Gegenwind? Planlos? Oder ‘Das Microsoft Dilemma’ …

Zum Feierabend noch ein wenig Futter für Lesefreudige. Momentan herrscht eine 'merkwürdige Situation', so irgendwie die 'Ruhe vor dem Sturm'. Es geht um Microsoft und aufziehenden Gegenwind. Es scheint, als ob die Nutzerschaft nicht mehr ganz unwidersprochen auf Microsoft und dessen Produkte wie Windows oder Office fliegt. Kurzer Rundumschlag samt TV-Tipp für heute Abend. Ergänzungen zur TV-Sendung nachgetragen.


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Behörden, Sicherheitsbedenken und Windows 10

Ich hatte es ja schon mal im vorigen Jahr im Blog-Beitrag Open Source, Windows 10, der Bundesclient und Europas fatale Abhängigkeit von Microsoft … angerissen. Europas Behörden begeben sich in eine fatale Abhängigkeit von Microsoft. Und in Anbetracht der Entwicklung von Windows 10 schaue ich ungläubig, was in Behörden (und in München) abgeht. Gut, ich habe da einen Tunnelblick und lebe auf der Insel der Glückseeligen – brauche kein Windows 10.

Aber jetzt kommt heise.de mit dem Artikel Behörden ignorieren Sicherheitsbedenken gegenüber Windows 10 um die Ecke. Tenor: Deutsche Behörden kaufen bei Microsoft Office und Windows, aber erhebliche Sicherheitsbedenken sind bisher nicht ausgeräumt worden. Hintergrund: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte einen Forderungskatalog an Microsoft formuliert. Dieser sollte vor dem Abschluss des Rahmenvertrags, den das Bundesinnenministerium 2015 zur Beschaffung von Microsoft-Produkten mit dem US-Konzern aushandelte, geklärt werden.

Bei heise.de schreibt man, dass das BSI in dem Forderungskatalog monierte, dass Microsoft "mutmaßlich unangenehme Fragen in aller Regel völlig ignoriert". Das BSI verlangte eine vertraglich gesicherte Kooperation des US-Softwarekonzerns. Zudem wurden technischen Änderungen verlangt, um die Daten der Bürger vor fremdem Zugriff zu schützen. Windows-Rechner, die in Behörden eingesetzt werden, sollen grundsätzlich uneingeschränkt kontrollierbar sein – eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Dreimal dürft ihr raten, wie das ausgegangen ist? Peter Batt, IT-Direktor des Bundes im Bundesinnenministerium, musste wohl einräumen, dass die Umsetzung des BSI-Forderungskatalogs im aktuell gültigen Rahmenvertrag nicht gelungen sein. Man habe erst später "nachverhandelt". Nähere Details? Das BSI verweigerte Journalisten von c't, rbb und Investigate Europe eine Antwort und verweist auf "vertrauliche Vereinbarungen".

Im Artikel erfährt der staunende Leser, dass der IT-Dienstleister Dataport für mehrere Bundesländer bereits rund 100.000 Standardarbeitsplätze unter Windows eingerichtet hat. Trotz vollständig deaktivierter Online-Dienste überträgt Windows 10 immer noch verschlüsselte Daten an Microsoft. Was genau, darüber wird gerätselt (Microsoft gibt keine Auskunft).

Heise: Umsteigen von Windows auf den Mac

Die zweite Axt, die von heise.de momentan an Windows angelegt wird, ist der Artikel Umsteigen von Windows auf den Mac. Zitat von heise.de: 'Der Mac ist logischer, komfortabler, benötigt weniger Wartung und bietet das Beste aus beiden Welten – das sind nur einige der Argumente für den Wechsel.'

Auch wenn man da den goldenen Käfig Apple im Hinterkopf behält und weiß, dass auch beim Mac nicht alles Gold ist, was glänzt, ist der Artikel aus meiner Sicht bemerkenswert. Möglicherweise leide ich an Vergesslichkeit – aber ad hoc fällt mir in den letzten fünf oder sechs Jahren kein Artikel ein, der so unverhohlen für einen Wechsel wirbt. Der sehr längliche Artikel separiert die Leser, das Thema wird von den Leuten sehr kontrovers diskutiert.

Sprachlos: Microsoft planlos?

Bei den Kollegen von Dr. Windows bin ich am Wochenende etwas fassungslos auf den Artikel Kommentar: Wohin des Weges, Microsoft? von Kevin Kozuszek gestoßen (wurde hier in den Kommentaren auch schon thematisiert). Nein, meine Fassungslosigkeit resultiert nicht aus dem Inhalt des Artikels, der konstatiert 'dass Microsoft in den vergangenen Monaten einen massiven Qualitäts- und Vertrauensverlust bei den klassischen Endkunden verursacht hat'. Das Gefühl habe ich seit Jahren – sondern weil dieser Kommentar auf einer Seite erschien, wo ich bisher (bis auf wenige Ausnahmen) alles 'im Lot wähnte' (und habe mich gefragt, ob ich vielleicht so ein irrlichternder Schweifstern mit meiner Meinung bin). Ich denke, der Artikel ist ganz lesenswert.


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Da passt auch die zweite Meldung von Dr. Windows, dass die Microsoft Build 2018 noch nicht ausgebucht sei. Früher waren die Konferenzplätze binnen 5 bis 15 Minuten ausgebucht. Martin müht sich im Artikel um Erklärungen – aber ein Entwickler bringt es auf den Punkt 'Lohnt sich nicht, weil das Ganze zu unverbindliche geworden ist.'

TV-Tipp: Das Microsoft-Dilemma

Und damit geht es zum TV-Tipp für den heutigen Montag, den 19.2.2018. Das Erste (ARD) bringt heute um 22.55 den Beitrag Die Story im Ersten: Das Microsoft-Dilemma.

"Wanna Cry" war ein Weckruf: Die Cyber-Attacke mit dem Erpressungstrojaner traf im Mai 2017 hunderttausende Rechner in über 100 Ländern. Aber wie kann nur ein Schadprogramm gleichzeitig Unternehmen, Krankenhäuser und sogar Geheimdienste in der ganzen Welt lahmlegen? Die Antwort hat einen Namen: Microsoft.

Der verlinkte Anreißertext thematisiert eine gefährliche Abhängigkeit von diesem US-Hersteller. Der Journalist Harald Schumann mit seinem Recherche-Team InvestigateEurope mit Insidern und Verantwortlichen in ganz Europa gesprochen. Das Ganze verspricht eine interessante Sendung zu werden.

Kurzum: Es kommt was in Bewegung, was ich in meinen 30 Jahren so bisher im IT-Umfeld an Diskussionen (in meiner Erinnerung) so nicht erlebt habe. Möglicherweise kommt das 'es geht der Krug so lang zum Brunnen, bis er bricht' zum Tragen, oder wie seht ihr das so?

Ergänzung: Eine kurze Nachbetrachtung zum Thema findet sich im Blog-Beitrag Das Microsoft-Dilemma – Pflichtprogramm für IT-Entscheider. Dort findet sich auch ein Link für Leute, die die Sendung verpasst haben, um das Video in der Mediathek abrufen zu können.


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21 Antworten zu Gegenwind? Planlos? Oder ‘Das Microsoft Dilemma’ …

  1. Ingo sagt:

    Ich bin mal auf den TV Beitrag gespannt. Die Vorschau sah allerdings schon ziemlich gruselig aus. Auch was du zitierst: "Aber wie kann nur ein Schadprogramm gleichzeitig Unternehmen, Krankenhäuser und sogar Geheimdienste in der ganzen Welt lahmlegen?" – ja wie kann es das wohl? Indem die Admins lange bereitstehende Patches nicht einspielen. Dann geht sowas. Egal wie der Hersteller heißt.

    Ein wenig lächerlich wirkt es, wenn Apple als eine mögliche Lösung genannt wird. Also man möchte eine Abhängigkeit von einem US Konzern beim Betriebssystem und Officesoftware dadurch vermindern, dass man sich von einem anderen US Konzern abhängig macht und dann noch eine zusätzliche Abhängigkeit auch noch von der Hardware mit dazu bekommt? Na danke…

    • Günter Born sagt:

      Ich hatte da schon auf einer 'Kollegenseite' einen Kommentar eingestellt: Sendung ansehen, Informationen für die eigene Arbeit bewerten und entscheiden. So, wie ich dich kenne, wirst Du das auch so machen.

      Ansonsten zu: 'Ein wenig lächerlich wirkt es, wenn Apple als eine mögliche Lösung genannt wird. Also man möchte eine Abhängigkeit von einem US Konzern beim Betriebssystem und Officesoftware dadurch vermindern, dass man sich von einem anderen US Konzern abhängig macht und dann noch eine zusätzliche Abhängigkeit auch noch von der Hardware mit dazu bekommt? Na danke…'

      Hat mit der TV-Sendung rein gar nichts zu tun – sondern ist im Kontext des Artikels ein Informationssplitter – und da hilft es, meinen obigen Text einfach nochmals zu lesen.

      • Ingo sagt:

        Ja, stimmt, in deinem Artikel ist das tatsächlich nicht im Zusammenhang. Es wird aber von vielen Leuten so verbreitet. Ich kenne genügend Leute, die Apple als "die Rettung" vor der "bösen Krake" Microsoft sehen und dabei völlig vergessen, dass es immer auch noch schlechter geht.

    • Eddy Current sagt:

      "Indem die Admins lange bereitstehende Patches nicht einspielen. Dann geht sowas. Egal wie der Hersteller heißt."

      Gegen den Doppelklick des Benutzers auf eine per Mail oder Messenger oder Download erhaltene (ausführbare) Datei hilft (bedingt) Erziehung, wirksam aber nur das Einsperren des Problems vor dem Bildschirm, PLUS restriktive Konfiguration des gesamten Systems.
      Solange Mickeysoft das bei der Systeminstallation angelegte Benutzerkonto mit Administratorrechten ausstattet und "Ausführen" überall erlaubt sind Sicherheitslücken das kleinere Problem.

    • Cmd.Data sagt:

      "lange bereitstehende Patches"

      Selten so gelacht. Die Probleme kamen doch, weil Microsoft das bewährte Schema völlig durcheinandergewirbelt hat. Jetzt gibt es nur noch Riesen-Updates mit ungewollten Features. Oder ein steiniger Weg.

      Und zu XP gibt es von Microsoft zwar Patches, aber überhaupt KEINE vernünftige Erläuterung mehr, was denn jetzt eingespielt werden soll.

      Leider gibt es noch immer XP-Installationen, und da mancher Treiber nicht auf Win 7/8.1 portiert wurde, steht man bei bestimmter Hardware halt im Regen.

  2. Markus sagt:

    Wenn ich sehe, was bei meinen Kunden nach jedem Creators-Update an Kosten anfällt, wäre auch das ein weiteres Thema:

    Zweimal im Jahr bei vielen Win10-Kunden: Druckertreiber wieder neu installieren, teilweise sind da auch Ladengeschäftskunden mit 2 Jahre alten Kassenbelegdruckern betroffen und damit kritische Kassenausfälle; Instandsetzung von inkomotabibel gewordenen Programmen, Behebung von durch Microsoft wieder 'zurückoptimierte' Dateiverknüpfungen, Löschen von unerwünschten Symbolen in Taskleiste, Startmenü, Anpassung von 'zurückoptimierten' Privatsphäreeinstellungen usw).

    Nicht dass ich mich über Aufträge beschwere …. aber ich würde gerne lieber innovative Aufträge bearbeiten anstatt einem Monopolisten mit der Kehrschaufel hinterherzurenen.

    • Cmd.Data sagt:

      Lass mich raten:

      Bei Einkäufen verlangen deine Kunden den bewährten Industriestandard Microsoft, weil damit jeder arbeitet. Und überhaupt. Schliesslich hat man sich daran gewöhnt. Und auf Microsoft Office verzichten? NIEMALS.

      Meine Erfahrung ist, dass die Leute völlig lernresistent sind.

      :-(

  3. Herr IngoW sagt:

    Mal sehen was da gebracht wird, dann kann man immer noch was dazu sagen.
    Hoffentlich verkommt die Sendung nicht zu einer Werbesendung für andere Software-Firmen oder OS-Hersteller.
    Ich hab's erst mal zur Aufnahme Programmiert.

  4. ahe sagt:

    "Interessante" Sendezeit… ein Randgruppenthema halt… aber was beklage ich mich, wäre es früher gekommen, hätte ich es schon verpasst… :-)

    Vielleicht sehen es ja tatsächlich ein paar User, dann muss man sich ja zumindest vorbereiten, also Popkorn und Bier raus und auf's Sofa vor die Kiste…

  5. priel sagt:

    "Kurzum: Es kommt was in Bewegung, was ich in meinen 30 Jahren so bisher im IT-Umfeld an Diskussionen (in meiner Erinnerung) so nicht erlebt habe."

    Najaa, schön wärs ja schon. Ist aber wohl mehr so gefühlt. Oder sogar eingebildet?!
    Weil, die in Redmond verdienen Kohle ohne Ende. Ob die sich dann für – in deren "Wahrnehmung" – unerhebliche Krümel-peanuts, wie die hier erwähnten wirklich interessieren? Vermutlich kaum. Leider.

    • priel sagt:

      ergänzung:
      oder anders, Bewegung kommt da erst rein, wenn die Margen signifikant verändert werden, nach unten wohlgemerkt.
      Oder, wie es der Großvater einer Kommilitonin mal formulierte, Verhaltensänderung geht NUR übers Portemonnaie.

      • Cmd.Data sagt:

        Da kann nichts nach unten gehen!!!

        Die bekommen doch im Augenblick von den Regierungen Aufträge bis zum abwinken.

        Siehe auch die Münchener Vorgänge. DAS ist gruselig, was eitle und eingebildete Berufspolitiker da tun.

  6. Ralf sagt:

    Den Artikel bei Heise fand ich schon etwas merkwürdig. Mal abgesehen davon, dass ich beim MAC für viel mehr Geld auch nicht mehr Sicherheit bekomme. Da reicht mir schon das iPhone, wo ich für jedes nicht richtig abgefragte Zeichen in Textnachrichten wieder ein Update einspielen muss.

    Grundsätzlich finde ich die Kritik an Microsoft schon gerechtfertigt, sie greift aber meines Erachtens zu kurz. Welches System gibt es denn als Alternative, dass bei einem Marktanteil von 90% besser funktionieren wird. Auch bei Linux trudeln jeden Tag eine Menge Updates ein. Das ist einerseits erfreulich, andererseits bedeutet das auch, dass immer wieder jede Mengen Sicherheitslücken vorhanden sind.

    Und auch die Anwendungssoftware macht keinen besseren Eindruck. LibreOffice als jüngstes Beispiel, oder KDE, dass bis vor kurzem eine längst behoben geglaubte Lücke beim Anschliessen eines USB-Sticks hatte.

    Das Problem wird viel schlimmer sein. Dadurch dass die Regierungen aller Staaten kein wirkliches Interesse an sicheren Systemen haben und eher für den Cyberkrieg jede erhältliche Lücke sammeln, sind kriminelle Gruppen und Geheimdienste längst weitaus im Vorteil. Und mit unseren kleinen einzelnen PCs und mit unseren Daten sind wir zwischen die Fronten geraten. Und werden dagegen nicht das Geringste tun können.

    Und selbst wenn die Systeme sicher wären. Gerade gestern habe ich erst einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass die Forschung und Software längst soweit sind, auch Videos zu fälschen und Gesichter auszutauschen, ohne dass man das hinterher bemerkt. Wie schon bisher Fotos sind nun auch Videos keinerlei Beweis für die Wirklichkeit mehr. Jede politische Gruppierung kann zukünftig auch hiermit ihre Propanda an die Massen verteilen und entsprechende Shitstorms auslösen, vielleicht später sogar einmal dadurch Kriege.

    Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber irgendwie scheint mir die momentane Stimmung Vorbote eines großen Sturmes und Umbruches (mit Untergang der vorhandenen politischen demokratischen Strukturen) zu sein. So ein wenig wie die Stimmung Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Ich würde mich gerne irren …

    • Günter Meister sagt:

      Es braucht keine Software die Gesichter erkennt oder dergleichen, es genügen Leute, wie DU, die in öffentliche Foren Unwahrheiten und nebulöse Behauptungen in den Raum stellen, wie etwa: "Da reicht mir schon das iPhone, wo ich für jedes nicht richtig abgefragte Zeichen in Textnachrichten wieder ein Update einspielen muss". Ich benutze die Dinger nun schon ewig und musste das bisher noch nicht ein einziges Mal tun.

  7. Uwe sagt:

    Nach der Sendung:

    Sackgassen, Geheimniskrämerei und Geheimdienste dürfen nicht unsere Informationstechnologie bestimmen und die Eingewöhnungskultur, der Lobbyismus und ein zu sehr zentralisiertes Beschaffungswesen mit Primärausrichtung Microsoft behindern den Wettbewerb der Produkte.

    Open Source wird von einen Teil der Verantwortlichen als nicht wettbewerbsfähig angesehen, andere Verantwortliche lehnen sich dagegen auf. Wenn überall mit offenen Karten und nicht geschwärzten Dokumenten gearbeitet wird, sehen wir auch viel mehr Lösungen im Wettbewerb und begreifen die Argumente der Beschaffung. Open Source immer und überall zu fordern, wäre aber genauso dogmatisch. Genannte pro/contra Argumente wie die Folgenden sind sicher leicht überprüfbar:

    1. Man kann ohne Microsoft keine Behördengeschäft gewährleisten
    2. LibreOffice geht nicht für die Stadt München, ist aber für Rom geeignet
    3. MS-Formate haben eine größere Angriffsfläche als OD-Formate (10 zu 100 Zeilen Code)
    4. Mit dem Format-Wechsel müssen immer auch alle Formulare neu gemacht werden
    5. Großkonzerne (Google, Apple, Facebook…) arbeiten fast ohne MS-Produkte
    6. Postfächer der Telekom sind primär Open Souce
    7. Die Open-Xchange App Suite ist eine Alternative zu Exchange und Office 365
    8. Wir brauchen ein „Airbus-Projekt" für Open Source Software

    Zur Zeit sinken die Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten der betroffenen Behörden weiter, da nicht nur das Betriebssystem vor Ort monopolistisch ausgelegt wird, sondern auch die Daten vom gleichen Hersteller einheitlich becloudt werden sollen.

    Als 1. Schritt bietet es sich an, diese auf zwei/mehrere Lieferanten aufzuteilen.

    Traurig finde ich, dass eine Weltfirma wie Microsoft zwar alle Lobby-Räume prima besetzt, aber keinen begabten Menschen für 10 Minuten vor die Kamera stellt um diesen Beitrag mit der eigenen Sichtweise zu bereichern und auch ansonsten völlig kommentarlos bleibt. So geht das nicht, auch nicht beim BSI, dass zum Schluss keine Stellungnahme mehr abgeben wollte.

  8. J.G. sagt:

    Dies kann einfach nicht wahr sein. Der normale Benutzer zu Hause kann sicherlich sein Windows gegen Linux austauschen. Spielen tun die Leute heute sowieso eher an der Konsole. Selbst für alte Rechner gibt es noch aktuelle Linux Distributionen (q4os). Linux Mint, Knoppix und was es nicht alles gibt.

    Schade das z. B. Aldi nicht mal Rechner mit Linux anbietet. Das müsste aber eine Version sein die gleich alles mitbringt was man an Software benötigen könnte. Für Textverabeitung Libre Office oder Open Office. Für die Videobearbeitung Avidemux und mkvtoolnix um die Videodateien zusammenzufügen und zum Abspielen den VLC Player. Für DvbT2 geht vielleicht Kaffeine. Wine dürfte auch nicht fehlen.

    Ich gebe zu, dass ich selber noch einen PC mit Windows 8.1 Bing nutze, aber nur weil das Teil sich weigert ein Live Linux zu booten (Minix Neo Z64 W, 32 bit uefi). Auf einen alten Notebook "Hercules ec 800 h20gs" habe ich noch ein Windows XP installiert. Dies ist aber nur um einen alten Medion Scanner zu betreiben "md 6190 Slim 1200 u2". Leider wird der Scanner unter Linux nicht unterstützt.

    Gegen ende letzten Jahres habe ich mir noch einen kleinen Rechner von Zotac zugelegt. Dort ist noch W10 1507 installiert falls ich mich nicht irre. Im Internet war das Teil nocht nie. Dort werde ich ein Linux installieren und vielleicht noch Windows XP in einer Virtualbox wegen dem Scanner.

    • Cmd.Data sagt:

      Was den Leuten bei Linux oft fehlt, ist eine vernünftige Dokumentation.

      Die man-pages sind gut, doch die sind auf der Kommandozeile.

      Doch für Avidemux oder mkvtoolnix gibt es nichts gescheites. Und die meisten vlc-Parameter werden NIRGENDS vernünftig erklärt. Um die zu verstehen, muss man Programmierer sein.

  9. Cmd.Data sagt:

    BSI und Bundesregierung:

    Dort sitzen die Leute, die ein leistungloses Einkommen beziehen.

    Von mir durch die Zahlung von Steuern bezahlt.

  10. Rainer Held sagt:

    Als selbständiger IT-Berater rate ich meinen Kunden inzwischen von Windows 10 ab. Bis 2020 kann noch Windows 7 verwendet werden. Was danach kommt …?

    Die unsäglich Update- und Reboot-Praxis von Windows 10 macht es für professionelle Anwendungen ungeeignet. Der Anwender bzw. Administrator MUSS die volle Kontrolle über sein System haben. Ist doch toll, wenn mitten in einem PowerPoint-Vortrag der PC bootet oder auch während der Datenerfassung in einem Langzeit-Experiment oder der Peer-to-Peer-Server eines Datev-Steuerberaters. Alles schon erlebt.

    Wie wäre es, wenn die EU-Kommission per Dekret anordnen würde, dass Microsoft wegen seiner Monopolstellung die Windows-API offenlegen muss? Mit Strafandrohung über mehrere 100 Mio. Euro und 1% davon für den, der Zuwiderhandlungen (also gelogene Dokus) aufdeckt. Dann könnte Wine oder andere endlich mit dem Original gleich ziehen und es gäbe echten Wettbewerb.

  11. Günter Meister sagt:

    An sich eine gute Idee. Ich entsinne mich einer Strafzahlung, die seinerzeit gegen Microsoft verhängt wurde, weil der Internetexplorer zu sehr mit dem Betriebssystem verwoben war (vor 2 Jahrzehnten oder so). Ich weiss die genaue Summe nicht mehr, aber es war nicht wenig. Das hat Microsoft aus der Portokasse bezahlt und einfach weitergemacht. Mach Du das mal mit einer Behörde, da ist dann das Bußgeld beim nächsten Mal doppelt so hoch. Und das geht so lange weiter, bis es weh tut.
    Wenn man sich allerdings die Entscheidungsträger in den entsprechenden Positionen ansieht, muss MS dergleichen nicht fürchten. Eins ist klar, wenn in der Politik etwas wirklich gut funktioniert, ist es die Lobbyarbeit.

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