Windows 11: Update-Namen sollen "vereinfacht" werden

WindowsMicrosoft hat beschlossen, seinen Updates einen "benutzerfreundlicheren Namen" in Windows Update zu verpassen. Die Titel von Update-Paketen sollen zukünftig einer klaren und vorhersehbaren Struktur über mehrere Aktualisierungstypen hinweg folgen. Das Ganze gilt für Windows 11, erscheint mir aber in der gegenwärtigen Form als neue "Schnapsidee aus Redmond".

Admin-Passwörter schützen mit Windows LAPS. eBook jetzt herunterladen » (Anzeige)

Bisher war es so, dass Windows Updates in der Anzeige der Einstellungen-Seite einem bestimmten Schema folgten. Ein Update wurde dann schon mal mit "2025-09 Kumulatives Update für Windows 11 Version 24H2 für x64-basierte Systeme (KB5070773) (26100.6901" aufgelistet (siehe folgende Abbildung).

Windows Update-Liste (alt)

Das will Microsoft zukünftig ändern, indem die Bezeichnungen für die Update-Pakete in Windows Update vereinfacht werden. Ein Update wird dann beispielsweise mit dem Titel "Vorschauupdate (KB5067036) (26200.7019)" in Windows Update aufgelistet (siehe folgende Abbildung).

Windows Update (neu)

Microsoft hat die neue Nomenklatur im Techcommunity-Beitrag Simplified Windows Update titles vom 30. Oktober 2025 vorgestellt. Dort heißt es, dass man das neue Format in erster Linie mit Blick auf den Benutzer entwickelt habe. Die aktualisierten Update-Titel werden dann analog zu folgenden Beispielen aufgelistet:

  • Monatliche oder außerplanmäßige Sicherheitsupdates: Sicherheitsupdate (KB5034123) (26100.4747)
  • Monatliche Vorschau auf Nicht-Sicherheitsupdates: Vorschau-Update (KB5062660) (26100.4770)
  • .NET Framework-Sicherheitsupdates: .NET Framework-Sicherheitsupdate (KB5056579)
  • Nicht sicherheitsrelevante Updates für .NET Framework: Vorschau-Update für .NET Framework (KB5056579)
  • Treiber-Updates: Logitech-Treiber-Update (123.331.1.0)
  • Updates für KI-Komponenten: Phi Silica KI-Komponenten-Update (KB5064650) (1.2507.793.0)

Die neuen Titel für Updates seien intuitiver, einheitlicher und informativer. Benutzer sollen schnell verstehen, welche Updates sie erhalten. So heißt es:

  • Die aktualisierten Titel folgen einer klaren und vorhersehbaren Struktur für verschiedene Update-Typen.
  • Jeder Update-Titel enthält neben dem benutzerfreundlicheren Namen nur die relevantesten Kennungen, wie z. B. die KB-Nummer und die Build- oder Versionsnummer.

Microsoft verzichtet auf unnötige technische Details wie Plattformarchitektur oder Datumspräfixe.

Mein erster Gedanke beim Schreiben des Artikels hier: Persönlich halte ich das Entfernen des Datums, an dem ein Update erschienen ist, wie es in obigem Screenshot gezeigt wird, für selten dämlich! Weiß ich, was KB5067036 oder die Build 26200.7019 genau bedeutet? Ich weiß es nicht! Mit der Angabe 2025-10 konnte ich dagegen sagen, dass dieses Update im Oktober 2025 installiert wurde. Und Benutzer, die keinen Plan von Updates haben, schauen eh nicht in Windows Update nach. Gehe ich die Kommentare anderer Nutzer im Techcommunity-Artikel durch, wird genau dieser Punkt ebenfalls angesprochen.

Man kann zwar im Update-Verlauf auf den Hyperlink Weitere Informationen klicken und gelangt zur Seite mit den Update-Details. Aber es ist ein weiterer Schritt, den ich als Administrator ausführen muss, um Details zu sehen.

Für mich ist es ein weiteres Zeichen, dass Microsofts Entscheider absolut den Bezug zur Wirklichkeit verloren haben. Sonst hätte sofort ein Stopp kommen müssen, als es hieß "wir entfernen das Datum aus den Updates". Vielleicht sitzt ja die Runde der 08/15 Entscheider bei Microsoft zusammen und kommt zum Schluss "Wir machen das mit den Fähnchen", ähm meine natürlich "mit der KI".

Dieser Beitrag wurde unter Update, Windows abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

23 Antworten zu Windows 11: Update-Namen sollen "vereinfacht" werden

  1. Chris sagt:

    So wie in der Politik. Immer von den wahren Problemen und negativen Schlagzeilen ablenken…

  2. Anonym sagt:

    Man könnte auch einfach mal Windows "fertig" programmieren und dann "ist gut". Niemand braucht eine ständige Update Flut…

  3. ChristophH sagt:

    "Schnapsidee aus Redmond" ja genau, sehe ich auch so! Kein Datum, geht gar nicht. "benutzerfreundlichere Namen" – wenn die bei Microsoft an den Benutzer denken kommt es seit einiger Zeit gar nicht gut.

  4. Exchadmin sagt:

    Mal wieder totaler Quatsch, wie im Artikel geschrieben.

    Lieber mal die Systemsteuerung nach mehr als 10 Jahren fertigstellen. Aber ist für die KI scheinbar zu kompliziert.
    Apple hingegen bau die Systemsteuerung unter MacOS mit einem Versionswechsel zur iOS-Variante um und ist fertig. Warum schafft es Microsoft nicht?

    Also lieber "Baustellen" beheben, die keine sind; lieber mal wieder neue Icons für Office raushauen.

  5. Lichtgriffel sagt:

    Hat dieser Malware-Schrottladen keine anderen Baustellen?

  6. Michael S. sagt:

    Ich muss gerade an die neueren deutschen Gesetze denken, so wie das "Gute-KiTa-Gesetz".

    Bald gibt es aus Redmond dann sowas wie das "Weniger-BlueScreens-Update" oder das "Böse-Hacker-Verhinderungs-Update".

    Tschuldigung, geht gleich wieder ;-)

  7. Tomas Jakobs sagt:

    Und täglich grüßt das Murmeltier? Das über 30 Jahre alte KB System, einst für und mit der MSDN eingeführt, wird ja alle paar Jahre angeblich "überarbeitet", der Experience angepasst oder vereinfacht. Ab 2020 soll es sogar ganz aufgegeben worden sein habe ich damals gelesen, was Microsoft trotzdem nicht hindert, munter KBs zu veröffentlichen.

    Die wirklich strukturellen Fehler, dass z.B. der ein und der selbe Fix in mehreren KBs enthalten sein kann, abhängigg davon ob es ein Hotfix ist, der dann innerhalb eines Security-Updates wieder erscheint und später sogar in einem Feature-Update landen kann. Das wird nicht addressiert. Klar die ganzen KI Bullshitter von heute kennen den Legecy Kram von damals nicht mehr. Die wenigen, die da noch Durchblick haben sind längst in Rente oder wurden entlassen. Von der seit XP-Zeiten kaum veränderten Web UI der Windows Update Downloads Seite will ich nicht anfangen.

    Von daher ist diese Meldung nichts anderes als "Deckchair-Arrangement" auf der Titanic.

    Wenn das ganze System schon eine riesige Legacy-Müllhalde mit einer Lage Glitzer obendrauf ist, warum sollte das Patch-Management besser sein? Das einzige, was halbwegs verlässlich ist sind die Builds und Datumsangaben der einzelnen Dateien denn selbst bei Produktbezeichnungen und Programmen, wird munter hin und her gewechselt. Der aktuellste Scheiß, von dem Du bestimmt bald berichten wirst: Email, Kontakte und Aufgaben bekommen ihre eigenen Companion-Apps, damit diese schneller z.B. in Videokonferenzen einsehbar sind, natürlich geframt als KI Innovation.

    Ich habe irgendwie so eine Sehnsucht zurück zu den NT ServicePacks. Periodisch erscheinende, große, kumulative Updates mit allen zum Zeitpunkt enthaltenen Updates, Fixes, Features. Dazwischen meinetwegen die einzelnen Updates separat zum Download. Wenn Microsoft eine saubere Build-Pipeline hätte, wäre das ein Nobrainer.

    Was war eigentlich aus der letzten Ankündigung geworden, alle unterschiedlichen Portale in einer Domain zu bündlen? Ohne 3rdParty Übersichten wie z.B. https://msportals.io/
    ist in dem Microsoft Chaos kein Durchkommen:

    Ah ich Dummerchen. Die Trainings und Seminare werden einem extra bezahlbar in 3 Tages Kursen angeboten.

    • Gänseblümchen sagt:

      "Ich habe irgendwie so eine Sehnsucht zurück zu den NT ServicePacks. Periodisch erscheinende, große, kumulative Updates mit allen zum Zeitpunkt enthaltenen Updates, Fixes, Features. Dazwischen meinetwegen die einzelnen Updates separat zum Download. Wenn Microsoft eine saubere Build-Pipeline hätte, wäre das ein Nobrainer."

      Bloß nicht! Über 300 Einzelupdates, um Windows XP auf aktuellen Stand zu bringen, dazwischen 27 Reboots! Und ob das nun "Service Pack" heißt, oder "kumulatives Update", das ist doch Jacke wie Hose!

      Und am Ende muss man selbst noch aufpassen, dass man alle Updates selbst in der richtigen Reihenfolge installiert, weil sonst karpott, wie damals bei NT 3.51 und 4.

  8. Compeff-Blog.cf2.de sagt:

    Prima, ich wäre für das Namens-Schema der alten Wetterberichte – NACH ausgiebigem Test der Updates. Updates, die Dinge verschlimmbessern oder kaputtmachen, geben wir Frauen-Namen.
    oder Männernamen. Sollte nur konsistent sein. Dann kann man leichter entscheiden, ob man KB-Brutus202510 installieren will oder nicht.😅

    "Deckchair Arrangement" made my day.👍

  9. janil sagt:

    Oh, ein neues "Bullshit-Bingo"
    aber passt, heute ist doch auch Halloween.

  10. Daniel A. sagt:

    Ich schließe mich an, die Idee, das Datum aus dem Patchnamen zu schmeißen ist seltendämlich. Zwischenzeitlich hatten sich einige große Softwarehersteller dazu entschlossen, anstelle von Major,Minor,Patchversion eine Datumsangabe in den Dateinamen zu packen. Damit man auch sofort sehen kann, von wann der Patch ist. Macht MS mit ihren Win 10 und Win 11 Versionen ja quasi auch, ursprünglich mal Jahr und Monat (1607, 1809, usw) inzwischen ja nur noch Jahr und Halbjahr.

  11. Andy sagt:

    Das erschwert mal wieder die Suche im Microsoft-Update-Katalog. Zumindest das Datum war ein gutes Suchkriterium

    • Günter Born sagt:

      Stimmt, daran hatte ich noch nicht einmal gedacht.

    • Bolko sagt:

      Die Änderung betrifft nur Windows-Update, aber nicht den Microsoft Catalog und nicht WSUS:

      Zitat:
      "If you deploy updates through Microsoft Update Catalog or Windows Server Update Services (WSUS), most update titles remain unchanged[i] (e.g., 2025-10 Cumulative Update for Windows 11, version 25H2 for x64-based Systems (KB5066835) (26200.6899)."

      techcommunity. microsoft. com/blog/windows-itpro-blog/simplified-windows-update-titles/4465287
      (ist oben im Artiekl verlinkt)

  12. Anonym sagt:

    Einer der nächsten Schritte wird ohnehin das nicht abschaltbare automatische Einspielen aller Updates durch Microsoft selbst sein, an jedem "Admin" vorbei, dann ist es nicht mehr relevant, von wann welches Update war oder wo/wie man es selbst suchen und/oder identifizieren könnte…

  13. Markus K sagt:

    Macht meinen Job lediglich mühsamer das ganze. Die Änderung habe ich gebraucht wie Stechmücken im Schlafzimmer…

  14. R.S. sagt:

    Das ist doch Bullshit, was Microsoft da macht.
    Seit Windows 10 kann man doch eh nicht mehr steuern, welche der Updates man denn installiert. Entweder alle Updates oder kein Update.
    Und theoretisch würde es da reichen, wenn nur noch angezeigt wird:
    Es gibt 5 Updates.
    Und dann in der Fortschrittsanzeige nur noch:
    – es wird Update 1 heruntergeladen
    – es wird Update 2 installiert,
    etc.
    Die Updates alle ohne Namen, Datum, etc.
    Mit den Infos kann ein Normalbenutzer eh nichts anfangen.

  15. Christian59 sagt:

    Watum dann nicht auch grad Schnaps-Namen vergeben?

    Wenn die Updates dann "Pflüümli", "Kirsch", "Jägermeister" ("Huntingmaster")
    "Underberg" ("Down to the mountain") oder "Bärwurz" ("Root of the bear")
    heissen wird doch Windows endlich mal wieder interessant!!!

    Ok, ich kipp' mir 'n Update jetzt noch schnell hinter die Binde…
    Gruss, Christian

Schreibe einen Kommentar zu Andy Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis: Bitte beachtet die Regeln zum Kommentieren im Blog (Erstkommentare und Verlinktes landet in der Moderation, gebe ich alle paar Stunden frei, SEO-Posts/SPAM lösche ich rigoros. Kommentare abseits des Themas bitte unter Diskussion. Kommentare, die gegen die Regeln verstoßen, werden rigoros gelöscht.

Du findest den Blog gut, hast aber Werbung geblockt? Du kannst diesen Blog auch durch eine Spende unterstützen.