AOL blockt ab 28. März 2017 Dritt-Apps in AIM

Keine Ahnung, ob noch jemand den AOL-Messenger AIM nutzt oder über Drittanbieter-Apps Nachrichten für AIM versendet. Diesem 9to5Mac-Artikel zufolge will AOL den Zugang von Dritt-Messengern zum AIM-Dienst ab dem 28. März 2017 blocken. Ist irgend jemand von euch, der die Kombination AIM mit Dritt-Programmen nutzt?


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2 Antworten zu AOL blockt ab 28. März 2017 Dritt-Apps in AIM

  1. Holger K. sagt:

    Ich wusste gar nicht, dass es AIM und die kompatiblen Third-Party-Messenger überhaupt noch gibt. Scheint so, dass vermutlich seit mehr als 15 Jahren Leute diese Messenger weltweit noch nutzen. Das nenne ich Konstanz im Internetzeitalter.

    Vermutlich gibt es einen signifikanten Unterschied im Verhalten zwischen den Leuten, die schon in den Neunziger Jahren das Internet entdeckt haben und denen, die erst weit nach der Jahrtausendwende damit angefangen haben.

  2. Teletom sagt:

    Melde mich errötend. Ja bei mir läuft noch Pidgin (Dritt- und Multimessenger). Genau genommen ist es installiert und läuft nur noch selten. Es sind/waren MSN-, Yahoo- und AIM-Accounts eingerichtet.

    Aber schon vor 10 Jahren war das problematisch, weil diese Multimessenger, Pidgin aber auch Trillian, nicht alle Features der Originalmessenger abbilden konnten/wollten. Zum Chatten waren sie jedoch super praktisch. Keine Spy- und Werbefunktionen der Diensteanbieter und eine einheitliche Oberfläche. Ggf. sogar mit undokumentierten Zusatzfunktionen.

    Doch wo stehen wir heute?
    MSN-Messenger wurde schon länger zugunsten von Skype komplett eingestellt. Man hätte mit seinem Account migrieren können, doch wer den Messenger betrieb, hatte vermutlich eh schon Skype parallel am laufen. Somit dürften die MSN-Accounts zum Chatten mehrheitlich nicht mehr genutzt werden.

    Yahoo hatte 2016 sein großes Jahr: Geheimdienst-Skandal, Mega-Datenleck, Insolvenz/Übernahme durch Verizon. Schon zuvor hatte Yahoo massiv an Nutzern verloren. Kein Wunder, hatten die Verantwortlichen doch alles, was Yahoo in den frühen 2000ern attraktiv gemacht hatte, nach und nach abgewickelt, z.B. Profiles, Geocities. Und nach alledem, was tun diese Experten? Abgesehen davon, dass die jetzt jeden E-Mail-Account ständig mit Sicherheitswarnungen bombardieren, krempeln sie den Messenger-Dienst komplett um, setzen ihn neu auf.

    Weder Fremd- noch der eigene herkömmliche Messenger funktionierten mehr. Sämtliche, von den schon wenigen, verbliebenen Usern mussten sich im neuen Dienst registrieren, um diesen nutzen zu können. Pidgin selbst hat den Schlenker nicht mehr mitgemacht. Ein unermüdlicher Programmierer hat zwar für Pidign eine Erweiterung erstellt (Yahoo 2016). Das Ergebnis ist suboptimal, was vor allem auch am neuen Yahoo Messengerdienst liegen dürfte, mit Wegfall vieler Komfortmerkmale.

    Und nun ist also "AOL" dabei, die Reste von AIM zu stutzen. Gratulation. All das ist so, wie Maßnahmen zum Auswohnen von ungeliebten Mietern in der Immobilienwelt. Erwähnte ich es schon? AOL gehört bereits zu Verizon.

    Kein Wunder, dass Facebook/Whatsapp vorneweg und dann Viber und Co. das Feld mühelos übernehmen. Selbst Skype, das etwas von beiden Welten hat, scheint gefühlt in der Beliebtheit zu stagnieren. Wer übrigens Skype noch von früher kennt, weiß, dass es sehr viel detailliertere Suchfunktionen zum Finden neuer Chatpartner gab. Folgerichtig sperrt MS mittlerweile ältere Originalversionen aus.

    Ursächlich für die ganze Entwicklung ist, neben dem Verhalten der "Internetdinos", natürlich auch das Gateway PC/mobile Device (oder Windows vs. Android, iOS). Viele, die früher am PC gechattet hatten, besitzen heute nur noch ein Smartphone und auf dem gibt es eben andere Messengerdienste. Was habe ich zirkeln müssen, um den Messenger Line auf meinem PC zum Laufen zu bekommen. Einfach kurz mal anmelden ist da nicht mehr.

    Fazit:
    Ja, ich betreibe den Pidgin-Messenger noch und es scheint Fakt zu sein, dass lediglich eine einzige Chatpartnerin übrig geblieben ist. Soll ich deswegen noch die ganze Spyware der Diensteanbieter auf meinen Rechner holen?

    Und ja, ich stimme Holger K. zu, dass es ein Generationenphänomen ist. Ich liebe die Konstanz, wenn etwas gut läuft, gerade im Internetzeitalter.

    Ausblick:
    Ein Weg ist, sich mit XMPP auseinander zusetzen, das von vielen Experten als einzig "gute" und "sichere" Lösung empfohlen wird. Die Schwierigkeit besteht darin, seine Chatpartner dann ebenfalls mitzunehmen und das ist schon unter den populären Messengern ein Kraftakt, weshalb man ja überall Accounts angelegt hat.

    Sorry für den längeren Text. Vielleicht mögen sich auch noch weitere Blogleser zu den Punkten Messenger und Kommunikationskultur im Internet äußern. :-)

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