Tandberg endgültig geschlossen

Stop - PixabayDie Tandberg Data GmbH ließ bereits zum 01.01.2025 ein Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Dortmund eröffnen. Ich hatte das kurz im Beitrag Tandberg insolvent – jemand betroffen? angesprochen. Bei heise gab es in diesem Beitrag zum 21. Februar 2025 weitere Informationen. Nun hat mich Hartmut F. per Mail kontaktiert und schrieb, dass Tandberg jetzt wohl endgültig aufgibt. Der Leser verwies auf den heise-Beitrag Backup-Spezialist Overland-Tandberg schließt. Und ergänzte, da müssen jetzt wohl doch Alternativen her, da es keine Artikel mehr gibt. In seinem Unternehmen testet man gerade ICY DOCK, die laut Hartmut ja ein ähnliches System anbieten.


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21 Antworten zu Tandberg endgültig geschlossen

  1. michael sagt:

    Bei der Steuerlast/Co2-Gedöns usw. zu wirtschaften ist wohl auch nahezu nicht gut möglich.

    • Anonym sagt:

      Das ist doch alles nur augenwischerei. Jeder weiß, daß man nicht "klimaneutral" wirtschaften kann. Es geht darum, Unternehmen zu zwingen, mehr "Ablassbriefe" zu kaufen (Zertifikate).

      Wir leben in einem kapitalistischen System. Kapitalismus setzt zwingend(!) voraus, daß sich der Umsatz immer weiter und weiter steigert. Gibt es keine Steigerung, kollabiert er. Wie ein Pyramidensystem.
      All die neu eingeführten "Zwangsbeglückungen" der letzten Jahrzehnte, mal abgesehen vom tatsächlichen Nebennutzen, dienten dazu den Konsum anzuregen: Rauchmelderpflicht, Smartzähler (ohne Interverbindung = ohne echten Nutzen für die Energieversorung), CO²-Neutralität (Zertifikate zum Freikaufen von CO²).

      Da werden noch ganz andere wunderliche Dinge kommen. Sauerstoff war vor einigen Jahren auch schon Thema…

  2. Anonym sagt:

    Dann drücke ich ihm mit dem Geraffel von Icy Dock fest die Daumen, denn bislang hatte ich absolut keine guten Erfahrungen mit deren undurchdachten Produkte. Vielleicht haben sie sich in den letzten Jahren ja verbessert…

  3. Dicke rote Katze sagt:

    Simple Wechselrahmen können vielleicht eine Alternative sein. Aber gegenüber RDX fehlen da die softwaregesteuerte Verriegelung gegen versehentliches auswerfen und das automatische Auswerfen nach Ende des Backups. Also nicht DAU Sicher.

  4. DerHoff sagt:

    im Vergleich zu NAS oder externen Festplatten sind diese Cartridge gedöns doch eh viel zu teuer.
    da war man doch locker mit der heutigen Datenmenge ein Taui los oder hatte sich da was an den Preisen was getan?

    • Stefan (AT) sagt:

      Leider nein, die 5TB waren bis zu Letzt sündhaft teuer und auch nur SMR, dadurch bei merge-Operationen unglaublich langsam.

    • R.S. sagt:

      Nicht nur das.
      Die waren ja auch wegen der verbauten 2,5"-Platten kapazitätsmäßig auf 5 TB beschränkt.
      Mehr ging nur mit SSDs, wobei auch da die Grenze bei 8 TB war.
      5 TB, das ist Stand von LTO 7.
      Das aktuelle LTO 9 hat eine native Kapazität ohne Kompression von 18 TB.
      Und bei LTO hat man ja immerhin 3 Hersteller: HP, IBM und Quantum.
      Und nicht zu vergessen der Preis für die Medien.
      Der ist bei LTO sehr deutlich niedriger als bei RDX.
      Und bei einem vernünftigen Backupkonzept mit mehreren Medien spielt der höhere Preis des Laufwerks bei LTO auch keine Rolle mehr.
      Die Gesamtkosten aus Laufwerk und Medien sind bei LTO niedriger.

      IMHO war es ein Fehler, das Tandberg damals die Fertigung von LTO-Laufwerken eingestellt hat.

      • Rasender Oldtimer sagt:

        Bei LTO hat man nur noch einen Laufwerkhersteller: IBM. Und mit Fujifilm nur noch einen Medienhersteller. Sony hat IMHO die Entwicklung eingestellt…

  5. EDV-Opa sagt:

    Es irritiert etwas, dass man bei ICYDOCK das verlinkte Produkt über die Menüs der Webseite nicht finden kann. Nur der direkte Link bringt das zum Vorschein. Es scheint auch so als sei das Produkt etwas älter. Nur USB3 und keine Rede von höheren Geschwindigkeiten. Es gibt hier auch leider keine Möglichkeit wie beim RDX das Medium nach dem Ende der Sicherung automatisch auswerfen zu lassen.

    Bei der Suche auf der Webseite finde ich nur interne Einbau Lösungen. Für Extern gibt es aktuell wohl nur USB-Adapter. Ich hoffe irgendjemand schnappt sich die RDX Produktion und führt das weiter.

    • Gänseblümchen sagt:

      "Nur USB 3" ??? Das ist doch noch immer einigermaßen Stand der Technik. USB 4 ist gerade erst in den Startlöchern.

      Ich halte aber Wechselplatten-Einbaurahmen (mit Direct-Access ohne einen Backup-Software-Layer dazwischen) nicht wirklich für eine Alternative zu Tapes. Diese Icy-Dock Lösung ist imho nur ganz teures Blech um eine normale Sata-Platte herum, es gibt nicht mal eine zusätzliche Hardware-Verschlüsselungsebene in dem Gehäuse, jedes 5-Euro-USB-Gehäuse aus der Bucht erfüllt den selben Zweck wie deren teure externe Lösung, die oben verlinkt ist. Und es gibt jede Menge in einem 5,25 Schacht einschraubbarer interne Lösungen die 4-6 2.5 SATA-Wechselrahmen haben, die man in vielen Systemen nachrüsten kann, ein dazu passender PCIe-SATA-Controller kostet auch nicht die Welt sondern liegt eher in der Portokostenklasse. Jetzt könnte man sagen, teures stabiles ICI-Box-Blech geht nicht so schnell kaputt wie der Billigkram aus der Bucht, na und, ich muss wegen der Platte da drin eh vorsichtig mit dem Ding umgehen und dann leg ich mir halt mal noch ein Ersatzgehäuse für 5 Euro hin.

      Aber wenn auch HP und IBM das Geschäft mit den Tapelaufwerken aufgeben, wird einem wohl nichts mehr anderes übrig bleiben, als solche Lösungen einzusetzen, wenn man ein Backup OFFLINE aufbewahren muss. Und wehe man will nach 9 Jahren mal ein archiviertes Tape einlesen und das eigene dazu aufgehobene Laufwerk versagt (sich verflüssigende Gummirollen…), dann bekommt man ja nicht mal mehr neuen Ersatz, wenn es da keine Laufwerks-Hersteller mehr gibt. Allerdings sind auch Festplatten vor dem Problem nicht gefeit.

      • Anonym sagt:

        Andere Einschubdocks in PC Gehäuse haben volle SATA Geschwindigkeit, kein Vergleich zu USB…

      • EDV-Opa sagt:

        Ich dachte da an 10gbit USB 3.1gen2. Das sollte bei solchen Lösungen schon drin sein. Allerdings muss natürlich das verbaute Medium da mitspielen und nicht schnarch-langsam sein.

        Für mich wäre das in so weit als Bastellösung interessant wenn man so was mit 4TB SSD bestücken kann. Ich brauch so was für ein außer Haus Image was bislang die RDX erfüllt haben. Ein normale HDD ist in dem Icydock Träger recht ungeschützt, das kann man Kunden nicht zumuten.

  6. Nordnavigator sagt:

    ICYBOX geht für mich schon aus einem Grund gar nicht: Absolut mangelhafter Support. Ich hatte extreme Mühe, für die Reparatur einer Docking Station überhaupt einen Ansprechpartner, eine Mailadresse oder ein Formular zu finden. Als Antwort kam dann in patzigstem Ton: Garantie gibt's nicht, nur die Sachmängelhaftung incl. Beweislastumkehr.

    Das empfinde ich nicht als Alternative zu einem seriösen Hersteller/Produkt wie Tandberg + RDX.

    Ob sich da wirklich niemand findet, der das Konzept weiterführt? Waren nicht bzgl. der Standards und Patente HP, Imation und andere auch noch im RDX-Boot?

    • R.S. sagt:

      Nö.
      RDX wurde 2004 von ProStor Systems Inc. entwickelt.
      Die Firma wurde dann 2011 von Tandberg Data übernommen.

      • Nordnavigator sagt:

        Dann waren zumindest zeitweise aber HP und Imation als Lizenznehmer mit an Bord. Denn beide haben auch Laufwerke und Medien unter eigenem Label produziert.

    • Nordnavigator sagt:

      Mist. Nur fürs Protokoll/Archiv: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Oben ging es um Wechselplattenlösungen von ICY DOCK. ICH bezog mich mit meinem Rant auf ICY BOX, die nach kurzer Recherche mit dem anderen ICY-Unternehmen aber wohl nichts zu tun haben. Sorry, da lag ich also falsch. Die ICY-DOCK-Produkte werde ich mir mal etwas näher anschauen.

      Vor einigen Jahren gab es auch mal interne SATA-Wechselrahmen mit extra gekapselten 2,5"-Platten von TERRA/Wortmann. Wurde aber leider eingestellt. Die RDX-Marktlücke scheint nicht sonderlich attraktiv zu sein?

  7. Stephan_Joe sagt:

    Wir haben an den kleinen Standorten von ca. 2005 an die Cartridges immer benutzt. Die ersten Jahre GoVault und dann RDX. Dadurch konnten wir sicherstellen, dass es stets ein offline Backup außer Haus gab.
    Das System lief völlig problemlos, war aber eigentlich relativ zu teuer und zu langsam. Diese beiden Faktoren werden der Hauptgrund für die zu geringe Verbreitung und damit die zu kleinen Stückzahlen und damit wiederum die zu hohen Preise gewesen sein.

    Ich hoffe sehr, dass jemand die Technologie (mit den Entwicklern) kauft, denn grundsätzlich gibt es auch heute noch eine Menge Anwendungsfälle dafür.

  8. Harald Sutor sagt:

    Für unsere SMB – Kunden ist und war RDX ein hervorragendes System, dass über die Jahre praktisch ausfallfrei immer gut und vor allem zuverlässig funktioniert hat. Es ist eine besondere Tragik, dass gerade jetzt im Hinblick auf eine kritischer werdende Diskussion um Externalisierung von Daten (wozu auch Sicherungsdatenstände gehören) dieses in allen Aspekten gute System vom Markt verschwinden wird.

    Bereits vor längerer Zeit habe ich mit einem Manager von IcyDock darüber gesprochen, ob diese Firma nicht die Entwicklung eines ähnlichen Systems wie RDX anpacken wolle. Damals noch unter dem Eindruck der bei RDX stets überhöhten Preise für die Wechselmedien. Herausgekommen ist allerdings bis heute bei der Firma IcyDock nichts in dieser Richtung.

  9. Micha sagt:

    Das ganze ist ein Gehäuse für eine Externe Festplatte mit Wechselrahmen und USB 3.0.

    Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, was daran ungefähr 100€ kosten soll. Ist ja nur ein SATA zu USB Controller und ein Metallgehäuse. Netzteil Lüfter entfällt. USB Kabel wird nicht mitgeliefert.

    Des weiteren stelle ich mir die Frage, ob 4,5Watt (5V bei 900mA) für eine 2,5 Zoll HDD ausreicht. Seagate gibt für eine 2.5 Zoll HDD mit 5400U/min einen Anlaufstrom von 1 bis 1,2A (5 bis 6 Watt) an. Die durchschnittliche Leistungsaufnahme liegt danach bei 2 Watt. Die meisten USB Controller werden den Anlaufmoment über sich ergehen lassen. Spezifikationsgerecht ist es allerdings nicht.

    ——————————–
    Privat habe ich Mitte 2016 ein Fantec DB-F8U3e 3,5 Zoll SATA Gehäuse (49,90€) und eine Seagate ES3 ST4000NM0033 4TB (198€) gekauft. Das läuft seit damals zum Backup von Daten problemlos. Das Gehäuse ist entgegen der Vorgabe waagerecht aufgestellt. Hochkant war mir zu riskant. Für halt sorgen 4 Selbstklebende Gerätefüße aus Gummi. Dank des eingebauten Lüfters, in dem Gehäuse, gibt es auch bei 30°C im Sommer keine Temperaturprobleme mit der HDD.

    Fertiggeräte im Vollkunststoffgehäuse, wie die Seagate Backup Plus STDT4000200 3.5 (143,90€) sind mir mehre im Sommer defekt gegangen. Die Zweite beim Defragmentieren nachdem über 1TB CDs und DVDs darauf gesichert wurden. Laut SMART lag die Temperatur unter Last immer bei über 60°C. (Sofern die Raumtemperatur 30°C oder mehr betrug)

  10. Patrick sagt:

    Ich kann (nicht nur) den ersten Satz von Harald Sutor aus tiefsten Herzen unterstreichen! Fujitsu Workstations/Notebooks/Clients lassen sich prima mit Lenovo Workstations/Notebooks/Clients ersetzen.
    Aber Tandbergs RDX….. gerade oder eben für kleinste und kleine SMB…. Katastrophe….

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