[English]Microsoft nimmt ab dem 1. November 2025 Preisanpassungen bei Online-Lizenzen vor. Aus "Transparenzgründen" werden Mengenrabatte für Großkunden mit Enterprise Agreement (EA) sowie Microsoft Products and Services Agreement (MPSA) gestrichen.
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Das Ganze wurde bereits zum 12. August 2025 im Dokument Microsoft Online Services: Pricing Consistency Update kund getan (via).
Dort heißt es, dass Microsoft ab dem 1. November 2025 den nächsten Schritt zur Vereinheitlichung seiner Preisgestaltung für Online-Dienste unternehmen wird. Dies bezieht sich auf die Preise, die von großen Organisationen über Volumenlizenzprogramme erworben werden.
Laut Microsoft wird die Produktpalette, für die ein einheitlicher Preis über die Preisstufen A bis D hinweg gilt, auf alle Online-Dienste für die folgenden Verträge ausweiten:
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- Enterprise Agreement (EA) – einschließlich des für China spezifischen Online Services Premium Agreement (OSPA)
- Microsoft Products and Services Agreement (MPSA)
Diese neue Preisgestaltung entspricht den auf Microsoft.com veröffentlichten Preisen, und baut laut Microsoft auf dem bereits bestehenden einheitlichen Preismodell für Dienste wie Azure auf.
Die neue Preisstruktur soll für mehr Transparenz und Vereinheitlichung über alle Einkaufskanäle hinweg sorgen, argumentiert Microsoft. Diese Änderung gilt für Kunden, die ab dem 1. November 2025 eine Vertragsverlängerung anstreben, oder neue Online-Dienste erwerben wollen, die noch nicht in der Kundenpreisliste aufgeführt sind, heißt es von Microsoft.
Von den Preisänderungen ausgenommen, also nicht betroffen, sind "lokale Software" (On-Premises Produkte), sowie Online-Abonnements der US-Regierung sowie (weltweit) von Bildungseinrichtungen.
Microsoft empfiehlt Kunden einen Termin mit ihrem Account-Team oder ihrem registrierten Partner zu vereinbaren, um diese Änderungen zu besprechen und anstehende Vertragsverlängerungen oder den Kauf neuer Online-Dienste zu prüfen.
Ich interpretiere es so: Microsoft versucht jetzt Rabatte für große Kunden "im Rahmen der Transparenz" abzuschaffen. Sprich, für Großkunden, die in der Vergangenheit große Preisnachlässe erhielten, dürfte es teurer werden, so sich diese Rabatte wirklich durchsetzen lassen.
Kann bedeuten, dass das Lock-in der Cloud-Kunden bereits so fest ist, dass kaum noch jemand aus den Abonnements für Online-Dienste aussteigt. Man ahmt also den "VMware by Broadcom" in etwas ziviler Manier aus – die Listenpreise werden zwar nicht erhöht, aber die Rabatte gestrichen. Spült theoretisch mehr Geld in die Kassen von Redmond. Ob das Konzept Microsofts bei Großkunden aber wirklich aufgeht? Wir werden es womöglich nie erfahren, da es vertraulich bleibt.
Lediglich bei Regierungskunden könnten Preise öffentlich werden, wenn Abgeordnete da nachschauen. Aber dann dürfte es schwierig sein, Verträge miteinander zu vergleichen. Wie seht ihr in der Leserschaft den gesamten Ansatz? War lange zu erwarten? Interessiert keinen? Wirkt sich nicht auf unsere Verträge aus?
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Joa, jeder der jetzt von VMware auf Hyper-V umgestellt hat, wird sich vermutlich in den Allerwertesten beißen.
Irgendwie war doch sowas abzusehen. Microsoft will eben auch was großen Kuchen abbekommen und sieht scheinbar, dass die Sachen bezahlt werden.
Werden auch nicht die Letzten sein die da "nachziehen"… einer fängt an die andern Folgen… big Business!
Solange das Melkvieh mitmacht ;-P
Sofern nicht ausschließlich reine Kubernetes-Cluster oder vergleichbare Lösungen betrieben werden, ist die Windows-Lizenz in der Regel bereits vorhanden. Der Umstieg von einem bestehenden Hypervisor auf Hyper-V bedeutet häufig lediglich, dass die Lizenzkosten für den bisherigen Hypervisor entfallen – eventuell verbunden mit einer Investition in neue Hardware. Ab der ersten Windows-VM ist mindestens eine Windows Server Standard-Lizenz erforderlich, in vielen Fällen – insbesondere bei hochverfügbaren Systemen – dürfte jedoch bereits eine Datacenter-Lizenz im Einsatz sein.
Warum?
Server Lizenzen und User Cals müssen auch bei Windows Produkten erworben werden die unter VMWare installiert werden. Hyper-V kostet eigentlich nix, abgesehen die einmalig Anschaffung der Windows Server Datacenter Version.
Du hast schon gelesen, dass es hier ausschließlich um Online Services (im EA / MSPA) geht und das nichts mit Hyper-V / "On-Premises" Software zu tun hat?
Steht auch so im Artikel: "Von den Preisänderungen ausgenommen, also nicht betroffen, sind "lokale Software" (On-Premises Produkte), …"