Autsch: LinkedIn ändert Datenschutzregeln, Profile sollen mit Drittanbietern geteilt werden

Das von Microsoft in 2016 gekaufte soziale Netzwerk hat (zumindest in den USA) seine Datenschutzregeln (Privacy Policy) wohl geändert. Man will auch Drittherstellerdiensten den Zugriff auf die Profildaten gewähren. Damit will man Meet-Ups und 'mehr' ermöglichen.


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Ich weiß nicht, wie es euch geht? Zwischenzeitlich beäuge ich so gut wie alles, was aus Microsofts Stall (oder aus Amiland) kommt, äußerst argwöhnisch. Mir flattern so jede Woche Einladungen für LinkedIn ins Postfach – nehme ich nicht an, da ich kein LinkedIn-Konto angelegt habe. Mehr noch: Ich war eine Zeit lang für video2brain als Videotrainer aktiv – bin aber zur Erkenntnis gelangt, dass ich das nicht kann und habe das aufgesteckt (der Sportunfall hätte eh weitere Aktivitäten verhindert). In dieser Zeit wurde video2brain von Lynda.com (war mir schon unwohl) und dann Lynda.com von LinkedIn übernommen. Die Kombination LinkedIn und Microsoft war ein rotes Tuch für mich, so dass ich Änderungsverträge für bestehende Videos – auch auf Grund unannehmbarer Konditionen – nicht unterschrieben habe. Ich habe keinen Brass auf das Team von video2brain – die Wege passten einfach nicht mehr zusammen. Und dann durfte ich den Artikel LinkedIn: Hack bei Lynda.com, ca. 55.000 Konten betroffen publizieren – meine Benutzerdaten waren natürlich auch darunter. So viel als Vorspann und Offenlegung, denn ich bin diesbezüglich nicht wirklich gut auf Microsoft zu sprechen.

Jetzt lese ich bei MS Power User den Artikel LinkedIn's updated Privacy Policy will let LinkedIn share your profile with more 3rd party services, arrange meet ups and more und es fällt ein weiteres Puzzleteil ins Bild. Ab dem 7. Juni 2017 will LinkedIn seine Datenschutzeinstellungen gemäß Ankündigung in den USA folgendermaßen ändern.

  • Increased visibility of your LinkedIn Profile – Similar to the way your profile shows up in search engines, we will allow certain third-party services to show your profile to their users, so that you can be more easily found for opportunities and connect with people. You can opt out of this broader distribution of your profile, and you control what you share on your profile.
  • Easier to share accomplishments with your network – To make it easier to update your profile, we'll look for and suggest positive and public professional accomplishments, like awards or industry recognition, to share with your network. You can opt out if you decide you don't want these recommendations.
  • Productivity bots and similar tools to improve communication with your network – You can opt-in to use our automated systems that can help you with messages by suggesting responses, assisting in scheduling meetings with connections, generating ice breakers, or offering insights to help you connect with other professionals more easily.
  • Easily meet up with other members – You can choose to use an upcoming feature that helps you find nearby LinkedIn members, who have also opted-in, at a conference, event or meeting.
  • Keep learning new skills on Lynda – Your learning account on Lynda continues to be covered by the Lynda privacy policy.

LinkedIn is making the following changes to the updated User Agreement.

  • Dos and Don'ts – We've added clarity about the activities allowed on LinkedIn. For example, we prohibit both the act of scraping others' content from our services, and the development and support of tools to scrape LinkedIn services.
  • Payment Terms – If you choose to purchase some of our Premium services, we have added additional clarity around our payment terms.
  • Irish Law – Our members and visitors outside the U.S. will now be governed by Irish law (rather than California law) and can have disputes settled in Irish courts.

Es gibt zwar ein Bonbon, dass Nutzer außerhalb der USA dem irischen Datenschutzrecht unterliegen. Aber da erinnere ich nur an den Prozess von Max Schrems gegen Facebook und die irischen Datenschützer, der vor dem EuGH liegt. Wer bei LinkedIn herum macht, sollte sich also mit den obigen Ankündigungen vertraut machen und entscheiden, wie er verfährt.

Ich habe zwar Profile bei Google+ und Facebook – da wandern aber ausschließlich Informationen aus meinen Aktivitäten als Blogger (und nichts privates) rein. Ich denke, wenn ich mit dem Bloggen aufhöre, werden diese Profile auch gelöscht.

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Eine Antwort zu Autsch: LinkedIn ändert Datenschutzregeln, Profile sollen mit Drittanbietern geteilt werden

  1. Herr IngoW sagt:

    Am besten diesen ganzen "sozial Media"-Unsinn komplett meiden und alle noch vorhandenen Profile Löschen! Irgendwie ist das alles wie ein "Krebs-Geschwür", man wird es sehr schwer wieder los. Manch einer auch gar nicht!
    Und der Briefkasten / Mailbox wird immer Voller mit allerlei tollen Sachen.
    Aber die Papiertonne steht ja gleich neben dem Briefkasten, die reicht grade so vier Wochen, dann wird endlich wieder gelert.

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