Googles Cloud "Risk Protection Program" (RPP)

[EN]Ich stelle mal eine Information im Blog ein, die mir bereits Mitte Mai 2025 von Google zugegangen ist. Google Cloud hat angekündigt, sein Risk Protection Program (RPP) auf über 30 EMEA-Märkten (auch in DACH) auszuweiten. Beim Programm geht es um das Thema Cyber-Versicherung, wo man zwei neue Partner Chubb (mit Hauptsitz in Zürich) und Beazley gewonnen habe.


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Google Cloud ist ein Angebot Googles, welches KI-, Infrastruktur-, Entwickler-, Daten-, Sicherheits- und Kollaborationstools für die Kunden bietet. Laut Mitteilung liefert Google Cloud einen leistungsstarken, vollständig integrierten und optimierten KI-Stack mit einer eigenen weltweiten Infrastruktur, maßgeschneiderten Chips, generativen KI-Modellen und einer Entwicklungsplattform sowie KI-gestützten Anwendungen. Google will als "Technologiepartner des Vertrauens " Unternehmen bei der Transformation in die Cloud unterstützen.

Cybergefahren und Versicherungen

Unternehmen sehen sich zunehmend Cybergefahren ausgesetzt. Branchen wie der Einzelhandel, waren und sind einer Welle von Ransomware-Angriffen ausgesetzt, was derzeit für Druck auf die Cyber-Versicherungsprämien sorgt. Nach einem Zeitraum sinkender Preise warnen Makler nun vor zweistelligen Prämienerhöhungen und einer verschärften Risikoprüfung – in Bereichen von Einzelhandel über das Gesundheitswesen bis hin zum Transportwesen, schreibt Google.

Ich hatte bereits 2022 im Beitrag WWK Versicherungen vom Cyberangriff betroffen, Attacken bald nicht mehr versicherbar bereits eine Aussage der Züricher aufgegriffen, dass es mit Cyberversicherungen bald schwierig werde. Die Lage ist 2025 noch kritischer geworden.

Deutschland patzt zwar bei der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie und Firmen tun sich mit Maßnahmen zur Cybersicherheit schwer. Angesichts der Zunahme der Schäden durch Cyberangriffe wird in der Versicherungsbranche zukünftig mit verstärkter Prüfung der Cybersicherheitsmaßnahmen gerechnet.


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Das Risk Protection Program (RPP)

Genau hier soll das Google Risk Protection Program ansetzen und die Kunden durch automatisierte, effizientere Prozesse unterstützen. Derzeit steht das Programm Google-Cloud-Kunden mit einem Jahresumsatz von über 500 Millionen US-Dollar offen.

Laut der mit vorliegenden Mitteilung kombiniert Risk Protection Program (RPP) von Google Cloud die Cloud-Sicherheitsdaten mit der Expertise führender Versicherer, um maßgeschneiderte und wettbewerbsfähige Cyber-Versicherungen für Google-Cloud-Kunden zu ermöglichen. Dies schließt auch die Deckung für neue Risiken rund um KI und zukünftige Bedrohungen wie quantum-basierte Angriffe ein.

Über den Cyber Insurance Hub von Google Cloud können Kunden Echtzeitberichte zu ihrer Sicherheitslage erstellen – und direkt mit Versicherern teilen können, um intelligentere, schnellere und reibungsärmere Risikobewertungen zu ermöglichen. Dies sei ein erster Schritt in Richtung eines "Telematik-Modells für Cyber-Risiken", bei dem tatsächliche Sicherheitsdaten statt statischer Bewertungen zur Preisgestaltung genutzt werden, schreibt Google Cloud.

Gründungspartner im Programm ist die Munich Re, die ihre Zusammenarbeit durch Einbindung von Munich Re Specialty und HSB erweitert. Als neue Partner stoßen Chubb (mit Hauptsitz in Zürich) und Beazley hinzu. Gemeinsam wollen diese führenden Versicherer maßgeschneiderte, zugängliche und risikoorientierte Policen für Google-Cloud-Kunden weltweit anbieten.

Für digital-native Google-Cloud-Kunden vereinfacht sich der Abschlussprozess zusätzlich, heißt es in der Mitteilung: Beazley bietet qualifizierten Unternehmen die Möglichkeit, auf eine klassische Versicherungsantragsstrecke zu verzichten und stattdessen über eine Ein-Seiten-Attestierung einzusteigen.

Darüber hinaus erhalten durch Munich Re versicherte Kunden exklusiven Zugang zu Mandiant-Diensten – darunter Bedrohungsanalysen, Beratung und Krisenvorbereitung. Dazu zählen Echtzeit-Updates zu Schwachstellen, technische Begleitung bei Sicherheitsvorfällen sowie Tabletop-Übungen zur Verbesserung der Incident Response.

Ein weiteres Highlight sei die neue Affirmative-AI-Deckung, heißt es. Diese erweitert Googles bestehende AI-Indemnification um Versicherungsschutz für generative KI-Workloads. Chubb geht zudem einen Schritt weiter und bietet proaktiven Schutz gegen potenzielle künftige Risiken durch quantenbasierte Angriffe.

Monica Shokrai, Head of Business Risk and Insurance, Google Cloud, sieht den Markt für Cyber-Versicherungen weiterhin im Reifeprozess – vor allem, was die Bewertung von Risiken anhand relevanter Metriken betrifft. Viele CISOs empfänden den Versicherungsprozess als frustrierend, da die gestellten Fragen nicht den tatsächlichen Sicherheitsstatus widerspiegeln – obwohl die Versicherer laufend an Verbesserungen arbeiten. Gleichzeitig herrsche große Unsicherheit, ob Risiken angemessen bepreist werden können, was Marktverwerfungen und Prämienanstiege nach größeren Vorfällen begünstigen kann.

Mit der erweiterten Version des Google Cloud Risk Protection Program arbeiten die Google-Leute eng mit Versicherern zusammen, um das zu ändern. Durch die Kombination von Echtzeit-Sicherheitsdaten aus der Cloud mit der Expertise der Versicherungsbranche hofft man die Risikotransparenz zu verbessern, um ein intelligenteres Underwriting  zu ermöglichen. Das Ziel sei es, letztlich einen breiteren und bezahlbareren Schutz für die Kunden zu bieten.

Google verpflichtet sich beim Programm, Kunden beim Aufbau einer stärkeren Sicherheitslage zu unterstützen. Im Rahmen des Shared-Fate-Ansatzes arbeite man mit Kunden daran, die Risiken zu senken. Das Risk Protection Program belohne diesen Einsatz, heißt es, wettbewerbsfähigen Policen, die auf eine verbesserte Sicherheitslage reagieren. Für Unternehmen sei das eine Chance, den Versicherungsprozess als Katalysator für bessere Sicherheitsstandards zu nutzen – und gleichzeitig dafür anerkannt zu werden. Google Cloud hat einen Blog-Beitrag dieser Ankündigung veröffentlicht.


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Eine Antwort zu Googles Cloud "Risk Protection Program" (RPP)

  1. Luzifer sagt:

    Ist ja recht nett… nur was macht dieses Risc Protection Program (Die Versicherungen dahinter) wenn dann die ersten "hacks" aufploppen und sie zahlen dürfen?… Wie jede andere Versicherung auch im Schadensfall ordentlich die Prämien aufpumpen, damit sie nicht drauflegen… also auch nix anders als am Anfang die "Deppen abphishen" mit günstigeren Prämien ;-P

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