iPad sinkt in der Nutzergunst

Apple hat ja seit einiger Zeit mit schwindenden iPad-Verkäufen zu kämpfen. Marktforscher berichten jetzt, dass iPad-Verkäufe stark zurück gehen, weil Anwender vermehrt auf günstige Alternativen setzen.


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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber bei mir segelte das iPad immer unter dem Nimbus "das Tablet für den Verbraucher". Die Leute haben kein Tablet PC gekauft, sondern sich ein iPad geholt (war ein Synonym für ein Tablet PC). Dass dieses iPad nicht so der Highflyer ist, habe ich ja in diversen Blog-Beiträgen thematisiert (siehe Das iPad: Meine Kollision mit der Apple-Galaxie). Teuer und durch Apple bis zum geht nicht mehr verrammelt. Warm geworden bin ich mit dem iPad 1 und iOS nicht wirklich. Was mich auch ärgerte: Das iPad 1 war ein Jahr nach dem Kauf teurer Elektroschrott, da nicht mehr update-fähig. Wird jetzt von meiner Frau genutzt – wenn die auch über Safari-Abstürze klagt.

Egal – zum Jahresanfang habe ich mir ein gebrauchtes iPad 3 geholt (ist durch das Dock noch zu vorhandenen Adaptern kompatibel) und nun zwei Buchprojekte mit iOS 8 durchgezogen (an einem sitze ich noch). Unter dem Strich muss ich gestehen, dass mich iOS 8 zwischenzeitlich ein großes Stück weit versöhnt hat. Viele Funktionen, die ich initial beim iPad 1 und iOS 3/4 vermisst habe, gehen jetzt. Drahtloses Medienstreaming mit AirPlay kann mich begeistert und so manches klappt wie gewünscht. Allerdings gibt es mir weiterhin zu viele Ecken und Kanten am iPad- und iOS-Konzept, das ich hin und weg wäre.

Scheinen auch andere Verbraucher zu merken – der Nimbus "iPad = Tablet PC" ist jedenfalls weg. Ich hatte ja im Mai bereits den Beitrag iPad-Verkäufe schwächeln, gibt's Sättigungseffekte? und hier hatte ich erwähnt, dass die iPad-Verkäufe kräftig eingebrochen seien. Aktuell findet sich bei heise.de dieser Artikel, der sich mit dem Markt für das iPad befasst. Der Tablet PC-Absatz ist von Juli bis September um 11,5 % auf 53,8 Millionen Einheiten gestiegen. Aber Apple hat einen Verkaufsrückgang von 12,8 Prozent verbucht. Im Zufriedenheitsindex ist Apple in den USA bei den Konsumenten auch auf den zweiten Platz abgerutscht. Und jetzt gibt es die Aussage der Marktforscher, dass die "besten Zeiten" des iPad wohl vorbei seien, weil es genügend andere Tablet PC-Alternativen gibt. Zudem treten wohl Sättigungseffekte ein, da viele Nutzer feststellen, dass ein Tablet PC doch nicht die eierlegende Wollmichsau ist und sich eigentlich nur für bestimmte Sachen (surfen, Fotos betrachten etc.) eignet.

Wie seht ihr das? Holt ihr euch ein iPad, oder setzt ihr eher auf günstige Androiden oder gar Windows 8.1-Tablet PCs?

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12 Antworten zu iPad sinkt in der Nutzergunst

  1. Marc sagt:

    Apple konnte durch die damals einmalige Menüstruktur und Design überzeugen, das wars aber auch und das merken die Kunden zwischenzeitlich.
    Denn bspw. einen einfachen T-Online-Mail-Account als IMAP (inkl. Ordner) korrekt zu hinterlegen, geht nicht ohne Anleitung, um nur mal ein Anwender-Punkt zu nehmen.

    1: http://www.apfelwerk.de/2014/06/ordner-chaos-durch-imap/
    2: https://web.archive.org/web/20151121121924/http://hilfe.telekom.de:80/hsp/cms/content/HSP/de/3378/faq-577283983

    Hinzu kommt, dass ein produktives Arbeiten an dem Gerät nicht möglich ist.

    Von Seiten der Hardware feiert man aktuell NFC, was andere Hersteller schon lange mit verbaut haben. WLAN usw. macht ständig Probleme, entweder zu geringer Radius oder/und Standby-Modus (wlan schaltet sich aus) – obwohl WLAN vorhanden wäre – was zu erheblichen Datenvolumen führt, verbunden mit Drosselung.

  2. Max Mustermann sagt:

    @Günter Born
    Wie sieht es eigentlich mit der Performance beim iPad 3 bezüglich iOS 8 aus? Mit iOS 7 hatte es seinerzeit zum Release ganz schön zu kämpfen. Sind die ganzen Effekte (Unschärfe) immer noch deaktiviert?

    • Günter Born sagt:

      Mangels aktuellem iPad Air 2 kann ich da schlecht Vergleiche ziehen. Was man merkt: Beim Booten gibt es eine kurze 3 Sekunden Black-Screen-Pause und gelegentlich dauert es eine halbe Sekunde, bis die App da ist. Aber sonst im Betrieb kann ich eigentlich nicht klagen. Da laufen die Apps nach meinem Eindruck recht smooth.

      Mit Sind die ganzen Effekte (Unschärfe) immer noch deaktiviert? stehe ich jetzt etwas auf dem Schlauch. Ist da der "Sehkrankheits"-Effekt mit Schwindel der Benutzer gemeint? Da ist mir nichts aufgefallen – und Zoom etc. klappt hier klaglos.

  3. Thomas sagt:

    Apples Verkäufe sind sehr stark auf das Weihnachtsgeschäft angelegt – und die letzte Aktualisierung des iPads im Oktopber 2014 kam recht spät. Ich bin also neugierig, ob sich die Entwicklung der Verkaufszahlen auch im letzten Quartal 2014 so fortsetzen werden.

    Das falsche Anlegen eines T-Mobile-Accounts im iPad ist nicht die Regel – vielmehr spielen auch alle anderen Computer eine Rolle, die das selbe Postfach benutzen. Es hängt immer von den Vorlieben der Programme ab, die man für das IMAP-Postfach benutzt. Mail.app, Outlook, Thunderbird und andere Programme verhalten sich nicht identisch. – schon gar nicht über die Grenzen der Betriebsystem hinweg.

    Zwar gehört der von mir geschriebene Artikel http://www.apfelwerk.de/2014/06/ordner-chaos-durch-imap/ zu den beliebteren Beiträgen in unserem Blog, aber die Probleme sind nicht durch iAOS verursacht.

    Ich finde es interessant, dass beim Vergleich von Smartphones und Tablets immer nur Zahlen und Daten verglichen werden – fast nie fließen auch die Bedienungskonzepte und Logik der Menüstruktur mit ein. Aber genau da ist Apple immer noch meilenwwit voraus. Dieser Eindruck bestätigt sich mir immer wieder, wenn ich (inzwischen durchaus geübt, auch wenn ich täglicher iPhone/iPad-Benutzer bin) ein Android-Handy konfigurieren muss. Im Hinblick auf Logik und Intuition sind Android-Smartphones bei der Bedienung ein totaler Graus.

    Ich stelle in der Praxis immer wieder mal fest, dass manche Anwender von den Feinheiten der iPad-Bedienung überfordert sind. Bei Android ist das jedoch die Regel- alle Nicht-Geeks haben sich mit Android zwar arrangiert, können aber die einfachsten Einstellungen nicht vornehmen, weil die Bedienung der Androids so hoffnungslos konfus ist.

    • Günter Born sagt:

      @Tom: Finde den Kommentar höchst interessant. Scheint doch etwas dran zu sein, wie man sozialisiert wurde. Als jemand, der von der Denke aus der Windows-Welt kommt, tue ich mich an vielen Stellen mit iOS bzw. App-Implementierungen recht schwer (speziell alles, was mit Silo-Dateisystem und Menüführung der Apps zu tun hat – Stichwort: Mails verschieben, oder Safari-Bedienung). Bei Android habe ich bisher noch selten nachdenken müssen (gibt höchstens mal die Frage, wo was in den Einstellungen abgelegt ist – speziell bei den herstellerangepassten Android-Systemen). Erinnerungsmäßig bin ich seinerzeit mit dem iPad 1 und irgend einem iOS 3 sowie frühen Android 2.x-Versionen in etwa gleichzeitig gestartet. Mit dem iPad und iOS tue ich mich an vielen Stellen deutlich schwerer als bei Android. Scheint also bei Benutzern mal so oder mal so zu laufen. Wobei ich keinen bekehren mag. Jeder wird das Gerät nutzen, was seinen Vorlieben am nächsten kommt.

      Danke für eure Kommentare :-).

      • Marc sagt:

        @Thomas
        IMAP-Anlage kann ich so nicht bestätigen, denn ein Bekannter hat lediglich IMAP am iOS (iPad/iPhone) hinterlegt, am PC arbeitet er lediglich mit POP3.
        Wenn es sich um einen Sonderfall handeln würde, warum gibt es gerade für dieses Problem soviele Anleitungen?

        Grundsätzliche ist die Menüführung nicht einfach, denn sonst wären die Handbücher, Anleitung usw. alles überflüssig.
        Lediglich die allgemeine Handhabung ist sehr einfach, siehe Einsatz von @Manu.

        @Günter
        kann deinen Ausführungen nur zustimmen – hab beide OS im Einsatz

  4. Manu sagt:

    Also ich kann das ständige Genörgel nicht mehr hören. Ich besitze das iPad Air und finde es Top für mein Gebrauch. Es ersetzt weder ein Notebook/PC noch ein Smartphone (obwohl iOS 8 dies schon fast sugeriert).
    Einsatz:
    – Surfen auf dem Sofa (machte ich früher mit heissem Laptop auf dem Schoss)
    – Blog lesen
    – TV schauen mit Zattoo und AppleTV auf Home Cinema
    – Musik streamen von iTunes-DB in der Cloud (Music Match) ebenfalls über AppleTV auf Stereoanlage
    All dies machte früher mein privater Laptop… der nun nur noch zu eBanking und etwas Fotobearbeitung verdonnert ist.

    • Marc sagt:

      das kannst alles mit jedem Tablett machen.

      eBanking ist auch auf dem iPad möglich

      • Manu sagt:

        Also ich muss mich @Tom anschliessen. Ich bin weiss Gott nicht auf den Kopf gefallen. Ich administriere Windows Server Umgebungen bin aber privat ca. 2001 auf Apple umgesattelt und habe dies nie bereut. Ich habe mich so an die Apple-Welt gewohnt, dass ich mit den Android und Windows Phone Umgebung meine wahre Mühe habe wenn ich mich (Arbeitsbedingt) mit diesen Geräten auseinandersetzen muss. Mit dieser Kachel Optik von Microsoft kann ich mich (immer noch) nicht anfreunden und dies obwohl ich mit Windows 8.1 unterwegs bin und etliche Server 2012 R2 administriere.
        Wahrscheinlich ist es wirklich Gewohnheitssache, bzw. bekannte Handhabung :-)

        Gruss, Manu

  5. Stefan sagt:

    Also ich kann nichts gegen ein das iPad sagen. Besitze ein iPad 1 u. ein iPad Retina.
    Gibt doch nichts schöneres als Abends auf dem Sofa mit dem iPad zu Surfen.
    Auch für Online-Banking ist es eine praktische Sache.

    Bin gespannt welche Tablets Microsoft mit Windows 10 aus dem Hut zaubert.

    Gruß
    Stefan

  6. Marc sagt:

    Apple bläst zur Jagd auf SAP
    Computerriese Apple arbeitet offenbar daran, neue Geschäftsfelder zu erschließen: Firmenkunden sollen Wachstum bringen, [b]denn einige frühere Bestseller verkaufen sich nicht mehr so gut wie früher.[/b]
    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/geschaeftskunden-offensive-apple-blaest-zur-jagd-auf-sap-13259484.html

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