CES-Vortrag von Panoy Panay: Windows, deine Zukunft sei KI

Windows[English]Auf der Consumer Electronics Show (CES) 2023 hat Microsofts Windows-Entwickler-Chef Panos Panay mit dem Chip-Hersteller AMD eine Keynote gehalten und ging dabei auf die Zukunft der Windows-Entwicklung ein. Die Botschaft: In Windows wird künftig künstliche Intelligenz Einzug halten und alles verändern. Die Grenzen dessen, was lokal auf dem PC läuft und was in die Cloud verlagert wurde, sollen laut Microsoft verschwimmen. Ein Blick auf dystopische Verhältnisse? Spielereien und Spinnereien eines Menschen, der die Bodenhaftung verloren hat? Wortgeklingel, oder eine beginnende Revolution?


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AMD-CPU mit KI-Funktionen

Auf der CES 2023 hat AMD nicht nur seinen Mobilprozessor Ryzen 7000 Mobile vorgestellt. Der Chip-Hersteller hat auch die Prozessoren der Serie 7040 vorgestellt. Das ist erste AMD-CPU mit einer dedizierten KI-Engine in einem X86-Prozessor, der nach den Vorstellungen Microsofts die Zukunft des Laptop-Computings mit leistungsstarken neuen Funktionen für Video Collaboration, Content Creation und Produktivität, Gaming und Sicherheit einläuten soll.

ComputerBase hat in diesem Beitrag die einzelnen CPU-Modelle von AMD auseinander dividiert und geht kurz auf die neue Phoenix-APU Zen 4-Architektur, RDNA 3-GPU-Architektur und AI-Einheit (XDNA) ein. Intel wird etwas ähnliches mit der Meteor Lake-Prozessorenfamilie vorstellen. Künstliche Intelligenz (KI, Englisch Artificial Intelligence, AI) wird also künftig in die Hardware Einzug halten.

Microsoft springt mit Windows auf den KI-Zug

Dr. Lisa Su, Vorsitzende und CEO von AMD, hat auf der CES 203 die Zukunftsvisionen von AMD vorgestellt und versuchte zu zeigen, wie man als Hardware-Hersteller gemeinsam mit Hard- und Software-Anbieten in verschiedenen Bereichen wie KI, Gaming, Unterhaltung, Gesundheitswesen, Automobil und Luft- und Raumfahrt vorankommen will. Als Gast begrüßte sie Microsofts Windows-Entwickler-Chef Panos Panay auf der Bühne.

AMD CES 2023: Panos Panay about KI in Windows
(Quelle: YouTube)

Bei seinem kurzen Auftritt ging Panos Panay kurz auf die Zukunft der Windows-Entwicklung unter Berücksichtigung der künstlichen Intelligenz ein (siehe obiges Video ab 06:03). The Verge zitiert Panos Panay mit Aussagen wie "KI wird die Art und Weise, wie man alles unter Windows macht, buchstäblich neu erfinden" auf der AMD-Pressekonferenz zur CES 2023. Panay blieb zwar in den Details recht vage und meinte als Vorschlag, dass KI in Windows Energie sparen könne, indem die Webcam eines PCs den Hintergrund unscharf machen, Augenkontakt erkennen und jemanden bei einer Telefonkonferenz automatisch einrahmen könnte. Bei Mobilgeräten würde dann viel weniger Akku-Ladung verbraucht. Das soll alles Teil von Windows Studio Effects sein. Weiterhin erwähnte Panay auch Modelle für natürliche Sprache, die in Windows integriert werden könnten.

heise hat das Thema hier ausführlicher aufgegriffen und zitiert Panay, dass die KI alles verändern werde, wie einst die Maus. Der kurze Gastauftritt von Panos Panay deutet an, dass Microsoft mit der Windows 11-Entwicklung in Richtung KI-Nutzung schielt. Denn sowohl AMD als auch Intel werden künftig Chips für Mobilgeräte haben, die KI-Funktionen auf Silizium mitbringen. Auch Apple hat entsprechende Funktionen in seinen CPUs integriert. Betriebssysteme sollen daher künftig KI-Funktionen dieser Chips nutzen, um einerseits neue Funktionalität bereitzustellen, andererseits aber energieeffizienter arbeiten zu können (die Hardware unterstützt ja die KI-Funktion effizienter, als dies per Software möglich ist).

Panos Panay hatte anlässlich der Microsoft Ignite 2022 bereits eine Demo der neuen Funktionen der künstlichen Intelligenz in Windows 11 gezeigt. Es ging um Voice Focus, Auto-Framing und mehr. In diesem Video auf YouTube ist die Demo von Voice Focus bei einem Surface Pro 9 zu sehen. Der Gitarrist Bob Bejan spielt auf der Bühne, während die KI über Voice Focus diese Hintergrundgeräusche herausfiltert. Dadurch sind beispielsweise Telefongespräche oder Gespräche in Videoanrufen deutlich zu hören. Außerdem werden Auto-Framing, Blickkontakt und Porträtunschärfe demonstriert.

Diese Funktionen nutzen KI, um komplexe Probleme zu lösen. Microsoft hat diese Funktionen bereits in Windows 11 eingeführt. Das Analysieren von Video- und Audioströmen in Echtzeit ist rechenintensiv, und erfordert leistungsfähige Hardware. Microsoft löst das Hardware-Problem mit dem Surface Pro 9, dessen 5G-Varianten eine leistungsstarke neue, von Microsoft entwickelte neuronale Verarbeitungseinheit (NPU) enthalten, die mehr als 15 Billionen Operationen pro Sekunde verarbeiten kann und dabei nur wenige Watt Strom verbraucht.  Während die NPU die KI-Verarbeitung übernimmt, bleiben Ihre CPU und GPU frei, um Ihre Apps reibungslos auszuführen, heißt es im Begleittext zu obigem Video.


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Mit den nun am Horizont anstehenden CPUs mit KI-Chips stehen für künftige Geräte entsprechende Hardware-Leistungen bereit und Windows 11 kann mit entsprechenden KI-Funktionen aufwarten. Etwas verstörend fand ich die von heise transportierte Aussage von Panos Panay, dass künftig Betriebssysteme, um große generative Modelle nutzen zu können, die Linie zwischen Cloud und Endgerät verschwimmen lassen. Es ist ganz klar der Entwicklungstrend, der sich bei Microsoft und Windows 11 erkennen lässt. Es ist aber auch der Trend, der zu massiven Problemen mit dem Datenschutz (Stichwort Datentransfer und DSGVO), der Transparenz, der Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Cloud etc. führt.

Schaue ich mir diese Entwicklung an, ist das für Microsoft logisch, denn KI ist der neue Trend – oder soll ich sagen "die neue Sau, die durch's Dorf getrieben wird". Die Unterstützung der Bing-Suche durch ein Maschinen-Lern-Modell ChatGPT – siehe Bericht: Microsoft plant Bing bis März 2023 mit ChatGPT-Suche zu erweitern bedient ja das gleiche Narrativ. Wie viel am Ende des Tages dann sinnvoller weise beim Nutzer ankommt und wirklich gebraucht wird, bleibt abzuwarten. Ich weiß, es klingt weniger sexy, aber eigentlich brauchen wir doch ein Betriebssystem, welches schlicht funktioniert, meine Anwendungen ausführt und die Daten dort behält, wo ich diese als Anwender haben will. Oder wie seht ihr dies so?


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27 Antworten zu CES-Vortrag von Panoy Panay: Windows, deine Zukunft sei KI

  1. Mira Bellenbaum sagt:

    Zitat: "Die Grenzen dessen, was lokal auf dem PC läuft und was in die Cloud verlagert wurde, sollen laut Microsoft verschwimmen. "

    Und genau da ist Schluss!
    Ich möchte genau wissen, was auch meiner Maschine läuft, und was irgendwo in der Cloud!
    Und ich will bestimmen, ob ich Cloud nutzen will oder eben nicht!

    Somit bye bye Microsoft

    • Clabowtaman3000 sagt:

      Sagst du immer, und dann bist du doch noch da :)
      Bis im nächsten Thema, vielleicht schaffst du ja es ja mal Linux zu nutzen.

      ¯\_(ツ)_/¯

    • Anonymous sagt:

      *gähn*

      Das gilt nicht deinem Artikel, Günther. Der Schlachtruf KI wird heutzutage bei jedem Murks verwendet. Bis heute gibt es keine echte künstliche Intelligenz: sie alle basieren auf vorgefertigte Informationen die letztlich aufbereitet werden.

      Aber dieselben Begriffe hört man ja auch ständig zu Virtual Reality und 3D Fernsehen – beides immer und immer wieder Groschengräber die schnell vernachlässigt werden.

      Letztlich ist es doch nichts weiter als eine Vertreter-Veranstaltung um künftige Kaufinteressenten oder Abo-Interessierte zu neuen Vertragsabschlüssen zu animieren. Nichts davon wird das halten was versprochen wurde, nichts davon wird funktionieren wie es versprochen wurde und nichts davon ist wirklich notwendig.

      Ich brauche für meine Rechenfarm virtuelle Schilder: Betteln und hausieren verboten.

  2. R.S. sagt:

    "aber eigentlich brauchen wir doch ein Betriebssystem, welches schlicht funktioniert, meine Anwendungen ausführt und die Daten dort behält, wo ich diese als Anwender haben will. "
    Genauso ist es.
    Mehr erwarte ich von einem Betriebssystem nicht.
    Windows wird von Generation zu Generation immer mehr aufgebläht mit Sachen, die ich nicht brauche und auch nicht haben will.
    Die muß man dann, sofern möglich, mühsam deinstallieren oder still legen.
    Ich würde mir ein Windows XXS wünschen, bei dem diese ganze vorinstallierte Bloatware nicht dabei ist oder nicht automatisch mitinstalliert wird.
    Warum macht man es nicht wie bei den Serverversionen?
    Da gibt es auch nur die Grundfunktionalität und wenn man weitere Funktionalität braucht, dann installiert man die einfach über den Servermanager.

  3. Paul sagt:

    so einen Spruch, dass der User nicht mehr wissen muß wo seine Daten sind gab es doch schon vor vielen Jahren.
    Jetzt kombiniert mit "KI, alles was ne Schiene hat ist eine Lokomotive"?

    Irgendwie scheint Windows wie Bürokratie zu sein.
    Irgendwann braucht Bürokratie nur noch sich selbst, ohne jeden Output verbraucht sie jeden Input.
    Umweltfreundlich geht anders.

    • Steter Tropfen sagt:

      Dass User nicht mehr wissen, wo ihre Daten sind, ist längst Standard. Frag mal einen Smartphone-Anwender, wo denn die Selfies, die er den ganzen Tag fabriziert, gespeichert sind: Selbst auf der Folterbank könnte er das nicht beantworten. Die kennen den Unterschied zwischen echter Datei und Verknüpfung überhaupt nicht mehr. Da werden Sachen vermeintlich gelöscht und Jahre später: Nanu, das ist ja noch alles da, nur nicht mehr wie gewohnt sortiert.
      Übrigens ein Verdienst der Android-Basis Linux mit dessen wirrem Ordnersystem.

      KI heißt in dem Zusammenhang, dass in Zukunft nur noch der Zufall entscheidet, wo die Daten landen und allein der Algorithmus bestimmt, was man jemals wieder zu Gesicht bekommt. Leben mit Scheuklappen: Big Brother wählt aus, was gut für einen ist.

  4. Friedhelm Ooverkaemping sagt:

    "Ich weiß, es klingt weniger sexy, aber eigentlich brauchen wir doch ein Betriebssystem, welches schlicht funktioniert, meine Anwendungen ausführt und die Daten dort behält, wo ich diese als Anwender haben will. Oder wie seht ihr dies so?"

    Genau so sehe ich das auch.

  5. Heiko sagt:

    Ich weiß nicht, ob auch Panoy Panay wie seinerzeit Steve Ballmer hinter dem Mond lebt… Ich hatte beim Zuhören irgendwie das Gefühl von Fremdscham. Ist das Leidenschaft oder schon Realitätsverweigerung?

    Geht in die Cloud und spart bares Geld. Was ist das Ergebnis? Ernüchterung und die ersten Unternehmen kehren der Cloud den Rücken zu. Microsoft erhöht munter die Preise und der Kunde soll bitte Füße still halten, Klappe halten und zahlen.

    Die Zukunft ist Big Data. Was für ein Bullshit, als ob wir Daten verarbeiten würden… Nein, wir "übersetzen" Daten in Informationen und sammeln Informationen, um sie in Wissen zu "übersetzen". Willkommen in der Welt vom Wissensmanagement. Oder wie auch eine andere Lösung heißt: Personalisierte Werbung.

    Ohne "Künstliche Intelligenz" (schon dieser Begriff ist Bullshit) wird dein Geschäft nicht überleben. Was Tay dazu wohl sagen würde? Bewerberinnen oder Bewerber werden aussortiert, von der "KI". Auf welcher Grundlage? Rassistische Motive? Vorbehalte? Vorurteile? Vorlieben? Laune? Langeweile?

    Microsoft Windows ist nichts weiter als Bloatware, Crapware und Adware. Was ist es dann mit KI? Du kommst hier nicht mehr rein. Warum? Weil…

    Manchmal glaube ich, dass Microsoft vor Jahren den Fokus dafür verloren hat, was die Aufgabe eines Betriebssystems ist.

    • Cornelia sagt:

      >Bewerberinnen oder Bewerber werden aussortiert, von der "KI". Auf welcher Grundlage? Rassistische Motive? Vorbehalte? Vorurteile? Vorlieben? Laune? Langeweile?<
      Das ist bei der KI sicher nicht schlimmer, als wenn ein Mensch aussortiert.

      Ansonsten bin ich gleicher Meinung. Künstliche Intelligenz mag Vorteile bieten, ist aber nicht zwingend nötig und sollte vor allem nicht Teil des Betriebssystems sein.

  6. Michael sagt:

    Dann kann die Ki ja auch lokal spontane Gründe für eine Sperrung des Microsoft Kontos finden, und der Nutzer findet im Gestrüpp aus Cloud und Lokalem Speicher nix mehr wieder. Das hat nichts mehr mit „persönlichem Computer" zu tun.

  7. Micha sagt:

    "Ich weiß, es klingt weniger sexy, aber eigentlich brauchen wir doch ein Betriebssystem, welches schlicht funktioniert, meine Anwendungen ausführt und die Daten dort behält, wo ich diese als Anwender haben will. Oder wie seht ihr dies so?"

    Vorkommen richtig. Der Funktionsumfang von Windows XP oder Windows 7 würde mir ausreichen. Wenn dann das Windows mit reduzierten Funktionsumfang wieder effizienter wird, wäre das auch gut.

    Meine Windows 8.1 x64 Installation belegt im Leerlauf ungefähr 1,8GB RAM. Eine Windows 11 Installation belegt auf dem gleichen PC ungefähr 2,8GB RAM im Leerlauf. In dem alten PC sind 8GB RAM verbaut.

    Sofern 32GB RAM verbaut sind genehmigt sich Windows 11 rund 4GB davon.
    Windows 8.1 x64 belegt in so einer Situation rund 2,8GB.

    Da moderne Systeme tendenziell immer mehr Rechenleistung und RAM anbieten wird sich da nichts mehr zurückentwickeln. Die Mehrleistung des neuen PCs wird halt wieder vom Betriebssystem zunichte gemacht.

  8. McAlex777 sagt:

    "Ich weiß, es klingt weniger sexy, aber eigentlich brauchen wir doch ein Betriebssystem, welches schlicht funktioniert, meine Anwendungen ausführt und die Daten dort behält, wo ich diese als Anwender haben will. Oder wie seht ihr dies so?"

    Eins ist klar:
    Cloud und KI werden immer weiter in Windows verwoben.

    Wer einmal via "ProcessMonitor" schaut wieviele lokale Processe wie oft ins Netz funken, dem wird jetzt schon unter Windows10 schlecht.

    Sicher profitieren wir auch ungemein davon: wer möchte heute nochmal wie zu Windows2000-Zeiten für jeden Treiber den richtigen Datenträger bereithalten?

    Automatische Hardware-Erkennung per Internet – wunderbar.
    Automatische Problemlösung bei Outlook-Problemen per Internet – wunderbar.
    Gut funktionierende Übersetzung per Cloud – wunderbar.

    Das macht das Thema Cloud so schwierig.

    Ich denke solang ich via Configuration eine klare Linie zwischen Cloud und Lokal ziehen kann, solang werd ich das tun.

    Wenn diese Grenze irgendwann überschritten wird mit Online-Account-Pflichten, oder nicht deaktivierbaren Cloud-Diensten, dann werde ich für mich nach GNU/Linux wechseln. Dort wed ich dann eine Offline-VM mit WindowsXP/7 betreiben, und Windows nur noch als Gamingplattform starten.

    Da das ganze für mich diverse Nachteile mit sich bringt, schiebe ich diesen Tag noch raus.

  9. McAlex777 sagt:

    >> Da moderne Systeme tendenziell immer mehr Rechenleistung und RAM anbieten wird sich da nichts mehr zurückentwickeln. Die Mehrleistung des neuen PCs wird halt wieder vom Betriebssystem zunichte gemacht.

    Das würde ich so nicht unterschreiben.

    Ein heutiger Mittelklasse-PC mit Windows11 für um 800EUR bietet heute sehrviel mehr Leistung in allen Bereichen als ein WindowsXP Rechner für gleichen Preis um 2004.

    Das gilt sowohl für verfügbare Rechenressourcen, als auch für Software-Funktionalitäten, Ergonomie etc. pp. – also das Windows selbst.

    Lediglich die "Anwender Brille" aus Sicht von "Mein Word-Dokument bearbeite ich doch gleich" ist unverändert.

    Einzig der Windows-Update Bereich ist unverhältnismäßig lahm geworden, seit WindowsVista …

    • 1ST1 sagt:

      Windows XP upzudaten war eine Katastrophe, weil es noch keine kummulative Updates gab. Erst SP1 installieren, und dann über 100 separate Updates, mit drölf Reboots dazwischen.

      Schon vergessen?

      • Steter Tropfen sagt:

        Habe ich nie so empfunden. Da gab es diverse Tools, die sämtliche Updates einsammelten (unerwünschte konnte man sogar gezielt ausklammern!) und dann in einem Rutsch installierten. – Kurzer Spaziergang, manueller Neustart, fertig!
        Wo sind denn die kumulativen Updates für spätere Windosen? Da gibt es auch keine, sondern ein komplett neues Windows, obligatorisch mit allen Kröten, die MS seit der letzten Fassung ausgekocht hat.

      • McAlex777 sagt:

        Das seh ich anders:

        Seit dem Wechsel von WindowsXP nach Windows7 x64 werden Update-Prozesse immer unerträglich langsamer. 4h brauch z.B. das Winfuture Update-Pack nach einem frisch installierten Windows7-SP1-x64 bei 16GB Ram, SSD, und i7 CPU – reine Installationszeit.

        Nicht selten brauchen i7-CPUs/8GB Ram/SSD PCs unter Windows10 20min bis die monatlichen Updates vom Moment des Downloads bis der finale Neustart durchgeführt wurde, und man sich wieder anmelden kann. Der Download ist auch nicht der Flaschenhals sondern dutzende CPU-Intensive Prozesse die Minutenlang vor sich hinrechnen.

        Ja, man kann parallel weiter Arbeiten, aber wenn ich 5PCs manuell Update um sie für Konferenzen am Nachmittag vorzubereiten – dann wartet man ewig, muss mehrfach neustarten etc.

  10. squat sagt:

    3s gibt immer noch Medien wie der GB die leider das englische Machine Learning mit Künstlicher Intelligenz übersetzen. Und sich dann wundern…
    Dabei macht ML in Windows viel Sinn, mit Text Inhalte von eigenen Bildern durchsuchen? Nach Fotos durchsuchen wo Frau + Oma drauf ist ..
    In Excel Listen automatisch Fehler anzeigen, ob Makros oder Rohdaten…
    Aus Fotos wieder Excel Tabellen machen..
    Aus Audio Mitschnittem sinnvolle Abschriften.

    Im Outlook eventuell mit wenigen Stichworten ein formales Mail erzeugen…

    Ein PowerPoint an eine neue Vorlage nachträglich anpassen ohne dass es kaputt geht..

    MS verwendet schon länger ML um zu erkennen ob es Software bei Usern gibt welche nach Windows Updates schkechter funktioniert.

    Und und und…
    Und natürlich nicht jeder braucht das, nicht jeder will das Aber selbst das Keyboard von meinem Android Handy schreibt schon den halben Text ohne mein Zutun.

    • Günter Born sagt:

      Ich mag mich täuschen – schaue jetzt nicht das Video nochmals an. Aber in der Präsentation war von AI und nicht ML die Rede …

      AI = Artificial Intelligence
      ML = Machine Learning

    • 1ST1 sagt:

      Die hier genannten Beispiele fände ich tatsächlich toll, wenn das funktionieren würde. Daher, erst mal abwarten und schauen, was Microsoft wirklich vor hat und wie es funktioniert.

      Bis dahin hat sich dann hoffentlich auch eine aktzeptable Lösung für das "Safe harbour" Problem gefunden.

      Bei den Beiträgen hier denke ich immer, wir werden alle immer älter, und unsere bisherige Lebenserfahrung sagt uns was wie "das haben wir schon immer so gemacht und es ist gut gegangen", "hab ich bisher nicht gebraucht, brauche ich in Zukunft nicht", das ist so eine ablehnende Haltung gegenüber Neuerungen, ohne erstmal zu schauen ob es nicht doch was bringt. Neue Besen kehren besser, und als Jugendlicher habe ich mich auch über alle ablehnende Haltungen gegenüber Neuerungen bei meinen Großeltern aufgeregt, "Combjudersch, braucht mer net, rechne kann ich aach soo" hat mein Großvater über den Commodore 64 auf meinem Schreibtisch gesagt.

      • Günter Born sagt:

        Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte. Ich formuliere es mal so: Wenn das Zeugs funktionieren täte, es mir Vorteile bringt und bei Bedarf optional zuwählbar ist -> bin ich dabei. Nur erkenne ich aktuell nicht, dass eine der drei genannten – eigentlich ganz einfachen – Voraussetzungen irgendwie zutreffen täte …

        Jetzt bewegt mich die Frage, ob es an meinem fortgeschrittenen Alter liegt, dass ich das einfach nicht erkennen kann? Oder rennen da draußen jede Menge Naivlinge rum, denen einfach die Lebenserfahrungen "das hat man vor 40 Jahren versucht und es hat nicht funktioniert" fehlt. Ich habe auf beide Fragen definitiv keine finale Antwort, da ich leider keine 10 Jahre in die Zukunft blicken kann. Aber ich habe die Erfahrung, wie die Leute in den 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt haben, um vom zentralen Mainframe und den betreffenden Abhängigkeiten weg zu kommen. Damals haben wir die ersten IBM-PCs in den Betrieben eingesetzt. Und heute versucht man die Rolle rückwärts, indem man sich erneut von zentralen "Mainframe"-Strukturen (nennt sich Cloud) abhängig zu machen.

        Und bei den ganzen KI- und ML-Modellen bewegt mich auch die Frage: Wer macht die Diagnose bzw. kann das noch, wenn dort Modelle in den Wald laufen und fatale Fehler auftreten. Gerade gab es die Meldung über einen Fall in den USA, wo jemand von einer Gesichtserkennung detektiert wurde und dann fälschlich für eine Woche im Gefängnis saß. Einfach mal weiter spinnen, wenn KI-Modelle für Bewertungen (z.B. Kredit-Score, Gesundheitsdiagnosen und Risikobewertungen bei Einstellungen oder Lebensversicherungen, Militär etc.) eingesetzt werden.

        Goldene Zukunft oder dystopische Verhältnisse? Ich finde, man sollte da durchaus schon mal Sachverhalte hinterfragen dürfen – die Haltung "schauen wir mal, was heraus kommt" finde ich persönlich naiv (einfach die Entwicklung des Internet mit allen negativen Ausprägungen der letzten 15 Jahre betrachten, wo genau dieser Ansatz ja fröhlich Urstände feierte). Mal schauen, ob ich es noch erlebe, wie es in 10 Jahren so ausschaut.

        • 1ST1 sagt:

          Als einst der Otto Lilienthal mit seinem Flügel in die Berliner Luft sprang, hatte er garantiert auch keine Kriegsflugzeuge im Sinn. Wenn was neues entwickelt wird, ist es immer erstmal ein "schauen wir mal, was heraus kommt".

      • Cornelia sagt:

        >Bei den Beiträgen hier denke ich immer, wir werden alle immer älter, und unsere bisherige Lebenserfahrung sagt uns was wie …, das ist so eine ablehnende Haltung gegenüber Neuerungen, …<
        Ja, das denke ich manchmal auch. Trotzdem stehe ich heute meistens auf der kritischen, hinterfragenden Seite. Einfach mal abwarten, ohne gleich die Bedenken zu äussern, ist auch nicht immer gut. Ausserdem: Später etwas korrigieren oder stoppen zu müssen, was sich als Fehlentwicklung herausgestellt hat, ist für einen Anbieter allgemein unangenehmer, als die Meinungen der Kritiker (zumindest teilweise) zu berücksichtigen. Leider wird gerade das heutzutage von den Meisten nicht erkannt.

  11. janil sagt:

    Bin froh, dass ich schon seit einigen Jahren Windows 10, Linux Mint und Linux Manjaro parallel betreibe. So konnte ich mich als jahrelanger Windowsnutzer langsam an das etwas andere Linux gewöhnen. Muss sagen, brauchte diese Zeit auch.
    Vielleicht wird in ein paar Jahren nur noch mit Linux online gegangen und Windows läuft angepasst im Offline-Modus oder wird dann vielleicht ganz abgeschafft. Ich weiß es nicht und lasse mir auch Zeit mit einer Entscheidung. Aber Fakt ist, so wie der O-Ton schon in vorhergehenden Kommentaren, meine Daten, Dokumente, Bilder, Kontakte bleiben bei mir oder aber ich bestimme, wo sie in einer von mir bestimmten Cloud landen. Aber vielleicht wird dann auch noch eine eigene Wolke aufgesetzt.
    Mann Günther bleib uns noch lange mit Deinem Blog erhalten.

  12. Ben sagt:

    Es wird immer eine Möglichkeit geben, Win nach Bedarf anzupassen, aber lassen Sie sie tun, was sie wollen, es ist mir egal, was sie hinzufügen, ich brauche fast nichts davon.

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