Zur Info: IP-Adressen von Microsoft Exchange Online bei Sender Score geblockt

Exchange LogoKurze Information für Administratoren von Microsoft Exchange Online-Instanzen zu einem leidigen, alten, und immer wiederkehrenden Thema. Ein Leser informierte mich, dass einer seiner Microsoft 365-Kunden vom E-Mail-Dienst angeknipst wurde, da Microsoft Exchange Online-IP-Adressen auf einer Sperrliste von Senderscore gelandet sind.

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Leserhinweis auf Senderscore-Blockierung

Ein Blog-Leser, der als IT-Mitarbeiter unterwegs ist, hat mich zum heutigen 8. Dezember 2025 kontaktiert und meinte "da ihr Blog eine wichtige Quelle für aktuelle Probleme und Störungen geworden ist, wollte ich folgendes bei Ihnen platzieren".

Seit letzter Woche (3. Dezember 2025) kann das Unternehmen des Lesers nicht mehr mit einem seiner Kunden per Mail kommunizieren. Es werden Microsoft 365-Konten verwendet und die Mails laufen über Exchange Online-Postfächer. Nun stellt die IT fest, dass die E-Mails nicht zugestellt werden können. Es hieß vom Leser "Bei 5 Versuchen ist keine Mail zugestellt worden." Die Fehlermeldung (vom Wortlaut immer gleich) lautet:

smtp27.gate.iad3a.rsapps.net gave this error:

Decision Engine classified the mail item was rejected because of IP Block (from outbound normal IP pools) -> 554 5.7.1 ACL dns_rbl; Client host [40.107.130.132] blocked using sa-ip4tset.blagr.emailsrvr.com=127.22.0.2 Senderscore. Please visit https://senderscore.org/rtbl/ for more information on why this message could not be delivered (G31)

Der Leser hat dann nachgeschaut und schrieb, dass die folgenden IP-Adressen laut MxToolbox bei Senderscore gelistet seien:

  • 52.101.72.139
  • 52.101.70.95
  • 52.101.83.76 (jetzt nicht mehr gelistet)
  • 40.107.159.143
  • 40.107.130.132 (jetzt nicht mehr gelistet)

MXToolbox IP-Blacklist

Die IP-Adressen der eigenen Firmendomains seien nicht gelistet, merkt der Leser an und schrieb "Es ist aktuell nur ein Kunde betroffen, daher lässt es sich von unserer Seite schlecht bestätigen." Daher fragte er: "Haben Sie ggf. ähnliche Meldungen von Ihren Lesern bekommen?", was ich aber an dieser Stelle verneinen muss.

Auf Microsoft Answers gibt es aber den Thread Blocked emails from senderscore vom 28. November 2025, der eine ähnliche Erfahrung beschreibt. Hier im Blog hatte ich das Problem in den Beiträgen Microsoft IP-Adressen auf Blacklists gelandet (2023) und im Februar 2024 Mail-Zustellungsprobleme: Microsoft 365/Exchange Online; 1&1 IONOS-Status; Vodafone angesprochen, ist aber ewig her. Gibt es in der Leserschaft weitere Betroffene?

Wer ist Sender Scorer und gibt es ein Problem?

Sender Score ist ein Dienst, dessen Algorithmus die Reputation der IP-Adresse eines E-Mail-Absenders auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet. Je niedriger der Score (= Punktewert), desto schwieriger wird die Zustellung. Sinkt der Score unter eine Schwelle, lassen sich Mails nicht mehr zustellen, wenn der Empfänger der Mails auf Sender Score setzt.

Wenn ein Exchange Online-Server mit seiner IP-Adresse auf die Blockliste bei Sender Score gerät und Empfänger von Mails diese Liste (RBL) auswerten, kommen die Mails nicht mehr an. Dem Sender bleibt nichts anderes übrig, als sich bei der Block-Liste des Anbieters austragen zu lassen.

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16 Antworten zu Zur Info: IP-Adressen von Microsoft Exchange Online bei Sender Score geblockt

  1. xx sagt:

    Nochmal zum Klarstellen.
    Sender Score blockt nichts, auch keine RBL tut das.
    Blocken tut eine Software am Empfängerserver, freiwillig.

    Ganz klassisch.. den Empfänger anrufen, und verlangen auf die Whitelist zu kommen.

    • Daniel A. sagt:

      Bei mir bekommst du dann die Antwort, dich an deinen Mailanbieter zu wenden, damit du von der Sperrliste runterkommst. Whitelists sind ein Workaround, keine Lösung.
      Wobei im Falle von Exchange Online ich deren Server tatsächlich von der RBL Prüfung ausgenommen habe, da es dort nicht hilft bzw. zu oft die falschen trifft.

      • Yossarian sagt:

        Der Empfänger hat ein Problem mit dem Empfang meiner E-Mails, die er aktiv mittels einer unter seiner Verwaltung stehenden Tools blockt und das ist deine Reaktion darauf?

        Da wäre ja dann mal meine Frage: Ist ein E-Mail Kommunikation überhaupt erwünscht?

        Das Ding mit diesen Sperrlisten ist übrigens nicht selten, dass man es oft technisch gar nicht nachvollziehen kann, weil ganze IP Bereiche gelistet werden, wo man dann nur als trauriger Beifang mit drauf landet.

        • Daniel A. sagt:

          Das kommt darauf an, was der Absenderserver ist: Was kann ich dafür, dass der Absender auf einer Blocklist steht? Wie gesagt, bei Exchange Online sehe ich das ein, da MS sich sowieso nicht bemüht, das in den Griff zu bekommen und die zu viele Mailserver und Kunden haben, die da Unsinn fabrizieren. Daher sind die MS Server von der RBL Prüfung ausgenommen.
          Aber bei Kundeneigenen Mailservern muss der Absender sein Problem lösen, nicht der Empfänger seine Prüfung abschalten.
          Ist das gleiche bei DKIM: Wenn da Mails mit fehlerhafter/gebrochener DKIM Signatur bei mir eintrudeln liegt der Ball beim Absender.

          • Yossarian sagt:

            Du unterstellst, dass man immer berechtigt auf so einer Liste landet. Das ist keineswegs so wie ich schon oft an meinem eigenen Beispiel erleben durfte.
            Zudem ist das Handling von so einer Liste wieder runterzukommen, sehr unterschiedlich und manchmal sogar recht nervig.
            Und DKIM ist da nun eher nicht mit vergleichbar. Ein Server, der auf einer Blockliste steht muss nicht falsch funktionieren oder konfiguriert sein, eine defekte oder falsche DKIM Signatur ist hingegen ein berechtigter technischer Fehler/Defekt, dessen Ignorieren die gesamte Sinnhaftigkeit des Verfahrens an sich aushebeln würde.

            • Daniel A. sagt:

              Ich unterstelle gar nichts. Auf einer Blockliste landet man, wenn über den Absenderserver Spam verteilt wurde. Das ist halt das Risiko, wenn ich mir meinen Server mit anderen teile anstatt das selbst zu betreiben.
              Komischerweise sind bei uns hauptsächlich die Absender betroffen, die keinen eigenen Mailserver haben und sich lieber auf Cloud bzw. Hostingdienste verlassen und eben nicht selbst ihre Struktur in der Hand haben. Da wäre es dann Aufgabe des Anbieters dafür zu sorgen Spam und Co einzudämmen, bevor so eine Blockliste die IP drauf setzt.

              • Yossarian sagt:

                Selbst betriebene Server landen genauso oft auf solchen Listen, auch solche, die korrekt betrieben werden und keine Spam Schleudern sind.
                Das ist mir mit meinen eigenen Servern schon dutzende Male passiert. Oft betrifft es nur eine einzelne Blacklist, was aber bei einigen wenigen Empfängersystemen wohl bereits reicht, um eine Annahme komplett zu blocken. Wer seine Systeme so konfiguriert, der muss damit leben, dass er hin und wieder keine Mails erhält. Das ist eine Filterung auf Basis eines einzelnen Kriteriums von einem einzelnen Anbieter. Das würde ich allein aus Redundanzgründen und Fehlertoleranz so niemals machen.

            • Daniel sagt:

              Wer mit MS oder Google versendet ist immer berechtigt auf jeder DNSBL zu landen. Wer möchte dass seine Mails ankommen verwendet professionelle Lösungen.

      • xx sagt:

        Sehr viele von den Listen, egal welcher Art, sind extrem willkürlich.

        In dem Sinne, wünsche Ich dir einfach die nette Erfahrung mit Dir selbst am Telefon sprechen zu dürfen.

  2. DW sagt:

    Es vergeht keinen Tag, an dem nicht IP-Adressen von Microsoft 365 auf eine BL landen. Das ist bei der Vielzahl der Subnetzen, Services, etc. auch kein Wunder. Alles andere wäre komisch…

  3. Matschmeer sagt:

    Mittlerweile empfehle ich den gelegentlich Betroffenen Mailempfängern, mir eine andere und zuverlässigere E-Mailadresse zu nennen.

    • Daniel A. sagt:

      Wieso zuverlässigere Mailadresse beim Empfänger? Wenn die IP eines Exchange Online Servers auf einer RBL steht ist der Empfang im EXO nicht betroffen. Das Problem liegt da eher auf Absender bzw. auf Dienstseite, da der seine Mails nicht loswird.
      Man sollte vielleicht mal überlegen, ob die ganze Idee mit Cloud bzw. gehosteten Mailservern so sinnvoll ist. Macht ein Kunde Blödsinn ist der Rest der Kundschaft Kollateralschaden. Passiert bei eigenem Mailserver mit statischer IP eher selten, außer man ist selbst die Spamschleuder.

  4. Daniel sagt:

    Ist nichts neues, kommt öfters vor. Keine News Wert.

    Obliegt jedem Serverbetreiber selbst welche DNSBL eingesetzt werden oder auch nicht.

  5. Visitator sagt:

    Könnte man im Zeitalter von IP V6 nicht einfach jedem Absender eine eigene IP verpassen, dann würden nicht immer unbeteiligte Dritte blockiert, wenn einer spamt.

  6. Kai sagt:

    Nun wir bekommen auch Spammails und da ist der Hauptsender Amazon, Google, Microsoft daher haben die auch eine höhere Blockrate als andere die selber Hosten.
    Und wir haben da auch nicht die Lust und Zeit Täglicher Hunderte Spam Mails von denen von nicht Spam zu Sortieren da wird halt ab der x Spam Mail die Server geblockt und denn muss der Absender halt zusehen das er eine Alternative Mail verwendet die nicht die ganzen Spammer verwenden…

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