind *die die* immer rumstänkern."
                  Statt die die kann man auch schreiben, _diejenigen welche_ .
                  Meiner Meinung nach liest sich Text viel besser und angenehmer. Früher im Deutschunterricht gab es für _die die_ einen Fehler und Punkteabzug.

                • Günter Born sagt:

                  In einer idealen Welt wäre es sicher schön, wenn weder Rechtschreib-, noch Tipp- noch Grammatik-Fehler in Veröffentlichungen vorkämen.

                  In der Praxis dreht sich die Welt aber irgendwo anders – Redaktionssysteme haben imho nicht (immer) die MS Office Rechtschreib- und Grammatik-Prüfung. Zudem leben Online-Medien auch davon, dass die Texte nicht noch drei Mal über vier Tage gelesen werden. Es gibt dann halt Fehler.

                  Sehe ich hier im Blog ja auch – lese ich einen Text mit einem Abstand von einer halben Stunde, einem halben Tag oder mehreren Tagen, fallen mir Fehler auf, die ich dann korrigiere.

                  Manche Leser sehen die Fehler, schicken mir einen kurzen Hinweis, ich korrigiere, und gut ist. Es gibt aber auch Zeitgenossen, die versuchen ein riesiges Fass aufzumachen und ziehen dann vom Leder. Ich korrigiere die Fehler, lösche die Nachricht und denke mir meins dazu.

                • noway sagt:

                  Tippfehler mache ich auch, da ich Wurstfinger habe, ansonsten bin ich aber ohnehin eher der Typ, der in einem Reintexteditor formuliert – in Word etc. kopiere ich das dann zu einem späteren Zeitpunkt hinein.

  2. TBR sagt:

    So oder so wird das irgendwann Standard sein. Sehen eir es doch als weiteren Fortschritt, als immer gleich neue Technologien als unbrauchbar anzusehen. Solche Dinge werden sich sehr schnell verbessern.

    Wer dacht noch vor 5 Jahren, das Drohnen die Kriegführung mal so dominieren, leider in diesem Fall zum Nagativen.

    • Jens sagt:

      Nein, der Standard sollte die Optionalität sein – ich brauche keine Rolle KI oder sowas um meine Arbeit zu erledigen.

      Das größere Problem ist jedoch ein ganz anderes, die Leute ohne Medienkompetenz, vor allem Jüngere und Ältere, sehen solchen KI-Kram dann als Goldstandard an – jede KI ist jedoch nur so gut, wie sie "gefüttert" wird…

      Das wird noch böse enden, aber dann heißt es mal wieder, wir haben nix gewusst;)
      Doch, ihr wurdet ja gewarnt, aber die Warner wurden wie bei anderen Themen diskreditiert:P

      • Anonym sagt:

        Diesen Leuten kann man leicht Entscheidungen vorsetzen, wenn die aus der "unfehlbaren KI" kommen, sie werden nichts mehr hinterfragen.

        Dass sowas z.B. im politischen aber auch im persönlichen medizinischen Bereich eine grosse Tragweite haben wird, das wird man erst später rausfinden, viel später, wenn überhaupt.

      • Günter Born sagt:

        Es ist die fehlende Optionalität, die in meinen Augen das Problem darstellt. Meinen Beobachtungen nach sind viele Firmen zurückhaltend mit dem AI-Einsatz, weil Fragen der Sicherheit und rechtlicher Natur ungeklärt sind. Rechnen lassen sich viele Projekte übrigens auch nicht – wie ich mehrfach lesen konnte.

        Ich bin bezüglich des Themas arg gezwittert. So, wie Microsoft es macht, ist Fall von geht nicht. Andererseits sehe ich durchaus Möglichkeiten – Übersetzungen werden durch LLMs schon sehr gut. Wenn ich eine AI potentielle Moleküle designen lasse und am Ende nur noch testen muss, ob diese auch die erwünschten Eigenschaften haben, ist das eine riesige Erleichterung.
        Es gibt Firmen, die Bilder in Katalogen durch AI erstellen – auch hier ist es eine Erleichterung – und jemand schaut da über die Ergebnisse drüber.

        Bei Zusammenfassungen wird es schon sehr schwierig. Persönliche Erfahrung: Die Frage der Art "gibt es etwas über xxx" kann helfen, da die AI viele Quellen auswertet und dann berücksichtigt. Wenn ich Glück habe, hilft mir die Quelle bei der Beantwortung weiter. Wo ich regelmäßig Schiffbruch erlitten habe und das daher nicht mehr verwende, ist eine Suchanfrage für irgend ein Thema zu stellen und mich an der Google KI-Zusammenfassung orientiert habe. Da bin ich regelmäßig fetten Fakes aufgesessen, die bei der Nachrecherche dann aufgefallen sind.

        Die Gefahr ist, dass man als AI-Nutzer bezüglich der Ergebnisse nachlässig oder unaufmerksam wird. Merke ich an mir selbst: Hat jetzt 100 Mal gestimmt, wird schon passen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, den du kaum unterdrücken kannst, macht dein Gehirn schlicht Fehler und überliest bei Texten die größten Klöpse. Du bräuchtest Zeit, den Text mal 3 Tage liegen zu lassen und dann zu lesen, um Fehler zu erkennen. Diese Zeit hat man im AI-Zeitalter aber nicht mehr.

        • Jens sagt:

          Gut zusammengefasst Günter,

          ein anderes Problem, welches die indirekt ansprichst –> du bist noch in der Lage so etwas wie KI bzw. deren Ergebnisse zu hinterfragen/einzuordnen – die heutige oder zukünftige Jugend erlernt solche Grundlagen doch gar nicht mehr – weder im Elternhaus und erst Recht nicht in der Schule..

          • noway sagt:

            Nach meiner Erfahrung können das selbst nur noch wenige aus meiner Generation (X), obwohl sie's eigentlich noch gelernt haben sollten. Aber Bequemlichkeit sorgt halt auch dafür, dass Fähigkeiten wieder verlernt werden, wenn man doch auch so durchkommt. Ich bin diese Dekadenz so satt.

  3. DavidXanatos sagt:

    Leute das ist die Zukunft, Man darf es dem Plebs nicht erlauben ohne zu arbeiten ein lebenswürdiges Einkommen zu beziehen, aber zum arbeiten braucht man sie auch nicht mehr.
    Also bekommt jeder eine KI die für ihn arbeitet aber ihn den ganzen tag beschäftigt so das der keine zeit hat auf dumme Ideen zu kommen und das system läuft weiter wie gehabt.

  4. viebrix sagt:

    Was ich aus MS Sicht recht peinlich finde: MS ist mit Visual Studio und GitHub ein sehr großer Marktplayer. Dennoch habe ich von sehr vielen Leuten gehört, die damit programmieren: man soll ja keinen Copilot für Software Entwicklung verwenden. Lieber Chat-GPT (die neueren Versionen) oder etwas anders. Ich habe aber niemanden gehört, der gesagt hat: Nicht OpenAI oder Anthropic – sondern Copilot. Niemand hat Copilot empfohlen.
    Besonders peinlich ist es, da ja MS in OpenAI investiert ist, eigentlich müssten die doch im Hintergrund ChatGPT verwenden können, wenn sie es mit Copilot selbst nicht hinbringen…

    Generell hat sich aber bei MS nichts geändert. Sie wollen schnell in die neuen Märkte und verkaufen Sachen, die noch nicht wirklich funktionieren. Dann schiessen sie Updates nach, einfach um den Markt zu besetzen. Das gab es schon in den 90ern da gab es Userinterfaces die kaum die Logik dahinter implementiert hatten, aber es wurde schon als fertiges Programm präsentiert. Nichts anderes machen sie jetzt mit der KI…. (Recall usw)

    • Anonym sagt:

      LLMs wie das aktuelle ChatGPT sind für nichts Ernsthaftes nutzbar. Einfach mal mit den technischen Hintergründen beschäftigen. Eine einzige große Wahrscheinlichkeitsrechnung anhand von Vorkommen von Wörtern bzw. Tokens nahe beieinander in irgendwelchem Quellmaterial. Sonst nichts. Das weiss sicher auch MS. Nur diverse Marketingteams sind überall losgeprescht und verkauft den Leuten und den Medien die "allwissende KI", und viele übernehmen das Narrativ derzeit (leider noch) unhinterfragt.

  5. noway sagt:

    "Vibe Working" gibt es schon, seitdem die ersten Versionen von ChatGPT öffentlich gemacht worden sind. Eigentlich hat das Aufkommen von KI mir erst so richtig vor Augen geführt, wie inkompetent und faul ein Großteil von Kollegen und Vorgesetzten ist. Das wird ein übles Ende nehmen, vor allem, wenn die paar Hanseln, die regelmäßig die Scherben der Vibe-Worker aufkehren dürfen, weil sie tatsächlich noch in der Lage sind, mit ihrem eigenen Gehirn Probleme zu lösen, keinen Bock mehr haben. Auch hier gilt, der Fisch stinkt am Kopf zuerst. Wenn Vorgesetzte das leistungslose KI-Paradies vorleben, schließt sich die Herde gerne an. Und Datenschutz interessiert die Null, wenn's bequem und "modern" ist.

    • Anonym sagt:

      Ja, kürzlich bei einer Veranstaltung zu n8n ein Besucher: "ja, wir nutzen das im Prozess und lassen via ChatGPT automatisch entscheiden, ob eingehende Support E-Mails positiv oder negativ sind". Dass das bedeutet, dass sie bei der Weitergabe aller eingehender Mails massiv gegen DSGVO verstossen, war ihm dann neu…

      • noway sagt:

        Bei uns gibt es Leute, die lassen sich offenbar zumindest teilweise ihre Briefe/Emails, Konzepte und Präsentationen davon schreiben… die bestellen auch Spülschwämme für die Büroküche bei Amazon, obwohl nebenan ein Supermarkt ist.

    • MaxM sagt:

      @noway schreibt:
      "inkompetent und faul ein Großteil von Kollegen und Vorgesetzten ist. "

      Wie hat denn die KI die Inkompetenz und Faulheit entlarvt / Dir vor Augen geführt?

      Hast Du da mal ein paar Beispiele?

      • noway sagt:

        Naja, gewusst habe ich es schon vorher. Ich halte mich hier auch lieber allgemein, nenne keine Branche oder konkrete Situationen. Die KI-Nutzung selbst ist es auch nicht unbedingt, mir fällt nur auf, wer die komplett unkritisch bejubelt und wie das zum sonstigen Verhalten am Arbeitsplatz passt.

        Es sind nämlich genau diese Leute, die kein Schriftstück selbst verfassen oder formatieren können, sich selbst die einfachsten Prozesse nicht selbst erarbeiten können, die nichts, was länger als drei Sätze ist, sinnentnehmend lesen können, die nicht in der Lage sind, einer Argumentation zu folgen oder überhaupt nur länger als eine Minute zuzuhören, denen dringende Aufgaben immer in letzter Sekunde einfallen und die diese einem dann ohne weitere Erklärung auf den Schreibtisch knallen, die keine Ahnung haben, welchen Arbeitsaufwand und welche Probleme ihre neueste Idee nach sich zieht, weil Details und Bedenken ja nur lästig sind und sie selbst ja nichts zur Umsetzung beitragen, die immer die Verantwortung für ihr eigenes Versagen auf andere abzuwälzen versuchen…

        …die ganz fest an die Arbeitserleichterung und vor allem Effizienzsteigerung durch KI glauben. Und denen kann eine KI alles unterjubeln.

        • MaxM sagt:

          Danke @noway. Deine Antwort habe ich schon vermutet.

          Das sind halt Leute, die auch schon ohne KI deutliche "Defizite" haben. Diese fahren natürlich auf KI ab – die High-Performer brauchen keine KI oder setzen sie nutzbringend ein ;-)

          • noway sagt:

            Ja, genauso ist es. Das ist das Publikum dafür. Das große Problem entsteht dadurch, wenn diese Leute mit diesem Mindset Entscheider sind. Und ich fürchte, das gibt es häufiger, als man es sich wünschen würde.

  6. Tomas Jakobs sagt:

    Deloitte macht Vibe-Working schonmal praktisch vor:

    https://www.heise.de/news/blabla-10726094.html

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