Das Problem mit Azure, AWS, Google Cloud und anderen großen Anbietern

Werbung – Wie wählt man eigentlich seinen Cloud-Anbieter aus? Da gibt es die Diskussion um den Transfer von Daten an Server außerhalb der Europäischen Union. Oder es stellt sich die Frage, wie zuverlässig Cloud-Anbieter aus technischer Sicht sind. Große Anbieter scheinen eine offensichtliche und sichere Wahl zu sein, wenn ein Unternehmen eine neue Cloud-Infrastruktur sucht. Allerdings stößt man oft auf Probleme, wenn es um den täglichen Support oder die Implementierung von Lösungen geht, die über das Standardangebot hinausgehen.


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Wir, SIM-Networks, sind ein deutscher IT-Infrastrukturanbieter mit mehr als 10 Jahren Erfahrung auf dem Markt, und hören immer wieder ähnliche Berichte von unseren Kunden, die Erfahrungen mit globalen Anbietern gemacht haben. In diesem Artikel werden wir unsere Beobachtungen zum Thema Cloud-Kundenservice mit Ihnen teilen und unseren eigenen Ansatz erläutern.

Wo liegt das Problem bei den großen Anbietern von IT-Infrastrukturen?

Die oben genannten globalen Anbieter müssen nicht vorgestellt werden. Laut einer Studie von Statista kontrollierte AWS im letzten Quartal 2022 ganze 32 % des Cloud-Infrastrukturmarktes, Microsoft Azure 23 % und Google Cloud 10 %, insgesamt also 65 %.

Die Größe eines Unternehmens wirkt sich unweigerlich auf seinen Geschäftsansatz aus. Dies wird deutlich, wenn man sich die Produktlinien der einzelnen Anbieter ansieht. Sie werden eine beeindruckende Anzahl von Produkten und Lösungen für verschiedene Branchen finden, von der Telekommunikation bis hin zu Quantentechnologien.

Cloud-AnbieterQuelle: SIM Networks

AWS, Azure und Google Cloud verfügen über mehr als genug technische Ressourcen, um Angebote zu entwickeln, die auf den ersten Blick die Anforderungen jedes Unternehmens erfüllen, das eine neue IT-Basis benötigt. Hinter dem breiten Angebot an Lösungen verbirgt sich jedoch ein Mangel an einer anderen Ressource. Hier einige Meinungen von Nutzern dieser Dienste:

Azure

"Simpel und einfach, aber Vorsicht, wenn der Service auf die Komplexität der realen Welt trifft!"

"Viele Ecken und Kanten und unklare Funktionsdetails. Insbesondere NFS- und DNS-Setup und Stabilitätsprobleme sowie eingeschränkte SSD-Unterstützung in verschiedenen Rechenzentren. Die Support-Mitarbeiter sind mit einigen Problemen, die eigentlich Standard sein sollten, nicht vertraut oder wissen nicht, wie sie zu lösen sind."


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AWS

"Schrecklicher Kundenservice. Das Konto wurde gehackt. AWS konnte nicht herausfinden, wie das passiert ist, hat aber mein Geld monatelang einbehalten und behauptet, ich muss eine Reihe von administrativen Aufgaben erledigen, bevor sie mir das Geld zurückgeben."

Google Cloud

"Es war nicht sehr transparent. Die Dokumentation ist auch schlecht. Der Kundendienst ist nicht sehr gut."

Ähnliches hören wir bei SIM-Networks oft von unseren Kunden, die zuvor die Dienste der großen Anbieter genutzt haben. Kein Wunder: Bei so vielen Kunden reichen die Ressourcen oft kaum aus, um Supportanfragen innerhalb einer Woche zu beantworten, geschweige denn auf die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens einzugehen.

Große Anbieter können zwar universelle Lösungen für Ihre Branche anbieten und grundlegende Funktionen abdecken. Wenn Sie jedoch mit unerwarteten Problemen oder nicht standardisierten Aufgaben konfrontiert werden, müssen Sie sich wahrscheinlich selbst darum kümmern: Es gibt weltweit nun mal Millionen von Kunden wie Sie.

Supportpläne gegen eine gesonderte Gebühr sind eine beliebte Möglichkeit, dieses Problem zu lösen und festzulegen, wessen Bedürfnisse Priorität haben. In diesem Fall wird jedoch das Problem des Anbieters und nicht das des Kunden gelöst: Das Unternehmen muss mehr bezahlen, um ein grundlegendes Element der Arbeit mit der IT-Infrastruktur zu erhalten, nämlich die Unterstützung durch den Entwickler der Plattform. Große internationale Unternehmen können sich die Aufmerksamkeit eines großen Anbieters leisten, die meisten kleinen und mittleren Unternehmen jedoch nicht.

Wenn die Bedürfnisse Ihres Unternehmens vollständig durch Standardangebote abgedeckt werden, ist es gut möglich, dass ein Mangel an Supportressourcen oder die Notwendigkeit, für Unterstützung zu bezahlen, für Sie kein Problem darstellt. Wenn es jedoch um die IT-Infrastruktur eines ganzen Unternehmens geht, ist dies selten der Fall und die in der Azure-Bewertung erwähnte „Komplexität der realen Welt" wird zu einem entscheidenden Faktor.

Was macht SIM-Networks anders?

Die Essenz unseres Angebots lässt sich als „projektbasierter Ansatz" zusammenfassen: Wir übernehmen die Verantwortung für den Aufbau von IT-Plattformen für Unternehmen von Grund auf, basierend auf den Aufgaben, Anforderungen und Präferenzen des Kunden.

Wir betreuen weniger Kunden als die großen Anbieter, so dass sich unsere Ingenieure und Projektmanager voll und ganz auf die einzelnen Projekte konzentrieren können – von der ersten Beratung bis zum Aufbau einer Cloud- oder Server-Infrastruktur.

Apropos Beratung: Unserer Erfahrung nach wenden sich die meisten Unternehmen an IT-Infrastrukturanbieter, ohne eine klare Vorstellung davon zu haben, wie ihre künftige IT-Plattform aussehen soll. Das ist auch gar nicht nötig: Um ein Projekt erfolgreich umsetzen zu können, benötigen wir lediglich eine Beschreibung der globalen Aufgaben Ihres Unternehmens.

Bei SIM-Networks beginnt und endet jedes IT-Infrastrukturprojekt mit Kommunikation – genau das, was große internationale Anbieter nicht bieten können. Wir beginnen mit der Zusammenarbeit mit dem Kunden, um sicherzustellen, dass die IT-Plattform den Erwartungen des Unternehmens entspricht. Sobald das Projekt implementiert ist, bleiben wir 24/7 in Kontakt und reagieren innerhalb von maximal einer Stunde, was durch das Service Level Agreement garantiert wird.

Eine zuverlässige IT-Plattform besteht nicht nur aus Servern mit der richtigen Konfiguration. Eine ganze Reihe von Dienstleistungen ist erforderlich, damit Unternehmen ihre langfristigen Ziele erreichen können, ohne sich um die täglichen technischen Probleme kümmern zu müssen. Dieser Ansatz führt zu einer echten Partnerschaft zwischen Anbieter und Kunde.

Mit der Enterprise Cloud von SIM-Networks können Sie von diesem Ansatz für IT-Infrastrukturdienste profitieren. Technologisch gesehen kann dieses Produkt alles sein, was Sie brauchen: eine Public Cloud, eine Private Cloud oder eine hybride Plattform, die auf mehreren Cloud-Architekturen basiert. Alles hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Beschreiben Sie uns einfach, welche Aufgaben Sie erfüllen müssen, und unsere Experten entwickeln eine Lösung. Sprechen Sie uns an, wir sind jederzeit für Sie da.


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29 Antworten zu Das Problem mit Azure, AWS, Google Cloud und anderen großen Anbietern

  1. Stephan sagt:

    Der Hype Cloud hat mittlerweile die Phase erreicht, daß die Big Four Beratung anbieten, wie man aus der Cloud herauskommt.

    Why a "Cloud Exit Strategy" is essential to enable the future

    • michael sagt:

      Wenn alle wieder draußen sind, gehts wieder rein – usw. Ist eine gute Geschäftsidee. Cloud ist ja im Grund nur Luft mit ein wenig Wasser.

    • Michael sagt:

      Das Problem mit "Cloud" war schlicht, dass man eine zeitlang dazu übergegangen ist wirklich alles auf die Cloud zu verlagern. Das ist genauso Unsinn, wie pauschal gar keine Cloud einzusetzen. Nicht jeder Workload gehört in eine Cloud und da wachen momentan einige Unternehmen auf.

      • michael sagt:

        Durch den CLOUD Act sollte man in der Cloud allerdings keine Produkte AngloAmerikanischer Unternehmen überhaupt einsetzen.

        CLOUD ACT RESOURCES (US DOJ).

      • Günter Born sagt:

        Du formulierst gerade das, was ich als Kommentar geschrieben hätte. Es wird Fälle geben, wo eine wohl überlegte und konzipierte Cloud-Lösung die Wahl ist – gerade wird ja die "Hochsichere Cloud" der Bundesregierung für Verschlusssachen in den Medien thematisiert.

        Was jede Firma mit Cloud-Anbindung aber benötigt, ist eine "Cloud Exit Strategie" für den Fall, dass ein Anbieter ausfällt oder die Lösung doch nicht so optimal ist und Probleme bringt.

        Das große Problem, vor dem wir stehen: Die "Alles ohne Nachdenken in die Cloud"-Entwicklung sowie der durch Software-Anbieter forcierte Zwang "in die Cloud".

        Ich bin ja auf Facebook in geschlossenen Gruppen mit mehreren Tausend Administratoren unterwegs. Dort wird mir von Dienstleistern auch bestätigt, dass eine Reihe Kunden den Rückwärtsgang aus der Cloud eingelegt haben und von Azure zurück zu On-Premises migrieren. Aber es gibt halt auch Szenarien, wo die Cloud-Lösung als Ansatz passt.

    • Henry Barson sagt:

      Irgendwie liest sich das nicht wie "die Daten wieder zurück ins Haus holen", sondern nur nach "halte deine Daten in der aktuellen Cloud so flexibel, dass Du sie problemlos und schnell auch in eine andere Cloud pumpen kannst", also nicht zwingend ein Appell gegen die Cloud. So eine typische KPMG-Beratung, man manövriert sich selber zwischen Baum und Borke, wenn man diesen "Experten" folgt.

      • Fritz sagt:

        Ich habe vor einigen Jahren (vor Corona) auf einer Oracle-Konferenz mal einen Vortrag besucht, auf dem vorgestellt wurde, wie schnell und bequem man eine on-premise Oracle-Datenbank in die Cloud migrieren kann (richtig konkret mit Kommandozeilenbeispielen).

        Als ich dann mal gefragt habe, wie die Kommandozeile aussieht um die Datenbank in die Gegenrichtung zu bewegen gab es pures Unverständnis. Das Tool konnte das nicht und der Vortragende konnte sich auch nicht vorstellen, wozu man das braucht 😯

      • Stephan sagt:

        Naja, auch damit gewinnt man Vorteile. Man hat eine viel bessere Verhandlungsposition bei den Preisen der Clownanbieter, wenn man einfach wechseln kann.

  2. Luzifer sagt:

    Tja Cloud gibt es nur eine Lösung: die Eigene Cloud auf eigenen Servern. Meine Daten liegen unter meiner Kontrolle! Das wird sich auch niemals ändern.
    Als vernunftbegabter Mensch muss man nicht jeden Shice mitmachen.

    Wie fragte Oma immer: und wenn die Idioten von der Brücke springen springst du auch?

    • Günter Born sagt:

      So pauschal wird man dies nicht formulieren können. Wenn Fragen der Skalierung oder internationale Ausrichtung dazu kommen, wir es mit der "eigenen Cloud" kompliziert. Für abgeschlossene Szenarien und kleine Firmen dürfte dein Ansatz "Eigene Cloud auf eigenen Servern" schon ein bedenkenswertes Szenario sein – sofern dort aber die Ressourcen vorhanden sind, um das dann zu betreiben und zu betreuen …

    • Micha sagt:

      Danke – genau so sehe ich das auch. Die Hoheit über meine Daten habe ich NUR, wenn sie auf meiner eigenen Infrastruktur liegen. Insbesondere wenn ich fast täglichen die Meldungen hier im Blog lese, welche Infrastrukturen von Dienstleistern wieder gehackt wurden. Bei meinen eigenen Systemen muss ich halt selbst meine Hausaufgaben machen. Doch je größer die Umgebung ist und je mehr Kunden darauf gehostet werden, desto größer ist auch die Gefahr, das es irgendwo einen Einbruch in die Struktur gibt.

  3. Bernd sagt:

    Das ist Werbung für SIM sonst nichts.

    • Anonymous sagt:

      Und ist klar auch als solche gekennzeichnet, erstes Wort im Artikel lesen…

    • M.D. sagt:

      Steht doch so auch als erstes Wort im Text. ;-)

    • Michael sagt:

      Ich finde es gut, wenn Hr. Born auch Mal seriöse und potentiell nützliche Werbung bringen kann. Mit Bannerwerbung alleine kann man nicht leben, da sind solche Sponsorings glaube ich gerne Mal willkommen.

      …und immer noch besser als die tausendste unsinnige VPN Sponsorings, wie auf diversen Video Plattformen zu sehen.

    • viebrix sagt:

      Werbung muss nicht immer etwas schlechtes sein. Ich fand den Artikel und Anschließende Diskussion interessant. Ich gebe es zu ich habe einen Werbeblocker im Browser, da leider zumeist Werbung doch etwas schlechtes und mit Fremdserver injizierten Bannerwerbung sogar gefährlich geworden ist. Wenn Herr Born so Geld verdienen kann bin ich froh, denn so etwas lese ich gerne durch und wer weiß vielleicht komme ich dann doch einmal bei Bedarf auf SIM zurück.

  4. Martin B sagt:

    Das Problem ist beim Weg zurück: die Lizenzen werden auch OnPremises immer teurer und durch drastisch gekürzte Supportzeiträume von 10 auf 5 Jahre einfach unattraktiv. Man ist ja nur Abschluss von komplexen Migrationen direkt mit den Planungen zur nächsten beschäftigt. Das ist absurd und reines Kalkül, betriebswirtschaftlich zudem ein Albtraum.

    Cloud an und für sich ist bis auf wenige ergänzende Produkte ohnehin unattraktiv, der Treiber dorthin zu migrieren kam durch Entfeinerung der OnPrem Produkte und eben der Kürzung beim Lifecycle.

    • Fritz sagt:

      Ich komme aus der produzierenden Industrie, da ist man sehr konservativ und kauft gerne die Dinge, mit denen man arbeitet und Geld verdient (ob es nun CNC-Maschinen, Fahrzeuge oder eben Computer sind).

      Das paßt aber leider nicht in die aktuelle Startup-Kultur und leider inzwischen auch nicht mehr zu öffentlichen Auftraggebern.

      Hier will man niederschwellige Einstiegskosten zu Lasten monatlicher Zahlungen, deswegen wird da geleast, finanziert oder gleich gemietet.

      Leider haben viele Anbieter das inzwischen erkannt und bieten (fast) nur noch Abo- und Mietmodelle an. Hat mich schon vor 5 Jahren bei Adobe gewurmt (da konnte man es noch ignorieren), aber inzwischen sind auch Microsoft, VMware und viele weitere Anbieter so weit, gar keine Kauflizenzen (perpetual) mehr anzubieten.

      Auch bei Hardware zeichnet sich inzwischen dieser Trend ab (z.B. HPE GreenLake, Amazon Outpost usw.) – selbst Druckerhersteller bieten inzwischen Mietgeräte mit "Toner-Flatrate".

      Ein "klassisches" Rechenzentrum aufzubauen oder zu erneuen wird zunehmend schwer.

      • Luzifer sagt:

        und wie immer sind wir da selbst Schuld! Sorry das funktioniert auch nur weil wir das kaufen… wenn keiner nen Abomeodell kauft verschwindet das schneller vom Markt als du Puuh sagen kannst.

        Aber ist ja der Oberhype Train da musst man ja aufspringen…
        Nein ich muss nicht jeden Shice mitmachen!

        • Heiko sagt:

          Unternehmen stehen unter dem Druck des wirtschaftlichen Handelns. Mehrkosten durch aufwendige Konstruktionen, um ein ähnliches IT-Setup gewährleisten zu können, lassen sich a) intern und b) extern gegenüber die Kunden nur schwer rechtfertigen.

          Der Terminalserver ist ein gutes Beispiel, den Microsoft sterben lässt, indem künstlich Funktionsumfang beschnitten, Supportzeiträume verkürzt und Preise erhöht werden. Genau dasselbe passiert bei On-Premises à la Perpetual-Lizenzen. Die Konditionen dieser Lizenz werden so verschlechtert, dass sie wirtschaftlich nicht tragbar ist. Am Ende beißen Unternehmen in den sauren Apfel und buchen Mietlizenzen, wohl mehrheitlich wissend, dass sie am Ende draufzahlen.

          Durch die Cloud fehlt inzwischen die Planbarkeit, denn Microsoft hat inzwischen auch bestätigt, dass man die Preise künftig zwei Mal im Jahr anpassen möchte. Ob der Konzern die Preise auch mal senken wird, darf man stark bezweifeln.

          SAP beispielsweise, möchte seine Preise künftig jährlich automatisch um 3,3 % erhöhen. Da wird wohl auch die Marktmacht missbraucht…

          • Fritz sagt:

            Die Cloud gibt nur einem Planbarkeit – und das sind die Anbieter selbst.

            Durch Corona etc. hat man gemerkt, daß sich Umsatz eben nicht verläßlich durch das Wachstum der Kundenbasis (die kann auch mal schrumpfen), Support oder regelmäßiges Anbieten neuer Versionen (Aktualisierungen werden gerne mal ausgesetzt) generieren läßt, sondern daß es an der Zeit ist, die bestehende Schafherde zu melken – und zwar regelmäßig.

        • M.D. sagt:

          Ist nicht ganz so leicht. Da fängt ein neuer Kollege an – soll ja vorkommen, dass Unternehmen wachsen und Personal einstellen – und dessen Arbeitsplatz muss mit den notwendigen Programmen ausgestattet werden. Was machst Du, wenn es die notwendige Software nur noch im Abo bzw. zur Miete gibt? Der Personalabteilung bzw. der Geschäftsleitung einen Einstellungs-Stop empfehlen?

          Wenn ich mir die gesamte IT-Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte anschaue, dann stelle ich frustriert fest, dass das Kind schon vor ziemlich langer Zeit in den Brunnen gefallen ist. Die Politik und auch die Industrie haben vor laaanger Zeit die Relevanz dieses Wirtschaftszweiges völlig falsch eingeschätzt. Heute stehen wir regelrecht vor einem Scherbenhaufen und müssen eine Kröte nach der anderen Schlucken, die große ausländische Konzerne uns in den Rachen schieben. Und da wird sich auch auf absehbare Zeit nichts dran ändern, was sowohl am Unwillen als auch an der Unfähigkeit unserer Nutzerbasis liegt. Von den nachrückenden Generationen erwarte ich nichts bis gar nichts, denn alles was die nicht mit zweimal Wischen und einmal Touch per Smartphone erledigen können ist per se für die Schwachsinn und viel zu umständlich bzw. überfordert sie mangels Background-Wissen.

          Die Abhängigkeit ist mittlerweile so groß, dass wir im Falle eines schweren politischen Zerwürfnisses mit den USA vor dem Nichts stehen könnten, denn hier könnten in vielen Betrieben in kürzester Zeit alle Lichter ausgehen, weil ohne funktionierende IT nichts mehr läuft. Das scheint vielen nicht bewusst zu sein oder sie verdrängen es.

          • Fritz sagt:

            Es hat mich sehr überrascht, daß die U.S.A. dieses scharfe Schwert nicht intensiver gegen Rußland eingesetzt haben. Zwar gab es zu Anfang des Krieges entsprechende Bewegungen (so wurden z.B. die Server des Suchmaschinenbetreibers Yandex übergangslos aus amerikanischen Rechenzentren geworfen), aber ich hätte noch nicht gehört, daß z.B. Apple die Aktivierung seiner Geräte in Rußland blockiert oder Microsoft W10/W11-Rechner lahmlegt.

          • rpr sagt:

            +1
            genau mein Szenario

    • Heiko sagt:

      Hier können Unternehmen allerdings reagieren und unter bestimmten Umständen juristisch gegen Microsoft vorgehen. Stichwort: Unlauterer Wettbewerb gemäß § 3 UWG. In § 3 Abs. 3 UWG ist auch ein Verweis auf einen entsprechenden Anhang.

      Die künstliche Verknappung von Angeboten zu wirtschaftlichem Nachteil des Verbrauchers, kann durchaus als unlauterer Wettbewerb gelten.

      Bei Microsoft stellt sich allerdings die spannende Frage, ob die künstliche Verknappung des Lizenzinhaltes als unlauter gelten kann. Die On-Premises-Lizenz wird ja selbst nicht künstlich verknappt, sondern nur der Inhalt im Vergleich zu Off-Premises-Lizenzen. Dazu werden die Preise zum Nachteil des Kunden erhöht, der Nutzungszeitraum stark eingegrenzt und der Leistungsumfang reduziert. Natürlich mit dem Ziel, dass die Verbraucher Produkte / Dienstleistungen erwerben, die aus wirtschaftlicher Sicht zu ihrem Nachteil sind, die Abhängigkeiten und Risiken erhöhen.

    • Martin B sagt:

      am Ende muss sich wieder die Macht und der Wille der Kunden durchsetzen und dies geht eben nur mit Widerstand, auch wenn es mühsam ist. Seine Geschäftsgrundlage in die Cloud auszulagern und rein von Abomodellen abhängig zu machen erhöhen die Betriebsrisiken und so weit darf es nicht kommen.

      Dann gibt es eben in Zukunft Server und Drucker von anderen Herstellern, bei Betriebssystemen und Anwendungen ist die Lage leider komplizierter, aber an dieser Stelle muss das Rad zurückgedreht werden.

      Ab 2000 standen Productivity, bessere Verwaltung und robustere Produkte im Vordergrund, seit ca. 2015 geht es nur noch darum, mit Scheininnovationen und mehr oder weniger sanften Zwängen mehr Geld zu verdienen.

      Wenn die Kunden es sich gefallen lassen und auf ausgeklügelte Marketingkampagnen reinfallen, ist das eben so.

  5. Bira Mellenbaum sagt:

    Danke für die Empfehlung. Werde mir Sim Networks anschauen.

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