Musk hat Twitter übernommen – Chefs als erstes gefeuert und Waschbecken mitgebracht

Das Spiel "kaufe ich, kaufe ich nicht, kaufe ich …" des Tesla-Chefs und SpaceX-Gründers Elon Musk ist vorbei. Seit dieser Nacht hat er wohl den Dienst Twitter für viel Geld übernommen. Warum er ein Waschbecken in die Firmenzentrale mitnahm und was er wohl als erstes tat? Ich habe es kurz mal aufgeschrieben.


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Über die Übernahme von Twitter durch Elon Musk hatte ich im April 2022 im Blog-Beitrag Musks Twitter-Kauf: "Größter Clown der Welt kauft größten Zirkus der Welt" berichtet. Da war ein Kaufpreis von schlappen 44 Milliarden US-Dollar vereinbart. Der Titel des Blog-Beitrags war mir von der Leserschaft übel genommen worden – aber Musk erwies sich im Nachgang wirklich als Clown. Man muss ihn nicht mögen, aber die Volten waren einfach nur irre: Kurz nach der Offerte und deren Annahme hieß es von Musk, dass er nun doch Twitter nicht kaufen wolle. Es folgte eine monatelange PR-Schlacht, und der Twitter-Vorstand reichte Klage gegen Musk ein, um diesen zum Kauf zu zwingen.

Musk bei Twitter in der Kantine
Musk bei Twitter in der Kantine

Nun hat Musk den Deal kurz vor Ablauf der vom Richter gesetzten Frist durchgezogen – er ist jetzt Besitzer von Twitter. Das Foto in obigem Tweet zeigt Musk in der Kantine der Zentrale. Die Übernahme hat Musk auf Twitter mit "the bird is freed" (der Vogel ist befreit) bekannt gegeben.

Twitter: Übernahme durch Musk

Ein Spaßvogel hat in einer direkten Antwort eine Grafik von Musk gepostet, die diese Übernahme charakterisiert: Von Null (Übernahmeangebot) geht es in gerader Linie bis zur Übernahme weiter, wo die Frage lauert, ob sich der Milliardär mit diesem Kauf überhoben hat (fuck around steht für "Scheiße bauen").

Und was war mit dem Waschbecken? Der nachfolgende Tweet zeigt diesen Auftritt in der Firmenzentrale von Twitter. Musk hält ein Porzellan-Waschbecken in Händen, als er die Twitter-Zentrale betritt – und das Ganze ist mit "let that sink in!" betitelt (auf das Foto klicken, um das Video abzuspielen). Das Wortspiel bedeutet "lassen Sie es auf sich wirken".

Gleichzeitig hat er sein Twitter-Profil in der Beschreibung auf "Chief Twit" geändert. Bei seinem Auftritt in der Twitter-Zentrale versuchte er die Ängste der Mitarbeiter vor größeren Entlassungen zu beschwichtigen. Allerdings scheinen einige Twitter-Angestellte wechselwillig. Ein Angestellter mit dem Twitternamen @mustlovedogsxo wird hier so zitiert: "Ich würde sofort gehen, wenn Musk so handelt, wie wir es alle von ihm erwarten".


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Es wird berichtet, dass Ingenieure von Tesla angewiesen wurden, Twitter zu besuchen, um den Code für Musk zu überprüfen. Wie sinnvoll eine solche Maßnahme ist, sei dahin gestellt.

Twitter Chefs gefeuert

Als erste Maßnahme hat der neue Eigentümer nun den bisherigen Chief Executive Parag Agrawal, Chief Financial Officer Ned Segal und Legal Affairs and Policy Chief Vijaya Gadde gefeuert, wie Reuters hier berichtet. Musk wirft den Entlassenen vor, ihn und die Twitter-Investoren über die Zahl der gefälschten Konten auf der Plattform in die Irre geführt zu haben.

Agrawal und Segal waren in der Twitter-Zentrale in San Francisco, als der Deal abgeschlossen wurde, und wurden hinausbegleitet, so die Reuters-Quellen. In den Nachrichten habe ich gehört, dass Agrawal der Rausschmiss mit 42 Millionen US-Dollar an Aktien "versüßt" wurde. Muskplant, nach Abschluss der Übernahme Twitter-CEO zu werden. Wie es mit der Belegschaft weiter geht, Musk hatte angekündigt, 75% der Mitarbeiter zu entlassen, ist offen.

Beruhigung der Investoren

Elon Musk will dauerhafte Benutzersperren abschaffen, wie Medien berichten. Das ist vor allem auf den Ex-US-Präsidenten Donald Trump gemünzt, der lebenslang gesperrt wurde. Trump wollte einen eigenen Dienst "Truth Social" für seine Botschaften nutzen – das Ding floppt aber. Insider gehen davon aus, dass sich Trump der Reichweite von Twitter wohl nicht entziehen wird. Man muss abwarten, was diesbezüglich mit dem Dienst wird.

Mastodon trendet auf Twitter

Auf Twitter hat das soziale Netzwerk Mastodon obigen Tweet gepostet und schreibt, dann man trendet. Mehr und mehr Leute kündigen ihre Mastodon-Profile auf Twitter an. Ist eine schwierige Kiste – ich bin ja schon seit längerem mit einem Profil auf Mastodon unterwegs, Mastodon ist "privacy feundlich". Aber die Bilanz lautet: Mastodon 305 Folgende, während Twitter aktuell 1735 Follower meldet. Ich werde abwarten, was auf Twitter passiert – da bekomme ich oft die relevanten Information.

Musk versucht auch die Werbetreibenden zu beruhigen. In einem offenen Brief versicherte er den Werbetreibenden, dass seine frühere Kritik an Twitters Regeln zur Inhaltsmoderation der Attraktivität des Unternehmens nicht schaden würde. "Twitter kann natürlich nicht zu einer Höllenlandschaft werden, in der alles gesagt werden kann, ohne dass es Konsequenzen hat!" schreib Musk am Donnerstag in einem offenen Brief an Werbetreibende. Die Werbetreibenden sind aber beunruhigt, dass Twitter-Inhalte auf Grund laxeren Moderationsregeln toxisch werden. Das würde einen Abzug der Werbetreibenden und ein Monetarisierungsproblem für Twitter bedeuten.

Lustig ist die Reaktion der EU, EU-Industriechef Thierry Breton twitterte am Freitagmorgen: "In Europa wird der Vogel nach unseren EU-Regeln fliegen", und postete in einer eigenen Antwort ein kurzes Video von Breton und Musk nach ihrem Treffen im vergangenen Mai. Die europäischen Regulierungsbehörden wiederholten laut Reuters frühere Warnungen, dass Twitter auch unter Musks Führung das Gesetz über digitale Dienste in der Region einhalten muss. Der Digital Service Act sieht hohe Geldstrafen für Unternehmen vor, wenn sie illegale Inhalte nicht kontrollieren.

Wie man es dreht und wendet, langweilig war es in Punkto Twitter-Übernahmen durch Musk in den vergangenen Monaten schon nicht. Und ich geht davon aus, dass es auch künftig nicht langweilig werden dürfte. Für mich war Twitter in den letzten Jahren eine extrem spannende Plattform, um Informationen zu Blog-Themen zu bekommen und auch meine Inhalte der Blogs dort zu posten (sozusagen gehöre ich zu der kleine Menge, 1-2%, der häufiger postenden Nutzer). Ich werde abwarten, wie sich die Plattform entwickelt.

Ergänzung: Elon Musk hat sich jetzt auch zum Thema Moderation auf Twitter und Entscheidungen über kontroverse Themen geäußert.

Twitter Moderationsteam

Twitter wird einen Rat für die Moderation von Inhalten einrichten, in dem sehr unterschiedliche Meinungen vertreten sind. Vor der Einberufung dieses Gremiums werden keine größeren Entscheidungen über Inhalte oder die Wiedereinrichtung von Konten getroffen.

Ergänzung 2: Ich lese gerade bei Spiegel Online, dass Ex-Präsident Donal Trump gar nicht zurück zu Twitter will – mal abwarten, ob es zutrifft. Trump hat FOX News gesagt, dass er bei seinem eigenen Dienst Truth Social bleiben will. Der US-Autobauer General Motors hat unterdessen seine bezahlten Anzeigen bei Twitter »vorübergehend« auszusetzen.


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25 Antworten zu Musk hat Twitter übernommen – Chefs als erstes gefeuert und Waschbecken mitgebracht

  1. STT sagt:

    Im britischen Englisch bedeutet "Twit" Depp, Trottel und Blödmann.
    Das gibt "Chief Twit" eine völlig neue Bedeutung. :-)
    Siehe auch: (Monty Python Klassiker)

    • Tom sagt:

      Ein Klassiker!
      Erschreckend finde ich, wie ähnlich sich alle Teilnehmer sind – auch und gerade in ihrem Aussehen und Verhalten kann man sie so gar nicht unterscheiden. Ähnlichkeiten zu vergangenen und lebenden Personen (der Öffentlichkeit) sind nicht ausgeschlossen.

  2. Bernd Bachmann sagt:

    "Man muss ihn nicht mögen"

    Man muss ihn wahrlich nicht mögen, aber ich wollte trotzdem, wir hätten ein paar Musks in Deutschland.

    • Mira Bellenbaum sagt:

      Und dann jammern, dass es so viele Arbeitslose gibt!?
      Oder beziehst Du Dich nur auf eine unternehmerische Sicht?

      • Bernd Bachmann sagt:

        Wenn ich richtig informiert bin, hat Herr Musk mit seinen diversen Firmen weit über 100'000 Arbeitsplätze geschaffen. Insofern verstehe ich den Kommentar nicht?!?

        • Windowsnutzer1969 sagt:

          So einer ist in D nicht (mehr) erwünscht! Wir deindustrialisieren gerade. Selbst die BASF will nun abhauen und der Audi-Chef ist für "autofreie Tage" … Ein Chef, eines renommierten Auto-Konzerns, ist für autofreie Tage!! Ist so ähnlich, als wenn ich eine Metzgerei betreibe und für vegane Ernährung Werbung mache … (Muss man alles nicht mehr verstehen …) In so einem Land ist für "verrückte Visionäre" wie einen Musk kein Platz.

      • Windowsnutzer1969 sagt:

        Weil er bei Twitter mal endlich aufräumt, oder wie?? Die, die gekündigt werden, werden mit Sicherheit zu großen Teilen wieder mit anderen (eben neuen, die zu ihm passen) Mitarbeitern ersetzt. Und ansonsten hat Hr. Musk mit seinen bisherigen Unternehmen wohl eher Arbeitsplätze geschaffen – wie "Bernd Bachmann" richtig angemerkt hat.

  3. Hummel sagt:

    Hauptsache DT bekommt seinen Account nicht wieder.
    Alles andere ist mir ziemlich egal. Ich bin Twitterfrei ;)

    Gruß

    • Ralf S. sagt:

      Ja das hoffe ich auch. :)

    • Bernd B. sagt:

      Das ist spannend.
      Obwohl es Sie gar nicht betrifft sind sie dennoch für eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und des Informationsspektrums/-angebots für Andere.
      Lassen Sie mich raten: Sie halten sich für einen Demokraten und verfassungstreu, richtig?

  4. janil sagt:

    Genau das wird passieren.
    Trump wird seinen Account wieder bekommen.
    Alles andere würde Musk Gebaren und den schon erfolgten Management Entlassungen völlig widersprechen.

  5. Bernhard Kanduth sagt:

    Nicht wirklich erschreckend, dass hier offensichtliche Zeitungsabonnenten, nichts mit "Freedom of Speech" anfangen können ;-)

  6. Tim B. sagt:

    Jetzt aber schnell zu Mastodings!

  7. Anonymous sagt:

    Hübsch anzusehen, wie bei twitter jetzt viele ganz arg empört sind, aber ihre twitter Accounts dann doch nicht löschen…

    • Günter Born sagt:

      Ich kann aus meinem Blickwinkel nur sagen: Abwarten, wie sich die Plattform entwickelt. Bin seit Feb. 2010 auf Twitter und habe bis jetzt eine handverlesene Liste von Konten, denen ich folge. Dort bekomme ich erstklassige Informationen aus erster Hand.

      Zudem wird die EU ein Auge auf die Plattform haben – ich glaube eher nicht, dass die Finanziers von Musk da still halten, wenn ein EU Twitter-Verbot käme. Vorher wären saftige Geldbußen fällig, wenn die sich von Twitter verweigern, Hate-Speech & Co. zu verbieten.

      Zum Thema Mastodon, welches ein andere Leser in einem Kommentar ansprach: Ich bin ja seit letztem Herbst da mit einem Kanal vertreten. Bis heute habe ich da wenig Informationen zurück bekommen, sondern so etwas über 300 Leute lassen sich von meinen Inhalten bespaßen.

      Ergo ist die Entscheidung zwischen: Dumm, aber edel auf Mastodon sterben, oder erst mal schauen, wie es mit Twitter weiter geht – ziemlich schnell getroffen.

      Kleine Ergänzung, weil einige hier ja den "Untergang des Abendlands" zu erkennen glauben, weil Twitter nach EU-Regeln spielen und ggf. Inhalte filtern soll. Ich bin ja auf Facebook in diversen, für mich relevanten Gruppen unterwegs und verlinke dort auf meine IT-Blog-Beiträge. Mein Problem ist nicht Meinungsfreiheit und Hate-Speech, sondern die verkrüppelte KI von Facebook, die öfters "SPAM und verbotene Inhalte" zu erkennen glaubt. Der Beitrag wird dann gesperrt und ich muss jedes Mal einen Disput eröffnen und angeben, dass ich mit der Entscheidung nicht einverstanden bin. Inzwischen wird mir von der KI sogar die zeitweise Einschränkung oder die Sperre meines Facebook-Konto angedroht. Nur kurz angemerkt: Ich habe von Facebook ein verifiziertes Konto als Journalist.

      Könnte sein, dass ich irgendwann gezwungen bin, bei Facebook den Stecker zu ziehen. Rückmeldung diverser Gruppenteilnehmer zu einem Post meinerseits zum Sachverhalt: Dann bin ich auch weg, da die Gruppen keinen Sinn mehr machen.

      • Bernd B. sagt:

        "ein EU Twitter-Verbot" machte offensichtlich, wie ähnlich sich die Ziele und Methoden der EU und der KPCH sind und dass die EU mehr und mehr die Maske und die Zurückhaltung fallen lässt.

        • Günter Born sagt:

          Das ist Unsinn – mit Verlaub. Wenn Twitter sich nicht an Vorgaben des Digital Service Act der EU halten würde und sich Bußgeldzahlungen verweigert, wäre das ein Grund, zu blocken.

  8. Ärgere das Böse! sagt:

    Wenn es stimmt, dass er der links-terroristischen Zensur, der Öffentlichkeit als "Moderation" angedreht, ein Ende bereitet, werde ich noch ein Smartphone bedienen lernen!

  9. Martin sagt:

    Das wird eine Katastrophe. Musk hat ja schon vor einiger Zeit geäußert, dass er gegen die Demokraten ist. Er ist ein selbstverliebter, größenwahnsinniger, profitgieriger, hochgefährlicher Typ. Natürlich wird er Trump wieder auf die Plattform lassen, und das nicht wegen angeblicher Meinungsfreiheit, sondern um die Republikaner zu unterstützen. Dem ist ein Trump oder DeSantis oder andere Republikaner viel lieber als ein Biden oder eben die Demokratie. Musk und Trump sind sich ja nicht unähnlich!

    Was ist nur in der Welt los? Überall bekommen die Teufel immer mehr Macht und sie breiten sich wie Schimmelpilze aus. Die Menschheit fällt Hunderte Jahre zurück! Da kommen leider noch viel schlimmere Zeiten auf uns zu.

    • Bernd B. sagt:

      "Biden und die Demokratie" 😂

      Wie sehr Sie Demokratie mögen sieht man ja daran, dass sie es für eine Katastrophe halten, wenn das gegnerische politische Lager unterstützt wird.

      Die Teufel sind eher Menschen wie Sie, die das Sagbare immer mehr einschränken wollen.
      A propos "Schimmelpilze": Achten Sie mal weniger auf die Symbolik und mehr auf die Methodik des Bösen. Es gilt z.B. als einer der ersten Schritte des Hitlerregimes hin zu seinen Gräueltaten, seine Gegner entmenschlicht, sie mit Ungeziefer u.ä. gleichgesetzt und so deren Vernichtung gedanklich vorbereitet, akzeptierbar gemacht, zu haben.
      Leseempfehlung (keine Bange, das ist ein Linker) dazu: www(.)amazon(.)de/T%C3%A4ter-normalen-Menschen-Massenm%C3%B6rder-werden/dp/3100894316

      • Nobody sagt:

        "Die Teufel sind eher Menschen wie Sie, die das Sagbare immer mehr einschränken wollen."
        Du meinst, Trumps permanente Lügen sollte man endlich akzeptieren?!

        • Demokrat sagt:

          Man sollte damit umgehen können bzw. bei Bedarf das Umgehen damit lernen, wie bei den permanenten Lügen und "alternativen Fakten" anderer Politiker und sonstiger medialen Spielfiguren. Das nennt sich Meinungsfreiheit und ist eine wesentliche Grundlage jeder Demokratie. Wer Meinungen verbieten oder Wahrheitsfindung durch Firmen oder Ministerien bestimmen lassen will, führt Demokratie ad absurdum.

          • Günter Born sagt:

            Kann so nicht stehen bleiben. Es gibt in bestimmten Ländern strafbewehrte NoGo-Aussagen, die eine Plattform unterbinden muss. Ähnliches gilt für Themen wie Mobbing, Hetze etc.

            Das hat nicht mit "wesentlichen Grundlagen jeder Demokratie" zu tun – das ist in meinen Augen schlicht Geschwurbel.

            Wenn jemand auf Twitter Werbung für (s)einen Drogen-Umschlag-Platz machen wollte, gehört das unterbunden. Wenn alternative "Wahrheiten" von RT, Verschwörungstheoretikern oder Querdenkern auf Plattformen verbreitet werden oder gar Wahlbeeinflussung passiert, sollten auch Demokratien eingreifen.

            Glücklicherweise steht künftig der Digital Service Act der Europäischen Union für eine gewisse Kontrolle, speziell, was Hate Speech & Co. betrifft.

      • Martin sagt:

        Das "Sagbare" ist für Sie natürlich das, was Trump, Putin, Lukaschenko, Xi Jinpin, Orban, Bolsonaro und Konsorten so von sich geben und es auch in Taten umsetzen! Wenn Demokratie bedeutet, dass der um sich greifende Mopp unmenschliche "Führer" mit entsprechenden gesellschaftlichen Folgen an die Macht bringen kann, dann will ich tatsächlich lieber keine Demokratie.

        Gerade die AfD-Anhänger kreischen immer besonders laut danach. Dabei begreifen sie gar nicht, was sie da wählen. Wenn die an die Regierung käme, würde sie genau das Gegenteil dessen tun, was die Leute glauben. Die AfD steht mitnichten für den kleinen Mann – ganz im Gegenteil!

        Das Problem an der Demokratie ist tatsächlich, dass der Mopp eine nie da gewesene Plattform hat. Früher blieb der ganze mittelalterliche Mist beim Friseur oder beim Stammtisch. Jetzt kann leider jeder seine kruden und menschenunwürdigen Ansichten verbreiten. Es gibt leider viel zu viele Egoisten und Narzissten und es werden immer mehr. Deshalb wird es leider auch kein bedingungsloses Grundeinkommen geben, was dringend notwendig wäre.

        Im Wahl-O-Maten hatte ich übrigens keine Partei ausgeschlossen und mir bei allen Parteien zu jeder Frage die Antworten und deren Begründungen angesehen! Die Begründungen waren sehr aufschlussreich. Denn auch wenn die Frage in der Richtung beantwortet wurde, wie es mir gefiel, fielen einige Parteien wegen ihrer Begründungen heraus. Ich habe auch mehrere Durchläufe gemacht und mich tagelang damit befasst. Gewählt habe ich dann letztendlich Die Grünen und hätte mir auch Robert Habeck als Kanzler gewünscht. Wobei ich zwei für mich sehr wichtige Punkte abwägen musste und einer davon sprach nur für die Grünen, der andere aber dagegen. Was dagegen sprach, ist allerdings ohnehin nicht mehr zu ändern und dass es dadurch schlimmer werden wird, ist nicht zu erwarten.

        Damit ist alles gesagt und ich beende das hiermit auch.

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