Microsoft verlangt zusätzliche Lizenzen für Planner und To Do beim Auditing

[English]Microsoft hat gerade eine Änderung öffentlich gemacht, die Nutzer von Microsoft 365 tangieren könnte. Wer Audit-Ereignisse für Planner, Project und To Do in Purview Premium Auditing auswerte, benötigt dafür entsprechende (zusätzliche Lizenzen). Ich bin durch Zufall auf Twitter über diesen Sachverhalt gestolpert.


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Was ist Purview Audit Premium Auditing?

Microsoft Purview Audit (Premium) ist die Überwachungsfunktion in Microsoft Purview. Diese bietet Organisationen Einblick in viele Arten von überwachten Aktivitäten in verschiedenen Diensten von Microsoft 365. Microsoft Purview Audit (Premium) unterstützt Organisationen bei der Durchführung forensischer und Compliance-Untersuchungen, indem die Aufbewahrung von Überwachungsprotokollen erhöht wird, die für die Durchführung einer Untersuchung erforderlich ist. Die Audit-Funktion ermöglicht den Zugriff auf wichtige Ereignisse (mithilfe der Überwachungsprotokollsuche im Microsoft Purview-Complianceportal und der Office 365 Verwaltungsaktivitäts-API),. Mit deren Hilfe wird der Umfang der Gefährdung und schnellerer Zugriff auf Office 365 Verwaltungsaktivitäts-API ermittelt. Weitere Details lassen sich im verlinkten Artikel nachlesen.

Achtung: Es werden Lizenzen benötigt!

Ich bin bereits die Tage auf nachfolgenden Tweet gestoßen, in dem jemand auf eine Klippe hinweist: Microsoft verlangt für das Auditing von Diensten wie Planner und To Do zusätzliche Lizenzen.

Microsoft Demands Additional Licenses for Planner and To Do Auditing

Microsoft hat wohl am 16. Juni 2023 angekündigt (erfolgte Message Center als Benachrichtigung MC590113, Microsoft 365-Roadmap-Element 124916), dass Audit-Ereignisse für Planner, Project und To Do in der Purview-Compliance-Richtlinie verfügbar sein werden, aber nur, wenn die Tenants über Microsoft Purview-Auditlizenzen (Premium) verfügen (in Office 365 E5 und Microsoft 365 E5 enthalten). Tony Redmond ordnet dies in seinem Blog-Beitrag Microsoft Demands Additional Licenses for Planner and To Do Auditing als "Beutelschneiderei" ein, also ein Versuch Microsofts, zusätzliche Einnahmen aus seiner Microsoft 365-Benutzerbasis zu generieren.

Tony Redmond schreibt, dass er kein Problem damit habe, dass Microsoft Premium-Lizenzen für Audit-Ereignisse vorschreibt, die von Project generiert werden- Denn dies sei für viele Tenants keine Hauptanwendung. Aber sowohl der Planner als auch To Do seinen Allzweckanwendungen, die weit verbreitet sind, genau wie alle anderen Workloads, die Audit-Ereignisse ohne zusätzliche Kosten generieren, wie Azure AD, Exchange Online, SharePoint Online, Teams und so weiter. Keine Ahnung, ob jemand aus der Leserschaft tangiert ist – bei Bedarf könnt ihr ja Details im Artikel von Tony Redmond nachlesen.


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7 Antworten zu Microsoft verlangt zusätzliche Lizenzen für Planner und To Do beim Auditing

  1. Christian Krause sagt:

    Verstehe ich das richtig, dass ich Lizenzen kaufen muss, um meine benötigten Microsoft Lizenzen zu zählen? oder worum geht es jetzt?

    • Günter Born sagt:

      Es geht darum, so wie ich es verstanden habe, dass die Überwachungsfunktionen von Microsoft Purview Audit (Premium) für die genannten Dienste (To Do etc.) wohl Lizenzen benötigen, die bei anderen Diensten inkludiert sind.

  2. Chris sagt:

    Warum kann man die genannten Dienste überhaupt auswerten wenn man dazu keine Lizenz hat? Das ist doch wieder Bauernfängerei, diese Funktionen sollten entsprechend der Lizensierung aktiviert oder deaktiviert sein, aber nein MS lässt pauschal alles offen damit:

    A: Die Anwender die Funktionen nutzen und nicht mehr missen wollen
    B: Bei der Nachlizensierung auch der Druck groß ist den Anwendern die Funktion nicht wieder weg zu nehmen

    Klingt irgendwie nach MSS (Microsoft Style) ;)

  3. Daniel sagt:

    Microsoft und die Lizenzen ist sowieso ein Thema für sich. Warum man für ein einmal gekauftes Produkt dann auch noch Lizenzen braucht um darauf zugreifen zu dürfen ist genau so schwer zu vermitteln wie dass die Virtualisierung von Desktopbetriebsystemen eine extra Lizenz benötigt. Aber da blickt eh kaum noch jemand durch ich glaube noch nicht einmal Microsoft selbst.

    • Stephan sagt:

      Nein, das tun sie bei MS in der Tat nicht. Wir hatten mal eine Videokonferenz mit 3 Leuten von MS zum Thema Lizenzen und Auditing. Die haben sich munter gegenseitig widersprochen. Das wäre ja maximal lustig, wenn es nicht so traurig wäre…

  4. Anonymous sagt:

    Überrascht das Lizenz-Wirrwarr bei Microsoft überhaupt noch irgendwen? Microsoft-Produkte lassen sich nicht nur Nicht-DSGVO-konform einsetzen, man kann sie nicht mal 100 % legal einsetzen, weil niemand im Unternehmensumfeld weiß, ob wirklich alles ausreichend und vollständig lizensiert ist.

    Wie naiv muß man sein, um mit einem solchen Unternehmen zu kooperieren? Wenn einem das Damokles-Schwert fortwährend über dem Kopf baumelt?

  5. TomTom sagt:

    Moin Moin
    Ich habe auch Fragezeichen.
    Zum einen war mir nicht sofort ersichtlich, wir nutzen kein 365 und Privat nur das Office von den Kindern, WOFÜR das Tool ist.
    Was es konkret macht.
    Aktivitätsüberwachung.
    Ja.
    Welche genau?

    Zum anderen.
    Es ist doch eigentlich Usus das um eine Sonder-Funktion frei zu schalten eine Lizenz benötigt wird.
    Ansonsten wird halt wegen Trial oder Testlizenz seitens MS gerne mal gelockt.
    Für mich liest sich auch der Artikel als ob man die Tools wie ein gecracktes Windows illegal verwendet.
    Wobei, die deutsche Rechtsprechung sagt dann meines Wissens (! Ich habe keine Recht Affinität!) das das seitens MS dann Pech ist.

    Das die für eigentlich inkludiert sein sollende Aspekte Zusatz Lizenzen erheben ist normale US-Geschäfts-Gebaren.
    Und Ich habe zwar kein Beisiel da, aber meines Gefühls nach nichts neues.

    Was es auch nicht besser macht.
    Im Gegenteil.
    :-(

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