Das reparierbare Notebook von Framework

Ein Notebook, welches sich bei Fehlern vom Benutzer reparieren lässt und nicht weggeworfen oder zu horrenden Kosten in den Support gegeben und ausgetauscht werden muss? Das amerikanische Startups Framework hat sich zum Ziel gesetzt, die Wegwerf-Mentalität in diesem Bereich zu beenden.


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Ich bin über nachfolgenden Social Media-Post auf das Projekt gestoßen. Dieser Beitrag beschreibt das Projekt von Nirav Patel, dem Gründer des Startups Framework. Bei diesem Gerät kann der Benutzer jede Komponente selbst austauschen oder aufrüsten.

Von Framework wurde Anfang Juni 2021 in diesem Beitrag gezeigt, wie sich das Gerät aufschrauben und die Komponenten austauschen lassen. Die Do it yourself (DIY) Edition gibt es für 749 US $, die Framework-Editor für 999 US $.


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16 Antworten zu Das reparierbare Notebook von Framework

  1. Zocker sagt:

    So besonders ist das nun auch nicht. Da muss man nur ein paar Jahre in die Vergangenheit reisen und dann stößt man auf Notebooks (eher im höheren Preissegment), bei denen man ein Reparaturhandbuch erhalten hat. Für einen Akkutausch musste man auch nicht das Gerät extra aufschrauben.

    Aber schön zu sehen, dass diese Zeiten wiederbelebt werden. Jedoch stellt sich die Frage, wie lange Ersatzteile (insbesondere Verschleißteile) erhältlich sein werden und zu welchem Preis. Damit steht und fällt das Konzept.

    • Georg S. sagt:

      Für Lenovo-Mobilrechner kann man Wartunggshandbüher als PDF-Dateien herunterladen.
      Suchbegriff:
      Lenovo Typbezeichnung Hardware Maintenance Manual (kurz: HMM)

      Mittels dieser Handbücher konnte ich bereits bei einigen Notebooks (Idea- und ThinkPads) problemlos verschraubte Akkus tauschen, Arbeitsspeicher auf-, zweite SSD (SATA, 2,5") nachrüsten und Bluetooth-/WLAN-Karten (mini PCI-e) wechseln. Letzeres funktioniert leider nur mit Bios-Mods wegen der integrierten Whitelists.

  2. ChRe sagt:

    Jetzt werde ich esotherisch. Wenn reparierbar dann müsste man im Laptop auch GPU storagecontroller Soundkarte keyboardcontroller usw einzeln tauschen können. Anstelle der kompletten Hauptplatine. Technisch (Bandbreite und Technologie des Bussysteme) bestimmt extrem schwer realisierbar.

    Aber zumindest ein Schritt vorwärts anstelle alles zu verkleben. Klar das slim Gehäuse muss darunter leiden. Und Anwender müssen sich umstellen.

    • Zocker sagt:

      Wozu Soundkarte und Keyboardcontroller tauschen? So etwas war noch nie möglich und ich halte es auch für sinnbefreit, da man bei solchen Details irgendwann enorme Nachteile in Kauf nehmen muss.

      Bei GPUs bin ich bei dir, aber vor allem, um sie aufzurüsten. Hier wehren sich aber die Hersteller mit Händen und Füßen. AMD ist im Mobilmarkt ja praktisch gar nicht erst vertreten. Und Nvidia haut mit jeder neuen Generation auch eine neue MXM-Version raus. Ich weiß gar nicht, ob man Ampere überhaupt als Steckkarte bekommt oder ob der grundsätzlich auf das Mainboard aufgelötet wird.
      Zweites Problem ist wenn es um Aufrüstbarkeit geht: im Einzelhandel gibt es gar keine Mobilkarten, man bekommt sie nur extrem teuer beim Notebookhersteller. Selbst wenn die Karte schon längst veraltet ist -> wirtschaftlicher Totalschaden. Hier hilft nur mit Glück eine gebrauchte Karte zu bekommen. Vorzugsweise Import.

    • Anonymous sagt:

      GPU tauschbar: hatte ich auch mal, Dell M90, Wuchtbrumme an 17" Laptop :)
      Die Grafikkarten-Familie hatte aber einen Designfehler, die Ballpoints der GPU haben sich nach einiger Zeit gelöst. Eine Austauschkarte zeigte das gleiche Problem, dann wurde es auch im Web langsam publik. Kurzfristige Lösung: Grafikkarte im Ofen backen, 1 Monat Ruhe… Ich habe nachher gar keine Schrauben mehr drin gehabt, in 5 Minute war der Tausch erfolgt (immer eine gebackene Karte vorausgesetzt) ;)

      • Zocker sagt:

        Mein Dell hat auch eine wechselbare Quadro. Bringt nur wenig, weil Aufrüstung auf eine neuere Generation nicht möglich ist (bei der seinerzeit aktuellen war es schon der mögliche Vollausbau für dieses Modell). Zum einen wegen MXM und zum anderen weil Dell im BIOS dagegen vorgeht (das VBIOS muss nämlich passen). Aber wenn sie kaputt gehen sollte, ist ein Austausch recht unkompliziert. Sofern man ein günstiges Ersatzteil findet…

  3. Teichfloh sagt:

    … nachhaltig wäre es.
    Nur leider wird das eine Eintagsfliege bleiben – es ist nicht gewollt.
    Ich selbst schreibe hier von einem 8 Jahre altem Dell-Laptop, der mal 3500 € (teuer – ich weiß!) gekostet hatte. Da lässt sich wirklich fast alles auswechseln – und die Ersatzteile gibt es sogar noch!
    Zum Glück ist noch nichts kaputtgegangen…..

  4. Rene sagt:

    Die Business Geräte lassen sich ja meist noch "reparieren".
    Also Akku tauschen, RAM, SSD, Wifi Karte und so mancher Anschluss ist auch noch gesteckt und somit austauschbar.

    Diese ganzen Ultrabooks sind verrammelt. Da ist bei jedem Hardwaredefekt die Wertstofftonne der einzige Weg, den man nehmen kann.

    Ich habe hier noch einen DELL xps L502X *². Der dürfte jetzt auch so um die 10 Jahre alt sein. Dank relativ einfacher Reparierbarkeit habe ich den RAM auf 8GB und eine 525GB SSD verbaut. Den Akku musste ich auch tauschen, weil er keine Kapazität mehr hatte.
    Der kleine schnurrt wie ein Bienchen.
    Aber er ist als mobiles Gerät nicht wirklich zu gebrauchen. Viel zu schwer und der Akku hält auch nicht sonderlich lange. Ich müsste lügen. 6h oder so.

    Dieses Jahr habe ich mir für privat ein Huawei MateBook D 14 Intel*³ gekauft.
    Reparieren? Den Akku kann ich zum Glück noch tauschen. Das war es dann aber auch.

    Soweit ich weiß, versucht Brüssel ein Gesetz umzusetzen, was eine Reparierbarkeit garantiert. Egal ob Smartphone oder Notebook.

    Wenn ich mir die Leistungsumsetzung von z.B. Notebooks ansehe, ist in den letzten Jahren nicht wirklich viel passiert. Mein DELL hält z.B. noch locker mit. Office, Videochat und Co meistert er ohne mit der Wimper zu zucken.

    Die neuen CPUs haben zwar auf dem Papier Rechenpower ohne Ende, aber es kommt irgendwie nicht die Leistung an. Zudem haben die neuen CPUs "tückische Prozessorfehler"
    https://www.heise.de/news/Riesen-Rechenzentren-registrieren-tueckische-Prozessorfehler-6065794.html

    Ich finde, wenn man mit seinem Gerät zufrieden ist und man kann da noch was aufrüsten, sollte man lieber den RAM, die Festplatte und den Akku aufrüsten.
    Man spart viel Geld und man wird erstaunt sein, was der Alte noch alles kann.


    https://consumer.huawei.com/de/support/laptops/matebook-d-14/

    • Zocker sagt:

      "Die Business Geräte lassen sich ja meist noch „reparieren".
      Also Akku tauschen, RAM, SSD, Wifi Karte und so mancher Anschluss ist auch noch gesteckt und somit austauschbar."

      Das wird aber auch immer weniger. Früher konntest du noch CPU und GPU tauschen. Ich meine die aktuellen CPUs gibt es nur noch als BGA.

      • Rene sagt:

        Okay, ganz früher. Also weit vor 20 Jahren waren bei manchen Notebooks die Prozessoren gesteckt und nicht verlötet… Also ganz früher.

        Ich kann mich noch an IBM mit den thinkpads erinnern. Ich glaube Siemens hatte auch Notebooks im Programm, wo die CPU gesteckt wurde ….

        Ich weiß leider nicht mehr welche Marke ich 1992 von meiner Firma bekommen habe….
        War ein ziemlicher Klopper…. Da konnte man alles zerlegen und das BIOS jampern

        Ich glaube, daß man schon abwegen können sollte, was Sinn macht und was nicht. 🤔

        • Zocker sagt:

          Mein Dell ist 2014 rausgekommen. Da kannst du CPU und GPU ersetzen. Ich würde behaupten, dass das nicht sooooo lange her ist.

          Sinn macht beides. Weil man später bei Bedarf mehr Leistung einbauen kann (z.B. mehr Kerne). Bei meinem sind 4C8T der Vollausbau, 2C4T ist die Basis. Man muss natürlich auf das Kühlsystem achten.

          • Rene sagt:

            Ach kuck.

            Habe mich gleich mal schlau gelesen.
            Meine Vermutung wird von anderen aber auch geteilt.

            Zitat:

            Prozessortausch (CPU):

            Eine etwas schwierigere Nummer ist der Austausch des Notebook-Prozessors und sollte im Vorhinein auch gut überlegt sein. Die Geschwindigkeit des neuen Prozessors sollte mindestens das 1,5-Fache wie die des Vorgängers betragen oder ein Einkern- mit einem Zweikernprozessor ersetzt werden. Nur so ist der Leistungsgewinn spürbar.

            Sie können z.B. theoretisch einen COREi3 auf einen COREi5 upgraden. Allerdings ist der Prozessortausch immer ein sehr ein komplexeres Thema, da hier z.B. Probleme mit der Kühlung (Stichwort: Thermaldesign) auftreten können. Wenn dann durch auftretende Temperaturprobleme die Taktfrequenz reduziert wird, kann sogar der gegenteilige Effekt eintreten – statt schneller wird das Gerät sogar langsamer. Die trivialeren Probleme: Der Sockel oder die Betriebsspannung passen nicht.

            Fazit: Bei CPU (gleiches gilt auch für die Grafikkarte) sollte man lieber keinen Upgrade-Versuch unternehmen. Diese Komponenten sind zu sehr im Gesamtsystem integriert und alle darum herum liegenden Komponenten sind darauf abgestimmt. Ausnahmen stellen einige spezielle Gamerlaptops dar, deren Komponenten schon auf möglich Upgrades von CPU und Grafikkarte ausgelegt sind.

            Quelle:
            https://www.notebook-doktor.de/2014/02/notebook-tuning-sinnvolles-sinnloses-gefahrliches-und-unmogliches-moglichkeiten-des-laptop-upgrades-hardware-aus-sicht-einer-fachwerkstatt

          • Zocker sagt:

            Eben nicht. Dort steht, dass es durchaus möglich ist aufzurüsten. Dass man es nicht planlos machen sollte, habe ich geschrieben. Dass man bei einem 400€-Gerät keine großen Erwartungen haben sollte, versteht sich von selbst. Beim billigen Auto reicht es auch nicht einen Motor mit doppelter Leistung einzubauen.

            Die i3 hatten damals oft (oder immer?) keinen Boost, kein HT und eher niedrigen Basistakt. Da konnte sich das später durchaus bemerkbar machen. Andere haben halt ein neues Notebook gekauft…

  5. Jodel_Knabe sagt:

    Wenn das mal nicht an der Bequemlichkeit der Mitmenschen scheitert!

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