Nvidia Driver Release Branch 570, BSODs und Nvidia-Updates allgemein

WindowsIch packe mal einen Leserhinweis, der mir bereits einige Tage vorliegt, zur Diskussion in den Blog. Es geht um Das Thema "Nvidia R570 Treiber", es geht um Blue Screens und das generelle Update-Handling durch Nvidia. Möglicherweise ist das Thema gelöst, oder es gibt Insights, wie andere Leser das Handhaben.

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Sascha hatte mich bereits im August 2025 per E-Mail kontaktiert, das Thema ist aber (auch auf Grund meines Notbetriebs, beutelt mich immer noch) etwas liegen geblieben. Möglicherweise ist der Sachverhalt inzwischen mit neuen Treibern bereits entschärft. Ich packe das Ganze wegen der grundsätzlichen Fragestellung aber mal in den Blog.

Der Leser schrieb seinerzeit: "Da Sie mit Ihrem Blog eine große Reichweite haben würden wir uns gerne mit dem Thema Nvidia R570 Treiber & Bluescreens bzw. generelles Nvidia Updatehandling an Sie wenden." Seine Hoffnung war, dass mir bereits Meldungen vorlägen, was ich aber negieren muss. Inzwischen ist der Nvidia R580 Treiber freigegeben. Aber vielleicht kommen die nachfolgenden Ausführungen dem einen oder anderen Leser bekannt vor.

Sicherheits-Updates für Nvidia-Treiber

Der Leser schrieb: "Für Nvidia Treiber werden seit Jahren immer wieder Security Updates veröffentlicht und seit 2 Jahren nimmt sich mein Kollege dessen an". In letzter Zeit macht der Nvidia 570er Zweig der Treiber immer wieder Probleme.

BSODs bei Nvidia-Treiber

Diese Probleme sind aber nicht auf bestimmte Dinge wie OS Version, Grafikkarte oder Gerätemodell eingrenzbar. Das bringt die Leute schon an die Grenzen, denn im Umfeld gibt es Testverteilungen, da kommt es dann zu keinen Problemen. Anschließend werden die so getesteten Treiber an alle Clients mit entsprechender Nvidia Graka verteilt.

Kommt es dann auf einzelnen Systemen zu BSODs, muss die Testgruppe angepasst werden. Es spielt auch keine Rolle, schreibt der Leser, ob diese Versionen dann händisch oder wie andere Software auch via SCCM/MECM verteilt und dann installiert werden. Die einzige Beständigkeit ist die BSOD Meldung:

SYSTEM_THREAD_EXCEPTION_NOT_HANDLED / dxgmms2.sys

Abhilfe ist ein Downgrade

Einzige uns bekannte Abhilfe an den betroffenen Geräten ist das Downgrade auf R535 Zweig. Nun wird der Treiber laut der Supportseite NVIDIA Virtual GPU (vGPU) Software im Juni 2026 das Supportende EOL erreichen. Das gilt zwar nur für vGPU 18, aber
auf dieser Seite ist es ähnlich dargestellt, und gilt dann vermutlich auch für die physikalischen Karten.

Der Leser schrieb: "Gott sei dank ist der R535 länger im Support als der R570. Der R580 ist so neu, den haben wir noch nicht getestet."

Die Umgebung mit den Problemen

Der Leser beschreibt dann noch die Umgebung, auf der der Nvidia-Treiber installiert werden muss und die Probleme verursacht:

  • -99% Dell Clients mit diversesten Modellen und Konfigurationen; da gleicht kaum ein Gerät dem andere
  • wenn keine Onboard Grafik vorhanden ist, dann kommen zu 99% Nvidia Grafikkarten (aber auch da diverseste Modelle) zum Einsatz
  • auf den Clients sind Windows 10 1809 und 21H2 im Einsatz (beides LTSC also noch im erweiterten Support)

Ist schon eine etwas speziellere Konstellation, die Windows 10 LTSC-Versionen können also nicht der Grund für die Probleme sein.

Fragen des Lesers

Unabhängig von der oben genannten Treiberversion interessieren den Leser und dessen Kollegen Antworten auf die nachfolgenden Fragen:

  • Wie gehen andere Firmen bzw. die Admins mit Nvidia Grafikkartentreiber-Updates um? Steht das dort auf der Agenda?
  • Gibt es dort ähnliche Erkenntnisse mit dem 570er (oder 580er) Release-Zweig?
  • Gibt es vielleicht sogar auch Lösungen?

Im Umfeld des Lesers ist man vor 2 Jahren sogar dazu übergegangen, Nvidia Treiber zu deinstallieren, wenn die entsprechende Grafikkarte keine Treiberupdates mehr bekommt. Dann verwendet Windows 10 den Microsoft Basic Driver mit entsprechend eingeschränkter Funktionalität. Das zwingt die IT dazu, für die meisten Nutzer neue Grafikkarten anzuschaffen.

Der Leser schrieb noch, dass sie Dell Command Update einsetzen könnten. Aber deren Grafikkartentreiberversionen hängen immer zurück und sind dann teilweise auch nicht fehlerfrei. Daher sei das auch keine Option. Daher gebe ich die Frage an die Leserschaft weiter – oder ist das alles kein Thema?

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8 Antworten zu Nvidia Driver Release Branch 570, BSODs und Nvidia-Updates allgemein

  1. Grimeton sagt:

    Unter [1] findet man die Liste der Treiber Releases. Dort kann man sich dann zu jeder Treiberversion die Release Notes herunterladen und überprüfen ob die genutzte Kombination an Hardware/OS/Firmware/Treiber noch unterstützt wird.

    In den Notes zu R535 (539.56) steht:

    Driver Release Branch 535 will be the last NVIDIA professional Windows driver to support
    Version 1709, and earlier versions, of the Windows 10 operating system. Subsequent
    branches of the NVIDIA RTX Driver will only support Version 1803 and later of the
    Windows 10 operating system.

    Release 470 was the last driver branch to support desktop GPUs from the Kepler
    architecture generation

    Die Notes zu R570 (573.76) schreiben:

    Driver Release Branch 550 was the last NVIDIA professional Windows driver to support
    Version 21H2, and earlier versions of the Windows 10 operating system

    Da es sich bei LTSC 2019 um Windows 10 1809 handelt, hat man mit R535 die letzte mögliche LTSB Version des Treibers bevor man das OS updaten muss. Deshalb machen die R570+ Treiber auch immer wieder Probleme.

    Wenn man sich die Datacenter Release Notes [2] zu den Treibern durchliest kann man auch noch andere Interessante Dinge erfahren. So gibt es wohl diverse vBIOS/Hardware Kombinationen die ab einer bestimmten Treiberversion nur noch unterstützt werden wenn das vBIOS geupdated wurde.

    Bei Dell würde es mich nicht wundern wenn man kein „originales" vBIOS hat und deshalb auch die Treiber etwas angepasst sind was dann zu weiteren Problemen führen kann.

    Man müsste nach einem Crash das minidump des Systems mit WinDbg analysieren um herauszufinden wo genau der Schuh drückt. Aber ich habe so das Gefühl das ein einfacher Abgleich OS Version/Treiber Version/vBIOS Version schon genügt um die Ursache zu klären.

    [1] – https://www.nvidia.com/en-us/drivers/rtx-enterprise-and-quadro-driver-branch-history/

    [2] – https://docs.nvidia.com/datacenter/tesla/index.html

    • Mika sagt:

      "[…] Da es sich bei LTSC 2019 um Windows 10 1809 handelt, hat man mit R535 die letzte mögliche LTSB Version des Treibers bevor man das OS updaten muss. […]"

      Hmmm … und wie wär's denn stattdessen mit der Installation der entsprechenden Studio-Treibern? In den Release-Notes für die Version 581.57 steht da unter Punkt 6.1:

      "6.1 Supported Operating Systems
      This Release 580 driver includes drivers designed for the following Microsoft® operating systems:
      > Microsoft Windows ® 11
      > Microsoft Windows ® 10 , 64-bit

      1. Supports Windows 10 (Version 1803) and later, including Windows 10 May 2021 Update (Version 21H2)"

      https://us.download.nvidia.com/Windows/581.57/581.57-win10-win11-nsd-release-notes.pdf

      • FriedeFreudeEierkuchen sagt:

        Mir fehlt die Erfahrung für diese spezielle Konstellation. Aber mir fällt auf, dass Studio Treiber von Nvidia nachrangig bedient werden. Wir hatten erst vor 1-2 Wochen die kritische Lücke in Nvidia Treibern. Es dauert einige Tage, bis dieses Update endlich im Studio Treiber ankam.
        Daher bin ich mir nicht sicher, ob die Angfaben für die Unterstützung wirklich stimmen.

  2. Bolko sagt:

    Im professionellen Umfeld sollte man beachten:
    Am 30.September 2025 gab es ein wichtiges Treiberupdate auf 581.42, das mehrere Sicherheitslücken geschlossen hat.

    nvidia. custhelp. com/app/answers/detail/a_id/5703

    2.
    Der Treiberbranch 570 hat wegen der Instabilitäten und außergewöhmlich vielen Bugs einen sehr schlechten Ruf bei Spielern. Dadurch hat Nvidia einige Kunden verloren und AMD Kunden gewonnen.
    Da merkte man richtig, dass Nvidia Manpower von der Grafiktreiberentwicklung abgezogen hatte hin zur KI-Entwicklung.
    Vielleicht haben auch einige Entwickler die Firma verlassen, weil sie wegen der enormen Wertsteigerung der Nvidia-Aktien aufgrund des KI-Booms ausgesorgt hatten.
    Bei den 58x.xx gibt es weniger Probleme als mit den 57x.xx.

    3.
    Die stabilste jüngere Treiberversion ist 566.36 (von 2024-12), die ist aber aus dem Support raus, läuft nicht auf den neuesten Grafikmodellen 5xxx und er enthält noch die Sicherheitslücken. Trotzdem benutze ich den noch, weil der so stabil läuft und nicht rumzickt.
    Bei einem Treiberwechsel würde ich aber auf mindestens 581.42 wechseln, wegen der Sicherheitsfixe.

    4.
    566.14 war die letzte Version, die noch die alte Nvidia-Systemsteuerung enthielt, also ohne die neue Nvidia-App. Erstere ist stabil, letztere machte unnötigen Ärger.

    5.
    Wenn man nicht spielt, sondern Videobearbeitung oder KI-Berechnungen macht, dann sollte man die stabileren Studio-Treiber anstatt der Game-Ready-Treiber benutzen.
    Mindestvorraussetzung ist GTX1xxx.
    Allerdings gibt es für ältere Grafikkarten bis einschließlich GTX1xxx demnächst keine Funktionsupdates mehr.

    6.
    Nvidia Treiber installiere ich immer mit dem Tool NVCleanstall, weil man dort unerwünschte Funktionen des Treibers entfernen kann. Das reduziert den Speicherbedarf, die Telemetrie und die Bugs.

    • Luzifer sagt:

      naja die Frage ist doch um welche Graka geht es? Die Gamerkarten oder doch eher die Professional (Quadro/RTX Pro)? Bei Firma gehe ich eher Richtung Quadro und da sollte man sowieso die Studiotreiber verwenden und kein "Spielzeug".

      Die Quadros laufen hier jedenfalls problemlos mit aktuellen Studiotreibern.

  3. Foegi sagt:

    Wir haben ein Planungsprogramm im Einsatz welches Nvidia Gamer Karten vorraussetzt. Wie Grimeton schon schreibt kann ein Blick in die Release Notes nicht schaden, speziell wenn man mit den Win10/11 Upgrades hinterherhinkt. Und wie Bolko in seinen Beitrag verwenden wir NVCleanstall um ein "sauberes" Treiberupdate per PDQ verteilen zu können. Wir verwenden HP Workstation und einige speziell zusammengestellte Asus Rechner. Probleme gab es bisher keine.

    Die Nvidia R570/R580 Reihe ist meines Wissen die Quadro Reihe, da gibt es sowieso nur die Studiotreiber. Da habe ich nur 2 Laptops im Haus aber bisher ebenfalls keine Probleme mit den Treiberupdates.

    • Bolko sagt:

      R570 und R580 gibt es für Geforce, RTX, Tesla, Quadro, NVS.

      Die ersten beiden sind für Spiele, da gibt es Game-Ready- und Studio-Treiber.

      R535 gibt es nur für die letzten 3 Varianten.

      Studio-Treiber können auf allen 5 Varianten laufen.

  4. Olaf Eitner sagt:

    Vergesst den ganzen Klatteratatsch :-) Ich habe in ähnlicher HW-config mal den Prozessmonitor von sysinternals (herzlichen Dank an :-) von anfang an durch~/mitlaufen lassen. Das Ergebnis war selbst fuer mich erschreckend: "Buffer Overflows"-Meldungen selbst bei den simpelsten Read/Write von simplen reg-entries, wie DesktopColor im regzweig: HKLM\… (hier bewusst verschlüsselt!!! :-).

    Liegt das nun an (fehlerhaften) ProgrammiererInnen, seitens Microsoft ("die halt nicht mit tabellen/matrizen/vektoren und deren OP" umgehen …?") OR hardware-implementierung von derselben, seitens NV usw.. ???? Hört zu: Es langweilt langsam und Wir brauchen Lösungen (mal davon abgesehen, können einige, wegen Blue/Black-Screen nicht wirklich arbeiten!). Also einigt Euch endlich: Mikrosoftianer und Nividianer, so wie es in einer Förderation – gut, OK Trekki ;-))

    PS.:
    Aber ich war wirklich, wirklich sehr überrascht (= erschrocken), über die extrem vielen 'Puffer Überläufe' bei Windows 11 25H2 Pro? HW or SW??? Redet miteinander!

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