Design-Hell at it’s best … typisch Microsoft?

Microsoft schafft es immer wieder, Anwender und Administratoren ratlos vor seinen Produkten stehen zu lassen. Daher mal wieder ein Blog-Beitrag aus dem weiten Microsoft-Universum (sorry Microsoft, muss mal wieder sein), der sich mit der Frage befasst, wer bei diesem Hersteller eigentlich noch die GUI designed und dabei mitdenkt.


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Ich habe hier im Blog ja bereits häufiger einen "auf die Mütze" bekommen, wenn ich Microsofts Designs für GUI-Elemente oder andere "Schmankerln" kritisch kommentierte. Da gibt es die Einrichtungsformulare für Windows-Benutzerkonten, die ab Windows 8 die Option für lokale Konten in blauer Schrift auf blauem Hintergrund abbilden und teilweise (bei kleinen Screens) außerhalb des sichtbaren Formularbereichs angeordnet sind und zur Anzeige ein Scrollen erfordern – optimal gestaltet, damit der Anwender nicht mit solchen Sachen "belästigt" wird. Auch der der von mir im Artikel Windows 7/8.1: Neues vom Windows 10 Zwangs-Upgrade thematisierte Upgrade-Dialog für Windows 10 ist ein Beispiel aus der "Design-Hell" – um ein griffiges Wort zu bemühen.

Aber das ist wohl noch steigerungsfähig. Und um es gleich vorweg zu nehmen – ist hear say, Sharepoint-Server tue ich mir nicht an. Die Info von Marco Hinniger wurde mir in Google+ vor die Füße gespült.

Klar ist das "Microsoft-Bashing" – aber Marco Hinniger fragt berechtigt:


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Ich möchte keine sozialen Netzwerke integrieren.
Muss ich jetzt erst den Haken entfernen, dann auf "Nein Danke" klicken?
Oder Haken entfernen und dann auf "OK"?
Oder reicht ein "Nein Danke" trotz gesetztem Haken aus?
Welcher Vollidiot designed solche Dialogfenster??

Ich persönlich hänge ja wehmütig der Zeit nach, als ich Nancy Cluts "Programming the Windows 95 User Interface" für Microsoft Press Deutschland übersetzt habe. Da gab es ein klares Design und man hatte als Nutzer (meistens) die Chance zu verstehen, was die Programmierer in Dialogfelder wollten.

Aber neuerdings wird alles in HTML entworfen – und da kommen dann so verunglückte Geschichten heraus.  Und was ist die Ursache? Irgend jemand von Euch da draußen eine Antwort? Mir fällt nur ein: Das sind die Folgen der Entlassungswelle (siehe Runde 2 der Microsoft-Entlassungwelle ab 18.9.?).

Bezüglich der Folgen, die jeder Nutzer von Microsoft-Produkten täglich zu spüren bekommt, hatte ich mal was im Blog-Beitrag Scheitert Microsofts neuer Entwicklungs-Workflow? geschrieben. Und die Design-Hell, wie oben skizziert, ist imho der nächste Auswuchs. Um das Ganze zu übertünchen, überschlägt man sich in Redmond mit Aktivitäten (früher nannte man das "Schaumschläger") – und wir bekommen dann so was, wie im Artikel Windows 10: QR-Code im BlueScreen thematisierte, angedient – imho eine typische Fehlallokation von Entwicklungsressourcen. Oder sehe ich (alter Besserwessi) das mal wieder zu verkniffen und alles ist halb so wild – man klickt halt auf alles, was bei Drei nicht vom Schirm verschwunden ist? Mehr braucht Generation Facebook ja nicht …


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7 Antworten zu Design-Hell at it’s best … typisch Microsoft?

  1. Rolf Dieter sagt:

    Ich glaube nicht an etwas gewolltes. Wir sehen hier die ersten Ausläufer von Idiocrazy.
    Amerika ist Europa in der Entwicklung immer ein paar Jahre Voraus was Trends angeht.
    Hier wird der Trend zur vollkommenen Verblödung der Menschheit dokumentiert. Gott sei Dank ist Atmen ein Reflex. Sonst müssten wir Massengräber ausheben. ;-)

  2. Tim sagt:

    "Das sind die Folgen der Entlassungswelle"

    …das seh ich auch so, ja. Entlassungswellen und freiwillige Abgänge mit Sicherheit auch.

    Deshalb passt einfach nicht mehr alles zusammen. Wenn man dann noch seit Vista das Grundgestell (verfeinert) beibehält und nur planlos an der Karosserie "neues" entwirft, ausprobiert und einbaut, ohne noch Ahnung vom Grundgestell zu haben, kommt sowas wie 10 dabei raus.

    Es fehlen die Leute die noch mit Herzblut von Grund auf neues aufgebaut haben.
    Sowas kostet Zeit und Geld und seit Vista hat Microsoft sich eben genau dagegen entschieden. Das Early Access Windows 10 System ist da nur logischer nächster Schritt und flexibler anpassbar, als eine Ubuntu LTS. Eine Windows LTS gibt es ja praktisch nicht. Planlos ins Chaos, keiner weiß was MS aus 10 mal macht. Weiß MS selbst ja nicht, weil Features angekündigt werden und wieder verschwinden. 8, 8.1 und 10 sind dafür der Beleg überhaupt, denn was hat sich in drei, oder sogar vier, Versionen von Windows jetzt wirklich besonderes geändert?
    Und wehe einer schreibt jetzt: Das Startmenu…

    ServicePacks von damals sind heute direkt neue Windows Versionen und sie bringen nicht unbedingt Verbesserungen mit, aber eben neue Probleme.

    Neues zu erfinden, ist in einer Welt, in der alle Menschen gleichgeschaltet funktionieren und bloß nicht selbstständig denken sollen und die Kosten für jeden Mist explodieren, um letztlich irgendwie Zinsen zu erwirtschaften, eh immer schwieriger.
    Heut schaffen die Deutschen es nicht mal nen Flughafen nach den eigenen technischen Regeln zu bauen. Schwer zu glauben das Menschen überhaupt mal sowas wie ein Flugzeug erfinden, oder zum Mond fliegen konnten.

    Die Nasa sollte sich mit ihrem Marsflug beeilen, bevor die Kosten dafür unbezahlbar werden… oder die Menschen zu blöd dafür.

  3. Christian sagt:

    Der ist ja schön ;-)

    Mann haben wir Glück, dass oberhalb des Häkchens nicht noch
    zwei "entweder/oder"-Punktfelder sind wo abgefragt wird:

    "Möchten Sie das nachfolgende Häkchen setzen?"
    o Ja
    o Nein

    Gruss, Christian

  4. Markus sagt:

    Ich befürchte so einfach ist das immer alles nicht, beziehungsweise man würfelt dann auch gerne mal ein paar Sachen zusammen.

    Keiner von uns kennt vermutlich die Entlassenen, davon auszugehen das sie die Stütze von Microsoft waren die alles zusammengehalten und herausgerissen habe ist ein bisschen willkürlich.

    Natürlich bin ich nicht dafür zu entlassen, sondern für eine Mitarbeiter-Führung die so etwas nicht nötig macht. Und ich sehe es auch kritisch diesen Einheitsbrei vorgesetzt zu kommen.

    Tatsächlich aber sehe ich auch das sehr viele PC Benutzer genau das wollen. Bloß nicht denken, die Kiste soll einfach funktionieren und machen was man will.
    Die logische Konsequenz für Microsoft, sie versuchen herauszubekommen was "der" Kunde will und machen ihre Software genau so.

    Ansonsten denke ich nicht das es viele Ressourcen gekostet hat, 20 Buchstaben und 50 Zahlen in einen QR Code auszugeben und tatsächlich finde ich es eine Erleichterung. Die nicht so Computer beseelten können mit dem Handy den Code scannen und an einen Techniker schicken und eben dieser kann den QR Code scannen oder vom Kunden nehmen und einfacher im Internet suchen.

    Ich träume ja seit Windows 2000 davon das die in den Protokollen verlinkten Artikel auch vorhanden sind, aber gut die Leute arbeiten vermutlich alle am neuen Startmenü um das einzige zu machen was die Leute juckt.
    Wie cool sieht mein Handy oder Tablet oder sonst was auf den ersten Blick aus und wie finde ich am schnellsten Facebook ach ne heißt ja jetzt Instagram, WhatsApp und meine Mails und hier das Dingens da, dieses Internet oder google oder wie das heißt :)

    • Rolf Dieter sagt:

      Zu den QR Codes….
      Sogar die Jungs bei DrWindows haben sich totgelacht.
      Gerade weil Windows Mobile 10 User per se gar keinen QR Code Scanner mehr haben.
      Das ist wieder mal ein Paradebeispiel das Microsoft vollkommen Planlos ist.
      Nadella hat Nokia abgewickelt, jetzt ich Microsoft dran.

      • Paule21 sagt:

        Wäre ja denkbar, dass Microsoft einen Scanner bereitstellt. Wer weiß schon, was die so planen? Der Scanner ist bei der Sache das kleinste Problem und wäre ggfl. schnell nachinstalliert.

    • Dieter Schmitz sagt:

      @ Markus

      Ja, richtig, es werden ja grundsätzlich die entlassen, die unfähig sind und zu wenig Leistung bringen…

      Und eine Sozialauswahl gibt es drüben nicht.

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