Gerät Microsoft mit seinem AI-Kurs in Trouble?

CopilotLäuft Microsoft mit seinem AI- und Cloud-Kurs in Probleme? Redmond hält zwar Kurs, aber es gibt Anzeichen, dass die Firma möglicherweise in Probleme läuft bzw. bereits drin steckt. So hat Microsoft-Chef Satya Nadella verlautbaren lassen, dass Microsoft zu träge zur Umsetzung des AI-Kurses sei – und die Produkte für Unternehmenskunden sollen auch nicht so vom Verkauf her "rennen".

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Neben der Spur mit Copilot-Empfehlungen?

Seit einiger Zeit versucht Microsoft seinen Kunden krampfhaft zu vermitteln, wozu man AI-Lösungen in Form von Copilot unbedingt braucht. Waren es bisher beantwortete Mails, Besprechungszusammenfassungen, Tischbestellungen in Restaurant und vor allem Reisebuchungen, zündet man die nächste Stufe des "AI ist wichtig".

Gerade hat Microsoft den Techcommunity-Beitrag Prep for year-end reviews with Microsoft Copilot rausgehauen. Angestellte sollen doch bitte Copilot verwenden, um sich zum Jahresende einen aufgehübschten Tätigkeitsbericht für die Chefs generieren zu lassen. Das ist Microsoft Way, die Angestellten müssen am Jahresende aufzeigen, was sie alles im Jahr für die Firma geleistet haben.

Keine Ahnung, wie es heute in Unternehmen läuft. Aber eine gute Führungskraft sollte schon wissen, was die Leute geleistet haben oder nicht. In der Vorstellung Microsofts sieht das dann so aus: Das ganze Jahr nix auf die Reihe gebracht, aber von Copilot einen Nachweis bringen lassen, was für ein wichtiger Angestellter oder wichtige Angestellte man doch ist. Genau mein Humor und ein Ansatz, der zeigt, wie weit Microsoft da (zumindest für mich gefühlt) neben der Spur rennt. Aber vielleicht ist das heute so.

AI-Produkte liegen wie Blei in den Regalen

Nach außen gibt sich Microsoft als der AI-Gipfelstürmer, der jedem Kunden seine AI-Funktionen in Form von Copilot & Co. überstülpen will. Problem ist, dass die Kunden zunehmend die Microsoft Produkte vermeiden, wenn es geht.

Das Windows 11-Desaster

Ich fange mal bei Windows 11 an, wo sich ein regelrechtes Desaster für Microsoft abzeichnet. Ich hatte ja im Oktober 2021 im Beitrag Windows 11 offiziell freigegeben geschrieben:

Und unter der Haube ist dieses Windows 11 schlicht ein Windows 10-Kern, auf den so einige Oberflächenelemente aus dem eingestellten Windows 10X übernommen wurden (siehe Stecker gezogen: Ende für Windows 10X …). Böse Zungen könnten behaupten, da wurden Teile von der Resterampe Windows 10X neu verbaut, aber Microsoft wird sicherlich in den kommenden Jahren was feines daraus schnitzen – da glaube ich ganz feste daran – man muss denen nur Zeit geben.

Dabei hatte ich irgendwie den Ironie-Tag vergessen. Aber hey, 2025 sollte ja das Jahr von Windows 11 werden (siehe Microsoft: 2025 wird das Jahr der Windows 11 PC-Aktualisierungen). Windows 10 ist ja im Oktober 2025 weitgehend aus dem allgemeinen Support gefallen.

Nur hat Microsoft vergessen, dass die Benutzer auch "springen können wollen". So um die 500 Millionen Windows 10-PCs können von ihrer Hardware-Ausstattung nicht auf Windows 11 aktualisiert werden. Ich hatte im Beitrag Windows 11: Zäher Umstieg, sagt Dell; 1 Million Zorin OS 18 Linux-Downloads auf diese Zahl hingewiesen. Die derzeitigen Preissteigerungen bei Hardware, verursacht durch die AI-Hype bedingte Harware-Nachfrage von Rechenzentren, machen einen Umstieg auf neue Rechner nicht leichter.

Aber es kommt noch dicker, denn so um die 500 Millionen Windows 10-Nutzer könnten mit ihrer Hardware kostenlos auf Windows 11 upgraden, tun das aber nicht. Hier scheint die Entwicklungsrichtung, die Microsoft einschlägt, nicht ganz mit dem übereinzustimmen, was die Benutzer erwarten. Die Microsoft Chefs reagieren darauf mit absolutem Unverständnis, wie ich im Beitrag Microsofts Entwicklungschef reagiert auf heftige Kritik an Windows-Entwicklung und 40 Jahre Windows: Wie tief ist MS gesunken? Große Klatsche für Windows 11 angerissen hatte.

Microsoft verliert gegen Google Boden

Eigentlich hieß es immer, dass Microsofts Produkte für Unternehmen alternativlos sind. In vielen Bereichen gilt das auch, die Firmen wechseln nicht in Scharen zu Linux. Da, wo es aber möglich ist, greifen die Leute zu Alternativen und verschmähen das Microsoft-Zeug. Ich hatte dies kürzlich bereits im Beitrag Nutzerzahlen bei Microsofts CoPilot stagnieren und steigen bei OpenAI ChatGPT angedeutet. Statt billiger CoPilot-Kopie nutzen die Leute lieber direkt ChatGPT von OpenAI (und dort warnt OpenAI-Chef Sam Altmann, dass man gerade in unruhiges Fahrwasser gerät, weil Google Gemini 3 die Nase vorne habe).

Nun hat u.a. Windows Central in diesem Beitrag einen Blick auf den Microsoft AI-Bereich geworfen. Die Aussage lautet, dass Microsoft ein Problem hat. Denn die Kundschaft will Microsofts minderwertigen KI-Produkte kaufen oder nutzen. Basis ist dieser Artikel von Futurism, in dem es um das Thema "Verkauf" geht.

Windows Central beginnt mit "Wenn es eine Sache gibt, die Microsoft unter der Leitung von CEO Satya Nadella auszeichnet, dann ist es die allgemeine Unfähigkeit, eine Verbindung zu den Kunden aufzubauen." Microsoft habe in den letzten Jahren still und leise seinen Einzelhandelsbereich geschlossen beerdigt und viele Verbraucherprodukte aus dem Sortiment genommen. Das Unternehmen hüpfe dabei, vom Markt getrieben, planlos von einem Tech-Trend (von Blockchain über Metaverse bis hin zu künstlicher Intelligenz) zum nächsten. Microsoft-CEO Satya Nadella scheint keine effektiven Prioritäten setzen zu können, und die Risse werden langsam sichtbar, schreibt Windows Central.

Dann kommt die Hiobsbotschaft für Aktionäre: Ein aktueller Bericht von The Information (nicht frei abrufbar) beschreibt das Scheitern Microsofts, sein KI-Zeugs loszuschlagen. Vertriebsmitarbeiter von Microsoft haben aufgrund fehlender Nachfrage Probleme, ihre Ziele zu erreichen. Daher habe man Prognosen und Verkaufsziele für seine Azure/KI-Produkte auf breiter Front gesenkt. Microsoft hat die Berichte zwar dementiert, kann jedoch die Wachstumstrends bei den Marktanteilen nicht leugnen, heißt es. Vieles deutet darauf hin, dass Google mit Gemini 3 einen Vorsprung im Bereich AI hat. Die Kollegen von Dr. Windows hatten das Thema hier aufgegriffen – man kann es irgendwie auf den Punkt bringen: "Die Karre steckt im Dreck".

Satya Nadella meint Microsoft ist für AI zu fett

Dann ist mir noch ein zum 1. Dezember 2025 bei Business Insider erschienener Artikel mit dem Titel Satya Nadella says he spends his weekends studying startups as Microsoft's size has become a 'massive disadvantage' untergekommen. Der Microsoft Chef hat mit Matthias Döpfner (Chef von Axel Springer und Besitzer von Business Insider) ein Interview geführt. Die Kernaussage von Satya Nadella ist, dass die Größe von Microsoft  ein Hemmschuh bei der KI-Entwicklung sei und alles verlangsamt.

Er befasse sich an den Wochenenden damit, zu verstehen und zu untersuchen, wie Start-ups aufgebaut sind. In Startups sitzen alle, die an der Produktentwicklung beteiligt sind, an einem Tisch. Entscheidungen zu Produkten, Wissenschaft und Infrastruktur würden sofort getroffen und sofort umgesetzt. Bei Microsoft habe er "drei Abteilungsleiter, die diese drei Bereiche verwalten".

Satya Nadella erklärte Mathias Döpfner, dass Führungskräfte Gewohnheiten verlernen müssten, die Unternehmen einst erfolgreich gemacht hätten. Ohne neue Denkweisen, Werkzeuge, Fähigkeiten und gemeinsame Daten seien die meisten KI-Projekte zum Scheitern verurteilt. Ließe sich so interpretieren, dass demnächst bei Microsoft die mittleren Managementebenen abgebaut werden sollen. Das ist in anderen großen US-Technologieunternehmen (Amazon, Meta, Google etc.) der Fall – im Namen der Geschwindigkeit werden aggressiv die mittleren Managementebenen abgebaut.

Im Management-Sprech klingt das gut. Aber ich stelle mir halt einige einfache Fragen. Wenn es stimmt, dass Herr Nadella seit seinem Amtsantritt 2014 keinen wirklichen Plan hat, und nur auf Tech-Trends aufspringt, warum soll ich mich als Kunde an diesen Anbieter binden?

Es gibt doch genug Abhängigkeiten, wo die Leute zähneknirschend bleiben, weil sie nicht wechseln können. Da auf den nächsten Zug Microsofts hüpfen, wird irgendwann nicht mehr funktionieren.

Und die noch größere Frage, die ich mir im Management eines Unternehmen stellen würde, wenn ich mit der Firma die kommenden Jahre im Geschäft bleiben will: Setze ich auf die blumigen Worte eines Startups oder eines Unternehmens, welches sich als Startup gerieren will, um meine geschäftskritischen Prozesse die nächsten Jahre darauf abzustimmen. Selbst unter der Gefahr, dass es dieses Produkt oder dieses Unternehmen in zwei Jahren so nicht mehr gibt? Also auch hier knirscht es im Gebälk und für mich steckt die Karre irgendwie im Dreck. Oder wie seht ihr das?

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22 Antworten zu Gerät Microsoft mit seinem AI-Kurs in Trouble?

  1. evotexte sagt:

    Bei Microsofts Ignite Keynote in 2021 war ich schockiert, wie Herr Nadella damals in seiner Virtual Reality zuerst aus einem VR-Brillen-Dickicht auftauchte und ihm dann hinterrücks eine Maschinenschönheit (naja Schönheit ist ja sehr individuell) mit Pumpgun sehr martialisch in Richtung des Publikums wegrann. Er fands toll. Das war für mich ein emotionales Signal von "Renn, wenn Du kannst." und wenn Microsoft jetzt die KundInnen davon laufen, ist das eigentlich die historische Rolle rückwärts. Viele von uns haben, sogar einige schon in der Schule, mit Microsoft Produkten angefangen und wenn das Volk plötzlich die Füße in die Hand nimmt und keine Lust auf künstliche Dummheit (oh Verzeihung: KI natürlich) hat, dann ist das eine Abstimmung, die vielleicht in Unternehmen noch nicht möglich ist, aber in den nächsten Jahren schon ankommen wird. Was auch witzig ist, ist dass Microsofts eigene Belegschaft keine Lust auf KD hat und regelmäßig den Dienst an der virtuellen Waffe verweigert, weil sie wissen, dass sie durchaus die nächsten Gekündigten sein werden, wenn sie angeblich so ersetzbar sind. Was natürlich nicht stimmt und das weiß ein ethisch-moralischer Blinder Fleck wie Herr Nadella nur zu gut.

    Zuerst müssen alle, die noch eine Moral haben, alle "Gewohnheiten" und sprich alle ethischen Bedenken, ablegen, damit Microsoft zu wahrer Größe gelangt. Lächerlich. Und absolut kindisch: "Schuld sind nur die Anderen. Die sind doof." Microsoft hat nicht nur ein Problem, es bricht auseinander und das schmerzt mich schon ein bisschen, wie dumm Menschen sein können.
    Ich habe den Eindruck, dass sich da einer schon emotional auf seine eigene innere Kündigung vorbereitet hat und sein eigenes Unternehmen als trägen Dampfer mit zuviel (menschlichen) Eigendynamiken empfindet. Respekt, das hätte ich ihm gar nicht zugetraut, dass er so selbstreflektierend sein kann.

    Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung und wenn er nächstes Jahr dann mit goldenem Handschlag abtritt, dann sind nochmal 500 Millionen User zu Google, Mac und Linux abgewandert, die wollen es ja nicht anders. Bäh.

  2. Bolko sagt:

    Zitat:
    "Denn die Kundschaft will Microsofts minderwertigen KI-Produkte kaufen oder nutzen. "

    Da fehlt ein "nicht".

    Das "n" vor "KI" muss weg.
    (Akkusativ [WEN], Plural)
    verbformen. de/deklination/adjektive/minderwertig.htm

  3. S. sagt:

    Ich höre immer "Im Geschäftsumfeld alternativlos" und kann das nicht immer nachvollziehen.
    Seit Jahren arbeite ich schon mit Proxmox und spätestens seit Fujitsu Partner bei denen geworden ist, habe ich den professionellen Support bei meinem Ausstatter und bin glücklich.
    … List goes on.
    Einziges Problem bei Linux ist und bleibt der Developer, der bis heute nicht begreift warum M$ so erfolgreich war und ist: .exe!
    Nicht klickibunti. Standards und freie Installationswahl.
    Leider ist in der Linuxwelt unglaublich vieles noch Bastelei. Bei Windows bekommt der User immer ein Komplettpaket. Geschnürt mit allen Abhängigkeiten in 1 Datei! Das kann sogar dann ein DAU.
    Zu jeder Linuxinstallation gibt es heutzutage zwar die Shops, aber auch diese sind nicht frei, sondern wieder Firmengebunden. Und jede Fork macht ihr eigenes Ding… mal wieder. Ja, Windows will da jetzt auch hin… M$ Store aber mal ernsthaft wer braucht sowas wer will das denn? Abgesehen von solchen Deppen wie Nadella und Cook und wie heisst der Steamchef? Die sehen in solchen Shops das große Geld nach dem Vorbild von Apple.

    Ansonsten… Linux als Professionelle Alternative mit OSS? Ja sicher, geht alles. Wir müssen nur aufpassen, dass wir uns da nicht wieder an so "Spezialspezial" wie SAP ranwanzen.

    • Luzifer sagt:

      Ok dan auch hier mal die Frage wie ersetzt du unter Linux CAE/CAM/CAD/CAQ/MDE/BDE/MDX/IFS/DATEV/ STEUER/ePlan & Co usw. durch wirklich funktionsfähigen Ersatz ohne Krücken. Exchange und Office ersetzen ist ja keine Kunst. Server/Datenbanken selbst sind auch kein Problem…
      Setz halt auf Linux Blablabla… Lösungen kommen dann aber keine. Virtualisierung ist auch keine Lösung da oft nicht ausreichend potent!

      Und bitte OnPrem und nix in die Klaut!

      • Tomas Jakobs sagt:

        > MDE/BDE

        Ich habe ein produzierendes Unternehmen der Stahlbranche mit GNU/Linux Clients und Servern ausgestattet. OnPrem, offline, inklusive Abgreifen der OPC Werte aus SPS und Sensoren. Alles schön übersichtlich in Web-Interfaces und Dashboards.

        Die Videoüberwachung war nur ein angenehmes side-projekt:
        https://blog.jakobs.systems/micro/20241023-obs-video/

        Ich stehe da für Projekte und Anfragen gerne zur Verfügung.

      • Bolko sagt:

        In China ist Windows aus Sicherheitsgründen verboten und großflächig durch Linux ersetzt worden.

        Welche Software für CAD benutzen die?

        ZWCAD (kompatibel mit AutoCAD, DWG),
        ZW3D (CAD, CAM, CAE),
        ZWSim

        zwsoft. com

        Wenn man sich dort mal die Beispiele anschaut, dann ist das leistungsfähig genug.

        "Guangzhou, China — October 2025 — ZWSOFT is proud to announce that ZWCAD has been recognized as the World's #1 CAD Software on G2, ranking No.1 in both "Highest Rated" and "Easiest to Use" categories "

        zwsoft. com/news/products/zwcad-named-first-on-g2
        .
        .
        .
        "in the Chinese market, ZWSOFT provides a dedicated Linux edition of ZWCAD."

        zwsoft. com/support/zwcad-base-faq/532

        Man kann also nicht mehr sagen, dass CAD, CAE, CAM nicht auf Linux funktioniert.
        In China funktioniert das offensichtlich.
        Irgendwas läuft also in Europa falsch, wenn es hier angeblich nicht geht.
        An Linux liegt das jedenfalls nicht.

        • Luzifer sagt:

          @Thomas Jakobs thx für den Ansatz…
          @Bolko swsoft.com sieht interessant aus, mal evaluieren, was das leistet.

          sind dann aber trotzdem nur ein paar Einzellösungen dem gegenüber ein Dutzend Windows Programme stehen… Wechsel ist erst möglich wenn ich alles ersetzen kann und da fehlt halt immer noch einiges… und ob es für DATEV je eine Lösung geben wird steht in den Sternen. ePlan schaut es auch nicht besser aus und ist absolut unverzichtbar!
          IFS könnte in die Cloud und dann browserbasiert, aber Cloud ist NoGo!

          Es geht halt derzeit nicht.

    • Bolko sagt:

      Zitat:
      "exe"
      "Geschnürt mit allen Abhängigkeiten in 1 Datei!"

      In Linux gibt es sowas auch:
      Flatpak oder AppImage.

      Beispiel:
      "Google Earth" ist unter Linux bei manchen Distributionen schwierig zu installieren, weil Google nur deb (für Ubuntu) und rpm (für Fedora) veröffentlicht, allerdings mit fehlenden Abhängigkeiten.

      Versucht man sowas unter openSUSE zu installieren, dann funktioniert das nicht, ohne ein paar Pakete manuell nachzuinstallieren, die man erstmal herausfinden muss, und Symlinks zu setzen.
      Im eigenen Repository der Distribution fehlt "Google Earth" ebenfalls.

      Wenn man hingegen das Flatpak installiert, das allerdings nicht von Google selber stammt, dann ist dort alles enthalten und es funktioniert sofort auf jeder Distribution.

      Google macht da mehrere Fehler:
      – falsche oder fehlende Abhängigkeiten im Paket
      – kein eigenes Flatpak oder AppImage
      – Google Earth fehlt im Repository

      Würde Google sich mal an die normale Vorgehensweise halten, dann wären solche Probleme vermeidbar.

      Ein weiteres Problem bei manchen Linux-Distributionen sind Codecs, die auf der Blacklist stehen, weil sie patentiert sind und der Herausgeber der Distribution nicht verklagt werden möchte.
      Das gilt zum Beispiel für ffmpeg und h265 in openSUSE.
      Solche Codecs richtig nachzuinstallieren, ohne das es Probleme mit doppelten Abhängigkeiten (MESA) zu unterschiedlichen Repositories (Packman-Repo) oder mit fehlender Hardwarebeschleunigung (Firefox va-api) gibt ist nicht ganz einfach.

      In Europa ist in diesem Jahr zum Glück das Patent für h264 abgelaufen, so dass man problemlos openh264 installieren kann und im kleinen Essentials-Repo gibt es ein vollwertiges ffmpeg ohne Einschränkungen.

  4. Phadda sagt:

    Brüller "zu träge" :-) Gefühlt ist Microsoft wieder viel zu weit vom Markt und Kundschaft entfernt. Der Markt regelt alles, so wohl auch mit dem Blei was im Regal liegt.
    Sollte der CEO doch erstmal sich selbst Reflektieren, ob er sich nicht zu Weit aus dem "Window" gelehnt hat.

  5. Visitator sagt:

    Liebe MicroSoft,
    bringt ein schlankes, lokales Windows 12, ohne KI-Klaut-Konto-Zwangs-Gedöns, und ich werde es wieder kaufen.
    Macht so weiter wie bisher mit Windows 11 und all den komischen Ideen, dann werde ich mich noch intensiver mit Linux befassen, auch wenn es viel Lebenszeit kostet.
    Als Office-Kunden seid ihr mich ja schon los, nach 30 Jahren kam die Scheidung wegen unüberbrückbarer Differenzen ;-)
    Ich nutze übrigens gerne meine AI: Angeborene Intelligenz!

  6. Tomas Jakobs sagt:

    Popcorn… wo ist mein Popcorn ;-)

  7. js sagt:

    > "man muss denen nur Zeit geben"

    Klar, gerne gebe ich denen Zeit!
    10 Jahre Zeit!
    Windows 10 Jahre Zeit!

  8. Mark Müller sagt:

    Ich habe schlicht keine Ahnung wie die Kommentare hier zustande kommen. Der Vergleich zu ChatGPT (Enterprise) oder Gemini sind schlicht komisch. Wer M365 Copilot wirklich mal genutzt hätte, wüsste, dass der Mehrwert darin steckt, dass das in den Produkten drin ist und genutzt werden kann. Für den Chatbot alleine, nunja, seit gpt5 ist es gut, aber nicht auf selbigen Niveau wie Gemini.

    Irgendwie scheint mir der Artikel von wem geschrieben, der möglicherweise viel Ahnung von _etwas_ hat, aber nicht genau von dem was er da gerade beschreiben möchte. Äpfel mit Birnen.

    • noway sagt:

      Für den einen ist es Mehrwert, für den anderen no-go. Nein, eine KI hat eben nicht in jeder Ecke von Betriebssystem und Anwendungssoftware zu stecken. Das ist kein Vorteil. Das läuft doch immer mit. Auch für Lieschen Müller (oder, noch weitaus unbedarfter: ihren Chef) muss klar erkennbar sein, wann das läuft und was es macht. So bleibt nur die (vermutlich berechtigte) Vermutung, dass absolut alles, was ich mit dem Rechner mache, von Microsofts KI abgesaugt und ausgewertet wird.

  9. Jürgen sagt:

    Viele Produkte basieren auf der Vorversion.
    "Wir stehen alle auf den Schultern von Riesen."
    Windows 11 ist also keine Ausnahme.
    Jeden Tag einen neuen Kernel unterschieben braucht man auch nicht mehr, da vieles entkoppelt ist. Das ist einfach die Architektur.

    Bei KI und neuen Produkten hinterfragt man halt auch immer Strukturen.
    Schauen wir mal. Bleibt spannend.
    Aktuell scheinen die Zahlen ja ok zu sein.

  10. AI-Leugner sagt:

    Microsoft ist für AI zu fett…
    Das sieht für mich nach einem selbstgemachten Managementproblem aus. Wer hat denn den Tanker aus dem Wasser auf AI-Cloud-Kurs gezwungen? Der Kunde? Bill der Dritte? Und nun sollen Kunden und Belegschaft für die Fehleinschätzung geradestehen. Aber ja doch, wenn die Mitarbeiter weniger werden kommt die Kundschaft in Scharen. Aber vor allem gehts ihm doch nur ums Geld…

  11. xx sagt:

    Solche Artikel gab es vom Wechsel von XP -> Vista/7
    von Win7->Win8/10 .. usw. usw.
    nachdem MS auch noch den Support für Private verlängert hat.. gibt es ja keinen Stress.

  12. Nathan Brathahn sagt:

    Mich hat der Bruchpilot überzeugt; nach 5 Jahren Windows gings letztes WE zurück zu Linux.
    Dank an Satya und MS für den Motivationsschub.

    Alergikerhinweis:
    Dieser Post kann Spuren von Sakasmus enthalten

  13. Ich bin glücklich. sagt:

    Bei Microsoft herrscht ein organisatorisches Chaos. Aber schon Jahre. Es wird einfach immer schlimmer.

  14. Benny sagt:

    Würde der Microsoft-Chef Satya seine "MA und Kunden in der DACH Region von (Mateo) = honestly.de" hinterfragen lassen, wie die "Lufthansa und viele andere das so machen" hätte er viel kleinere Probleme. (Mitarbeiterbefragung, Kundenbefragung) Die sind wirklich TOP, kenne Mateo noch als der vor Jahren als kleines Startup angefangen hat, keiner dachte das der länger als ein Jahr macht, sind heute noch da!

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