Am Freitag, den 23. Februar 2024 hat es wohl einen Cyberangriff auf Thyssenkrupp gegeben. Als Folge sind diverse Werke der Automotive-Sparte betroffen. Alexander hat mir die Information gerade per Mail zukommen lassen, da ein Werk in seiner Nachbarschaft liegt (danke dafür). Ergänzung: Stellungnahme von Thyssenkrupp ergänzt.
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Aktuell ist die öffentlich verfügbare Informationslage noch sehr dünn. Lediglich die Saarbrücker Zeitung hat eine Meldung (Hacker-Angriff auf Thyssenkrupp – Werk mit 1000 Mitarbeitern im Saarland betroffen) gebracht, die aber hinter einer Paywall steckt.
Cyberangriff bestätigt
Der Cyberangriff muss nach meinen Informationen am Freitag, den 23. Februar 2024 bemerkt worden sein. Als Folge wurden IT-Systeme heruntergefahren, was diverse Produktionsstandorte der Automotive-Sparte (Automobilzulieferer) betrifft. Dort ruht in Teilen die Arbeit. Der Angriff wurde vom Unternehmen am Freitag, den 23. Februar 2024 bestätigt.
Auch ein Werk im Saarland soll betroffen sein. Nach meinen Recherchen müsste dies das Werk Wadern-Lockweiler (Kreis Merzig) sein, in dem Karosserieteile für den Automobilbau gefertigt werden. Es sollen wohl 1000 Mitarbeiter im Saarland betroffen sein.
Falls jemand aus der Leserschaft nähere Informationen zu diesem Cybervorfall besitzt, kann er sich ja in den Kommentaren oder direkt per E-Mail bei mir melden.
Thyssenkrupp bereits 2022 Opfer
Die Thyssenkrupp AG mit Sitz in Essen ist ein börsennotierter, diversifizierter Industriekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlverarbeitung und Deutschlands größter Stahlhersteller. Im Jahr 2022 betrug der Umsatz 41,14 Milliarden Euro. Der Konzern entstand 1999 aus der Fusion der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp mit der Thyssen AG.
Die Werkstoffsparte der Thyssenkrupp AG wurde bereits 2022 Opfer eines Cyberangriffs, wie ich im Artikel Thyssenkrupp: Cyberangriff auf Werkstoffsparte berichtete.
Stellungnahme von Thyssenkrupp
Ich hatte bei der Presseabteilung von Thyssenkrupp eine Stellungnahme angefragt, die mir zum 26.2.2024 zugegangen ist. Pressesprecherin Evelin Veit hat den Vorfall bestätigt. Die Business Unit thyssenkrupp Automotive Body Solutions hat, so die Aussage, "letzte Woche einen unbefugten Zugriff auf seine IT-Infrastruktur verzeichnet".
Die IT-Security von Automotive Body Solutions habe den Vorfall früh erkannt und mittlerweile mit der IT-Security des thyssenkrupp Konzerns die Gefahr eingedämmt, teilte die Pressesprecherin mit. Dazu seien verschiedene (nicht näher bezeichnete) Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und bestimmte Anwendungen und Systeme befristet vom Netz genommen worden.
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Weitere Segmente von thyssenkrupp und Geschäftseinheiten von thyssenkrupp Automotive Technologies sind aus heutiger Sicht des Unternehmens von diesem Cybervorfall nicht berührt. Die Bedrohungslage sei aktuell unter Kontrolle und das Unternehmen arbeitet an der stufenweisen Rückkehr in den Normalbetrieb.
2015
Ja, auch Lockweiler ist betroffen. Der Betrieb läuft eingeschränkt weiter. Lediglich sensible Bereiche wie der Prototypenbau sind bis auf weiters im 'lockdown'…